Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/261: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit {{Sperrschrift|Hanerhof}} belehnt 1466 Erzbischof Rupert von der Pfalz den Arnt von Hünsler, wie ihn vordem Heinrich von Bongart empfangen; 1512 Philipp II., Graf von Daun, den Wilhelm von Hanxler; 1561 Gebhard Graf von Mansfeld den Wetzel Kessel, dessen Enkel Andreas Kessel 1572 ihn von Salentin von Isenburg empfängt.<ref>Krumstab, II 62. -</ref> 1636 wurde Johann von Norprath mit Hahn belehnt. 1600 wohnte zu Hahnerhof die Familie Haan, auch Hain genannt. Adam Haan und Margareth Lingens, Eheleute 1659. Johann Wilhelm Kürfgen von Bedbur=Reifferscheid heirathete 1723 die Tochter von Peter Haan und Sophia Haan. | |||
{{Sperrschrift|Bontenbroich}} kommt schon im dreizehnten Jahrhundert in der Geschichte vor. 1236 bekundet der Abt von St. Martin zu Köln, daß die Kinder der Elisabeth von Sige, welche der Abtei Saarn den Hof Bontenbroich zugewandt, auf ihre Ansprücher verzichtet haben.<ref>Lac. II 109. Auch Urkunde bei Gierath von 1257. -</ref> Weil derselbe aber ein Lehen der Edelherren von Hunenbroich war, so mußte dieses Recht 1263 mit einer jährlichen Rente von fünf Solidi abgekauft werden.<ref>Lac. II 307.</ref> Bontenbroich ist im 15. Jahrhundert im Besitze des Johann von Elner, später der Herren von Klaitz. 1592 besaßen es die Eheleute Reinhard von Klaitz und Agnes von Olmussen. Elisabeth, die Tochter des Hermann von Klaitz zu Bontenbroich, heirathete Wilhelm von Blumenthal. Dieser wurde protestantisch, starb 1605 und liegt in der Kirche zu Bracheln begraben. | |||
Noch bei Lebzeiten des Reinhard von Klaitz entstand gegen ihn ein Proceß. Engelbert von Holzmühlen, Arnold von Gruithausen und Mathias von Spee erhoben gegen ihn zu Düsseldorf eine Theilungsklage und machten Anspruch auf den Mitbesitz der 140 Morgen Allodialgüter des Hofe Bontenbroich. Sie gewannen 1642 den Proceß, wurden aber erst 1663 durch die Scheffen von Jüchen in die Hälfte jener Güter eingesetzt. Der Wittwe von Klaitz blieb nur ein Viertel. Dieses wurde, um Schulden zu decken, auch noch verkauft, und die Familie von Klaitz mußte abziehen. So endigte also er erste Protctor der Reformation in der Pfarre Jüchen und Umgegend. Bontenbroich ging dann an die von Blittersdorf über. Meinhard von Blittersdorf verkaufte 1693 das Gut an den churpfälzischen Geheimrath von Hettermann, von welchem es an von Schwartz und von diesem an den Freiherrn zum Pütz gekommen ist. Bontenbroich gehört zur Zeit der Familie Seul zu Düsseldorf. | |||
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Mit Hanerhof belehnt 1466 Erzbischof Rupert von der Pfalz den Arnt von Hünsler, wie ihn vordem Heinrich von Bongart empfangen; 1512 Philipp II., Graf von Daun, den Wilhelm von Hanxler; 1561 Gebhard Graf von Mansfeld den Wetzel Kessel, dessen Enkel Andreas Kessel 1572 ihn von Salentin von Isenburg empfängt.[1] 1636 wurde Johann von Norprath mit Hahn belehnt. 1600 wohnte zu Hahnerhof die Familie Haan, auch Hain genannt. Adam Haan und Margareth Lingens, Eheleute 1659. Johann Wilhelm Kürfgen von Bedbur=Reifferscheid heirathete 1723 die Tochter von Peter Haan und Sophia Haan.
Bontenbroich kommt schon im dreizehnten Jahrhundert in der Geschichte vor. 1236 bekundet der Abt von St. Martin zu Köln, daß die Kinder der Elisabeth von Sige, welche der Abtei Saarn den Hof Bontenbroich zugewandt, auf ihre Ansprücher verzichtet haben.[2] Weil derselbe aber ein Lehen der Edelherren von Hunenbroich war, so mußte dieses Recht 1263 mit einer jährlichen Rente von fünf Solidi abgekauft werden.[3] Bontenbroich ist im 15. Jahrhundert im Besitze des Johann von Elner, später der Herren von Klaitz. 1592 besaßen es die Eheleute Reinhard von Klaitz und Agnes von Olmussen. Elisabeth, die Tochter des Hermann von Klaitz zu Bontenbroich, heirathete Wilhelm von Blumenthal. Dieser wurde protestantisch, starb 1605 und liegt in der Kirche zu Bracheln begraben.
Noch bei Lebzeiten des Reinhard von Klaitz entstand gegen ihn ein Proceß. Engelbert von Holzmühlen, Arnold von Gruithausen und Mathias von Spee erhoben gegen ihn zu Düsseldorf eine Theilungsklage und machten Anspruch auf den Mitbesitz der 140 Morgen Allodialgüter des Hofe Bontenbroich. Sie gewannen 1642 den Proceß, wurden aber erst 1663 durch die Scheffen von Jüchen in die Hälfte jener Güter eingesetzt. Der Wittwe von Klaitz blieb nur ein Viertel. Dieses wurde, um Schulden zu decken, auch noch verkauft, und die Familie von Klaitz mußte abziehen. So endigte also er erste Protctor der Reformation in der Pfarre Jüchen und Umgegend. Bontenbroich ging dann an die von Blittersdorf über. Meinhard von Blittersdorf verkaufte 1693 das Gut an den churpfälzischen Geheimrath von Hettermann, von welchem es an von Schwartz und von diesem an den Freiherrn zum Pütz gekommen ist. Bontenbroich gehört zur Zeit der Familie Seul zu Düsseldorf.