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im 17. Jahrhundert | Ein Teil der Kolbinger Bürger gehörte ursprünglich zur Pfarrkirche St. Martin in [[Fridingen an der Donau]]. Im Ort selbst stand eine Kapelle, in der nachweislich seit dem 14. Jahrhundert ein Kaplan den Gottesdienst versah. Acht Hofstätten und ihre Familien gehörten zur Pfarrkirche St. Gallus in [[Mühlheim an der Donau]]. Auch nachdem Kolbingen im 16. Jahrhundert zur Pfarrei erhoben worden war, blieben diese Familien bei Mühlheim, wurden aber von dem Kolbinger Pfarrer seelsorgerlich betreut. | ||
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Die kleine, dem hl. Nikolaus geweihte Kapelle wurde vermutlich schon im 12. Jahrhundert errichtet. Der hl. Nikolaus blieb alleiniger Patron bis ins 17. Jahrhundert. 1656 sind Unsere Liebe Frau und die hl. Sixtus und Nikolaus die Patrone der Pfarrkirche. Die neue 1972-1974 erbaute Kirche trägt den Titel: Unser Erlöser Jesus Christus. | |||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Der Name des Dorfes Kolbingen Dorfes deutet darauf hin, daß ein alamannischer Herr namens ''"Colbo"'' sich mit seinen Leuten hier niederließ und eine Siedlung gründete. Kolbingen bedeutet soviel, wie ''"bei den Leuten, die in der von Colbo gegründeten Siedlung wohnen"''. Der zur Siedlung gehörende Reihengräberfriedhof wurde schon im letzten Jahrhundert bei Bauarbeiten im Ortsteil Langenhardt angeschnitten. | |||
Kolbingen gehörte in fränkischer Zeit zum Scherra Gau. Die Rechtsnachfolger der Scherra-Grafen waren die Grafen von Hohenberg, die ersten namentlich bekannten Besitzer unseres Dorfes. 1372 trug Graf Rudolf III. von Hohenberg u. a. sein eigenes Dorf Kolbingen der Krone Böhmens zum Lehen an. Wegen finanziellen Schwierigkeiten versetzte er wenig später den Ort an die Herren von [[Ebingen]] und 1381 verkaufte er die ganze Grafschaft Hohenberg an Leopold von Österreich. Da auch die Österreicher in Geldnot steckten, übergab Leopold vor 1386 Kolbingen und [[Renquishausen]] mit der Feste Werenwag dem "Hainrich von Heringen". Dieser bildete aus den Dörfern [[Schwenningen (Heuberg)]], Heinstetten, Hartheim, Ehestetten, [[Unterdigisheim]], Kolbingen und Renquishausen die Herrschaft Werenwag. Kolbingen teilte von nun an die Geschicke dieser Herrschaft. Von 1467 bis 1629 waren die Herren von Laubenberg die Besitzer, von 1629 bis 1702 die Fürsten von Fürstenberg und von 1702 bis 1805 die Freiherren von Ulm. | |||
1805 kam Kolbingen an das Königreich Württemberg. Die jeweilige Herrschaft verfügte in Kolbingen weitgehend ungeteilt über alle Rechte. Die erklärt auch die verhältnismäßig späte urkundliche Erwähnung des Dorfes, nämlich 1253. In diesem Jahr übernahmen die Grafen von Zollern die Vogtei über das Kloster Beuron, das damals u. a. in Kolbingen "Menschen und Güter" hatte. Das Kloster besaß in Kolbingen bis zu seiner Aufhebung 1802 einen Hof, den sogenannten Beuroner Hof. Vermutlich hatte ein niederadeliges Geschlecht in dem "Steinhaus" in der Dorfmitte seinen Sitz und nannte sich nach dem Ort. 1252/54 wird in [[Mühlheim an der Donau]] ein "Hermann von Kolbingen" erwähnt. Noch im 16. Jahrhundert führte im Ort eine Familie den Namen "Kolbinger". Im Bauernkrieg 1524/25 beteiligten sich auch die Kolbinger Einwohner am Aufstand gegen ihre Herrschaft, die Laubenberger. Nachdem der Aufstand niedergeschlagen worden war, mußten sie wegen ihrer Teilnahme schwer büßen. | |||
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== Genealogische und historische Quellen == | |||
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===== Katholische Kirchengemeinde Kolbingen ===== | |||
* Taufbücher ab 1676 | |||
* Ehebücher ab 1676 | |||
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<!-- ==== Bildquellen ==== --> | |||
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== Bibliografie == | == Bibliografie == | ||
=== Genealogische Bibliografie === | |||
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* {{DDB|ort={{#var:Ortsname}}}} | |||
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=== Archive === | |||
=== Bibliotheken === | === Weitere Bibliografie === | ||
Elmar Blessing: Kolbingen und die Herrschaft Werenwag: Geschichte eines Dorfes auf dem Heuberg in der ehemaligen Herrschaft Werenwag. Horb a.N. 1999. 848 Seiten ISBN 3-89570-588-6 | |||
* ''[[Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Württemberg]]''. 1886/87 | |||
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== Verschiedenes == | == Verschiedenes == | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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[http://www.kolbingen.de Gemeinde Kolbingen] | [http://www.kolbingen.de Gemeinde Kolbingen] | ||
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=== Weitere Webseiten === | === Weitere Webseiten === | ||
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== Zufallsfunde == | |||
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==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | == Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote == | ||
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== Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis == | |||
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[[Kategorie:Ort im | [[Kategorie:Ort im Landkreis Tuttlingen]] | ||
[[Kategorie:Ort in | [[Kategorie:Ort in Baden-Württemberg]] | ||
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Freiburg]] |
Aktuelle Version vom 13. Januar 2019, 15:47 Uhr
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Freiburg > Landkreis Tuttlingen > Kolbingen
Einleitung
Allgemeine Information
Die Gemeinde Kolbingen gehörte zum Oberamt Tuttlingen. Bei der Kreisreform 1938 wurde aus diesem Oberamt der Landkreis Tuttlingen. Bei der Gemeindereform 1973 verblieb Kolbingen bei diesem Landkreis als selbständige Gemeinde.
