Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/173: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Frohnleichnams=Procession nahm einen viel kürzern Weg. Die erste Station, gestiftet von Achatius und Cäcilia Spilmann, war am Heiligenhäuschen an der Windmühle, die zweite, von Margaretha Werhahn, mitten im Dorfe am Fußfalle, die dritte, von Heinrich Hausmann und Margaretha Schröder, am Kreuz beim Wingeratherhofe, die vierte, von Theodor Stromenger, auf der Pfannenstraße. Nach jedesmaliger Procession wurde ein sogenanntes Kirchenessen gehalten, wozu fünfzehn bis zwanzig Personen geladen waren, die meisten bei der Pfingst=Procession. Dieses verursachte für die damalige Zeit bedeutende Ausgaben. Es fand sich daher Graf Franz Ernst Salm 1703 veranlaßt, ein Mandat zu erlassen, "daß, weil die zu etwaiger Recreation der Geistlichen permittirten Kirchenessen allzuweit extendirt und dazu Viele, so nit dazu gehören, zugezogen werden, die Pastoren von Bedburdyck und Hemmerden in Zukunft nur die zur Processione gehörenden acht Geistlichen zu dieser Mahlzeit einladen sollten." Auch Musikanten wurden zu diesen Processionen verwendet.
 
1746 wurde von Graf August Eugen Salm Dyck wegen "betrübten, armseligen Zeiten, großen Kriegsnöthen und Heerzügen, grassirender Pestilenz und Seuchen unter dem Hornvieh und andern Drangsalen nach vorhergegangener Communication mit beiden Pastoren eine jährliche feierliche {{Sperrschrift|Procesiion}} aus der freien Reichsherrschaft Dyck nach dem wunderthätigen Bildnisse Salvatoris in Nievenheim angeordnet."
 
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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Die Frohnleichnams=Procession nahm einen viel kürzern Weg. Die erste Station, gestiftet von Achatius und Cäcilia Spilmann, war am Heiligenhäuschen an der Windmühle, die zweite, von Margaretha Werhahn, mitten im Dorfe am Fußfalle, die dritte, von Heinrich Hausmann und Margaretha Schröder, am Kreuz beim Wingeratherhofe, die vierte, von Theodor Stromenger, auf der Pfannenstraße. Nach jedesmaliger Procession wurde ein sogenanntes Kirchenessen gehalten, wozu fünfzehn bis zwanzig Personen geladen waren, die meisten bei der Pfingst=Procession. Dieses verursachte für die damalige Zeit bedeutende Ausgaben. Es fand sich daher Graf Franz Ernst Salm 1703 veranlaßt, ein Mandat zu erlassen, "daß, weil die zu etwaiger Recreation der Geistlichen permittirten Kirchenessen allzuweit extendirt und dazu Viele, so nit dazu gehören, zugezogen werden, die Pastoren von Bedburdyck und Hemmerden in Zukunft nur die zur Processione gehörenden acht Geistlichen zu dieser Mahlzeit einladen sollten." Auch Musikanten wurden zu diesen Processionen verwendet.

1746 wurde von Graf August Eugen Salm Dyck wegen "betrübten, armseligen Zeiten, großen Kriegsnöthen und Heerzügen, grassirender Pestilenz und Seuchen unter dem Hornvieh und andern Drangsalen nach vorhergegangener Communication mit beiden Pastoren eine jährliche feierliche Procesiion aus der freien Reichsherrschaft Dyck nach dem wunderthätigen Bildnisse Salvatoris in Nievenheim angeordnet."

Die Bruderschaft, Marianische Liebsversammlung, welche 1724 in St. Niclas begonnen, wurde 1802 in Hemmerden eingeführt. Papst Pius VII. verlieh 1817 allen denjenigen, welche nach würdiger Beicht und Communion an Marienfesten die Kirche in Hemmerden besuchen und dort beten, einen vollkommenen Ablaß. Außerdem werden noch die Bruderschaften von Jesus, Maria, Joseph und vom unbefleckten Herzen Maria gehalten.

Die Sebastianus= Schützenbruderschaft zu Hemmerden und Bedburdyck. Die Grafschaft Dyck besaß seit uralten Zeiten ihre Schützen, welche unter dem Patrocinium des h. Sebastianus eine Verbrüderung bildeten. Eine solche wurde auch in Hemmerden 1659 errichtet. Graf Franz Salm regelte 1686 ihre Statuten. Die Bestimmungen, welche zunächst die Kirche betreffen, lauten: "Die Herren Pastors beyder Kirspelen Hemmerden und Bedburdyck sollen gehalten sein, maßen sich dann auch von selbsten darzu offeriret, auß denen Renthen, welche der Bruderschafft anklebig, wann der Vogel abgeschossen wird, zwei Ahmen Bier, Item bey der Bedtbur= und Hemmerden=Procession vier Ahmen herzugeben ... Sämptliche Brüder zu Hemmerden sollen Christi=Himmerlfahrtstag sich daselbsten umb vier Uhren Morgens auff dem Kirchhoff mit ihrem Gewehr