Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/291: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Sperrschrift|Adolphus Hahn}}, aus Tetz, Vicar in Stetterich, ward 1697 nach Neukirchen befördert. Er stiftete eine Vicarie unter dem Titel Jesus, Maria, Joseph, deren Verehrung er noch auf dem Sterbebette nachdrücklich empfahl. Die Kirche hatte er im trostlosesten Zustande gefunden. Bei der Restauration wurde der Baumeister des Grafen Salm, Stephan Kayser, am 8. October 1703 durch Unvorsichtigkeit der Bauleute nebst einem Maurer erschlagen. In der Mitte des rechten Seitenschiffes liegt er begraben. Pastor Hahn war ein rechter Freund der Kinder, die er durch kleine Gaben an sich zu ziehen wußte. Sein Biograph schreibt von ihm: "Gegen Alle höflich, Keinem unfreundlich, mit Wenigen vertraulich, war der Schmerz über seine Verlust sehr groß".<ref><tt>Omnibus suavis, nemini gravis, paucis famitiaris reliquit maximum sui desiderium.</tt></ref> Er segnete 1720 das Zeitliche, erst 54 Jahre alt.
 
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Hernann Andreae, aus Gladbach, zuerst Vicar in Höningen und Frühmesser in Hülchrath, erhielt die Pastorat Neukirchen den 8. September 1667 und starb den 12. April 1697. Am Podagra leidend, ließ er sich in die Kirche tragen und las sitzend die h. Messe, was die Behörde jedoch strenge untersagte. Seine hinterlassenen Aufzeichnungen verrathen Unbeholfenheit im lateinischen Ausdrucke. Er hatte eine zahlreiche arme Familie, die ihn aussog, so daß sich bei seinem Tode nur Weniges vorfand.

Adolphus Hahn, aus Tetz, Vicar in Stetterich, ward 1697 nach Neukirchen befördert. Er stiftete eine Vicarie unter dem Titel Jesus, Maria, Joseph, deren Verehrung er noch auf dem Sterbebette nachdrücklich empfahl. Die Kirche hatte er im trostlosesten Zustande gefunden. Bei der Restauration wurde der Baumeister des Grafen Salm, Stephan Kayser, am 8. October 1703 durch Unvorsichtigkeit der Bauleute nebst einem Maurer erschlagen. In der Mitte des rechten Seitenschiffes liegt er begraben. Pastor Hahn war ein rechter Freund der Kinder, die er durch kleine Gaben an sich zu ziehen wußte. Sein Biograph schreibt von ihm: "Gegen Alle höflich, Keinem unfreundlich, mit Wenigen vertraulich, war der Schmerz über seine Verlust sehr groß".[1] Er segnete 1720 das Zeitliche, erst 54 Jahre alt.

Johann Heinrich Klespe, aus Wipperfürth, trat 1720 den 26. Juli die Pastorat an, nachdem er die Pfarre Büsdorf verlassen. Er ließ sich vorzüglich die Zierde des Gotteshauses angelegen sein und veranlaßte die Gemeinde 1723 zur Stiftung einer beständigen Frühmesse. Im Einfordern des seit uralten Zeiten gebräuchlichen Beicht= und Communionspfennigs mochte er zu strenge vorgehen. Eines Tages, während der österlichen Zeit überging er dessentwegen einen Jüngling, Johann Wilhelm Wolff, an der Communionbank. Darüber verklagt, mußte er acht Tage Exercitien halten und sechs Gulden Strafe zahlen. Auch wurde ihm unter Androhung der Suspension untersagt, für die Spendung der Sacramente Geld zu fordern. Klespe verkehrte viel mit den begüterten Hülchrathern. Eines Tages in Hülchrath zu einem Essen geladen, war es spät Abend geworden. Endlich bricht er auf und kommt an den Weg, der theils nach Neuenhaus, theils nach Leusch führt. Da springen zwei verlarvte Kerle hervor, greifen den wehrlosen Mann an und versetzen ihm blutige Schläge, so daß er auf Händen und Füßen nach Hause kriechen muß. Seit dem Tage kränkelte er und lebte nicht lange mehr. Er starb am 22. December 1741 an der Wassersucht.



  1. Omnibus suavis, nemini gravis, paucis famitiaris reliquit maximum sui desiderium.