Topographie Holstein 1841/A-H/107: Unterschied zwischen den Versionen
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<center><big>'''C.'''</big> (M. s. auch '''K.''')</center> | |||
;Cabelhorst: s. Kabelhorst. | |||
;Caden: adeliches Gut, 3 {{Bruch|1|4}} M. nördlich von Hamburg, im Itzehoer Güterdistricte; Ksp. Kaltenkirchen. - Dieses Gut, durch welches die Pinnaue fließt, ist zu 5 Pflügen registrirt und gehörte in der ältesten Zeit der Familie von Alversloe; die Gebrüder Otto und Timm von Alversloe verkauften den dritten Theil des Gutes, im Jahre 1377, ihrem Vetter Henning von Alversloe, genannt v. Caden; späterhin gehörte es der Familie Breide, und 1477 zog der König es ein, da es mit Schulden belastet war, und überließ es dem Bischofe von Lübek, Albert Krummendiek, der es aber, im Jahre 1479, wieder gegen eine Leibrente zurückgab. In der Landestheilung, im Jahre 1490, ward das Gut zum Segeberger Antheile gelegt, war aber für 1400 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] dem Domcapitel zu Lübek verpfändet. - Im Jahre 1494 war Benedict von Ahlefeld im Besitze, der es an den König Hans verpfändete, worauf Hans v. Ahlefeld es wiederum einlösete; 1568 war Wulf von Ahlefeld Besitzer, dieser starb 1572; darauf erhielt es dessen Sohn Marquard v. Ahlefeld zu Haselau und bei der Erbschaftstheilung, 1625, Wulf v. Ahlefeld; darauf kam es 1626 an Siegfried Pogwisch zu Koselau, welcher in der Schlacht bei Lutter am Barenberge das Leben verlor; nach ihm an seine Erben; 1642 an den Geheimenrath, Oberst und Amtmann zu Flensburg, Detlev. v. Ahlefeld zu Haselau; starb 1686; nach ihm an Jasper v. Buchwald; 1691 an den Kammerherrn Wilhelm v. Ahlefeld zu Haseldorf; 1709 an den Major Bendix Wilhelm v. Ahlefeld, welcher der Sage nach, die Leibeigenschaft im Gute aufhob und am 10. Febr. 1748 starb; darauf an dessen Wittwe; 1754 an v. Schilden zu Haselau; 1760 an den Etatsrath Daniel Baur in Altona; 1776 an den Geheimen-Legationsrath Polycarp August Leisching für 100,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]]; 1793 an dessen Wittwe, und nach deren Tode an ihren Neffen, den Legationssecretair Ernst Leisching. Im Jahre 1808 kam es durch Tausch gegen Mönkhagen an den Major Lars v. Benzon, dem es, nach einer muthmaßlichen Berechnung 188,452 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] kostete; dieser starb 1823, worauf dessen Sohn, der Kammerjunker und Amtmann auf Fehmarn, Friedrich Wilhelm Casper v. Benzon Besitzer ward, und jetzt ist dessen Wittwe, Emilie v. Benzon, geb. Maßmann zu Burg, die Eigenthümerin. - Caden besteht aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}}, dem Meierhofe {{Sperrschrift|Bekkershof}}, der {{Sperrschrift|Cadener Mühle}}, den Dörfern {{Sperrschrift|Alveslohe}} und {{Sperrschrift|Ellerau}}, und den dazu gehörigen Stellen; es hat ein Areal von 5284 Tonnen, 62 R., die Tonne zu 260 Q. R., (3037 Steuert.; 147,375 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Steuerwerth). - Der Haupthof hat ein Areal von 1505 Ton.; darunter Acker 750 Ton., Wiesen 165 Ton., Hölzung 225 Ton., Moor 260 Ton., Wasser 81 Ton., und Wege, Gärten u. s. w. 25 Ton. (900 Steuert.). - Der Boden ist durchgehends ein guter Rockenboden, grandigt und etwas kaltgründigter Art, ein Theil ist lehmigt; die, an Bächen liegenden, Wiesen sind sehr ergiebig. - Vormals lag an der Pinnaue vor dem Hofe eine Wassermühle, die aber eingegangen, und im Jahre 1803 ward eine Windmühle erbauet, zu der das ganze Gut zwangspflichtig ist. Vor dem Hofe liegt eine Schmiede. - Das schön und massiv gebauete Wohnhaus hat 2 Stockwerke und gewölbte Souterrains; zur Seite des Herrnhauses liegt das Verwalterhaus mit der Gerichtsstube, und vor dem Hofe die Meierei. Der Hof ist mit einem Burggraben umgeben, über welchen vormals eine Zugbrücke führte. Spuren von Befestigungswerken sind nicht vorhanden, obgleich diese doch, der Sage nach, hier gewesen sein sollen. - |
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- Cabelhorst
- s. Kabelhorst.
