Topographie Holstein 1841/A-H/110: Unterschied zwischen den Versionen
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:4 {{Bruch|1|2}} Meilen und steigt von der östlichen Mündung bis zu seinem Theilungspunkte, dem Flemhuder-See, welcher 24 {{Bruch|1|4}} Fuß über dem mittlern Wasserstand der Ostsee und 21 Fuß über die gewöhnliche Fluth der Untereider bei Rendsburg liegt, durch die 3 Kastenschleusen: Friedrichsschleuse (vormals Holtenauerschleuse), Knoop und Rathmannsdorf. Von der östlichen Mündung des Canals bis zur Friedrichsschleuse steht der Canal auf einer Länge von {{Bruch|1|4}} M. im Niveau mit der Ostsee. Die 7 {{Bruch|1|4}} Fuß über den mittlern Stand der Ostsee belegene Canalhaltung zwischen der Friedrichs- und der Knooper-Schleuse ist, wie die 9 {{Bruch|1|4}} Fuß höher liegende Canalhaltung zwischen Knoop und Rathmannsdorf, nur {{Bruch|1|4}} Meile lang. Die Friedrichsschleuse ist mit einer ausgezeichnet zweckmäßigen Drehbrücke versehen, und bei Knoop ist eine Zugbrücke zur Erhaltung der Landverbindung; zu gleichem Zwecke sind besondere Zugbrücken zu Levensaue und Landwehr erbauet. Die oberste Canalhaltung, die Höhe des Theilungspunktes, von der Rathmannsdorfer-Schleuse anfangend, ward {{Bruch|1|2}} Meile westlich vom Flemhuder-See bis Königsförde fortgeführt, und an dieser Stelle die vierte, gleichfalls mit einer Brücke versehene, Kastenschleuse zur Anlegung der mittlern, um 8 {{Bruch|1|2}} Fuß niedrigern, Canalhaltung errichtet. Diese mittlere Haltung erstreckt sich in einer Länge von {{Bruch|3|4}} Meilen bis zur fünften Schleuse bei Cluvensiek. Hier senkt sich der Canal wiederum um 7 bis 9 Fuß, nach dem verschiedenen Wasserstande in der Obereider, und geht in dieser Höhe bis zur westlichen Mündung am Schirnauer-See bis Fohrde. Der Schirnauer-See war für Seeschiffe schiffbar, wie der weiter westlich belegene Audorfer-See, die Nobiskruger-Enge und die Obereider bei Rendsburg, so daß es nur geringer Vertiefungen der kurzen Eiderstrecken zwischen diesen Seen bedurfte, um die Fahrt mit Seeschiffen zwischen Fohrde und Rendsburg in einer Länge von 1 {{Bruch|1|4}} M. möglich zu machen. Bei Rendsburg ward die sechste Kastenschleuse zur Verbindung der Obereider mit der Untereider, welche erste bei gewöhnlicher Fluthhöhe in der letztern, 5 {{Bruch|1|2}} Fuß, und bei niedriger Ebbe 3 {{Bruch|1|2}} Fuß niedriger steht, errichtet, und überdies, gleich der Schleuse bei Cluvensiek, mit einer Brücke für die Landverbindung versehen. Jede der 6 Schleusen hat eine Länge von 110 Fuß zwischen den Thüren, eine Breite von 28 Fuß und eine Tiefe von 12 Fuß. Der Durchgang der Schiffe richtet sich besonders nach der Stärke des Windes; bei stiller Witterung kann ein gewöhnlicher Canalfahrer eine Schleuse in 8 bis 9 Minuten passiren, bei starkem und widrigen Winde aber wird öfters doppelte Zeit erfordert. An beiden Seiten des Canals vom Kieler Hafen bis Fohrde, so wie an der Nordseite der Seen und der Eider, zwischen Fohrde und Rendsburg, sind Ziehwege zum Fortschaffen der Schiffe durch Pferde eingerichtet; die Entrepeneure dieser Beförderung, deren es 4 giebt, wohnen zu Holtenau, Landwehr, Cluvensiek und Rendsburger-Vorwerk. Die Beförderungstaxe richtet sich nach der Extraposttaxe, und die Zahl der Pferde, die ein Schiffer zu nehmen verpflichtet ist, ist von der Lastträchtigkeit des Schiffes abhängig. Selbst bei widrigem Winde geschieht die Pferdebeförderung von der Ostsee bis Rendsburg in 10 bis 12 Stunden. - Mit der Ausführung dieses Unternehmens, durch welches Seeschiffen von 100 Fuß Länge, 26 Fuß (ausnahmsweise 26 Fuß 8 Zoll) Breite und 9 Fuß 4 Zoll (wenn der Wasserstand in der Obereider es verstattet 10 {{Bruch|1|2}} Fuß) tief gehend, die Fahrt zwischen der Ostsee und Rendsburg eröffnet ward, stand aber die Schiffbarmachung der Eider von Rendsburg bis zur Westsee in nothwendiger Verbindung. Dieser Fluß war den Schiffen von der bemerkten Größe in den obersten 3 Meilen, von der Haalerschleuse bis Rendsburg vor der Canalanlage durchaus nicht zugänglich. Gleichzeitig |
