Topographie Holstein 1841/A-H/052: Unterschied zwischen den Versionen
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:({{Sperrschrift|der grüne Billwärder}}), welcher südlich von der Moorflether Kirche liegt, zur Vogtei Billwärder gehört, etwa 120 Morgen groß und seit 1824 mit einem Deiche versehen ist. Derselbe wird größtentheils zur Weide benutzt. - Der {{Sperrschrift|Billwärder-Ausschlag an der Elbe}} (111 Morgen groß), enthält mit {{Sperrschrift|Billwärder-Steindamm}}, 62 Häuser und 539 Einwohner, wovon aber der südöstliche Theil zu Billwärder an der Bille gehört. - Hier ist eine Amidamfabrike, eine Bleiweißfabrike, eine Boraxfabrike, eine Essigfabrike, eine bedeutende Schiffsbrodbäckerei und eine Schmiede. - Ein einzelnes Haus an der Gränze heißt {{Sperrschrift|Rothenburgsort}}. Der {{Sperrschrift|Billwärder-Neuedeich}}, mit etwa 700 Einwohnern, liegt westlich vom Billwärder-Ausschlage, erstreckt sich bis nach Brandshof und schließt sich an den Stadtteich an. - Hier sind zwei Töpfereien, welche Formen für Zuckersiedereien verfertigen, eine Farbenfabrike, eine Essigfabrike und eine Papierfabrike. Handwerker und Gewerbetreibende sind hier: mehrere Krämer, 3 Brannteweinbrenner, 2 Schmiede, 2 Schlosser, 2 Maler, 1 Glaser, 1 Bäcker, 2 Schneider und 4 Schuster. Vormals waren hier viele Schiffsbauereien, jetzt nur 5 größere und 3 kleinere. - {{Sperrschrift|Bullenhusen}}; dieses Gehöfte, wozu eine kleine Insel gehört, wird gewöhnlich zum Billwärder-Steindamm gerechnet. Vormals war hier eine Schleuse, jetzt eine Brücke (die grüne Brücke). Ein Haus hier, wo die sogenannten Landverlassungen gehalten werden, wird von der Billwärder Landschaft verpachtet. - Das Kirchspiel {{Sperrschrift|Allermöhe}} (vormals {{Sperrschrift|Anremude}}, Land an der andern, obern Billmündung, im Gegensatze von Billermude, wo die Bille noch jetzt ausfließt,) gränzt nördlich an die Landscheide, östlich an den Bergedorfer Schleusengraben und die Nettelburg und südlich an die Dove-Elbe. Es enthält 37 Höfe, 50 Kathen und mehrere einzelne Häuser. - Die erste, dem Heil. Pancratius geweihte, Kirche wird schon im Jahre 1331 erwähnt, die jetzige (53°28'58" Br., 27°47'22" L.) ward im Jahre 1611 erbauet und in den Jahren 1724 und 1750 verschönert. Der Thurm ist 60 Fuß hoch; auch hat sie eine Orgel. Der Prediger wird von den Landherren, dem Senior des Ministeriums und den 4 Kirchgeschworenen erwählt. - Zum Kirchspiele gehören der District {{Sperrschrift|beim Eichbaum}} (3. Elbquartier), der mittelste und oberste District (4. Q.), wozu der sogenannte {{Sperrschrift|Krapphof}} gehört, wo ehemals eine Kattundruckerei war, mit dem Districte {{Sperrschrift|hinter dem Horne}} (1 Hof und 6 Kathen), {{Sperrschrift|bei der Schleuse, die Twiete, die Nettelburg, Eilskathen}}, und das außerhalb Billwärder liegende {{Sperrschrift|Reitbrook}} mit {{Sperrschrift|Curslaker Schleuse, bei der Stange}} und {{Sperrschrift|bei der Fähre}}. - Schulen sind in Allermöhe 2, eine bei der Kirche (100 K.), und die andere im obern Districte (120 K.). - Zahl der Einwohner: 1600, worunter 1 Arzt, mehrere Gastwirthe, Krämer und Handwerker. Im Districte wohnt eine Hebamme. Die Höfner ernähren sich vom Kornbau und von der Kälberzucht, die Käthner vom Gemüsebau, einige durch Milchhökerei. - Areal: 1354 Morgen, mit Inbegriff des Reitbrooker Districtes. Der Boden in Billwärder an der Elbe ist schwere Marsch, mit wenigem Sande vermischt, und überaus fruchtbar. - Im obern Quartier ist eine Wagenfähre nach Neuengamm und oberhalb der Kirche, im 2. Quartier, eine Wagenfähre nach Reitbrook. | |||
;Billwärder-Insel: s. Billwärder. | |||
