Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/232: Unterschied zwischen den Versionen

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in der nächsten Umgegend sein Grundgebiet auszudehnen. Der spätere Bestand des Amtes Morkirchen befaßte bei seiner Auflösung im Jahre 1777 nicht weniger als 100 ¼ Pflüge. Aber es waren mit diesem Amte viele Veränderungen vorgegangen und namentlich einige Vogteien, die aus eingegangenen adligen Gütern entstanden waren, dazu gelegt, z. B. Langstedt, Karlswraa. Die eigentlichen Morkircher Unterthanen scheinen nur 48 Pflüge ausgemacht zu haben. So stehen sie wenigstens 1642 angesetzt. Den Stamm der Klostergüter gab der 1391 angekaufte Hof Morkjär mit den Feldmarken Baustrup (Buxtorp) und Spenting im Kirchspiel Böel recht mitten in Angeln. Aus den beiden genannten Feldmarken ward das unmittelbare Klosterfeld gebildet; zum Theil auch waren hier sehr ansehnliche Hölzungen, in welchem Gebiet später die Ortschaften Morkirch-Osterholz und Morkirch-Westerholz entstanden sind. Es soll die Gegend so bewaldet gewesen sein, daß der Sage nach ein Eichhörnchen von Morkirch bis Böel hat von Baum zu Baum springen können ohne die Erde zu berühren. Ferner waren hier große Fischteiche, die reichliche Fastenspeise darreichten. Zu Böel, Böelschubye, Schrixdorf erwarb das Kloster 1467 Besitzungen von Reymer Seestedt, so auch dessen Hof Kriesebye in Schwansen, der aber bald nachher wieder als Besitzthum der Seestedtischen Familie erscheint. Durch einen Ankauf 1478 erlangte Morkirchen für 2800 Mark von Hartwig Schinkel den Hof zu Ahnebye im Kirchspiel Steerup mit allem Zubehör, auch ein Gut zu Sörup-Schaubye mit allem was dazu belegen in der Nie-Harde und Struxdorf-Harde. 1487 und 1488 erlangten die Klosterherren Osterholm im Kirchspiel Steerup, 1487 den Hof Ryggesgaard im Kirchspiel Norderbrarup, diesen von Eggerd von der Herberge. Von Henneke vam Kroge 1488 die Höfe Schaddelund und Niesgrau, die aber nachher wieder veräußert zu sein scheinen, so auch was 1490 das Kloster auf Habernis im Kirchspiel Quern an Aeckern, Holz, Wiese, Moor und Mast erworben hatte. Zu Rüde im Kirchspiel Satrup wurden 1493 4 Mark Goldes in Länderei für 72 Mark lübsch erkauft, und Herzog Friedrich  schenkte noch dazu 1502 zwei Mark Goldes ebendaselbst. 1499 verkaufte ein Bürger in Flensburg, Peter Hansen, dem Kloster den Hof zu Möllmark (Kirchsp. Sörup) mit allem Zubehör. Es waren dies 6 Hufen. Daß der vierte Theil der Steeruper Feldmark dem Kloster zuständig war, darüber ist 1486 ein

Aktuelle Version vom 20. September 2008, 08:00 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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in der nächsten Umgegend sein Grundgebiet auszudehnen. Der spätere Bestand des Amtes Morkirchen befaßte bei seiner Auflösung im Jahre 1777 nicht weniger als 100 ¼ Pflüge. Aber es waren mit diesem Amte viele Veränderungen vorgegangen und namentlich einige Vogteien, die aus eingegangenen adligen Gütern entstanden waren, dazu gelegt, z. B. Langstedt, Karlswraa. Die eigentlichen Morkircher Unterthanen scheinen nur 48 Pflüge ausgemacht zu haben. So stehen sie wenigstens 1642 angesetzt. Den Stamm der Klostergüter gab der 1391 angekaufte Hof Morkjär mit den Feldmarken Baustrup (Buxtorp) und Spenting im Kirchspiel Böel recht mitten in Angeln. Aus den beiden genannten Feldmarken ward das unmittelbare Klosterfeld gebildet; zum Theil auch waren hier sehr ansehnliche Hölzungen, in welchem Gebiet später die Ortschaften Morkirch-Osterholz und Morkirch-Westerholz entstanden sind. Es soll die Gegend so bewaldet gewesen sein, daß der Sage nach ein Eichhörnchen von Morkirch bis Böel hat von Baum zu Baum springen können ohne die Erde zu berühren. Ferner waren hier große Fischteiche, die reichliche Fastenspeise darreichten. Zu Böel, Böelschubye, Schrixdorf erwarb das Kloster 1467 Besitzungen von Reymer Seestedt, so auch dessen Hof Kriesebye in Schwansen, der aber bald nachher wieder als Besitzthum der Seestedtischen Familie erscheint. Durch einen Ankauf 1478 erlangte Morkirchen für 2800 Mark von Hartwig Schinkel den Hof zu Ahnebye im Kirchspiel Steerup mit allem Zubehör, auch ein Gut zu Sörup-Schaubye mit allem was dazu belegen in der Nie-Harde und Struxdorf-Harde. 1487 und 1488 erlangten die Klosterherren Osterholm im Kirchspiel Steerup, 1487 den Hof Ryggesgaard im Kirchspiel Norderbrarup, diesen von Eggerd von der Herberge. Von Henneke vam Kroge 1488 die Höfe Schaddelund und Niesgrau, die aber nachher wieder veräußert zu sein scheinen, so auch was 1490 das Kloster auf Habernis im Kirchspiel Quern an Aeckern, Holz, Wiese, Moor und Mast erworben hatte. Zu Rüde im Kirchspiel Satrup wurden 1493 4 Mark Goldes in Länderei für 72 Mark lübsch erkauft, und Herzog Friedrich schenkte noch dazu 1502 zwei Mark Goldes ebendaselbst. 1499 verkaufte ein Bürger in Flensburg, Peter Hansen, dem Kloster den Hof zu Möllmark (Kirchsp. Sörup) mit allem Zubehör. Es waren dies 6 Hufen. Daß der vierte Theil der Steeruper Feldmark dem Kloster zuständig war, darüber ist 1486 ein