Kermen (Gut): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 23. Oktober 2023, 19:17 Uhr


Disambiguation notice Kermuschienen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kermuschienen.


Diese Seite gehört zum Portal Insterburg

Hierarchie :

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) > Kermen (Gut)
Datei:Karte Europa mit Ostpreußen.pdf Datei:Ksp Aulenbach - Karte - Lage im Kreis Insterburg.pdf Datei:Karte Kirchspiel Aulenbach Ossafurt (Ostp.).pdf Datei:Schriftzug - Gut Kermen .pdf

Einleitung

Chatoul-Cölmisch Dorf und Gut im Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) Schule Swainen, Amt Birkenhof (Keppurlauken), Standesamt und Gendarmerie Aulowönen

Der Name beschreibt eine Gegend, in der wilder Knoblauch wächst.

  • preußisch-litauisch "kermušynas" = eine Menge von wildem Knoblauch, eine Gegend in der viel wilder Knoblauch wächst
  • prussisch "kermuse": wilder Knoblauch


Am 16.07.1938 entstanden durch Umbenennung des Gutes Kermuschienen. Gut Kermen ist unter diesem Ortsnamen ein Ortsteil der Gemeinde Ossafurt. (Weitere Informationen aus der Zeit vor der Umbenennung siehe dort) Datei:Rudlauken (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1893 - Kermuszienen - Karte des Dr. Reiches Nr 31.pdf

Gut Kermen mit allen Gebäuden auf der Karte des Deutschen Reichs (1939),


Allgemeine Information

Ortsbeschreibung

Kermuschienen 5) Ab.(bau), Lkr. (Landkreis) s.(üdlich) Rudlauken; S.(iehe) auch Alt, Neu Kermuschienen "aus: Meyer Orts- und Verkehrslexikon (1912)" [1].

Das Gut lag in ”Klein Litauen (Lithuania minor)"[2] oder ”Preußisch Litauen”, dem nordöstlichen Teil des alten Ostpreußen.

Seine Einwohner waren nach der Reformation überwiegend evangelisch.

Datei:1196 Gut Kermen - Hofskizze 1936.pdf

Koordinaten

  • GPS-Daten  : N 54° 84′ 52″ (Breite) - O 21° 78′ 23″ (Länge) [10]


Ortsnamen

  • deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939): Kermen, Kreis Insterburg
  • vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1938) : Kermuschienen, Kreis Insterburg


  • Namensänderung 16.07.1938 : Kermuschienen
  • Feststellung der Schreibweise nach 1785 : Kermuszienen


  • (alte) Ortsnamen : ---


Wirtschaft

Im Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche, (Band I) - Das Königreich Preußen (III. Provinz Ostpreußen) 1879 - Seite 196/197 [11] Kermuschienen, mit Rudlauken : Post, resp. Eisenbahn u. Telegraphenstation und deren Entfernung in km : 2 (km) Aulowoenen

  • Matthias Drueckler in Rudlauken: 109,80 ha Acker incl. Gärten, davon 1,80 ha Wiesen, -- ha Hutung, -- ha Wald, -- ha Oedland/Unland/Hof/Wege, -- ha Wasser, Grundsteuerreinertrag in (Reichs)Mark : 900,--;


In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, (Band III) 1922 Seite 120/121 [12] Kermuschienen : Gut, m.(it) Rudlauken, zur Gemeinde R.(udlauken) geh.(örend) , Aulowöhnen P(ost) T(elegraph) St.(andesamt), Grünheide E.(isenbahn) (8,5 km), Keppurlauken A(=Amtsbezirk), Insterburg AG (=Amtsgericht),

  • Franz Drueckler i.(n) Rudlauken: Grundsteuerreinertrag in (Reichs)Mark : ? ; 107 ha, davon 77 Acker incl. Gärten, 2 Wiesen, 25 Weiden, 2 Unland/Hof/Wege, 1 Wasser, 16 Pferde, 60 Rinder, davon 25 Kühe, 20 Schafe, 36 Schweine; Telefon: Aulowöhnen No. 33


In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, (Band III) 1932 Seite 163 (unter Rudlauken) [13] Rudlauken (Kr.(eis) Insterburg), Aulowönen P(ost) T(elegraph) Eichhorn E(isenbahn) 3,5 (km)

