DAGV/Arbeitsgruppe Ortsfamilienbuch: Unterschied zwischen den Versionen
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== Klausurtagung am 20.-21. März 2004 in Thalbürgel == | |||
;Thema: „Ortsfamilienbücher/Ortssippenbücher“ | |||
=== Teilnehmer === | |||
== Teilnehmer == | |||
#Vorsitzender DAGV Dr. Hermann Metzke | #Vorsitzender DAGV Dr. Hermann Metzke | ||
#Stellv. Vors. DAGV Holger Zierdt | #Stellv. Vors. DAGV Holger Zierdt | ||
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#Prof. Dr. Oertel, Burkhart, Neubiberg; | #Prof. Dr. Oertel, Burkhart, Neubiberg; | ||
#Seifert, Mario, Potsdam; | #Seifert, Mario, Potsdam; | ||
#Stratmann, Bodo, | #Stratmann, Bodo, Recklinghausen; | ||
#Wegele, Manfred, Donaumünster; | #Wegele, Manfred, Donaumünster; | ||
#Weidenbach, Markus, Ochtendung; | #Weidenbach, Markus, Ochtendung; | ||
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#Dr. Wurster, Herbert W., Passau | #Dr. Wurster, Herbert W., Passau | ||
== Sonnabend | === Veranstaltungsverlauf === | ||
==== Sonnabend 20. März 2004 ==== | |||
== Hermann Metzke | ;Hermann Metzke | ||
*Begrüßung | *Begrüßung | ||
*Erfahrungsberichte zum regionalen Stand der Erarbeitung von Ortsfamilienbüchern / Ortssippenbüchern | *Erfahrungsberichte zum regionalen Stand der Erarbeitung von Ortsfamilienbüchern / Ortssippenbüchern | ||
;Prof. Dr. Oertel | |||
*Württemberg | *Württemberg | ||
*Er informierte über den Stand der OFB in Württemberg und benannte eigene Erfahrungen | *Er informierte über den Stand der OFB in Württemberg und benannte eigene Erfahrungen | ||
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*Zur Finanzierung privat erstellter OFB orientierte er auf eine notwendige Unterstützung ab etwa 1000 Einw. (Unterstützung durch Gemeinden oft gering) | *Zur Finanzierung privat erstellter OFB orientierte er auf eine notwendige Unterstützung ab etwa 1000 Einw. (Unterstützung durch Gemeinden oft gering) | ||
;Herr Wegele | |||
*Schwaben | *Schwaben | ||
*Herr Wegele vertrat die Bayrisch Schwaben und stellte kurz die geschichtliche Entwicklung der Schwaben in den letzten 50 Jahren dar und bezog sich des weiteren auf die OFB: | *Herr Wegele vertrat die Bayrisch Schwaben und stellte kurz die geschichtliche Entwicklung der Schwaben in den letzten 50 Jahren dar und bezog sich des weiteren auf die OFB: | ||
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*Schulungsarbeit für Neueinsteiger | *Schulungsarbeit für Neueinsteiger | ||
*Am Beispiel des OFB Forheim (im Eigenverlag erstellt) benannte er den Verkaufspreis mit 20,00 € / Buch bei einer Auflage ab 100 Stück | *Am Beispiel des OFB Forheim (im Eigenverlag erstellt) benannte er den Verkaufspreis mit 20,00 € / Buch bei einer Auflage ab 100 Stück | ||
;Diskussion: | ;Diskussion: | ||
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*Frage nach Veröffentlichung im Internet und Bedeutung der Drucklegung (der CompGenVerein bietet sich für die Internetpräsents an) | *Frage nach Veröffentlichung im Internet und Bedeutung der Drucklegung (der CompGenVerein bietet sich für die Internetpräsents an) | ||
*Abgleich bzw. eine einheitliche Fassung der Richtlinien für die Erstellung von OFB | *Abgleich bzw. eine einheitliche Fassung der Richtlinien für die Erstellung von OFB | ||
;Weitere Erfahrungsberichte | ;Weitere Erfahrungsberichte | ||
;Dr. Frauenberger | |||
