Topographie Holstein 1841/A-H/257: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (1 Versionen)
 
(Texterfassung)
 
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Topographie Holstein 1841 A-H|256|258|258|unvollständig}}
{{Topographie Holstein 1841 A-H|256|258|258|unkorrigiert}}
:von ihrem sonst unsittlichen Lebenswandel zu einem tugendhaften zurück kehrten; 12-16 Mädchen erhalten hier freie Beköstigung und Unterricht in der Religion und stehen unter Aufsicht eines Verwaltungsrathes. 12. Die {{Sperrschrift|Anstalt für sittlich verwahrlosete Kinder (das rauhe Haus)}} ward im Jahre 1833 gestiftet, und ein neues Haus im folgenden Jahre erbauet, welches jetzt von 2 Gehülfen, 35 Zöglingen und 2 Dienstboten bewohnt wird; späterhin ist das Gebäude auch zur Aufnahme von 24 Mädchen eingerichtet. Die Anstalt besaß im Jahre 1834 ein Capital von 30,786 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] 11 β. 13. Das {{Sperrschrift|Lazarus Gumpel-Stift}} in der Schlachterstraße enthält 40 Freiwohnungen für Israeliten. 14. Die {{Sperrschrift|Arbeitsanstalt}}, liegt in der Niedernstraße, deren Zweck es ist, durch Leinen- und Wollenweberei, die Spinnerei zum Erwerb für die arbeitslosen Armen der Stadt zu machen; im Jahre 1835 beschäftigte dieses Institut 367 Individuen. 15. Das {{Sperrschrift|Institut für weibliche Kranke}} am Dammthorwalle, ward 1792 von den 5 vereinigten Freimaurerlogen gestiftet und enthält 12 Zimmer mit 30 Betten; es ist ursprünglich nur für weibliche Dienstboten bestimmt. 16. Das {{Sperrschrift|Institut für männliche Kranke}} liegt nahe neben dem vorbenannten und ward von demselben Vereine im Jahre 1801 gestiftet; es enthält 16 Zimmer, welche 48 Personen aufnehmen können, und steht nicht nur Dienstboten, sondern allen Einwohnern offen wenn letzte auf eigene Kosten hier verpflegt sein wollen. 17. Die {{Sperrschrift|Entbindungsanstalt der allgemeinen Armenanstalt}} vor dem Alsterthore, worin nur unverheirathete gesunde Personen aufgenommen werden. 18. Das {{Sperrschrift|allgemeine Krankenhaus}} in der Vorstadt St. Georg, an einem Arme der Alster. Es ward im Jahre 1823 vollendet, ist ein großes, massives, schönes Gebäude mit zweien Flügeln, deren innerer freier Hofraum durch Plankwerke eingeschlossen ist; die Fronte des Gebäudes ist 702 Fuß lang und dreistöckig, jeder Flügel 330 Fuß lang und zweistöckig. In dieser Anstalt beträgt die Zahl der Aufgenommenen im Durchschnitt jährlich 4400; für die Bequemlichkeit, Reinlichkeit u. s. w. wird außerordentlich gesorgt; es befindet sich in derselben eine gut eingerichtete Apotheke und eine Capelle, so wie die Wohnungen der Aerzte, des Oeconomen, des Apothekers, mehrerer Aufseher, Schreiber und gegen 100 Wärter und Wärterinnen. Die Ausgabe betrug (1834) 272,463 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] und der Capitalbestand war 715,588 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] 8 β Species und Bco. 19. Die {{Sperrschrift|Heilanstalt für Verkrüppelte}} auf den Hohenbleichen, ist eine Privatunternehmung und mit derselben das {{Sperrschrift|orthopädische Institut}}, vormals auf dem Kraienkamp, eine Privat Heilanstalt besonders für junge Mädchen welche an Verkrümmungen des Rückgrades und andern Unförmlichkeiten des Körpers leiden, vereinigt worden. 20. Die {{Sperrschrift|Taubstummen-Anstalt}} in der Vorstadt St. Georg, ward durch die Mildthätigkeit mehrerer Einwohner gegründet und zählte 1835: 18 Taubstumme; Kinder unbemittelter Hamburger werden hier unentgeltlich unterrichtet, für die übrigen wird ein mäßiges Kost- und Schulgeld bezahlt. 21. {{Sperrschrift|Blindenanstalten}} giebt es zwei. 22. Ein israelitisches {{Sperrschrift|Waisen-Institut}} ward 1766 gestiftet und 1833 reorganisirt. 23. Der Grundstein zu einem, von Salomon Heine gestifteten, {{Sperrschrift|allgemeinen israelitischen Krankenhause}} in der Vorstadt St. Pauli ward am 10ten Juni 1841 gelegt.
:Unter den öffentlichen Gebäuden der Stadt zeichnen sich das {{Sperrschrift|Rathhaus}}, die {{Sperrschrift|Bank}}, das {{Sperrschrift|Stadthaus}} und die {{Sperrschrift|neue Börse}} aus, welche nahe an der Stelle des früheren Marien-Magdalenen-Klosters erbauet worden ist. Das {{Sperrschrift|Rathhaus}} liegt fast in der Mitte der Stadt an einem Bassin wo sich die Elbe und die Alster vereinigen; der älteste Theil desselben ist im 13. Jahrhunderte

