Topographie Holstein 1841/A-H/054: Unterschied zwischen den Versionen

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:Sandbank in der Elbe noch Spuren des Fundaments gefunden sein. - Die Bishorster Marsch liegt jetzt im Kirchspiele Seester, aber nicht unter diesem Namen.
;<tt>'''Bishorst'''</tt>: s. Mönkerecht.
;Bisnitz: eine Aue, welche bei Rehhorst im Amte Reinfeld entspringt, und nach mehreren Krümmungen durch das Amt Traventhal in den Warder-See fällt. Die Breite der Aue ist bei Steinbek und Geschendorf 8 Fuß. Bei starkem und anhaltendem Regen überschwemmt sie die anliegenden Wiesen; bei trockener Witterung aber ist sie an vielen Stellen nur wenige Fuß breit. An der Brücke zwischen Steinbek und Geschendorf ist eine Furth.
;Bissee: (vorm. {{Sperrschrift|Bistekesee}}); Dorf am Barkauer-See, fast 1 M. östlich von Bordesholm; Amt Bordesholm; Ksp. Brügge. - Im 14. Jahrhunderte gehörte dieses anmuthig belegene Dorf der Familie von Barkau, welche es zum Theil in den Jahren 1300 und 1310 verkaufte; auch Marquard von Velden hatte im letztgenannten Jahre Antheil an diesem Dorfe, und 1369 verkaufte Detlev Pogwisch seine Güter in Bissee mit der Fischerei in dem See. - Die Häuser dieses Dorf sind ansehnlich und mehrere in der letzten Zeit neu erbauet; sie haben fast alle geschlossene Hofplätze und sind mit schönen Gärten umgeben. Das Dorf enthält 12 Vollh., von denen 2 Freihufen sind, und 3 Großkathen (9 {{Bruch|1|12}} Pfl.). Eine ausgebauete Kathe heißt {{Sperrschrift|Vielkiek}} (vorm. {{Sperrschrift|Vielenkiek}}) und eine Erbpachtstelle {{Sperrschrift|Bisseerteich}}. - Schule (60 K.). Hier sind 2 Armenhäuser und 1 Wirthshaus. - Zahl der Einwohner: 289, worunter 1 Krämer, 1 Schmied, 1 Tischler, 3 Schuster, 3 Schneider und 1 Weber. - Areal: 1060 Steuert. - Der Boden ist zum Theil lehmigt und fruchtbar, zum Theil steinigt; die Wiesen sind kaum ausreichend; die Eingesessenen graben ihren Torf auf dem Dosenmoore; an Hölzung ist Mangel. Der Bauervogt in Bissee hat das Recht, so weit er waten kann, in dem Barkauer-See zu fischen. - Ueber die Eider führt eine Zugbrücke nach dem Bothkamper Hofe, welche Brücke dem Besitzer von Bothkamp zuständig ist, und nicht von Jedem benutzt werden darf. - Bissee ward im Jahre 1627 von den Kaiserlichen geplündert und einige Einwohner wurden damals erschossen.
;<tt>'''Bissee'''</tt>: s. Bothkamp.
;Bisseerteich: s. Bissee.
;Bissenkrug: s. Schieren.
;Bissenmoor: s. Bramstedt.
;Bistekesee: s. Bissee.
;<tt>'''Bitterslohe'''</tt>: ein ehemaliges Dorf in dem Gehege Hahnenkoppel bei der Hahnenkathe, im Amte Reinbek, dessen Einwohner, als der schwarze Tod hier im Jahre 1384 wüthete, gänglich ausgestorben sein sollen. Der Platz wird noch „Dörpstedt“ genannt, und man findet hier Spuren von Mauerwerk, so wie auch Bauplätze deutlich zu erkennen sind. Der Sage nach, soll es ein Kirchdorf gewesen sein, wozu namentlich das Dorf Ohe eingepfarrt gewesen ist.
;Blacklade: s. Niendorf.
;Blankenese: Dorf an der Elbe, in der Herrschaft Pinneberg; Kspvt. Hatzburg; Ksp. Nienstedten. - Dieses, an dem hohen Elbufer, 1 M. westlich von Altona, romantisch belegene, Dorf, wird größtentheils nur von Schiffern, Fischern und Lootsen bewohnt, und hat mit Einschluß des hierher gehörigen Theiles des Dorfes {{Sperrschrift|Mühlenberg (Blankeneser Mühlenberg)}} und der sogenannten {{Sperrschrift|Strietbrede}} (einigen Häusern am Eingange des Dorfes), 420

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Sandbank in der Elbe noch Spuren des Fundaments gefunden sein. - Die Bishorster Marsch liegt jetzt im Kirchspiele Seester, aber nicht unter diesem Namen.