Politische Einteilung
Zur Gemeinde gehör(t)en die folgenden Teilorte und Wohnplätze:
- Ziegelhütte
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Die evangelischen Einwohner der Gemeinde waren nach Tuttlingen eingepfarrt.
Katholische Kirchen
Ein Teil der Kolbinger Bürger gehörte ursprünglich zur Pfarrkirche St. Martin in Fridingen an der Donau. Im Ort selbst stand eine Kapelle, in der nachweislich seit dem 14. Jahrhundert ein Kaplan den Gottesdienst versah. Acht Hofstätten und ihre Familien gehörten zur Pfarrkirche St. Gallus in Mühlheim an der Donau. Auch nachdem Kolbingen im 16. Jahrhundert zur Pfarrei erhoben worden war, blieben diese Familien bei Mühlheim, wurden aber von dem Kolbinger Pfarrer seelsorgerlich betreut.
Die kleine, dem hl. Nikolaus geweihte Kapelle wurde vermutlich schon im 12. Jahrhundert errichtet. Der hl. Nikolaus blieb alleiniger Patron bis ins 17. Jahrhundert. 1656 sind Unsere Liebe Frau und die hl. Sixtus und Nikolaus die Patrone der Pfarrkirche. Die neue 1972-1974 erbaute Kirche trägt den Titel: Unser Erlöser Jesus Christus.
Geschichte
Der Name des Dorfes Kolbingen Dorfes deutet darauf hin, daß ein alamannischer Herr namens "Colbo" sich mit seinen Leuten hier niederließ und eine Siedlung gründete. Kolbingen bedeutet soviel, wie "bei den Leuten, die in der von Colbo gegründeten Siedlung wohnen". Der zur Siedlung gehörende Reihengräberfriedhof wurde schon im letzten Jahrhundert bei Bauarbeiten im Ortsteil Langenhardt angeschnitten.
Kolbingen gehörte in fränkischer Zeit zum Scherra Gau. Die Rechtsnachfolger der Scherra-Grafen waren die Grafen von Hohenberg, die ersten namentlich bekannten Besitzer unseres Dorfes. 1372 trug Graf Rudolf III. von Hohenberg u. a. sein eigenes Dorf Kolbingen der Krone Böhmens zum Lehen an. Wegen finanziellen Schwierigkeiten versetzte er wenig später den Ort an die Herren von Ebingen und 1381 verkaufte er die ganze Grafschaft Hohenberg an Leopold von Österreich. Da auch die Österreicher in Geldnot steckten, übergab Leopold vor 1386 Kolbingen und Renquishausen mit der Feste Werenwag dem "Hainrich von Heringen". Dieser bildete aus den Dörfern Schwenningen (Heuberg), Heinstetten, Hartheim, Ehestetten, Unterdigisheim, Kolbingen und Renquishausen die Herrschaft Werenwag. Kolbingen teilte von nun an die Geschicke dieser Herrschaft. Von 1467 bis 1629 waren die Herren von Laubenberg die Besitzer, von 1629 bis 1702 die Fürsten von Fürstenberg und von 1702 bis 1805 die Freiherren von Ulm.
1805 kam Kolbingen an das Königreich Württemberg. Die jeweilige Herrschaft verfügte in Kolbingen weitgehend ungeteilt über alle Rechte. Die erklärt auch die verhältnismäßig späte urkundliche Erwähnung des Dorfes, nämlich 1253. In diesem Jahr übernahmen die Grafen von Zollern die Vogtei über das Kloster Beuron, das damals u. a. in Kolbingen "Menschen und Güter" hatte. Das Kloster besaß in Kolbingen bis zu seiner Aufhebung 1802 einen Hof, den sogenannten Beuroner Hof. Vermutlich hatte ein niederadeliges Geschlecht in dem "Steinhaus" in der Dorfmitte seinen Sitz und nannte sich nach dem Ort. 1252/54 wird in Mühlheim an der Donau ein "Hermann von Kolbingen" erwähnt. Noch im 16. Jahrhundert führte im Ort eine Familie den Namen "Kolbinger". Im Bauernkrieg 1524/25 beteiligten sich auch die Kolbinger Einwohner am Aufstand gegen ihre Herrschaft, die Laubenberger. Nachdem der Aufstand niedergeschlagen worden war, mußten sie wegen ihrer Teilnahme schwer büßen.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Siehe Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (E-Book) Mitmachen.
Katholische Kirchengemeinde Kolbingen
- Taufbücher ab 1676
- Ehebücher ab 1676
- Totenbücher ab 1676
- Digitalisate der Zweitschriften katholischer Kirchenbücher (1808–1875) im Bestand F 901 des Staatsarchivs Ludwigsburg Mitmachen
Adressbücher
- Einträge aus Kolbingen in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Kolbingen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
- Ortssuche nach Kolbingen in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatursuche nach Kolbingen in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online
Historische Bibliografie
Weitere Bibliografie
Elmar Blessing: Kolbingen und die Herrschaft Werenwag: Geschichte eines Dorfes auf dem Heuberg in der ehemaligen Herrschaft Werenwag. Horb a.N. 1999. 848 Seiten ISBN 3-89570-588-6
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Historische Webseiten
Weitere Webseiten
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KOLGENJN48KB</gov>
Städte und Gemeinden im Landkreis Tuttlingen (Regierungsbezirk Freiburg) |
Städte:
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