*trug den Vortrag von Herrn Oehms, Westdeutsche Gesellschaft für Familienforschung vor, da dieser nicht anreisen konnte: | *trug den Vortrag von Herrn Oehms, Westdeutsche Gesellschaft für Familienforschung vor, da dieser nicht anreisen konnte: | ||
*Benannte regionsweise die Archive mit den Beständen der Kirchen-, Familienbücher und Matrikel | *Benannte regionsweise die Archive mit den Beständen der Kirchen-, Familienbücher und Matrikel | ||
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*Autor kann sein OFB in einer Lesung vorstellen | *Autor kann sein OFB in einer Lesung vorstellen | ||
;Dr. Welteke | |||
*Waldeck | *Waldeck | ||
*berichtete über die Erfahrungen im „Waldeckschen Genealogieverein“ | *berichtete über die Erfahrungen im „Waldeckschen Genealogieverein“ | ||
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*Bedenken bei Interneträsents, da sich Fremdfirmen die Daten holen könnten | *Bedenken bei Interneträsents, da sich Fremdfirmen die Daten holen könnten | ||
;Herr Weidenbach | |||
*(Berufsgenealoge), Arbeitsgruppe Pellenz-Brohtal | *(Berufsgenealoge), Arbeitsgruppe Pellenz-Brohtal | ||
*berichtete über Archivbestände und Forschungsmethoden im Bereich Koblenz: | *berichtete über Archivbestände und Forschungsmethoden im Bereich Koblenz: | ||
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*Quellen: Potentielle ( KB, StA, …) und fortlaufende (Steuerlisten, …) | *Quellen: Potentielle ( KB, StA, …) und fortlaufende (Steuerlisten, …) | ||
;Herr Heuer | |||
*„Die Maus“ Bremen: | *„Die Maus“ Bremen: | ||
*70.000 Einträge im StA in Bremen | *70.000 Einträge im StA in Bremen | ||
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*Bearbeiterverzeichnis ist vorhanden | *Bearbeiterverzeichnis ist vorhanden | ||
;Herr Nicolaus | |||
*Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung | *Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung | ||
*zeigte sich sehr erfreut über diesen Arbeitskreis und | *zeigte sich sehr erfreut über diesen Arbeitskreis und | ||
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*Richtlinien werden noch gesucht, ebenfalls ein Genealogieprogramm zum Erstellen der OFB | *Richtlinien werden noch gesucht, ebenfalls ein Genealogieprogramm zum Erstellen der OFB | ||
;Dr. Weiss | |||
*Siebenbürgen | *Siebenbürgen | ||
*ging zunächst auf die historische Entwicklung des Siebenburgischen Landes ein | *ging zunächst auf die historische Entwicklung des Siebenburgischen Landes ein | ||
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*Keine Qualitätskontrolle und Zuschüsse für Druckkosten | *Keine Qualitätskontrolle und Zuschüsse für Druckkosten | ||
*Keine rechtlichen Grundlagen vorhanden | *Keine rechtlichen Grundlagen vorhanden | ||
;Methodik/Grundsätzliches | ;Methodik/Grundsätzliches | ||
;Dr. Frauenberger | |||
*„Das Familienbuch – ein unentbehrliches Mittel zur Rekonstruktion von Familien (dargestellt an Hand von Beispielen aus der Praxis) | *„Das Familienbuch – ein unentbehrliches Mittel zur Rekonstruktion von Familien (dargestellt an Hand von Beispielen aus der Praxis) | ||
*Mit leidenschaftlicher Rhetorik berichtete er über die bisher 25 veröffentlichten OFB: | *Mit leidenschaftlicher Rhetorik berichtete er über die bisher 25 veröffentlichten OFB: | ||
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*als Vorlage galten Kirchenbücher, Familienbücher, Bürgerbücher und andere mehr | *als Vorlage galten Kirchenbücher, Familienbücher, Bürgerbücher und andere mehr | ||
