Topographie Holstein 1841/A-H/210: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(automatisch angelegt)
(Texterfassung)
 
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Topographie Holstein 1841 A-H|209|211|211|unvollständig}}
{{Topographie Holstein 1841 A-H|209|211|211|unkorrigiert}}
;Gisekendorp: s. Geschendorf.
;<tt>Giskau</tt>: ein ehemaliger Hof, welcher im Jahre 1429 dem Segeberger Kloster geschenkt ward, dessen Lage aber unbekannt ist.
;Gladebrügge, Groß-: Dorf {{Bruch|1|2}} M. südlich von Segeberg; Amt Traventhal; Ksp. Segeberg. - Dem Segeberger Kloster gehörte zur Zeit des Königs Christian I., 2 {{Bruch|1|2}} Hufen und die halben Zehnten. Es enthält 8 Vollh. und 3 Kathen (8 Pfl.). - Schule (61 K.). - Zahl der Einwohner: 144, worunter 1 Krüger und 1 Scneider. - Areal: 661 Steuert. - Der Boden ist gut und jeder Hufner hat 2 Tonnen Landes zu einer Eigenthumshölzung ausgelegt; die Wiesen sind sehr gut.
;Gladebrügge, Klein-: Dorf eine starke Viertelmeile südlich von Segeberg, an der Landstraße nach Oldesloe; Amt Traventhal; Ksp. Segeberg; enthält 4 Vollh., 4 Halbh., 1 Zwölftelh., 1 Kathe mit, und 6 Kathen ohne Land, (6 {{Bruch|1|12}} Pfl.). Eine ausgebauete Kathe heißt {{Sperrschrift|Caffeekathe}}. - Schule (53 K.). - Zahl der Einwohner: 181, worunter 1 Krüger, 1 Drechsler und 1 Schneider. - Areal: 701 Steuert. - Die Feldgemeinschaft ward im Jahre 1760 aufgehoben. Der Boden ist theils lehmigt, theils sandigt; die Wiesen an der Trave sind gut. - Für den {{Sperrschrift|Vogts-Teich}} entrichten die Hufner jährlich 4 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Pacht, und die Käthner für den, in 10 Haupttheilen separirten, {{Sperrschrift|Gladebrügger-Teich}} 140 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Canon. - Der Bischof Heinrich von Lübek dotirte, im Jahre 1177, das St. Johanniskloster in Lübek mit der Hälfte der Zehnten in Klein- und Groß-Gladebrügge, die andere Hälfte der Zehnten gehörte ehemals dem Segeberger Kloster. - Im Jahre 1813 war hier eine Affaire bei dem Rückzuge der Dänen; es wurden auf den Koppeln an der Landstraße 23 Leichen gefunden. - Zwischen Gladebrügge und Traventhal, an der Allee, liegt ein großer Stein auf 3 kleinen, worauf <tt>'''Fried. II. Rex. Hinr. Rantzau'''</tt>, 1575, eingehauen ist.
;Gläserhütte: s. Harksheide.
;Gläserkathe: s. Kaltenkirchen.
;Gläserkoppel: s. Wahlsdorf.
;Glasau: adeliches Gut (vorm. Lehngut), an der Landstraße von Plön nach Lübek, 1 {{Bruch|3|4}} M. südwestlich von Eutin, im Preetzer Güterdistricte; Ksp. Sarau. - Der älteste bekannte Besitzer dieses Gutes war im Jahre 1456 Barthold Bersebeke; 1514 Heinrich Walstorp; 1543 Jürgen v. d. Wisch, zu welcher Zeit ein Pflug Landes von Gyseldorp (Gießelrade), der den Domherren zu Lübek gehörte, zum Gute gelegt ward; 1554 Hans v. d. Wisch zu Bienebek, darauf dessen Sohn Wulf v. d. Wisch; 1564 der Amtmann zu Trittau, Claus v. d. Wisch; 1599 sein Sohn, der Amtmann zu Tondern, Hans v. d. Wisch, welcher 1624 starb; nach ihm kam es an Heinrich v. d. Wisch, unter dem das Gut, im Jahre 1630, zum Concurse kam, und an Heinrich v. Ahlefeld zu Lehmkuhlen verkauft ward, der es 1636 an Breide Rantzau zu Noer für 55,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Spec. verkaufte. Im Jahre 1650 war Heinrich v. Buchwald Besitzer; 1661 Claus v. Buchwald, der hier ein neues Wohnhaus erbauete. Nach seinem Tode ward Glasau im Concurse, 1674, an die Familie Eichstedt verkauft; 1689 kam es in den Besitz des Geheimenraths und Amtmanns zu Flensburg, Henning v. Reventlov zu Altenhof, Hemmelmark und Seekamp, welcher 1705 starb; darauf an seinen Sohn, den Obersten Heinrich v. Reventlov, 1731 an Cay Friedrich v. Reventlov zu Altenhof und Dörphof; 1763 an den Geheimenrath und Oberkammerherrn Detlev Grafen v. Reventlov, welcher das Gut mit einem Fideicommisse belegte, das aber im Jahre 1812 in ein

Aktuelle Version vom 26. September 2009, 13:42 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographie Holstein 1841
Teil 1: A B C D E F G H
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
<<<Vorherige Seite
[209]
Nächste Seite>>>
[211]
Datei:Topographie Holstein 1841 AH.djvu
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.