Bishorst
s. Mönkerecht.
Bisnitz
eine Aue, welche bei Rehhorst im Amte Reinfeld entspringt, und nach mehreren Krümmungen durch das Amt Traventhal in den Warder-See fällt. Die Breite der Aue ist bei Steinbek und Geschendorf 8 Fuß. Bei starkem und anhaltendem Regen überschwemmt sie die anliegenden Wiesen; bei trockener Witterung aber ist sie an vielen Stellen nur wenige Fuß breit. An der Brücke zwischen Steinbek und Geschendorf ist eine Furth.
Bissee
(vorm. Bistekesee); Dorf am Barkauer-See, fast 1 M. östlich von Bordesholm; Amt Bordesholm; Ksp. Brügge. - Im 14. Jahrhunderte gehörte dieses anmuthig belegene Dorf der Familie von Barkau, welche es zum Theil in den Jahren 1300 und 1310 verkaufte; auch Marquard von Velden hatte im letztgenannten Jahre Antheil an diesem Dorfe, und 1369 verkaufte Detlev Pogwisch seine Güter in Bissee mit der Fischerei in dem See. - Die Häuser dieses Dorf sind ansehnlich und mehrere in der letzten Zeit neu erbauet; sie haben fast alle geschlossene Hofplätze und sind mit schönen Gärten umgeben. Das Dorf enthält 12 Vollh., von denen 2 Freihufen sind, und 3 Großkathen (9 1/12 Pfl.). Eine ausgebauete Kathe heißt Vielkiek (vorm. Vielenkiek) und eine Erbpachtstelle Bisseerteich. - Schule (60 K.). Hier sind 2 Armenhäuser und 1 Wirthshaus. - Zahl der Einwohner: 289, worunter 1 Krämer, 1 Schmied, 1 Tischler, 3 Schuster, 3 Schneider und 1 Weber. - Areal: 1060 Steuert. - Der Boden ist zum Theil lehmigt und fruchtbar, zum Theil steinigt; die Wiesen sind kaum ausreichend; die Eingesessenen graben ihren Torf auf dem Dosenmoore; an Hölzung ist Mangel. Der Bauervogt in Bissee hat das Recht, so weit er waten kann, in dem Barkauer-See zu fischen. - Ueber die Eider führt eine Zugbrücke nach dem Bothkamper Hofe, welche Brücke dem Besitzer von Bothkamp zuständig ist, und nicht von Jedem benutzt werden darf. - Bissee ward im Jahre 1627 von den Kaiserlichen geplündert und einige Einwohner wurden damals erschossen.
Bissee
s. Bothkamp.
Bisseerteich
s. Bissee.
Bissenkrug
s. Schieren.
Bissenmoor
s. Bramstedt.
Bistekesee
s. Bissee.
Bitterslohe
ein ehemaliges Dorf in dem Gehege Hahnenkoppel bei der Hahnenkathe, im Amte Reinbek, dessen Einwohner, als der schwarze Tod hier im Jahre 1384 wüthete, gänglich ausgestorben sein sollen. Der Platz wird noch „Dörpstedt“ genannt, und man findet hier Spuren von Mauerwerk, so wie auch Bauplätze deutlich zu erkennen sind. Der Sage nach, soll es ein Kirchdorf gewesen sein, wozu namentlich das Dorf Ohe eingepfarrt gewesen ist.
Blacklade
s. Niendorf.
Blankenese
Dorf an der Elbe, in der Herrschaft Pinneberg; Kspvt. Hatzburg; Ksp. Nienstedten. - Dieses, an dem hohen Elbufer, 1 M. westlich von Altona, romantisch belegene, Dorf, wird größtentheils nur von Schiffern, Fischern und Lootsen bewohnt, und hat mit Einschluß des hierher gehörigen Theiles des Dorfes Mühlenberg (Blankeneser Mühlenberg) und der sogenannten Strietbrede (einigen Häusern am Eingange des Dorfes), 420