Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/089: Unterschied zwischen den Versionen

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1641, † um 1659. Seine Ehefrau Anna Maria lebte noch 1696 und war damals nach ihrer Aussage in die 38 Jahre Witwe.
 
{{NE}}1660–1675. {{Sperrschrift|Hennings}}, Johann, voc. 1660 Dez. 18, wurde P. in Gr. Brütz 1675 (s. d.).
 
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{{NE}}1684–1717. {{Sperrschrift|Engel}}, Martin, geb. zu Tarnow 1644 Nov., Sohn des späteren P. in Bützow Johannes. Ordin. 1684 Nov. 30, emerit. wegen Schlagflusses 1717 März, † 1728 Febr. 19 im 84. J. – Verh. 1685 Febr. 16 Florabella Juliane Schwarz, wohl Tochter des Diakonus Gottlieb am Dom zu Ratzeburg und Frauenschwester des P. Polchow-Bössow, die am gleichen Tage mit ihm starb, ungefähr 69 Jahr alt. Sohn und Enkel folgten ihm im Amte. Ein zweiter Sohn, Johann Gottlieb, wurde Stadtsekretär und Ratsherr in Bützow; dessen Sohn P. in Neukalen. Schwiegersohn Polchow-Moisall.
 
{{NE}}Er hatte durch Viehsterben viel zu leiden, desgleichen auch durch Kriegslasten. 1713 Juli 20, da „fast die ganze sächsische Armee“ durch Qualitz marschierte, kam ein Fahnenjunker mit vier Reitern in sein Haus und verlangte einen Wegweiser. „Wie meine Liebste sie an den Schulzen verwies, sagte der polnische Edelmann, der Priester sollte ihm einen Boten verschaffen oder sollte es selber verrichten. Da nun solches refüsierte, mit aller Civilité, rissen sie mich rücklings zur Stube hinaus und stießen mich mit Flinten. Ließen mir nicht Zeit, Hut, Handschuhe und Stecken zu holen, sondern schleppten mit mir fort, ungeachtet willig mitging. Wie sie mich durch den Gang für die Pforte brachten, sagte der Fahnenjunker zu den Reitern, gebt einen Strick her, wir wollen den Hund ans Pferd binden, er soll bei uns herlaufen. Da nun auf die Straße hinter meinem Hakelwerk kam, schlossen die vier Reiter einen Kreis um mich und prügelte mich der Fahnenjunker grausam, welches meine Liebste und Kinder mit Heulen und Schreien mit ansehen mußten, und durfte mir niemand zu Hülfe kommen. Endlich sagte dieser Katholik zu mir: Du Hund! Geh nun wieder nach Hause.“<ref>Bernhard Engel, Geschichte und Stammtafeln des Geschlechts Engel, Breslau 1914, S. 30 f.</ref>
 
{{NE}}1717–1751. {{Sperrschrift|Engel}}, Ernst Friedrich, geb. zu Qualitz 1691 Jan. 24, Sohn des Vorgängers. P. 1717 März 10, emerit. 1751 April, † 1751 Okt. 25 im 61. J. – Verh. 1717 Okt. 7 Margar. Elisabeth Polchow, Tochter des P. Jakob in Bössow, † nach 1728 Nov. 9. Söhne in Kritzkow und Nachfolger.
 
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1641, † um 1659. Seine Ehefrau Anna Maria lebte noch 1696 und war damals nach ihrer Aussage in die 38 Jahre Witwe.

      1660–1675. Hennings, Johann, voc. 1660 Dez. 18, wurde P. in Gr. Brütz 1675 (s. d.).

      1675–1684. Alberti, Joh. Christian, P.sohn aus Gr. Brütz, vorher Substitut seines Vaters das. 1672, P. 1675 April 19, wurde P. in Neustadt 1684 Okt. 19, in Gadebusch 1698 (s. d.).

      1684–1717. Engel, Martin, geb. zu Tarnow 1644 Nov., Sohn des späteren P. in Bützow Johannes. Ordin. 1684 Nov. 30, emerit. wegen Schlagflusses 1717 März, † 1728 Febr. 19 im 84. J. – Verh. 1685 Febr. 16 Florabella Juliane Schwarz, wohl Tochter des Diakonus Gottlieb am Dom zu Ratzeburg und Frauenschwester des P. Polchow-Bössow, die am gleichen Tage mit ihm starb, ungefähr 69 Jahr alt. Sohn und Enkel folgten ihm im Amte. Ein zweiter Sohn, Johann Gottlieb, wurde Stadtsekretär und Ratsherr in Bützow; dessen Sohn P. in Neukalen. Schwiegersohn Polchow-Moisall.

      Er hatte durch Viehsterben viel zu leiden, desgleichen auch durch Kriegslasten. 1713 Juli 20, da „fast die ganze sächsische Armee“ durch Qualitz marschierte, kam ein Fahnenjunker mit vier Reitern in sein Haus und verlangte einen Wegweiser. „Wie meine Liebste sie an den Schulzen verwies, sagte der polnische Edelmann, der Priester sollte ihm einen Boten verschaffen oder sollte es selber verrichten. Da nun solches refüsierte, mit aller Civilité, rissen sie mich rücklings zur Stube hinaus und stießen mich mit Flinten. Ließen mir nicht Zeit, Hut, Handschuhe und Stecken zu holen, sondern schleppten mit mir fort, ungeachtet willig mitging. Wie sie mich durch den Gang für die Pforte brachten, sagte der Fahnenjunker zu den Reitern, gebt einen Strick her, wir wollen den Hund ans Pferd binden, er soll bei uns herlaufen. Da nun auf die Straße hinter meinem Hakelwerk kam, schlossen die vier Reiter einen Kreis um mich und prügelte mich der Fahnenjunker grausam, welches meine Liebste und Kinder mit Heulen und Schreien mit ansehen mußten, und durfte mir niemand zu Hülfe kommen. Endlich sagte dieser Katholik zu mir: Du Hund! Geh nun wieder nach Hause.“[1]

      1717–1751. Engel, Ernst Friedrich, geb. zu Qualitz 1691 Jan. 24, Sohn des Vorgängers. P. 1717 März 10, emerit. 1751 April, † 1751 Okt. 25 im 61. J. – Verh. 1717 Okt. 7 Margar. Elisabeth Polchow, Tochter des P. Jakob in Bössow, † nach 1728 Nov. 9. Söhne in Kritzkow und Nachfolger.


  1. Bernhard Engel, Geschichte und Stammtafeln des Geschlechts Engel, Breslau 1914, S. 30 f.