*Das methodische Herangehen erläuterte er am OFB Boppard | *Das methodische Herangehen erläuterte er am OFB Boppard | ||
;Diskussion | ;Diskussion | ||
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*Situationsbedingt macht es Sinn, Ortsdateien zusammen zulegen, bzw. auch zu trennen | *Situationsbedingt macht es Sinn, Ortsdateien zusammen zulegen, bzw. auch zu trennen | ||
*Die Frage der Einbindung der Ortsgeschichte in das OFB wurde prinzipiell bejaht, jedoch sollte der Charakter einer Ortschronik nicht entstehen. | *Die Frage der Einbindung der Ortsgeschichte in das OFB wurde prinzipiell bejaht, jedoch sollte der Charakter einer Ortschronik nicht entstehen. | ||
;Weitere Erfahrungsberichte | ;Weitere Erfahrungsberichte | ||
;Herr Zierdt | |||
*Mittels einer PowerPoint-Präsentation unter der Thematik „Vom Papierunikat zum elektronischen Faksimile – Digitalisierung des Marburger Ortsfamilienbuches“ stellte er den Werdegang und die Methoden des Projektes „OFB Marburg“ dar. | *Mittels einer PowerPoint-Präsentation unter der Thematik „Vom Papierunikat zum elektronischen Faksimile – Digitalisierung des Marburger Ortsfamilienbuches“ stellte er den Werdegang und die Methoden des Projektes „OFB Marburg“ dar. | ||
*Herr Zierdt informierte über eingesetzte technische Geräte, berichtete über Verfahrenstechniken und strukturelle Abläufe: | *Herr Zierdt informierte über eingesetzte technische Geräte, berichtete über Verfahrenstechniken und strukturelle Abläufe: | ||
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*Die dazu notwendige technische Ausstattung kostete etwa 3200 € | *Die dazu notwendige technische Ausstattung kostete etwa 3200 € | ||
Die anschließende Diskussion dazu bezog sich auf technische Verfahren und Möglichkeiten zur Digitalisierung von Filmmaterialien. Die Erteilung diesbezüglicher Aufträge an entsprechende Shops und Anbieter ist aus Kostengründen besser und günstiger. | |||
;Herr Wessel | |||
*Online-Ortsfamilienbücher | *Online-Ortsfamilienbücher | ||
*Herr Wessel stellte zunächst offline verschiedene Website vor, wie „Ahnenforschung.net“ und „genealogy.net“. Des weiteren informierte er über das Vereinsprojekt „Datenbank verfügbarer OFB“: | *Herr Wessel stellte zunächst offline verschiedene Website vor, wie „Ahnenforschung.net“ und „genealogy.net“. Des weiteren informierte er über das Vereinsprojekt „Datenbank verfügbarer OFB“: | ||
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*Als Beispiel stellte Herr Wessel das OFB Kirchspiel Lesum vor | *Als Beispiel stellte Herr Wessel das OFB Kirchspiel Lesum vor | ||
;Dr. Junkers | |||
*Donauschwaben | *Donauschwaben | ||
*Historische Entwicklung, Migration der Schwaben | *Historische Entwicklung, Migration der Schwaben | ||
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*Richtlinien sind ähnlich dem Saarländer Verein vorhanden | *Richtlinien sind ähnlich dem Saarländer Verein vorhanden | ||
;Herr Forch | |||
*Bahn-Sozial-Werk | *Bahn-Sozial-Werk | ||
*Seit 1990 Ziel: alle OFB zu erfassen und zu zentralisieren | *Seit 1990 Ziel: alle OFB zu erfassen und zu zentralisieren | ||
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*Suchen nach Verweisen auf andere OFB | *Suchen nach Verweisen auf andere OFB | ||
;Herr Friedrichs | |||
*Finanzielle und administrative Probleme bei der Erstellung von Ortsfamilienbüchern | |||