;Bilsen: Dorf an der Chaussee von Kiel nach Altona, 1 M. südöstlich von Barmstedt; Herrschaft Pinneberg; Haus- und Waldvogtei; Ksp. Barmstedt. - Im Jahre 1340 verkaufte Claus von Wedel einen Theil dieses Dorfes mit der Hölzung an Wedeking v. Hamme, der es wahrscheinlich nach und |
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- (der grüne Billwärder), welcher südlich von der Moorflether Kirche liegt, zur Vogtei Billwärder gehört, etwa 120 Morgen groß und seit 1824 mit einem Deiche versehen ist. Derselbe wird größtentheils zur Weide benutzt. - Der Billwärder-Ausschlag an der Elbe (111 Morgen groß), enthält mit Billwärder-Steindamm, 62 Häuser und 539 Einwohner, wovon aber der südöstliche Theil zu Billwärder an der Bille gehört. - Hier ist eine Amidamfabrike, eine Bleiweißfabrike, eine Boraxfabrike, eine Essigfabrike, eine bedeutende Schiffsbrodbäckerei und eine Schmiede. - Ein einzelnes Haus an der Gränze heißt Rothenburgsort. Der Billwärder-Neuedeich, mit etwa 700 Einwohnern, liegt westlich vom Billwärder-Ausschlage, erstreckt sich bis nach Brandshof und schließt sich an den Stadtteich an. - Hier sind zwei Töpfereien, welche Formen für Zuckersiedereien verfertigen, eine Farbenfabrike, eine Essigfabrike und eine Papierfabrike. Handwerker und Gewerbetreibende sind hier: mehrere Krämer, 3 Brannteweinbrenner, 2 Schmiede, 2 Schlosser, 2 Maler, 1 Glaser, 1 Bäcker, 2 Schneider und 4 Schuster. Vormals waren hier viele Schiffsbauereien, jetzt nur 5 größere und 3 kleinere. - Bullenhusen; dieses Gehöfte, wozu eine kleine Insel gehört, wird gewöhnlich zum Billwärder-Steindamm gerechnet. Vormals war hier eine Schleuse, jetzt eine Brücke (die grüne Brücke). Ein Haus hier, wo die sogenannten Landverlassungen gehalten werden, wird von der Billwärder Landschaft verpachtet. - Das Kirchspiel Allermöhe (vormals Anremude, Land an der andern, obern Billmündung, im Gegensatze von Billermude, wo die Bille noch jetzt ausfließt,) gränzt nördlich an die Landscheide, östlich an den Bergedorfer Schleusengraben und die Nettelburg und südlich an die Dove-Elbe. Es enthält 37 Höfe, 50 Kathen und mehrere einzelne Häuser. - Die erste, dem Heil. Pancratius geweihte, Kirche wird schon im Jahre 1331 erwähnt, die jetzige (53°28'58" Br., 27°47'22" L.) ward im Jahre 1611 erbauet und in den Jahren 1724 und 1750 verschönert. Der Thurm ist 60 Fuß hoch; auch hat sie eine Orgel. Der Prediger wird von den Landherren, dem Senior des Ministeriums und den 4 Kirchgeschworenen erwählt. - Zum Kirchspiele gehören der District beim Eichbaum (3. Elbquartier), der mittelste und oberste District (4. Q.), wozu der sogenannte Krapphof gehört, wo ehemals eine Kattundruckerei war, mit dem Districte hinter dem Horne (1 Hof und 6 Kathen), bei der Schleuse, die Twiete, die Nettelburg, Eilskathen, und das außerhalb Billwärder liegende Reitbrook mit Curslaker Schleuse, bei der Stange und bei der Fähre. - Schulen sind in Allermöhe 2, eine bei der Kirche (100 K.), und die andere im obern Districte (120 K.). - Zahl der Einwohner: 1600, worunter 1 Arzt, mehrere Gastwirthe, Krämer und Handwerker. Im Districte wohnt eine Hebamme. Die Höfner ernähren sich vom Kornbau und von der Kälberzucht, die Käthner vom Gemüsebau, einige durch Milchhökerei. - Areal: 1354 Morgen, mit Inbegriff des Reitbrooker Districtes. Der Boden in Billwärder an der Elbe ist schwere Marsch, mit wenigem Sande vermischt, und überaus fruchtbar. - Im obern Quartier ist eine Wagenfähre nach Neuengamm und oberhalb der Kirche, im 2. Quartier, eine Wagenfähre nach Reitbrook.
- Billwärder-Insel
- s. Billwärder.
- Bilsen
- Dorf an der Chaussee von Kiel nach Altona, 1 M. südöstlich von Barmstedt; Herrschaft Pinneberg; Haus- und Waldvogtei; Ksp. Barmstedt. - Im Jahre 1340 verkaufte Claus von Wedel einen Theil dieses Dorfes mit der Hölzung an Wedeking v. Hamme, der es wahrscheinlich nach und