Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/155: Unterschied zwischen den Versionen
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der 1830er Jahre, geweiht 1839 Nov. 10. Pfarrhaus von 1822. Kb.: T. 1679 (Lücken 1697–1704, 1736–1751); Tr. 1679 (Lücken 1697–1701, 1736–1758); B. 1679 (Lücken 1697–1704, 1736–58). | |||
{{NE}}Präp. 1775–1842 Ribnitz; Sup. 1775–79 Doberan, 1779–94 Güstrow, 1794–1848 Sternberg, seither wieder Doberan. | |||
<center>'''Pastoren seit 1622.'''</center> | |||
:{{NE}}Fr. P.: Marcus {{Sperrschrift|Möhring}}, wohl Sohn des gleichnamigen P. in Wustrow, nach Pfarrnachrichten eingef. 1595 Jan. 27. Bei Gelegenheit dieser Einführung wurde festgestellt, daß eine große Zahl der Kirchen- und Pfarräcker entwendet und von anderen in Gebrauch genommen waren, ebenso die Einkünfte des Pastors „aus der Vicaria, so auf dem Berge bei Schulenberg gelegen und der Kapelle am Gutendorfer Wege“, die an die Kirche zu Kölzow gegeben waren. Ihm wird Thomas {{Sperrschrift|Zarndt}} (aus Gnoien, imm. 1585) gefolgt sein, den die Archivakten als Vorgänger Küsters bezeichnen.<ref>Schlie, der Möhring und Zarndt nicht hat, nennt als Vorgänger Küsters P. Hübener; das war aber wohl der Kuhlrader. Für 1577 vgl. die Anm. zu Kloster Wulfshagen (Kuhlrade).</ref> | |||
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{{NE}}Ihm wurde „in währendem seinem Dienst zweimal, als Anno 1630 und 1637–38, durch das leidige Kriegswesen alles auf den Grund ruinieret und sonderlich alles Vieh genommen“. In einem Schreiben von 1639 spricht er die Hoffnung aus, daß unter sothanen Umständen der zur Wedem gehörige eiserne Bestand von drei Kühen, fünf Schweinen, fünf Hühnern und einem Drömt Roggen nach seinem Tode von seinen Erben nicht werde gefordert werden, „es wäre denn, daß der Allmächtige Frieden gäbe, und ich an Vieh eine solche Anzahl hinterlassen könnte, daß meine Erben solch Vieh gar wohl erstatten könnten, ingleichen auch das Feld wieder gebauet wäre und also der Drömt Roggen ohne ihren großen Schaden könnte gelassen werden.“ Er erlebte den Frieden jedoch nicht mehr und konnte infolgedessen dem Nachfolger die „Eisenkühe“ nicht hinterlassen. Ein „Prediger-Commers zur Kessin vor Rostock“ bestimmte daraufhin zwar, daß „das Kirchspiel zusammenlegen und dem jungen Pastor die Eisenkühe wird kaufen müssen“, die Gemeinde entschuldigte sich aber mit Unvermögenheit, und der Nachfolger „hat auch nicht weiter in sie deswegen andringen wollen“. | |||
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der 1830er Jahre, geweiht 1839 Nov. 10. Pfarrhaus von 1822. Kb.: T. 1679 (Lücken 1697–1704, 1736–1751); Tr. 1679 (Lücken 1697–1701, 1736–1758); B. 1679 (Lücken 1697–1704, 1736–58).
Präp. 1775–1842 Ribnitz; Sup. 1775–79 Doberan, 1779–94 Güstrow, 1794–1848 Sternberg, seither wieder Doberan.
- Fr. P.: Marcus Möhring, wohl Sohn des gleichnamigen P. in Wustrow, nach Pfarrnachrichten eingef. 1595 Jan. 27. Bei Gelegenheit dieser Einführung wurde festgestellt, daß eine große Zahl der Kirchen- und Pfarräcker entwendet und von anderen in Gebrauch genommen waren, ebenso die Einkünfte des Pastors „aus der Vicaria, so auf dem Berge bei Schulenberg gelegen und der Kapelle am Gutendorfer Wege“, die an die Kirche zu Kölzow gegeben waren. Ihm wird Thomas Zarndt (aus Gnoien, imm. 1585) gefolgt sein, den die Archivakten als Vorgänger Küsters bezeichnen.[1]
1622–1645. Küster, Joachim, geb. zu Thürkow 1595, Sohn des P. Johannes. Ordin. 1622 nach März, † 1645 April 11, 50 J. alt. – Verh. Anna Sophie Zarndt, Tochter des Vorgängers, c. Eine Tochter heiratete den Nachfolger Vulpius.
Ihm wurde „in währendem seinem Dienst zweimal, als Anno 1630 und 1637–38, durch das leidige Kriegswesen alles auf den Grund ruinieret und sonderlich alles Vieh genommen“. In einem Schreiben von 1639 spricht er die Hoffnung aus, daß unter sothanen Umständen der zur Wedem gehörige eiserne Bestand von drei Kühen, fünf Schweinen, fünf Hühnern und einem Drömt Roggen nach seinem Tode von seinen Erben nicht werde gefordert werden, „es wäre denn, daß der Allmächtige Frieden gäbe, und ich an Vieh eine solche Anzahl hinterlassen könnte, daß meine Erben solch Vieh gar wohl erstatten könnten, ingleichen auch das Feld wieder gebauet wäre und also der Drömt Roggen ohne ihren großen Schaden könnte gelassen werden.“ Er erlebte den Frieden jedoch nicht mehr und konnte infolgedessen dem Nachfolger die „Eisenkühe“ nicht hinterlassen. Ein „Prediger-Commers zur Kessin vor Rostock“ bestimmte daraufhin zwar, daß „das Kirchspiel zusammenlegen und dem jungen Pastor die Eisenkühe wird kaufen müssen“, die Gemeinde entschuldigte sich aber mit Unvermögenheit, und der Nachfolger „hat auch nicht weiter in sie deswegen andringen wollen“.
1646–1650. Keding, Johann, aus Rostock. Voc. 1646 Juni 3, † 1650, 41 J. alt. – Verh. Wwe. des Vorgängers, die nochmals Wwe. wd., lebte als solche noch 1661.
- ↑ Schlie, der Möhring und Zarndt nicht hat, nennt als Vorgänger Küsters P. Hübener; das war aber wohl der Kuhlrader. Für 1577 vgl. die Anm. zu Kloster Wulfshagen (Kuhlrade).