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- 4 1/2 Meilen und steigt von der östlichen Mündung bis zu seinem Theilungspunkte, dem Flemhuder-See, welcher 24 1/4 Fuß über dem mittlern Wasserstand der Ostsee und 21 Fuß über die gewöhnliche Fluth der Untereider bei Rendsburg liegt, durch die 3 Kastenschleusen: Friedrichsschleuse (vormals Holtenauerschleuse), Knoop und Rathmannsdorf. Von der östlichen Mündung des Canals bis zur Friedrichsschleuse steht der Canal auf einer Länge von 1/4 M. im Niveau mit der Ostsee. Die 7 1/4 Fuß über den mittlern Stand der Ostsee belegene Canalhaltung zwischen der Friedrichs- und der Knooper-Schleuse ist, wie die 9 1/4 Fuß höher liegende Canalhaltung zwischen Knoop und Rathmannsdorf, nur 1/4 Meile lang. Die Friedrichsschleuse ist mit einer ausgezeichnet zweckmäßigen Drehbrücke versehen, und bei Knoop ist eine Zugbrücke zur Erhaltung der Landverbindung; zu gleichem Zwecke sind besondere Zugbrücken zu Levensaue und Landwehr erbauet. Die oberste Canalhaltung, die Höhe des Theilungspunktes, von der Rathmannsdorfer-Schleuse anfangend, ward 1/2 Meile westlich vom Flemhuder-See bis Königsförde fortgeführt, und an dieser Stelle die vierte, gleichfalls mit einer Brücke versehene, Kastenschleuse zur Anlegung der mittlern, um 8 1/2 Fuß niedrigern, Canalhaltung errichtet. Diese mittlere Haltung erstreckt sich in einer Länge von 3/4 Meilen bis zur fünften Schleuse bei Cluvensiek. Hier senkt sich der Canal wiederum um 7 bis 9 Fuß, nach dem verschiedenen Wasserstande in der Obereider, und geht in dieser Höhe bis zur westlichen Mündung am Schirnauer-See bis Fohrde. Der Schirnauer-See war für Seeschiffe schiffbar, wie der weiter westlich belegene Audorfer-See, die Nobiskruger-Enge und die Obereider bei Rendsburg, so daß es nur geringer Vertiefungen der kurzen Eiderstrecken zwischen diesen Seen bedurfte, um die Fahrt mit Seeschiffen zwischen Fohrde und Rendsburg in einer Länge von 1 1/4 M. möglich zu machen. Bei Rendsburg ward die sechste Kastenschleuse zur Verbindung der Obereider mit der Untereider, welche erste bei gewöhnlicher Fluthhöhe in der letztern, 5 1/2 Fuß, und bei niedriger Ebbe 3 1/2 Fuß niedriger steht, errichtet, und überdies, gleich der Schleuse bei Cluvensiek, mit einer Brücke für die Landverbindung versehen. Jede der 6 Schleusen hat eine Länge von 110 Fuß zwischen den Thüren, eine Breite von 28 Fuß und eine Tiefe von 12 Fuß. Der Durchgang der Schiffe richtet sich besonders nach der Stärke des Windes; bei stiller Witterung kann ein gewöhnlicher Canalfahrer eine Schleuse in 8 bis 9 Minuten passiren, bei starkem und widrigen Winde aber wird öfters doppelte Zeit erfordert. An beiden Seiten des Canals vom Kieler Hafen bis Fohrde, so wie an der Nordseite der Seen und der Eider, zwischen Fohrde und Rendsburg, sind Ziehwege zum Fortschaffen der Schiffe durch Pferde eingerichtet; die Entrepeneure dieser Beförderung, deren es 4 giebt, wohnen zu Holtenau, Landwehr, Cluvensiek und Rendsburger-Vorwerk. Die Beförderungstaxe richtet sich nach der Extraposttaxe, und die Zahl der Pferde, die ein Schiffer zu nehmen verpflichtet ist, ist von der Lastträchtigkeit des Schiffes abhängig. Selbst bei widrigem Winde geschieht die Pferdebeförderung von der Ostsee bis Rendsburg in 10 bis 12 Stunden. - Mit der Ausführung dieses Unternehmens, durch welches Seeschiffen von 100 Fuß Länge, 26 Fuß (ausnahmsweise 26 Fuß 8 Zoll) Breite und 9 Fuß 4 Zoll (wenn der Wasserstand in der Obereider es verstattet 10 1/2 Fuß) tief gehend, die Fahrt zwischen der Ostsee und Rendsburg eröffnet ward, stand aber die Schiffbarmachung der Eider von Rendsburg bis zur Westsee in nothwendiger Verbindung. Dieser Fluß war den Schiffen von der bemerkten Größe in den obersten 3 Meilen, von der Haalerschleuse bis Rendsburg vor der Canalanlage durchaus nicht zugänglich. Gleichzeitig