Bolkenhain/Geschichte der Bolkoburg/08: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahre 1399 war Benesch (Benedikt von Donyn Pfandinhaber unserer Burg und kaufte Montag nach Georgi 28. April) von seinem Bruder Stephan den Wald, Ruhbank genannt. 1407 feria IV. nach Aegidii (7. September) ließ er seiner Ehefrau Katharina 600 Mark Prager Groschen auf die Burg zu Bolkenhain nebst Zugehörungen auf und dazu namentlich den Schleushof in der Stadt und die Senfmühle. Zeugen: Janko von Chotiemicz, Landeshauptmann, Nickel von Reibnitz, Gunzel von Swin und Sigmund Pogarell. 1408 feria VI. post Assumpt. Mariae (17. August) verkaufte derselbe Donyn an Heinrich Czirnaw (Tschirnau) 10 Mark Zins für 100 Mark Prager Groschen (d. h. er lieh sich 100 Mark Prager Groschen für 10 Mark Zinsen, also zu 10 Prozent) auf alles, was er zu Bolkenhain besaß, wozu seine Ehefrau Katharina ihre Zustimmung gab.

Im Jahre 1412 starb Benesch von Donyn, und von seiner hinterlassenen Witwe erwarb in demselben Jahre Janko von Chotiemicz, Landeshauptmann zu Breslau und Schweidnitz, das königliche Haus und die Stadt Bolkenhain mit allen Zugehörungen und dem Landgeschoß, ausgenommen den Wald, Ruhbank genannt, für 1100 Schock Groschen Prager Münze. „Will er den Wald Ruhbank noch an sich lösen, so soll dies mit 500 Schock Groschen Prager Münze geschehen.“ Der König Wenzel bestätigt diesen Verkauf am Freitage vor dem Pfingstfeste (20. Mai) 1412 und behält sich das Recht vor, alles für 1600 Schock Groschen Prager Münze wieder einzulösen.

Schon nach fünf Jahren ging das Burglehn wieder in andere Hände über; denn 1417 an St. Georgi Tag (23. April) bekennt Sigmund von Pogarell, Hauptmann der Fürstentümer Schweidnitz-Jauer, daß Janko von Chotiemicz auf Fürstenstein ihm und seinen Erben Haus und Stadt Bolkenhain mit allen Zugehörungen verkauft hat. Nach königlicher Bestimmung soll der ganze Besitz nach Sigmunds Tode an seinen Sohn Prizlaw, und wenn dieser ohne Leibeserben stürbe, an dessen Bruder fallen.

Von den nun folgenden, für ganz Schlesien verderblich gewordenen Hussitenkriegen wurden ohne Zweifel auch die Stadt und Burg Bolkenhain berührt. Wenn aber Steige in seinen „Bolkenhainschen Denkwürdigkeiten“ auf Seite 72 und 73 meldet, die Husitten hätten 1428 die Burg eingenommen und die Stadt gründlich ausgebrannt, so liegt hier eine Verwechselung mit den Ereignissen aus dem Jahre 1444 vor, die weiter unten erwähnt werden sollen. Richtig ist nur, daß 1430 nach Johannis die Hussiten infolge eines mit ihnen geschlossenen Waffenstillstandes