- Caden
- adeliches Gut, 3 1/4 M. nördlich von Hamburg, im Itzehoer Güterdistricte; Ksp. Kaltenkirchen. - Dieses Gut, durch welches die Pinnaue fließt, ist zu 5 Pflügen registrirt und gehörte in der ältesten Zeit der Familie von Alversloe; die Gebrüder Otto und Timm von Alversloe verkauften den dritten Theil des Gutes, im Jahre 1377, ihrem Vetter Henning von Alversloe, genannt v. Caden; späterhin gehörte es der Familie Breide, und 1477 zog der König es ein, da es mit Schulden belastet war, und überließ es dem Bischofe von Lübek, Albert Krummendiek, der es aber, im Jahre 1479, wieder gegen eine Leibrente zurückgab. In der Landestheilung, im Jahre 1490, ward das Gut zum Segeberger Antheile gelegt, war aber für 1400 dem Domcapitel zu Lübek verpfändet. - Im Jahre 1494 war Benedict von Ahlefeld im Besitze, der es an den König Hans verpfändete, worauf Hans v. Ahlefeld es wiederum einlösete; 1568 war Wulf von Ahlefeld Besitzer, dieser starb 1572; darauf erhielt es dessen Sohn Marquard v. Ahlefeld zu Haselau und bei der Erbschaftstheilung, 1625, Wulf v. Ahlefeld; darauf kam es 1626 an Siegfried Pogwisch zu Koselau, welcher in der Schlacht bei Lutter am Barenberge das Leben verlor; nach ihm an seine Erben; 1642 an den Geheimenrath, Oberst und Amtmann zu Flensburg, Detlev. v. Ahlefeld zu Haselau; starb 1686; nach ihm an Jasper v. Buchwald; 1691 an den Kammerherrn Wilhelm v. Ahlefeld zu Haseldorf; 1709 an den Major Bendix Wilhelm v. Ahlefeld, welcher der Sage nach, die Leibeigenschaft im Gute aufhob und am 10. Febr. 1748 starb; darauf an dessen Wittwe; 1754 an v. Schilden zu Haselau; 1760 an den Etatsrath Daniel Baur in Altona; 1776 an den Geheimen-Legationsrath Polycarp August Leisching für 100,000 ; 1793 an dessen Wittwe, und nach deren Tode an ihren Neffen, den Legationssecretair Ernst Leisching. Im Jahre 1808 kam es durch Tausch gegen Mönkhagen an den Major Lars v. Benzon, dem es, nach einer muthmaßlichen Berechnung 188,452 kostete; dieser starb 1823, worauf dessen Sohn, der Kammerjunker und Amtmann auf Fehmarn, Friedrich Wilhelm Casper v. Benzon Besitzer ward, und jetzt ist dessen Wittwe, Emilie v. Benzon, geb. Maßmann zu Burg, die Eigenthümerin. - Caden besteht aus dem Haupthofe, dem Meierhofe Bekkershof, der Cadener Mühle, den Dörfern Alveslohe und Ellerau, und den dazu gehörigen Stellen; es hat ein Areal von 5284 Tonnen, 62 R., die Tonne zu 260 Q. R., (3037 Steuert.; 147,375 Steuerwerth). - Der Haupthof hat ein Areal von 1505 Ton.; darunter Acker 750 Ton., Wiesen 165 Ton., Hölzung 225 Ton., Moor 260 Ton., Wasser 81 Ton., und Wege, Gärten u. s. w. 25 Ton. (900 Steuert.). - Der Boden ist durchgehends ein guter Rockenboden, grandigt und etwas kaltgründigter Art, ein Theil ist lehmigt; die, an Bächen liegenden, Wiesen sind sehr ergiebig. - Vormals lag an der Pinnaue vor dem Hofe eine Wassermühle, die aber eingegangen, und im Jahre 1803 ward eine Windmühle erbauet, zu der das ganze Gut zwangspflichtig ist. Vor dem Hofe liegt eine Schmiede. - Das schön und massiv gebauete Wohnhaus hat 2 Stockwerke und gewölbte Souterrains; zur Seite des Herrnhauses liegt das Verwalterhaus mit der Gerichtsstube, und vor dem Hofe die Meierei. Der Hof ist mit einem Burggraben umgeben, über welchen vormals eine Zugbrücke führte. Spuren von Befestigungswerken sind nicht vorhanden, obgleich diese doch, der Sage nach, hier gewesen sein sollen. -