*Finanzielle und administrative Probleme bei der Erstellung von | |||
*Kapitän in Ruhestand | *Kapitän in Ruhestand | ||
*70 OFB mit seiner Mutter erstellt, 2 überarbeitet | *70 OFB mit seiner Mutter erstellt, 2 überarbeitet | ||
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;Diskussion | ;Diskussion | ||
;Herr Nicolas | |||
*Benannte OFB- Programme „Omega“ und „GenPlus“, die zur Verfügung stehen | *Benannte OFB- Programme „Omega“ und „GenPlus“, die zur Verfügung stehen | ||
*Hinterfragte die Autorenverträge und Richtlinien als Grundraster | *Hinterfragte die Autorenverträge und Richtlinien als Grundraster | ||
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*Publikationsrecht geht an den Verein | *Publikationsrecht geht an den Verein | ||
Allgemein wurde weiterführend über den Umgang mit den Quellen und der Namensschreibweise diskutiert: | |||
*Quellentreue gebührt oberstes Gebot | *Quellentreue gebührt oberstes Gebot | ||
*Schreibvarianten der Namen sollten beibehalten werden | *Schreibvarianten der Namen sollten beibehalten werden | ||
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== Sonntag 21. März 2004 == | ==== Sonntag 21. März 2004 ==== | ||
;Dr. Wurster | |||
== Dr. Wurster | |||
*Pasau | *Pasau | ||
*Die Historische Bevölkerungsdatenbank der Diözese Passau. Eine Alternative zu Ortsfamilienbüchern. | *Die Historische Bevölkerungsdatenbank der Diözese Passau. Eine Alternative zu Ortsfamilienbüchern. | ||
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*DB arbeitet auf höherem Niveau als OFB | *DB arbeitet auf höherem Niveau als OFB | ||
;Holger Zierdt | |||
*Flächenhafte Erfassung genealogischer Daten: Das Projekt Trauregister Kurhessen | *Flächenhafte Erfassung genealogischer Daten: Das Projekt Trauregister Kurhessen | ||
;Bodo Stratmann | |||
*Rekonstruktion von Ortsbevölkerungen bei Kirchenbuchlücken: Haltern am See/Westfalen, Pfarrei St. Sixtus: Rekonstruktion einer Kirchenbuchlücke 1684 bis 1740. | *Rekonstruktion von Ortsbevölkerungen bei Kirchenbuchlücken: Haltern am See/Westfalen, Pfarrei St. Sixtus: Rekonstruktion einer Kirchenbuchlücke 1684 bis 1740. | ||
;Hermann Metzke | |||
*Das fehlende Kirchenbuch: Deutleben/Saalkreis | *Das fehlende Kirchenbuch: Deutleben/Saalkreis | ||
;Rundtischdiskussion: | ;Rundtischdiskussion: | ||
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*rechtliche Fragen | *rechtliche Fragen | ||
:gez. Dieter Schubert | |||
[[Kategorie: DAGV|Thalbürgel-2004]] | [[Kategorie: DAGV|Thalbürgel-2004]] |
Aktuelle Version vom 30. September 2009, 20:21 Uhr
Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e.V. (DAGV) Sitz Stuttgart, gegründet 28./29. Mai 1949 in der Nachfolge der „Arbeitsgemeinschaft deutscher familien- und wappenkundlicher Vereine“, gegründet 29. November 1924. Deutscher Genealogentag • Familienkundliche Literaturdatenbank • Forscherkontakte • Mitgliedsvereine • DAGV-News |
Klausurtagung am 20.-21. März 2004 in Thalbürgel
- Thema
- „Ortsfamilienbücher/Ortssippenbücher“
Teilnehmer
- Vorsitzender DAGV Dr. Hermann Metzke
- Stellv. Vors. DAGV Holger Zierdt
- Schriftführer DAGV Dieter Schubert
- Batalla i Vidal,
- Jordi-Albert, Jena;
- Bollmann, Ulf, Hamburg;
- Forch, Bodo, Mannheim;
- Dr. Frauenberger, Michael, Boppard;
- Friedrichs, Klaus, Bremerhaven;
- Heuer, Carsten, Bremen;
- Dr. Junkers, Günter, Leverkusen;
- v. Manowski, Wolfgang, Donauwörth;
- Nicolaus, Werner, 34266 Niesetal;