  • Gut Kermuschienen Otto Schimmelpfennig: 107 ha, davon 78 Acker, 26 Weiden, 3 Hoftstelle, 14 Pferde, 55 Rinder, davon 25 Kühe, 36 Schweine;


Wohngebäude

1925 Wohnplatz Ort Rudlauken zugeordnet


Haushalte


Einwohner

Ausschnitt Rudlauken (Kermen ist ein Orstteil) Ortsschafts- und Adressverzeichnis Landkreis Insterburg Seite 51 (1927)
  • 20 (1867) [3]
  • 22 (1871) davon männlich 9 [3]


1871 alle preußisch und evangelisch, 1 ortsgebürtig, 8 unter 10 Jahre, 7 können lesen und schreiben, 7 Analphabethen; 1905 Wohnplatz zu Rudlauken (2 Wohngebäude, 26 Einwohner) 1925 ebenfalls Wohnplatz zu Rudauken [3]


Im Ortschafts- und Adreßverzeichnis des Landkreises Insterburg (1927) gibt es keinen Eintrag unter Kermen / Kermuschienen. Seit 1925 wurde der Wohnplatz als Ortsteil Rudlauken (später Ossafurt) zugeordnet.Weitere Informationen siehe auch dort). Unter Rudlauken genannt : Post Aulowönen, 25 km,

  • Grundbesitzer : Hans Drückler (sein Hof lag in Rudlauken), Franz Drückler(= Gut Kermen),

..... sowie weitere Einwohner. Leider können keine weiteren Einwohner, die unter Rudlauken erwähnt werden, dem Gut Kermen (Kermuschienen) zugeordnet werden.


Ortsgrundfläche

  • 1905 : 549,3 ha, Grundsteuer Reinertrag 9,13 je ha, [3]


Politische Einteilung

Datei:1196 1197 Aulenbach - Ossafurt (Gemeinde) V2.pdf

Provinz  : Ostpreußen
Regierungsbezirk  : Gumbinnen

Landkreis  : Insterburg [14] [15]
Amtsbezirk  : Birkenhof (Keppurlauken) [16]
Gemeinde  : Ossafurt [Kr. Insterburg]
Kirchspiel  : Aulenbach (Ostp.)

im/in  : südlich der Ossa
bei  : 22,5 km nördlich v. Insterburg


Weitere Informationen

Orts-ID : 54344

Fremdsprachliche Ortsbezeichnung :
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift):

russischer Name :
Kreiszugehörigkeit nach 1945 :
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 : Der Siedlungsplatz existiert nicht mehr
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch

Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) -- [17]


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evang. Kirche Aulowönen (später Aulenbach) (ca. 1900)

Evangelische Kirche

Zugehörigkeit : [3]

  • Kirchspiel Aulowönen --> Kirchenkreis Insterburg --> Kirchenprovinz Ostpreußen --> Kirchenbund Evangelische Kircher der altpreußischen Union


Katholische Kirchen

zur Zeit keine Informationen





Geschichte

  • 1684 mit 3 Hufen genannt
  • 1785 auch Kermuszienen, Chatoul-cölmisch Dorf, 3 Feuerstellen, Landrätlicher Kreis Tapiau, Amt Lappönen, Patron der König
  • 1815 3 Feuerstellen, 8 Bewohner, Amt Lappönen, bis 30.04.1815 zum Königsberger Departement gehörig, dann zum Regierungsbezirk Gumbinnen geschlagen [3]


Geschichten & Anekdoten rund um Gut Kermen (Kermuschienen)

Gut Kermen (vormals Kermuschienen),
Hofskizze mit Nachweis der Fotoblickwinkel
Gut Kermen (vormals Kermuschienen),

Stempel Otto Schimmelpfennig (l944)


Gutsbesitzer Otto Schimmelpfennig mit Familie :

oben links - Otto Schimmelpfennig mit 2. Sohn Werner Schimmelpfennig; oben Mitte - Herta Schimmelpfennig; rechts Mitte - Mutter von Herta Schimmelpfennig (Ehefrau von Max Obersteller, er war Hotelbesitzer in Aulowönen (Aulenbach) mit ältestem Enkel Horst (um 1940)
Datei:Gut Kermen (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1940 - Zeugnis Schweizer.pdf


