Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/090: Unterschied zwischen den Versionen

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sind nur wenige bekannt, meistens aus adligen Geschlechtern: Wybe Meynstorp 1287, Luitgard v. d. Wisch 1383, Margaretha Schinkel 1402, Cäcilia Esbern 1439, Margaretha Smalfeld 1498, Elisabeth von Ahlefeldt 1515. Von den Besitzthümern des Klosters nachher.
 
Wir wenden uns jetzt zu den Holsteinischen Manns- und Frauenklöstern, die dem Benedictiner- und daraus entsprossenen Bernhardiner- oder
Cistercienser-Orden angehörten.
 
Hier bemerken wir nun zuvörderst in dem eigentlichen Holstein das Nonnenkloster zu Itzehoe, Cistercienser-Ordens<ref>Der volle urkundliche Titel war: <tt>Conventus monialium monasterii parochialis ecclesiae sanct. Mariae virginis et Laurentii Martyris prope oppidum Etzehoe, Cysterciensis ordinis.</tt> Von diesem Kloster Kuß im N. Staatsb. Magazin 1832. 1 Bd. 1. Heft S. 9 ff. mit Benutzung der Urkunden, die Noodt im ersten Bd. der Beiträge hat abdrucken lassen, eines handschriftlichen Repertoriums der Urkunden, und einer Randangabe der Aebtissinnen und Priörinnen.</ref>. Es ist dieses Kloster nicht so alt, als man es durch die Annahme hat machen wollen, daß es schon aus den Zeiten des Ansgarius herstamme. {{Sperrschrift|Geuß}} meinte, den Namen des Orts Ivenfleth, wo es zuerst gestanden, mit dem bekannten Ebo in Verbindung bringen zu können. Jenes Ivenfleth aber liegt in der Kremper-Marsch, am Ausflusse der Stör im Kirchspiel Borsfleth, wo im Außendeiche noch eine Erhöhung den Namen Klosterwurth führt. Es ist jedenfalls zu bedenken, daß die Marschen erst im zwölften Jahrhundert bedeicht sind, zum Theil erst im dreizehnten, und daß man schwerlich ein Kloster früher dort angelegt haben würde. Um Versetzung von diesem Orte bat das Kloster 1263, und dieselbe wurde gewährt. Es ist dies nicht lange nach Adolphs IV. Tode († 1261), dem in gewissen alten Versen die Stiftung dieses Klosters zugeschrieben wird<ref>Diese Verse des <tt>Henricus Aquiloni polensis</tt>, auf die öfter wird Bezug genommen werden müssen, stehen bei <tt>Westphalen I, 1022</tt> und lauten:<tt>- - - -<br>
In Wagria claustrum Cismariae ediderat<br>
Inde monasterium Mundi Campi initiatum ab<br>
Patre pio complens Dux id Adolphus erat.<br>
Claustrum inter muros Iztehoique ducalis<br>
Herphesthudense struxit Adolphus et hoc.<br>
Dux claustrum Krempis condens praesignis Adolphus<br>
Francisco pariter condidit Ecclesiam.<br>
Et nova in ecclesia ecclesiae constructor Adolphus<br>
Dux Anthonio erat de Padua ipse sacro.<br>
Pallenti in pago Dux Clarae virgini Adolphus<br>
Ecclesiam atque cruci victoris instituit.<br>
Christiparae claustrum in Kilo Dux struxit Adolphus<br>
Haec consummata dicta fuere sibi.</tt></ref>. Damals war es aber noch nicht zu Itzehoe, es kann also dies nur von der ersten Gründung des nachher dahin verlegten Klosters zu verstehen sein, und {{Sperrschrift|Kuß}} Vermuthung, die auf den Umstand, daß das Kloster Reinfeld das Visitationsrecht des Itzehoer
 
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Aktuelle Version vom 5. Juni 2008, 11:34 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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sind nur wenige bekannt, meistens aus adligen Geschlechtern: Wybe Meynstorp 1287, Luitgard v. d. Wisch 1383, Margaretha Schinkel 1402, Cäcilia Esbern 1439, Margaretha Smalfeld 1498, Elisabeth von Ahlefeldt 1515. Von den Besitzthümern des Klosters nachher.

Wir wenden uns jetzt zu den Holsteinischen Manns- und Frauenklöstern, die dem Benedictiner- und daraus entsprossenen Bernhardiner- oder Cistercienser-Orden angehörten.

Hier bemerken wir nun zuvörderst in dem eigentlichen Holstein das Nonnenkloster zu Itzehoe, Cistercienser-Ordens[1]. Es ist dieses Kloster nicht so alt, als man es durch die Annahme hat machen wollen, daß es schon aus den Zeiten des Ansgarius herstamme. Geuß meinte, den Namen des Orts Ivenfleth, wo es zuerst gestanden, mit dem bekannten Ebo in Verbindung bringen zu können. Jenes Ivenfleth aber liegt in der Kremper-Marsch, am Ausflusse der Stör im Kirchspiel Borsfleth, wo im Außendeiche noch eine Erhöhung den Namen Klosterwurth führt. Es ist jedenfalls zu bedenken, daß die Marschen erst im zwölften Jahrhundert bedeicht sind, zum Theil erst im dreizehnten, und daß man schwerlich ein Kloster früher dort angelegt haben würde. Um Versetzung von diesem Orte bat das Kloster 1263, und dieselbe wurde gewährt. Es ist dies nicht lange nach Adolphs IV. Tode († 1261), dem in gewissen alten Versen die Stiftung dieses Klosters zugeschrieben wird[2]. Damals war es aber noch nicht zu Itzehoe, es kann also dies nur von der ersten Gründung des nachher dahin verlegten Klosters zu verstehen sein, und Kuß Vermuthung, die auf den Umstand, daß das Kloster Reinfeld das Visitationsrecht des Itzehoer


  1. Der volle urkundliche Titel war: Conventus monialium monasterii parochialis ecclesiae sanct. Mariae virginis et Laurentii Martyris prope oppidum Etzehoe, Cysterciensis ordinis. Von diesem Kloster Kuß im N. Staatsb. Magazin 1832. 1 Bd. 1. Heft S. 9 ff. mit Benutzung der Urkunden, die Noodt im ersten Bd. der Beiträge hat abdrucken lassen, eines handschriftlichen Repertoriums der Urkunden, und einer Randangabe der Aebtissinnen und Priörinnen.
  2. Diese Verse des Henricus Aquiloni polensis, auf die öfter wird Bezug genommen werden müssen, stehen bei Westphalen I, 1022 und lauten:- - - -
    In Wagria claustrum Cismariae ediderat
    Inde monasterium Mundi Campi initiatum ab
    Patre pio complens Dux id Adolphus erat.
    Claustrum inter muros Iztehoique ducalis
    Herphesthudense struxit Adolphus et hoc.
    Dux claustrum Krempis condens praesignis Adolphus
    Francisco pariter condidit Ecclesiam.
    Et nova in ecclesia ecclesiae constructor Adolphus
    Dux Anthonio erat de Padua ipse sacro.
    Pallenti in pago Dux Clarae virgini Adolphus
    Ecclesiam atque cruci victoris instituit.
    Christiparae claustrum in Kilo Dux struxit Adolphus
    Haec consummata dicta fuere sibi.