Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/030: Unterschied zwischen den Versionen

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ehe Karl sein Heer gegen ihn sammeln kann, wird aber 810 von einem seiner Leibtrabanten, einem gebornen Friesen, der die seinem Volk widerfahrene Schmach an ihm rächen will, in seinem Bette mit einem Messer erstochen, nach andern Nachrichten aber von einem seiner eignen Söhne, der es an ihm rächen will, daß er dessen Mutter verstoßen hat, um eine andre Frau zu nehmen. Seiner Söhne sind aber fünf, von denen nur einer, Horik oder Erich dem Namen nach bekannt ist. Diese indessen gelangen nicht sofort zur Regierung, sondern Göttriks Brudersohn Hemming, der nun, um gegen jene sich schützen zu können, mit dem Kaiser Frieden und Gränzvertrag schließt, wodurch die Eider als Scheidestrom angenommen wird. Hemming hält sich, aber geht schon 812 mit Tode ab, ohne Kinder zu hinterlassen. Sein Bruder Reginbald war schon 808 gegen die Obotriten gefallen. Nun erhebt sich der Kampf der Göttrikssöhne gegen die des Halfdan. Es soll getheilt werden, aber man kann sich nicht einigen. In der mörderischen Schlacht sollen an die eilftausend Mann geblieben sein. Sigurd, Gottfrieds Tochtersohn, und Ring (<tt>Annulo</tt> nennen ihn die Lateinischen Chronikenschreiber der Franken), Halfdands ältester Sohn, fallen. Aber die Partei der Halfdans-Söhne hat den Sieg davon getragen. Von diesen gelangen nun Harald und Reginfried zur Herrschaft, schließen ein Bündniß mit dem Kaiser und erhalten 812 ihren jüngern Bruder Hemming, der im Jahr vorher als Geisel beim Kaiser zurückgeblieben, frei. Bald aber müssen sie flüchten vor den fünf Göttriks-Söhnen, die mit einer in Schweden, wo sie sich einstweilen aufgehalten, zusammengebrachten Kriegerschaar einen Einfall machen. Sie plündern bald darauf das Kaiserliche Friesland, von wo sie viele Einwohner als Sklaven wegschleppen, 813. Der vertriebene Harald begiebt sich an den Fränkischen Hof, empfängt Unterstützung und versucht sich wieder des Reiches zu bemächtigen. Aber vergeblich. Er verliert eine Schlacht, worin sein Bruder Reginfried fällt, aber auch der älteste von den Göttriks-Söhnen. Die übrigen vier theilen das Reich; Harald aber muß wieder zu den Franken flüchten, wo Ludwig der Fromme, der seinem einstweilen verstorbenen Vater Karl d. Gr. gefolgt war, ihm einen Aufenthalt im Sachsenlande einräumt, 814, bis ihm zu günstigerer Zeit Hülfe gewährt werden könne. 815 rücken Sächsische und Obotritische Heerschaaren zu seiner Hülfe über die Eider, ohne doch Sonderliches auszurichten. Das Land der Normannen

Aktuelle Version vom 30. März 2008, 09:25 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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ehe Karl sein Heer gegen ihn sammeln kann, wird aber 810 von einem seiner Leibtrabanten, einem gebornen Friesen, der die seinem Volk widerfahrene Schmach an ihm rächen will, in seinem Bette mit einem Messer erstochen, nach andern Nachrichten aber von einem seiner eignen Söhne, der es an ihm rächen will, daß er dessen Mutter verstoßen hat, um eine andre Frau zu nehmen. Seiner Söhne sind aber fünf, von denen nur einer, Horik oder Erich dem Namen nach bekannt ist. Diese indessen gelangen nicht sofort zur Regierung, sondern Göttriks Brudersohn Hemming, der nun, um gegen jene sich schützen zu können, mit dem Kaiser Frieden und Gränzvertrag schließt, wodurch die Eider als Scheidestrom angenommen wird. Hemming hält sich, aber geht schon 812 mit Tode ab, ohne Kinder zu hinterlassen. Sein Bruder Reginbald war schon 808 gegen die Obotriten gefallen. Nun erhebt sich der Kampf der Göttrikssöhne gegen die des Halfdan. Es soll getheilt werden, aber man kann sich nicht einigen. In der mörderischen Schlacht sollen an die eilftausend Mann geblieben sein. Sigurd, Gottfrieds Tochtersohn, und Ring (Annulo nennen ihn die Lateinischen Chronikenschreiber der Franken), Halfdands ältester Sohn, fallen. Aber die Partei der Halfdans-Söhne hat den Sieg davon getragen. Von diesen gelangen nun Harald und Reginfried zur Herrschaft, schließen ein Bündniß mit dem Kaiser und erhalten 812 ihren jüngern Bruder Hemming, der im Jahr vorher als Geisel beim Kaiser zurückgeblieben, frei. Bald aber müssen sie flüchten vor den fünf Göttriks-Söhnen, die mit einer in Schweden, wo sie sich einstweilen aufgehalten, zusammengebrachten Kriegerschaar einen Einfall machen. Sie plündern bald darauf das Kaiserliche Friesland, von wo sie viele Einwohner als Sklaven wegschleppen, 813. Der vertriebene Harald begiebt sich an den Fränkischen Hof, empfängt Unterstützung und versucht sich wieder des Reiches zu bemächtigen. Aber vergeblich. Er verliert eine Schlacht, worin sein Bruder Reginfried fällt, aber auch der älteste von den Göttriks-Söhnen. Die übrigen vier theilen das Reich; Harald aber muß wieder zu den Franken flüchten, wo Ludwig der Fromme, der seinem einstweilen verstorbenen Vater Karl d. Gr. gefolgt war, ihm einen Aufenthalt im Sachsenlande einräumt, 814, bis ihm zu günstigerer Zeit Hülfe gewährt werden könne. 815 rücken Sächsische und Obotritische Heerschaaren zu seiner Hülfe über die Eider, ohne doch Sonderliches auszurichten. Das Land der Normannen