Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/293: Unterschied zwischen den Versionen
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Poggewisch benannte. Die Herren v. Sehestedt und v. Schinkel aber gehörten zum Geschlechte derer, die sich von Parkentyn benannten, und aus welchen die Oberbeamten Holsteins genommen wurden (so z. B. Gottschalk <tt>Praefectus Holsatiae</tt> 1225 bis um 1248; nachher ein anderer Gottschalk 1261 bis gegen 1289 hin) .<ref> Es beweist dies ein bei <tt>Westph. II. 38</tt> befindliches Siegel, worin die Seeblätter, welche die von Sehestedt und von Schinkel als Wappen führten. Das Siegel hat die Umschrift <tt>Sigillum Godescalci Overbode Holsati</tt>, und findet sich an einer Urkunde von 1245, die da beginnt: <tt>Gottschalcus Parkentin Dei gratia Praefectus Holsatiae omnibus hoc scriptum lecturis salutem.</tt></ref> Ganz besonders traten aber als sehr bedeutend und einflußreich, nachdem Gerhard d. Gr. über Schleswig Einfluß gewonnen, zwei Adelsgeschlechter neben den schon genannten hervor, deren Namen gleichfalls von Besitzthümern im Lande zwischen Eider und Schlei entlehnt zu sein scheinen, die Herren von Lembek und die von Ahlefeldt. Lembek liegt nahe bei Rendsburg; Ahlefeldt etwas nördlicher bei Hütten. Ritter Gottschalk v. Lembek, der erste dieses Namens, von dem man weiß, war 1335 schon verstorben; es lebten aber acht Söhne von ihm, welchen Herzog Waldemar ein Grundstück in der Stadt Schleswig verlieh.<ref> Nach einer Urkunde waren die Namen der Söhne Johann, Nicolaus, Lüder, Gottschalk, Emeke, Marquard, Otto und Timmo; der erste war Ritter; die übrigen waren nur noch Knappen. Es ist dies zu berücksichtigen bei Hvitfeld S. 366—67. vgl. E. v. Stemann über die Familie Lembeck, in seinen schätzbaren Beiträgen zur schlesw.-holst. Adelsgeschichte. Jahrb. für die Landeskunde der Herzogth. Bd. IX. (Kiel 1867) S. 226 ff.</ref> Der erste, welcher mit dem Zunamen von Ahlefeldt vorkommt (Alefeld, Alevelde, Anefeld, Anevelde, diese Namen wechseln), ist Benedictus, ein 1320 schon berühmter Ritter, dessen gleichnamiger Sohn auch bereits 1333 die Ritterwürde hatte und durch seine Söhne die Familie weiter ausbreitete, welche übrigens ein Zweig des älteren Geschlechts derer von Rumohr ist .<ref> Ueber den Zusammenhang der Herren v. Ahlefeldt mit denen v. Rumohr siehe die Anmerk. 4 angeführte Abhandlung Jensen's.</ref> Diese Geschlechter und einige andere, deren Aufzählung hier zu weit führen würde, erwarben beträchtliche Besitzthümer, zum Theil als Pfandschaften, und zu Gerhard d. Gr. Zeiten waren Nordjütland | |||
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Aktuelle Version vom 6. April 2008, 09:39 Uhr
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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Poggewisch benannte. Die Herren v. Sehestedt und v. Schinkel aber gehörten zum Geschlechte derer, die sich von Parkentyn benannten, und aus welchen die Oberbeamten Holsteins genommen wurden (so z. B. Gottschalk Praefectus Holsatiae 1225 bis um 1248; nachher ein anderer Gottschalk 1261 bis gegen 1289 hin) .[1] Ganz besonders traten aber als sehr bedeutend und einflußreich, nachdem Gerhard d. Gr. über Schleswig Einfluß gewonnen, zwei Adelsgeschlechter neben den schon genannten hervor, deren Namen gleichfalls von Besitzthümern im Lande zwischen Eider und Schlei entlehnt zu sein scheinen, die Herren von Lembek und die von Ahlefeldt. Lembek liegt nahe bei Rendsburg; Ahlefeldt etwas nördlicher bei Hütten. Ritter Gottschalk v. Lembek, der erste dieses Namens, von dem man weiß, war 1335 schon verstorben; es lebten aber acht Söhne von ihm, welchen Herzog Waldemar ein Grundstück in der Stadt Schleswig verlieh.[2] Der erste, welcher mit dem Zunamen von Ahlefeldt vorkommt (Alefeld, Alevelde, Anefeld, Anevelde, diese Namen wechseln), ist Benedictus, ein 1320 schon berühmter Ritter, dessen gleichnamiger Sohn auch bereits 1333 die Ritterwürde hatte und durch seine Söhne die Familie weiter ausbreitete, welche übrigens ein Zweig des älteren Geschlechts derer von Rumohr ist .[3] Diese Geschlechter und einige andere, deren Aufzählung hier zu weit führen würde, erwarben beträchtliche Besitzthümer, zum Theil als Pfandschaften, und zu Gerhard d. Gr. Zeiten waren Nordjütland
- ↑ Es beweist dies ein bei Westph. II. 38 befindliches Siegel, worin die Seeblätter, welche die von Sehestedt und von Schinkel als Wappen führten. Das Siegel hat die Umschrift Sigillum Godescalci Overbode Holsati, und findet sich an einer Urkunde von 1245, die da beginnt: Gottschalcus Parkentin Dei gratia Praefectus Holsatiae omnibus hoc scriptum lecturis salutem.
- ↑ Nach einer Urkunde waren die Namen der Söhne Johann, Nicolaus, Lüder, Gottschalk, Emeke, Marquard, Otto und Timmo; der erste war Ritter; die übrigen waren nur noch Knappen. Es ist dies zu berücksichtigen bei Hvitfeld S. 366—67. vgl. E. v. Stemann über die Familie Lembeck, in seinen schätzbaren Beiträgen zur schlesw.-holst. Adelsgeschichte. Jahrb. für die Landeskunde der Herzogth. Bd. IX. (Kiel 1867) S. 226 ff.
- ↑ Ueber den Zusammenhang der Herren v. Ahlefeldt mit denen v. Rumohr siehe die Anmerk. 4 angeführte Abhandlung Jensen's.