Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien/62: Unterschied zwischen den Versionen

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Gange der Sache zuzusehen und dann wegen der politischen
Mittheilungen, die dieses Blatt enthält, einiges Aufsehen erregt;
allein die Hoffmannsche Jerusalemssache findet doch wenig
Anklang, so daß nur einige alte Würtemberger als Jerusalemsfreunde
im Sinne Hoffmanns bekannt sind. Die Bessarabischen
Kolonisten scheinen durch das Schicksal der neuen Kirche von
eigensüchtigen Separationsgelüsten ganz geheilt zu sein. Selbst
die Separatisten wollen von Hoffmanns Sache nichts wissen. —
Wenn wir nun die bessarabische Separation prüfend überblicken
und fragen: was war ihr Grund und Zweck? so müssen wir antworten:
ihre Veranlassung waren 1) ungläubige, geistlose Geistliche,
2) Abweichung vom Bibelwort, 3) Annahme menschlicher
und daher falscher Weissagungen, und 4) der verkehrte
Glaube, daß der Zeitpunkt für die Erfüllung des noch rückständigen
prophetischen Wortes der heiligen Schrift gekommen sei;
ihr Zweck aber war 1) Rettung vom Antichrist und 3) Herstellung
des tausendjährigen Sabbaths durch eine reine, makellose
Gemeine Gottes. Nie ist wohl auf dem Gebiet der
Kirche eine Separation mit mehr Schein von Wahrheit ausgeboren
worden, und doch war sie ein unzeitiges Kind. Ich
kann mich auf nähere Beleuchtung derselben nicht einlassen,
weil ich nur Geschichte geben will; aber das ist gewiß und
wahrhaftig wahr, daß viele redliche Seelen und Liebhaber Jesu,
des Christus Gottes, in der neuen Kirche waren. — Luthers
gewaltige und denkwürdige Worte über Joh. 14, 26. möchte
ich Jedem ins Herz und Gewissen rufen, nämlich: „Alle Rotten
wollen den heiligen Geist, und darum ihnen geglaubt
haben. Aber wenn wir diesen Spruch und desgleichen ansehen,
so können wir recht urtheilen, und alles was dawider ist, zurückschlagen;
denn sie bringen, was sie wollen, so weiß ich
wohl, was mein Herr Christus sagt, und was ich glauben
soll. Kommt nun Einer und sagt mir etwas vor, als vom
heiligen Geist gelehrt und geoffenbart, so halte ich mich an
dies Wort, und halte seine Lehre dagegen als den rechten
Prüfstein. Sehe ich nun, daß es übereintrifft mit dem das
Christus sagt, so lasse ichs recht und gut sein. Wo es aber
zur Seite aus und etwas anders machen will, so spreche ich:

Aktuelle Version vom 21. Dezember 2013, 09:09 Uhr

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Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien
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7. Erfolge der Separation.

      In neuester Zeit hat die Sammlung des Volkes Gottes durch Christian Hoffmann in Würtemberg, dessen Süddeutsche Warte hier gelesen wird, doch meist aus Neugierde, um dem Gange der Sache zuzusehen und dann wegen der politischen Mittheilungen, die dieses Blatt enthält, einiges Aufsehen erregt; allein die Hoffmannsche Jerusalemssache findet doch wenig Anklang, so daß nur einige alte Würtemberger als Jerusalemsfreunde im Sinne Hoffmanns bekannt sind. Die Bessarabischen Kolonisten scheinen durch das Schicksal der neuen Kirche von eigensüchtigen Separationsgelüsten ganz geheilt zu sein. Selbst die Separatisten wollen von Hoffmanns Sache nichts wissen. — Wenn wir nun die bessarabische Separation prüfend überblicken und fragen: was war ihr Grund und Zweck? so müssen wir antworten: ihre Veranlassung waren 1) ungläubige, geistlose Geistliche, 2) Abweichung vom Bibelwort, 3) Annahme menschlicher und daher falscher Weissagungen, und 4) der verkehrte Glaube, daß der Zeitpunkt für die Erfüllung des noch rückständigen prophetischen Wortes der heiligen Schrift gekommen sei; ihr Zweck aber war 1) Rettung vom Antichrist und 3) Herstellung des tausendjährigen Sabbaths durch eine reine, makellose Gemeine Gottes. Nie ist wohl auf dem Gebiet der Kirche eine Separation mit mehr Schein von Wahrheit ausgeboren worden, und doch war sie ein unzeitiges Kind. Ich kann mich auf nähere Beleuchtung derselben nicht einlassen, weil ich nur Geschichte geben will; aber das ist gewiß und wahrhaftig wahr, daß viele redliche Seelen und Liebhaber Jesu, des Christus Gottes, in der neuen Kirche waren. — Luthers gewaltige und denkwürdige Worte über Joh. 14, 26. möchte ich Jedem ins Herz und Gewissen rufen, nämlich: „Alle Rotten wollen den heiligen Geist, und darum ihnen geglaubt haben. Aber wenn wir diesen Spruch und desgleichen ansehen, so können wir recht urtheilen, und alles was dawider ist, zurückschlagen; denn sie bringen, was sie wollen, so weiß ich wohl, was mein Herr Christus sagt, und was ich glauben soll. Kommt nun Einer und sagt mir etwas vor, als vom heiligen Geist gelehrt und geoffenbart, so halte ich mich an dies Wort, und halte seine Lehre dagegen als den rechten Prüfstein. Sehe ich nun, daß es übereintrifft mit dem das Christus sagt, so lasse ichs recht und gut sein. Wo es aber zur Seite aus und etwas anders machen will, so spreche ich: