Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/258: Unterschied zwischen den Versionen
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spenden und den Sterbenden, wie bisher, beistehen. Endlich sollen die Eltern, die größere Sorge für ihr Vieh wie für ihre Kinder hätten, ermahnt werden, daß sie diese doch in den christlichen Unterricht schickten, und nicht bei unkatholischen Herrschaften vermietheten. | |||
Pastor Oidmann legte 1786 seine Stelle nieder und zog sich an seinen Geburtsort zurück, wo er 1789 am 24. November das Zeitliche segnete. | |||
Es folgte {{Sperrschrift|Peter Arnold Classen}} aus Coslar bei Jülich von 1786-1805. Er drang darauf, daß kein Kind eine protestantische Schule besuchte, wie es bis dahin wohl geschehen war. Unermüdlich thätig, mußte er in der französischen Revolution flüchten und hielt sich jenseits der Rheines auf. Der Franciscaner Jeremias Freusberg aus Neuß versah die Pfarre. Hier starb er auch am 1. Juli 1802 und wurde in der Kirche begraben. Auch Pastor Classen fand in Jüchen auf dem Chore seine Ruhestätte. Die Kirchenbücher sagen von ihm, er habe in seinen letzten Jahren kümmerlich leben müssen und bei seinem Tode nichts hinterlassen, als den Ruf eines frommen Priesters und treuen Hirten. Classen hatte zum Nachfolger | |||
{{Sperrschrift|Heinrich Joseph Kaumanns}}. Geboren in Königshoven, wurde er 1794 Priester und 1805 zum Pastor in Jüchen ernannt. Nach einer langen Pastoration von 38 Jahren starb er am 31. März 1843 im 75. Lebensjahre. | |||
Es folgte {{Sperrschrift|Theodor Wollersheim}}, aus Nideggen. Priester sein 1831, wirkte er zuerst acht Jahre in Kerpen, dann drei und ein halbes Jahr als Rector in Mödrath und von 1843-1865 als Pfarrer in Jüchen. Seit dem Jahre 1863 bekleidete Wollersheim im Dekanate auch das Amt eines Definitors. Seine tiefe Frömmigkeit, sagt der Todtenzettel, seine religiöse Festigkeit in allen schwierigen Verhältnissen, sein unermüdlicher Fleiß, welcher ihm bei allen Sorgen für die Pfarre noch immer Zeit ließ, sich der Verfassung frommer Bücher und namentlich der Pflege des Gregorianischen Kirchengesanges zu widmen, werden dem Verstorbenen auch über seine Pfarre hinaus ein frommes und dankbares Andenken sichern. Wollersheim's Schriften sind unter andern: Die gemischten Ehen und deren Folgen, Köln, 1846. - Das Leben der ekstatischen und stigmatisirten Jungfrau Christina von Stommeln, wie solches von dem Augenzeugen Petrus von Dazien beschrieben ist. Köln, 1859. - Anleitung zur Erlernung des Gregorianischen Gesanges. - Der himmlische Palmgarten erlebte bereits 25 Auflagen. | |||
An Wollersheim's Stelle trat {{Sperrschrift|Wilhelm Döhler}}. Zu Dreiborn 1821 geboren, empfing er die Priesterweihe 1845, wurde dann Vicar in Süchteln, 1856 Oberpfarrer in Cronenberg und 1859 Pfarrer in |
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spenden und den Sterbenden, wie bisher, beistehen. Endlich sollen die Eltern, die größere Sorge für ihr Vieh wie für ihre Kinder hätten, ermahnt werden, daß sie diese doch in den christlichen Unterricht schickten, und nicht bei unkatholischen Herrschaften vermietheten.
Pastor Oidmann legte 1786 seine Stelle nieder und zog sich an seinen Geburtsort zurück, wo er 1789 am 24. November das Zeitliche segnete.
Es folgte Peter Arnold Classen aus Coslar bei Jülich von 1786-1805. Er drang darauf, daß kein Kind eine protestantische Schule besuchte, wie es bis dahin wohl geschehen war. Unermüdlich thätig, mußte er in der französischen Revolution flüchten und hielt sich jenseits der Rheines auf. Der Franciscaner Jeremias Freusberg aus Neuß versah die Pfarre. Hier starb er auch am 1. Juli 1802 und wurde in der Kirche begraben. Auch Pastor Classen fand in Jüchen auf dem Chore seine Ruhestätte. Die Kirchenbücher sagen von ihm, er habe in seinen letzten Jahren kümmerlich leben müssen und bei seinem Tode nichts hinterlassen, als den Ruf eines frommen Priesters und treuen Hirten. Classen hatte zum Nachfolger
Heinrich Joseph Kaumanns. Geboren in Königshoven, wurde er 1794 Priester und 1805 zum Pastor in Jüchen ernannt. Nach einer langen Pastoration von 38 Jahren starb er am 31. März 1843 im 75. Lebensjahre.
Es folgte Theodor Wollersheim, aus Nideggen. Priester sein 1831, wirkte er zuerst acht Jahre in Kerpen, dann drei und ein halbes Jahr als Rector in Mödrath und von 1843-1865 als Pfarrer in Jüchen. Seit dem Jahre 1863 bekleidete Wollersheim im Dekanate auch das Amt eines Definitors. Seine tiefe Frömmigkeit, sagt der Todtenzettel, seine religiöse Festigkeit in allen schwierigen Verhältnissen, sein unermüdlicher Fleiß, welcher ihm bei allen Sorgen für die Pfarre noch immer Zeit ließ, sich der Verfassung frommer Bücher und namentlich der Pflege des Gregorianischen Kirchengesanges zu widmen, werden dem Verstorbenen auch über seine Pfarre hinaus ein frommes und dankbares Andenken sichern. Wollersheim's Schriften sind unter andern: Die gemischten Ehen und deren Folgen, Köln, 1846. - Das Leben der ekstatischen und stigmatisirten Jungfrau Christina von Stommeln, wie solches von dem Augenzeugen Petrus von Dazien beschrieben ist. Köln, 1859. - Anleitung zur Erlernung des Gregorianischen Gesanges. - Der himmlische Palmgarten erlebte bereits 25 Auflagen.
An Wollersheim's Stelle trat Wilhelm Döhler. Zu Dreiborn 1821 geboren, empfing er die Priesterweihe 1845, wurde dann Vicar in Süchteln, 1856 Oberpfarrer in Cronenberg und 1859 Pfarrer in