- Prof. Dr. Oertel, Burkhart, Neubiberg;
- Seifert, Mario, Potsdam;
- Stratmann, Bodo, Recklinghausen;
- Wegele, Manfred, Donaumünster;
- Weidenbach, Markus, Ochtendung;
- Dr. Weiss, Christian;
- Dr. Günter Welteke, Bad Arolsen;
- Wessel, Klaus-Peter, Bremen;
- Wolf, Hans-Jürgen, Bremen;
- Dr. Wurster, Herbert W., Passau
Veranstaltungsverlauf
Sonnabend 20. März 2004
- Hermann Metzke
- Begrüßung
- Erfahrungsberichte zum regionalen Stand der Erarbeitung von Ortsfamilienbüchern / Ortssippenbüchern
- Prof. Dr. Oertel
- Württemberg
- Er informierte über den Stand der OFB in Württemberg und benannte eigene Erfahrungen
- z. Zt. 66 OFB in Arbeit
- Inhalt, Ausgestaltung, Umfang, Schwerpunktsetzung der OFB recht unterschiedlich
- Empfahl zur Qualitätssicherung Kriterien zu setzen und beschrieb diese Kontrolle
- Warf die Frage nach einer möglichen Trägergesellschaft auf
- Betonte Streuung von gut versorgten Gebieten bis leere Flecken
- Zur Finanzierung privat erstellter OFB orientierte er auf eine notwendige Unterstützung ab etwa 1000 Einw. (Unterstützung durch Gemeinden oft gering)
- Herr Wegele
- Schwaben
- Herr Wegele vertrat die Bayrisch Schwaben und stellte kurz die geschichtliche Entwicklung der Schwaben in den letzten 50 Jahren dar und bezog sich des weiteren auf die OFB:
- Drucklegung auf Grund der hohen Kosten eingestellt
- Gebildeter Forscherstammtisch hat sich bewährt
- Quelle für OFB
- Übersicht über alle Schwaben Forscher zu OFB
- llg. Standarts entwickelt(ausgiebig beraten und erarbeitet)
- Forscher sind untereinander vernetzt
- Schulungsarbeit für Neueinsteiger
- Am Beispiel des OFB Forheim (im Eigenverlag erstellt) benannte er den Verkaufspreis mit 20,00 € / Buch bei einer Auflage ab 100 Stück
- Diskussion
- Die Diskussion bezog sich auf beide Vorredner und beinhaltete folgende SP- Aspekte:
- Druckkosten (Herr Forch benannte Druckerei, die die Herausgabe kostenfrei anbietet)
- Regionale Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländer
- Frage nach Veröffentlichung im Internet und Bedeutung der Drucklegung (der CompGenVerein bietet sich für die Internetpräsents an)
- Abgleich bzw. eine einheitliche Fassung der Richtlinien für die Erstellung von OFB
- Weitere Erfahrungsberichte
- Dr. Frauenberger
- trug den Vortrag von Herrn Oehms, Westdeutsche Gesellschaft für Familienforschung vor, da dieser nicht anreisen konnte:
- Benannte regionsweise die Archive mit den Beständen der Kirchen-, Familienbücher und Matrikel
- 2003/ 2004 erfolgten in der WGfFF rund 15 Veröffentlichungen
- Kostenübernahme erfolgte durch den Verein
- Eigene Empfehlungen zur Erstellung der OFB wurden erarbeitet
- Hinweis auf Autorenvertrag zwischen Verein und Autor
- Gute Zusammenarbeit mit Archiv in Trier
- Autor kann sein OFB in einer Lesung vorstellen
- Dr. Welteke
- Waldeck
- berichtete über die Erfahrungen im „Waldeckschen Genealogieverein“
- 71 OSB erstellt und herausgegeben, 25 sind in Arbeit
- OSB sind zweigleisig: ortsgeschichtlich (?); alle ehrenamtlich erstellt(?)
- Keine Datenprobleme bis heute, da von jeder im OFB erscheinenden Familie eine Unterschrift eingeholt wird
- Bedenken bei Interneträsents, da sich Fremdfirmen die Daten holen könnten
- Herr Weidenbach
- (Berufsgenealoge), Arbeitsgruppe Pellenz-Brohtal
- berichtete über Archivbestände und Forschungsmethoden im Bereich Koblenz:
- 25-30 ehrenamtliche Mitarbeiter
- systematische Arbeitsweise nach innen (?)