Gisekendorp
s. Geschendorf.
Giskau
ein ehemaliger Hof, welcher im Jahre 1429 dem Segeberger Kloster geschenkt ward, dessen Lage aber unbekannt ist.
Gladebrügge, Groß-
Dorf 1/2 M. südlich von Segeberg; Amt Traventhal; Ksp. Segeberg. - Dem Segeberger Kloster gehörte zur Zeit des Königs Christian I., 2 1/2 Hufen und die halben Zehnten. Es enthält 8 Vollh. und 3 Kathen (8 Pfl.). - Schule (61 K.). - Zahl der Einwohner: 144, worunter 1 Krüger und 1 Scneider. - Areal: 661 Steuert. - Der Boden ist gut und jeder Hufner hat 2 Tonnen Landes zu einer Eigenthumshölzung ausgelegt; die Wiesen sind sehr gut.
Gladebrügge, Klein-
Dorf eine starke Viertelmeile südlich von Segeberg, an der Landstraße nach Oldesloe; Amt Traventhal; Ksp. Segeberg; enthält 4 Vollh., 4 Halbh., 1 Zwölftelh., 1 Kathe mit, und 6 Kathen ohne Land, (6 1/12 Pfl.). Eine ausgebauete Kathe heißt Caffeekathe. - Schule (53 K.). - Zahl der Einwohner: 181, worunter 1 Krüger, 1 Drechsler und 1 Schneider. - Areal: 701 Steuert. - Die Feldgemeinschaft ward im Jahre 1760 aufgehoben. Der Boden ist theils lehmigt, theils sandigt; die Wiesen an der Trave sind gut. - Für den Vogts-Teich entrichten die Hufner jährlich 4 Reichsthaler.svg Pacht, und die Käthner für den, in 10 Haupttheilen separirten, Gladebrügger-Teich 140 Reichsthaler.svg Canon. - Der Bischof Heinrich von Lübek dotirte, im Jahre 1177, das St. Johanniskloster in Lübek mit der Hälfte der Zehnten in Klein- und Groß-Gladebrügge, die andere Hälfte der Zehnten gehörte ehemals dem Segeberger Kloster. - Im Jahre 1813 war hier eine Affaire bei dem Rückzuge der Dänen; es wurden auf den Koppeln an der Landstraße 23 Leichen gefunden. - Zwischen Gladebrügge und Traventhal, an der Allee, liegt ein großer Stein auf 3 kleinen, worauf Fried. II. Rex. Hinr. Rantzau, 1575, eingehauen ist.
Gläserhütte
s. Harksheide.
Gläserkathe
s. Kaltenkirchen.
Gläserkoppel
s. Wahlsdorf.
Glasau
adeliches Gut (vorm. Lehngut), an der Landstraße von Plön nach Lübek, 1 3/4 M. südwestlich von Eutin, im Preetzer Güterdistricte; Ksp. Sarau. - Der älteste bekannte Besitzer dieses Gutes war im Jahre 1456 Barthold Bersebeke; 1514 Heinrich Walstorp; 1543 Jürgen v. d. Wisch, zu welcher Zeit ein Pflug Landes von Gyseldorp (Gießelrade), der den Domherren zu Lübek gehörte, zum Gute gelegt ward; 1554 Hans v. d. Wisch zu Bienebek, darauf dessen Sohn Wulf v. d. Wisch; 1564 der Amtmann zu Trittau, Claus v. d. Wisch; 1599 sein Sohn, der Amtmann zu Tondern, Hans v. d. Wisch, welcher 1624 starb; nach ihm kam es an Heinrich v. d. Wisch, unter dem das Gut, im Jahre 1630, zum Concurse kam, und an Heinrich v. Ahlefeld zu Lehmkuhlen verkauft ward, der es 1636 an Breide Rantzau zu Noer für 55,000 Reichsthaler.svg Spec. verkaufte. Im Jahre 1650 war Heinrich v. Buchwald Besitzer; 1661 Claus v. Buchwald, der hier ein neues Wohnhaus erbauete. Nach seinem Tode ward Glasau im Concurse, 1674, an die Familie Eichstedt verkauft; 1689 kam es in den Besitz des Geheimenraths und Amtmanns zu Flensburg, Henning v. Reventlov zu Altenhof, Hemmelmark und Seekamp, welcher 1705 starb; darauf an seinen Sohn, den Obersten Heinrich v. Reventlov, 1731 an Cay Friedrich v. Reventlov zu Altenhof und Dörphof; 1763 an den Geheimenrath und Oberkammerherrn Detlev Grafen v. Reventlov, welcher das Gut mit einem Fideicommisse belegte, das aber im Jahre 1812 in ein