Aktuelle Version vom 16. November 2009, 16:12 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographie Holstein 1841
Teil 1: A B C D E F G H
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
<<<Vorherige Seite
[256]
Nächste Seite>>>
[258]
Datei:Topographie Holstein 1841 AH.djvu
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.

von ihrem sonst unsittlichen Lebenswandel zu einem tugendhaften zurück kehrten; 12-16 Mädchen erhalten hier freie Beköstigung und Unterricht in der Religion und stehen unter Aufsicht eines Verwaltungsrathes. 12. Die Anstalt für sittlich verwahrlosete Kinder (das rauhe Haus) ward im Jahre 1833 gestiftet, und ein neues Haus im folgenden Jahre erbauet, welches jetzt von 2 Gehülfen, 35 Zöglingen und 2 Dienstboten bewohnt wird; späterhin ist das Gebäude auch zur Aufnahme von 24 Mädchen eingerichtet. Die Anstalt besaß im Jahre 1834 ein Capital von 30,786 Mark 3.svg 11 β. 13. Das Lazarus Gumpel-Stift in der Schlachterstraße enthält 40 Freiwohnungen für Israeliten. 14. Die Arbeitsanstalt, liegt in der Niedernstraße, deren Zweck es ist, durch Leinen- und Wollenweberei, die Spinnerei zum Erwerb für die arbeitslosen Armen der Stadt zu machen; im Jahre 1835 beschäftigte dieses Institut 367 Individuen. 15. Das Institut für weibliche Kranke am Dammthorwalle, ward 1792 von den 5 vereinigten Freimaurerlogen gestiftet und enthält 12 Zimmer mit 30 Betten; es ist ursprünglich nur für weibliche Dienstboten bestimmt. 16. Das Institut für männliche Kranke liegt nahe neben dem vorbenannten und ward von demselben Vereine im Jahre 1801 gestiftet; es enthält 16 Zimmer, welche 48 Personen aufnehmen können, und steht nicht nur Dienstboten, sondern allen Einwohnern offen wenn letzte auf eigene Kosten hier verpflegt sein wollen. 17. Die Entbindungsanstalt der allgemeinen Armenanstalt vor dem Alsterthore, worin nur unverheirathete gesunde Personen aufgenommen werden. 18. Das allgemeine Krankenhaus in der Vorstadt St. Georg, an einem Arme der Alster. Es ward im Jahre 1823 vollendet, ist ein großes, massives, schönes Gebäude mit zweien Flügeln, deren innerer freier Hofraum durch Plankwerke eingeschlossen ist; die Fronte des Gebäudes ist 702 Fuß lang und dreistöckig, jeder Flügel 330 Fuß lang und zweistöckig. In dieser Anstalt beträgt die Zahl der Aufgenommenen im Durchschnitt jährlich 4400; für die Bequemlichkeit, Reinlichkeit u. s. w. wird außerordentlich gesorgt; es befindet sich in derselben eine gut eingerichtete Apotheke und eine Capelle, so wie die Wohnungen der Aerzte, des Oeconomen, des Apothekers, mehrerer Aufseher, Schreiber und gegen 100 Wärter und Wärterinnen. Die Ausgabe betrug (1834) 272,463 Mark 3.svg und der Capitalbestand war 715,588 Mark 3.svg 8 β Species und Bco. 19. Die Heilanstalt für Verkrüppelte auf den Hohenbleichen, ist eine Privatunternehmung und mit derselben das orthopädische Institut, vormals auf dem Kraienkamp, eine Privat Heilanstalt besonders für junge Mädchen welche an Verkrümmungen des Rückgrades und andern Unförmlichkeiten des Körpers leiden, vereinigt worden. 20. Die Taubstummen-Anstalt in der Vorstadt St. Georg, ward durch die Mildthätigkeit mehrerer Einwohner gegründet und zählte 1835: 18 Taubstumme; Kinder unbemittelter Hamburger werden hier unentgeltlich unterrichtet, für die übrigen wird ein mäßiges Kost- und Schulgeld bezahlt. 21. Blindenanstalten giebt es zwei. 22. Ein israelitisches Waisen-Institut ward 1766 gestiftet und 1833 reorganisirt. 23. Der Grundstein zu einem, von Salomon Heine gestifteten, allgemeinen israelitischen Krankenhause in der Vorstadt St. Pauli ward am 10ten Juni 1841 gelegt.
Unter den öffentlichen Gebäuden der Stadt zeichnen sich das Rathhaus, die Bank, das Stadthaus und die neue Börse aus, welche nahe an der Stelle des früheren Marien-Magdalenen-Klosters erbauet worden ist. Das Rathhaus liegt fast in der Mitte der Stadt an einem Bassin wo sich die Elbe und die Alster vereinigen; der älteste Theil desselben ist im 13. Jahrhunderte