- Kirchenbücher um 1560 als Quelle
- Verfügbarkeit der Quellen in den Archiven / StA ist gut, gute Zusammenarbeit
- Ziel: keine Verkarterung, dafür Familienbücher
- Veröffentlichungen erfolgen über Städte, Gemeinden, Vereine und Autoren
- Genehmigung wird in den Pfarrgemeinden eingeholt
- Arbeitsschritte werden methodisch getrennt (Abschrift mit Taufpaten – Korrektur – Alphabetisierung nach Personen in zeitlicher Folge)
- Einzige Pool-Darstellung von Familiennamen
- Quellen: Potentielle ( KB, StA, …) und fortlaufende (Steuerlisten, …)
- Herr Heuer
- „Die Maus“ Bremen:
- 70.000 Einträge im StA in Bremen
- Rechtslage eindeutig, da alle KB im Archiv Bremen stehen
- OFB wurden privat erstellt, vom Heimatverein unterstützt
- Bildung eines Arbeitskreises zur Erstellung von OFB in Oldenburgischer Gesellschaft
- Bearbeiterverzeichnis ist vorhanden
- Herr Nicolaus
- Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung
- zeigte sich sehr erfreut über diesen Arbeitskreis und
- tellte die doch unterschiedlichen Bedingungen in den neuen Bundesländern n den Anfang (z.B. in Sachsen-Anhalt darf die AMF Kirchenbücher verfilmen, im magdeburger Archiv sind sehr viele OFB vorhanden, dagegen benötige man in Sachsen einen Ausweis, dass ma genealogisch forscht; in Thüringen sei es ähnlich)
- 11 OFB furch die AMF herausgegeben, 4 gefördert
- Verein übernimmt Druckkosten
- Richtlinien werden noch gesucht, ebenfalls ein Genealogieprogramm zum Erstellen der OFB
- Dr. Weiss
- Siebenbürgen
- ging zunächst auf die historische Entwicklung des Siebenburgischen Landes ein
- Bisher 30 OFB im Internet veröffentlicht
- Probleme mit dem Datenschutz (viele wollen die Daten nicht preisgeben)
- riedhöfe werden geordert und erfasst
- Migrationsbewegungen werden verfolgt und aufgezeigt
- Keine Qualitätskontrolle und Zuschüsse für Druckkosten
- Keine rechtlichen Grundlagen vorhanden
- Methodik/Grundsätzliches
- Dr. Frauenberger
- „Das Familienbuch – ein unentbehrliches Mittel zur Rekonstruktion von Familien (dargestellt an Hand von Beispielen aus der Praxis)
- Mit leidenschaftlicher Rhetorik berichtete er über die bisher 25 veröffentlichten OFB:
- die OFB sind recht unterschiedlich aufgebaut, kein einheitliches System
- als Vorlage galten Kirchenbücher, Familienbücher, Bürgerbücher und andere mehr
- Das methodische Herangehen erläuterte er am OFB Boppard
- Diskussion
- Durch die anschließende Diskussion wurden nachfolgende Erkenntnisse zusammengefasst:
- Sehr wesentlich für eine OFB- Erstellung sind die Ortskenntnisse aus dem historischen Bezug
- Situationsbedingt macht es Sinn, Ortsdateien zusammen zulegen, bzw. auch zu trennen
- Die Frage der Einbindung der Ortsgeschichte in das OFB wurde prinzipiell bejaht, jedoch sollte der Charakter einer Ortschronik nicht entstehen.
- Weitere Erfahrungsberichte
- Herr Zierdt
- Mittels einer PowerPoint-Präsentation unter der Thematik „Vom Papierunikat zum elektronischen Faksimile – Digitalisierung des Marburger Ortsfamilienbuches“ stellte er den Werdegang und die Methoden des Projektes „OFB Marburg“ dar.
- Herr Zierdt informierte über eingesetzte technische Geräte, berichtete über Verfahrenstechniken und strukturelle Abläufe:
- Das OFB wurde seinerzeit in mehr als 20 Jahren von Dr. Kurt Stahr (?) erarbeitet und existier in nur 4 Ausgaben
- Die 23 Bände umfassen rund 6500 Seiten, in unterschiedlichen Handschriften erstellt
- Zur Digitalisierung der Seiten mussten die einzelnen Bände aufgeschnitten werden
- Alle 650 Seiten wurden zunächst gescannt und indiziert nach
- Familiennamen inklusive Paten
- Ortsnamen
- Die dazu notwendige technische Ausstattung kostete etwa 3200 €
Die anschließende Diskussion dazu bezog sich auf technische Verfahren und Möglichkeiten zur Digitalisierung von Filmmaterialien. Die Erteilung diesbezüglicher Aufträge an entsprechende Shops und Anbieter ist aus Kostengründen besser und günstiger.
- Herr Wessel
- Online-Ortsfamilienbücher
- Herr Wessel stellte zunächst offline verschiedene Website vor, wie „Ahnenforschung.net“ und „genealogy.net“. Des weiteren informierte er über das Vereinsprojekt „Datenbank verfügbarer OFB“:
- Das Projekt wird Ende 2004/ Anfang 2005 abgeschlossen sein
- Online- Korrekturmöglichkeiten sind eingebaut
- Der Verein stellt jedem Interessierten die Infrastruktur zur Veröffentlichung seines OFB zur Verfügung
- Die Online OFB stellen eine Ergänzung der gedruckten Form dar!