(#1) Blick vom Innenhof auf die Scheune und den Stall
(in nördwestliche Richtung) - (1941)
v.l. Horst und Werner Schimmelpfennig & Cousin Dieter Kuster
(#2) Blick vom Innenhof auf die Scheune
(in westliche Richtung) - (1942)


(#3) Blick hinter der Scheune mit größtem Karpfenteich
(in südliche Richtung) - (1940)
auf dem Steg der Sohn von Otto Schimmelpfennogs Schwester
(#4) Blick vom Innenhof auf den Stall und Obstgarten
(in östliche Richtung) (1939)


(#5) Blick vom Innenhof auf das Wohnhaus (linke Seite)
(südliche Richtung) (1940)
In der Kutsche Herta und Otto Schimmelpfennig (Gutsbesitzer) mit Kutscher
(#6) Blick vom Innenhof auf das Wohnhaus (Hauseingang)
Blickrichtung südliche Richtung (1941)


(#7) Blick vom Innenhof auf das Wohnhaus (rechte Seite)
Blickrichtung südliche Richtung (1941)
(#9) Der größte Karpfenteich, Netzaufbau, (um 1940)


Gemeinde Ossafurt (Ostp.) - Herta Schimmelpfennig geb. Obersteller bei der Ernte auf Gut Kermen (1942)
(#8) Blick auf den großen Karpfenteich.
(in südliche Richtung (um 1943).

Der Karpfenteich (einer von dreien) mit Otto Schimmelpfennig auf dem Steg. er verwöhnte seine Karpfen öfters mit Steuselkuchen. Der Teich wurde 1943/44 noch tiefer ausgeboben. Im Jahre 1990 war noch ein kleiner Resttümpel des Teichs vorhanden




Dokumente zu Kermen (Kermuschienen)


Quelle : In "Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche 1879 Band III - Provinz Ostpreußen : Kermuschenen (Ostp.) (Seite 196-197)


Quelle : In "Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher 1922 Band III - Provinz Ostpreußen : Kermuschienen (Ostp.) (Seite 120-121)


Quelle : In Ortschafts- und Adreßverzeichniss des Landkreises - Insterburg, 1927 - Lindicken [4]


Quelle : In "Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher 1932 Band III - Provinz Ostpreußen : Kermuschienen (Ostp.) (Seite 163)


Bildmaterial

Wir suchen noch weitere Fotos von Kermen / Kermuschienen (Kreis Insterburg) für eine Veröffentlichung an dieser Stelle. Sollten Sie Bilder oder interessante Informationen haben, würden wír uns über eine Kontaktaufnahme freuen :

info@kirchspiel-aulenbach.de


Genealogische und historische Quellen

Quellen

  1. Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reiches, Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut (1912), 5. Auflage, Band I, Seite 952
  2. Artikel Kleinlitauen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 Kurt Henning, Charlotte Henning: Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen. Ein Ortsnamen-Lexikon. o. O. [Grasdorf-Laatzen] o. J. [1981], S.90 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. Ortschafts- und Adressverzeichnis Landkreis Insterburg, Buchdruckerei und Verlagsanstalt Ospreußisches Tageblatt G.m.b.H,Insterburg (1927) (Reprint der Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt u. Land e.V., Krefeld)


Genealogische Quellen

  • Kirchenbuchbestände :

Viele der Kirchenbücher sind in den Wirren der Zeit unwiderruflich vernichtet worden. Nachfolgend eine Übersicht der Bestände der Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowönen) / Ostp.

Adressbücher


Bibliografie


Genealogische Bibliografie

  • z. Zt. kein Ortsfamilienbuch vorhanden


In der Digitalen Bibliothek


Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Kermen Datei:1196 Gut Kermen - Messtischblatt Auschnitt 1939.pdf

Karten

Kermuschienen (Kreis Insterburg)auf der Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil I/IV: Blatt 31. Skaisgirren 1862


Weblinks

Offizielle Webseiten

GOV-Kennung  : KERMENKO04VU [18]
Messtischblatt  : 1197 (11097) Messtischkarte 1197 Grünheide | Messtischblatt Jahr : 1934
Messtischblatt  : 1196 (11096) Messtischkarte 1196 Aulenbach | Messtischblatt Jahr : 1939


Zufallsfunde

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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KERMENKO04VU</gov>