Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/048: Unterschied zwischen den Versionen
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die Untergebenen des Rittmeisters Blume, der „auf Ihro Fürstlichen Gnaden Hof Gahrtz gelegen“. Seinem Cornet mußte er 40 fl. „wegen Lösung des Pfarrhauses“ geben, weil „er gedräuet, so ihm diese 20 Rthlr. nicht gegeben würden, wolle alle Zimmer desselben anzünden.“ „Haben mir auch darauf bis nahe hin Kröpelin gefänglich weggeführet am hl. Dreikönig“ (1639). Des dritten Tages, weil Einquartierung gekommen ist, hat er Blumes Quartiermeister abermals 30 fl. geben müssen, „daß er das Pfarrhaus nicht möchte ruinieren und niederreißen neben andern Zimmern, wie Ihro Fürstl. Gnaden Untertanen, allhie wohnend, geschehen, wie leider der Augenschein genug ausweiset.“ All sein Hausrat aber ist ausgeplündert und zunichte gemacht, und sein Korn und Vieh hat er müssen zusetzen, kurz, solchen Schaden erlitten, „daß es die Meinigen bei Menschen Lebezeiten schwerlich wieder verwinden können.“ Für ihn und seine Frau währte die Lebezeit freilich nicht mehr lange: sie starben ein halbes Jahr später zusammen an der Pest. | |||
{{NE}}1639–1681. {{Sperrschrift|Liskow}}, Christian, geb. zu Prenzlau in der Uckermark 1615. P. solit. 1639 voc. Sept. 26, Amtsantritt | |||
Nov. 17, emerit. 1681 Aug., † 1682 Aug. 27 im 68. J. – Verh. 1639 Ilsabe Bökel, wohl Tochter des herzogl. Sekretärs Martin zu Güstrow<ref>Vgl. Güstrower Bürgerbuch 1613 März 26 und Jahrb. 44, S. 5; 45, S. 254.???</ref> und Schwester des obenerwähnten Johannes, † a. Wwe. 1692 Jan. 14 im 77. J. Sohn in Westenbrügge. Ss. | |||
{{NE}}Ihm verdankte Alt Gaarz das Ende der vorigen Trübsale. Als er zur Präsentation gereist, soll er mutig im Gaarzer Hof vorgesprochen und von dem bösen Rittmeister ein Willkommenstrünklein begehrt haben. Dieser soll ihm darauf nicht nur den verlangten Becher Wein, sondern auch sein Wort gegeben haben, sie wollten getreue Nachbarn werden, Gaarz aber solle keine ferneren Brandschatzungen erleiden.<ref>Vgl. Liscovius, Pastor zu Alten Gaarz, ein Lebensbild (wohl auch von Steinfaß) im Meckl. Volksbuch (Bethlehemskalender) 1869, S. 32 ff.???</ref> | |||
{{NE}}1681–1704. {{Sperrschrift|Schütze}}, Johann, geb. zu Alt Karin um 1650 (imm. ohne Eid 1663), Sohn des P. Christian. Voc. 1681 Aug. 2, † 1704 zwischen Juni 21 und Aug. 10. – Verh. Ursula Liskow, Tochter des Vorgängers. | |||
{{NE}}1705–1733. {{Sperrschrift|Müller}}, Hartmann Hermann, get. zu Grabow 1675 Mai 3, Sohn des Hofpredigers Hermann. Eingef. 1705 Nov. 8, † 1733 bg. April 22 im 58. J. – Verh. 1706 Nov. 26 Anna Marie Engelke, Tochter des Pächters Christian Peter zu Jennewitz bei | |||
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die Untergebenen des Rittmeisters Blume, der „auf Ihro Fürstlichen Gnaden Hof Gahrtz gelegen“. Seinem Cornet mußte er 40 fl. „wegen Lösung des Pfarrhauses“ geben, weil „er gedräuet, so ihm diese 20 Rthlr. nicht gegeben würden, wolle alle Zimmer desselben anzünden.“ „Haben mir auch darauf bis nahe hin Kröpelin gefänglich weggeführet am hl. Dreikönig“ (1639). Des dritten Tages, weil Einquartierung gekommen ist, hat er Blumes Quartiermeister abermals 30 fl. geben müssen, „daß er das Pfarrhaus nicht möchte ruinieren und niederreißen neben andern Zimmern, wie Ihro Fürstl. Gnaden Untertanen, allhie wohnend, geschehen, wie leider der Augenschein genug ausweiset.“ All sein Hausrat aber ist ausgeplündert und zunichte gemacht, und sein Korn und Vieh hat er müssen zusetzen, kurz, solchen Schaden erlitten, „daß es die Meinigen bei Menschen Lebezeiten schwerlich wieder verwinden können.“ Für ihn und seine Frau währte die Lebezeit freilich nicht mehr lange: sie starben ein halbes Jahr später zusammen an der Pest.
1639–1681. Liskow, Christian, geb. zu Prenzlau in der Uckermark 1615. P. solit. 1639 voc. Sept. 26, Amtsantritt Nov. 17, emerit. 1681 Aug., † 1682 Aug. 27 im 68. J. – Verh. 1639 Ilsabe Bökel, wohl Tochter des herzogl. Sekretärs Martin zu Güstrow[1] und Schwester des obenerwähnten Johannes, † a. Wwe. 1692 Jan. 14 im 77. J. Sohn in Westenbrügge. Ss.
Ihm verdankte Alt Gaarz das Ende der vorigen Trübsale. Als er zur Präsentation gereist, soll er mutig im Gaarzer Hof vorgesprochen und von dem bösen Rittmeister ein Willkommenstrünklein begehrt haben. Dieser soll ihm darauf nicht nur den verlangten Becher Wein, sondern auch sein Wort gegeben haben, sie wollten getreue Nachbarn werden, Gaarz aber solle keine ferneren Brandschatzungen erleiden.[2]
1681–1704. Schütze, Johann, geb. zu Alt Karin um 1650 (imm. ohne Eid 1663), Sohn des P. Christian. Voc. 1681 Aug. 2, † 1704 zwischen Juni 21 und Aug. 10. – Verh. Ursula Liskow, Tochter des Vorgängers.
1705–1733. Müller, Hartmann Hermann, get. zu Grabow 1675 Mai 3, Sohn des Hofpredigers Hermann. Eingef. 1705 Nov. 8, † 1733 bg. April 22 im 58. J. – Verh. 1706 Nov. 26 Anna Marie Engelke, Tochter des Pächters Christian Peter zu Jennewitz bei