- Zur Zeit sind 53 OFB verfügbar, mit ca. 80.000 Personen
- Eine Vebindung, Verlinkung zu anderen OFB ist möglich, wenn Personen in mehreren OFB integriert sind
- Als Beispiel stellte Herr Wessel das OFB Kirchspiel Lesum vor
- Dr. Junkers
- Donauschwaben
- Historische Entwicklung, Migration der Schwaben
- Beschreibung der Zusammenstellung der Quellen (Ungarn, Rumänien, Jugoslawien)
- Banata- Kirchenbuch Verfilmung in Stuttgart
- Archiv Siedelfingen: ca. 50 Orte verfilmt
- Der Verein bemüht sich gegenwärtig intensiv um die Veröffentlichung von OFB
- Richtlinien sind ähnlich dem Saarländer Verein vorhanden
- Herr Forch
- Bahn-Sozial-Werk
- Seit 1990 Ziel: alle OFB zu erfassen und zu zentralisieren
- Zur Zeit etwa 3000, dabei einige Unikate
- Hinweis: Es gibt viele OFB auf Datenträgern, die noch nicht gedruckt wurden
- Alle aufgenommenen OFB stehen in Ludwigshafen
- Suchen nach Verweisen auf andere OFB
- Herr Friedrichs
- Finanzielle und administrative Probleme bei der Erstellung von Ortsfamilienbüchern
- Kapitän in Ruhestand
- 70 OFB mit seiner Mutter erstellt, 2 überarbeitet
- stellte die Kostenaufrechnung aus privater Sicht vor: ca. 90.000 € für alles
- Diskussion
- Herr Nicolas
- Benannte OFB- Programme „Omega“ und „GenPlus“, die zur Verfügung stehen
- Hinterfragte die Autorenverträge und Richtlinien als Grundraster
- Antwort:
- Unterschiedliche Formen und Praktiken
- Urheberrecht bleibt beim Autor
- Publikationsrecht geht an den Verein
Allgemein wurde weiterführend über den Umgang mit den Quellen und der Namensschreibweise diskutiert:
- Quellentreue gebührt oberstes Gebot
- Schreibvarianten der Namen sollten beibehalten werden
- Originalbezeichnungen laut Kirchenbuch vermeiden
Sonntag 21. März 2004
- Dr. Wurster
- Pasau
- Die Historische Bevölkerungsdatenbank der Diözese Passau. Eine Alternative zu Ortsfamilienbüchern.
- Datenbank hat in Deutschland gesicherten Stand, umfasst Zeitspanne von 1580 bis 1900
- Beschreibung der Diozöse Passau
- Vorstellung der DB:
- Ziel: alle Matrikel und Register zu digitalisieren
- Derzeit 23.680 Trauregister vorhanden (Pfarrei, Ort, Datum)
- 90.000 Datensätze zu Trauungen
- Leistungspofil der DB:
- Zuverlässig
- Vielfältige, neue Auswertungsmöglichkeiten
- Nutzung der DB für genealogische Projekt (Bsp. Allzeimer)
- Namensentwicklung
- Offenheit der Recherche
- DB arbeitet auf höherem Niveau als OFB
- Holger Zierdt
- Flächenhafte Erfassung genealogischer Daten: Das Projekt Trauregister Kurhessen
- Bodo Stratmann
- Rekonstruktion von Ortsbevölkerungen bei Kirchenbuchlücken: Haltern am See/Westfalen, Pfarrei St. Sixtus: Rekonstruktion einer Kirchenbuchlücke 1684 bis 1740.
- Hermann Metzke
- Das fehlende Kirchenbuch: Deutleben/Saalkreis
- Rundtischdiskussion
- Zur Zukunft genealogischer Datensammlungen.
- Leitung: Hermann Metzke
- Welchen Kriterien sollte ein Ortsfamilienbuch heutzutage entsprechen?
- regionale Genealogie-Datenbanken, -CD’s, -DVD’s,
- Sammlung von Daten aus verschiedenen Archiven
- Forschungsaustausch (Gelegenheitsfunde)
- Qualitätskontrolle
- rechtliche Fragen
- gez. Dieter Schubert