Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/306: Unterschied zwischen den Versionen
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auch im Aeußern als eine geistliche kennbar, schmückt nun den Ort. Das Baucapital wird durch jährliche Umlage von 200 Thalern auf die katholischen Eingesessenen des Kapellenbezirkes getilgt. | |||
<big>Reihenfolge der Rectoren.</big> | |||
Als {{Sperrschrift|Rectoren}} werden genannt: Hermann Andreae, bis 1662. - Gottfried Wirtz, starb 1672. - Heinrich Molitor, starb 1673. - Peter Neuß, wurde Vicar in Lank. - Johann Spix aus Rommerskirchen. | |||
Ein altes Rentbuch sagt: "Vom Jahre 1690 hat der Wohlerwürdige Herr Joannes Spix der alten Capellen in Hülchrath auff der feldpforten und Vicareyen wie auch Schulle hieselbst <tt>laudabiliter</tt> vorgestanden bis inß Jahr 1714, wo er auff Josephtag im Herrn entschlafen. Dahe nun die <tt>vicaria vacant</tt> ware, hat Herr Henricus Esser <tt>ex villa</tt> Erprath ohne Vorwissen der Gemeinden fleckens Eingesessenen ... vom Churfürsten Joseph Clemens die Collation Hülchrather Vicareyen auß practiciren lassen, welches <tt>in contrarium</tt> außgeschlagen, gegen die Collation durch Notarium undt Gezeugen protestiren lassen, wohe dann gleich der Proceß gegen gemelten Esser formirt wurde, die <tt>vicariae</tt> und Capellen Rhenten mit arrest bestricket biß zur wiederkunfft des durchlauchtigsten Churfürsten, welcher 1702 sich Frankreich anhängig gemacht und land und leuth verlassen hatte. Diese Wiederkunft geschah 1715. | |||
"1716 übergaben die fleckens Einwohner <tt>memoriale</tt> mit demüthigster bitt, wodurch bemelter Churfürst bewegt wurde und ihnen die Vicarie=Collation obrück gegeben. Es erklärten Seine Dchlcht, daß die dem Henrico Esser gegebene Collation des Gemeinde zu keinem <tt>praeiudiz</tt> gereichen, sonders als nicht geschehen gehalten werde. | |||
"Nach dessen Abgang 1718", fährt das Rentbuch weiter fort, "ist die Vicarie biß 1721 durch München bedienet worden, indem es geheischen, zu Hülchenrath solle ein Klösterchen gebaut werden durch die Minoriten von Köln, so auch dazu das <tt>placitum</tt> hatten. Solches Bauen ist aber eingeschlossen, obschon ihnen die platz von der feldtpforten biß an des Vogten Call neugebaute Behausung über den Wall ... durch Churfürstl. Befelch angewiesen war. | |||
"1720 haben sich zu bauen angemelt die Herren ober Bonn auffm Creutzberg, auch die platz besehen, die letzt wie die ersten außblieben und hat es damahlen geheißen: <tt>in vanum laboraverunt gentes</tt>. | |||
"Weilen nun auß allem diesem nichts worden, bin ich Johannes Rosellen ex Nievenheim erwählet worden, wobey der kleinen Gemeinde zwey ahmen bier, den Herren Provisoren beym herrn Görtz die mahlzeit bereiten und den Wein präsentiren lassen, worauff mich auff Cöllen begeben, meine Collation dem <tt>Vicario generali</tt> übergeben mit bitt, er |
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auch im Aeußern als eine geistliche kennbar, schmückt nun den Ort. Das Baucapital wird durch jährliche Umlage von 200 Thalern auf die katholischen Eingesessenen des Kapellenbezirkes getilgt.
Reihenfolge der Rectoren.
Als Rectoren werden genannt: Hermann Andreae, bis 1662. - Gottfried Wirtz, starb 1672. - Heinrich Molitor, starb 1673. - Peter Neuß, wurde Vicar in Lank. - Johann Spix aus Rommerskirchen.
Ein altes Rentbuch sagt: "Vom Jahre 1690 hat der Wohlerwürdige Herr Joannes Spix der alten Capellen in Hülchrath auff der feldpforten und Vicareyen wie auch Schulle hieselbst laudabiliter vorgestanden bis inß Jahr 1714, wo er auff Josephtag im Herrn entschlafen. Dahe nun die vicaria vacant ware, hat Herr Henricus Esser ex villa Erprath ohne Vorwissen der Gemeinden fleckens Eingesessenen ... vom Churfürsten Joseph Clemens die Collation Hülchrather Vicareyen auß practiciren lassen, welches in contrarium außgeschlagen, gegen die Collation durch Notarium undt Gezeugen protestiren lassen, wohe dann gleich der Proceß gegen gemelten Esser formirt wurde, die vicariae und Capellen Rhenten mit arrest bestricket biß zur wiederkunfft des durchlauchtigsten Churfürsten, welcher 1702 sich Frankreich anhängig gemacht und land und leuth verlassen hatte. Diese Wiederkunft geschah 1715.
"1716 übergaben die fleckens Einwohner memoriale mit demüthigster bitt, wodurch bemelter Churfürst bewegt wurde und ihnen die Vicarie=Collation obrück gegeben. Es erklärten Seine Dchlcht, daß die dem Henrico Esser gegebene Collation des Gemeinde zu keinem praeiudiz gereichen, sonders als nicht geschehen gehalten werde.
"Nach dessen Abgang 1718", fährt das Rentbuch weiter fort, "ist die Vicarie biß 1721 durch München bedienet worden, indem es geheischen, zu Hülchenrath solle ein Klösterchen gebaut werden durch die Minoriten von Köln, so auch dazu das placitum hatten. Solches Bauen ist aber eingeschlossen, obschon ihnen die platz von der feldtpforten biß an des Vogten Call neugebaute Behausung über den Wall ... durch Churfürstl. Befelch angewiesen war.
"1720 haben sich zu bauen angemelt die Herren ober Bonn auffm Creutzberg, auch die platz besehen, die letzt wie die ersten außblieben und hat es damahlen geheißen: in vanum laboraverunt gentes.
"Weilen nun auß allem diesem nichts worden, bin ich Johannes Rosellen ex Nievenheim erwählet worden, wobey der kleinen Gemeinde zwey ahmen bier, den Herren Provisoren beym herrn Görtz die mahlzeit bereiten und den Wein präsentiren lassen, worauff mich auff Cöllen begeben, meine Collation dem Vicario generali übergeben mit bitt, er