Zeche Friedrich der Große: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 18. Januar 2024, 21:28 Uhr
Seit dem 19. Jahrhundert ist das Ruhrgebiet ein Einwanderungsland und von Wanderungsbewegungen berührt. Von den Wurzeln ihrer Heimat in Verbindung mit erlebter Industrialisierung wurden unsere Vorfahren im Ruhrgebiet geprägt, dazu gehörte Kohle und Eisen…...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Herne > Horsthausen
Einleitung
Die Zeche Friedrich-der-Große war ein Steinkohlebergwerk in Herne in den Ortsteilen Horsthausen und Börnig.
- 1895: Zeche Friedrich-der-Große, Zeche in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Bochum, Bauerschaft Horsthausen.
- Gründung: 1870 auf Grund der zwischen 1857 bis 1866 verliehenen Steinkohlenfeldern Gutes Recht I-IV.
- 1902: Abteufbeginn des Schachtes Friedrich-der-Große 3 in Börnig, Kreis Dortmund.[1]
Geschichte
- 28.09.1855: Auf den Weiden der Horsthausener Bauern Röttger Externest und Hülsmann werden die ersten Steinkohlenflöze bei Bohrungen entdeckt.[2]
- 1857: Erste Verleihung eines Grubenfeldes in Horsthausen mit dem Namen "Gutes Recht I".[3]
- 1870: Der erste Schacht der Zeche Friedrich-der-Große wird in Horsthausen abgeteuft.[4] Konsolidierung der Grubenfelder "Gutes Recht eins bis vier " unter dem Namen "Friedrich der Große".[5]
- 22.06.1870: Gründung der Gewerkschaft Friedrich-der-Große.[6]
- 25.08.1870: Erste Vorstandssitzung der Gewerkschaft Friedrich-der-Große.[7]
- 1874: Inbetriebnahme der Zechenanschlussbahn Friedrich-der-Große. Aufnahme der Kohlenförderung in Schacht "Friedrich-der-Große I" in 303 m Tiefe.[8]
- 1875: Auf der Zeche sind 498 Personen beschäftigt.[9]
- 13.09.1890: Beginn der Abteufarbeiten an Schacht 2 der Zeche.[10]
- 04.09.1902: Abteufbeginn des Schachtes Friedrich-der-Große 3 in Börnig in einem Waldstück südlich des Landwehrbaches.[11]
- 02.06.1903: Beginn der Abteufarbeiten [in Börnig] für den Schacht 4 der Zeche Friedrich der Große nur 70 m östlich vom Schacht 3 entfernt.[12]
- 04.07.1903: Der Schacht 3 erreicht das Steinkohlengebirge.[13]
- Okt. 1903: Schacht 3 hat eine Gesamtteufe von 298 m erreicht.[14]
- 1904: Beginn des Baues einer Werkbahn von der Horsthauser Schachtanlage 1/2 zur Börniger Anlage 3/4.[15]
- 1906: Fertigstellung der Werkbahn zwischen Schacht 1/2 in Horsthausen und Schacht 3/4 in Börnig.[16]
- 28.06.1923: Die Anlagen der Zeche Friedrich der Große in Horsthausen und Börnig werden von Franzosen besetzt.[17]
- 1937: Bergrat Heintzmann wird Mitglied der Verwaltung.[18]
- 28.03.1945: Die 7. Sohle der Schachtanlagen 1/2 in Horsthausen und 3/4 in Börnig wurden durchgängig verbunden.[19]
- 30.03.1945: Die Schachtanlagen der Zeche mussten wegen Artilleriebeschusses stillgelegt werden.[20]
- 31.03.1945: Durch Sprengung der Kanalbrücke Ludwigstraße wurde auch das 500-Volt-Kabel zum Schacht 5 zerstört.[21]
- 01.04.1945: Der Bergrat a. D. Heintzmann sowie der Fahrsteiger Wilhelm Kunz werden verhaftet und durch ein "Sondergericht" des NS-Gauleiters zum Tode verurteilt, weil sie mit einigen mutigen Männern die von der NS-Kreisleitung angeordnetet Sprengung der Schachtanlagen verhindert hatten. Durch den schnellen Einmarsch der Amerikaner wurden beide in letzter Minute gerettet.[22]
- 06.-08.04.1945 Die Schachtanlage 3/4 liegt unter ständigem Granatfeuer.[23]
- 09.04.1945: Die Zeche wurde durch amerikanische Truppen besetzt.[24]
- 12.04.1945: Die Aufräumungsarbeitetn auf den zerbombten Tagesanlagen beginnt.[25]
- 02.05.1945: Der Schacht 1 nimmt mit ca. 200 t pro Tag die Förderung wieder auf.[26]
- 03.05.1945: Auf Schacht 1/2 zieht eine englische Wache mit 15 Soldaten ein.[27]
- 04.05.1945: Bergrat a. D. Helmut Heintzmann wird vom Vorstand der Ilseder Hütte mit der Gesamtleitung des Bergwerks betraut.[28]
- 05.05.1945: Auf der Anlage 3/4 bezieht eine englische Wache Quartier.[29]
- 07./10.05.1945: Die Schächte 3 und 4 sind wieder förderbereit.[30]
- 24.08.1945: Hüttendirektor Dr. Dr. Bode wird als neuer Repräsentant der Ilseder Hütte berufen.[31]
- 03.01.1967: Stillegung von Schacht 1/2[32]
- 01.04.1973: Die Zeche Friedrich der Große und die Zeche Mont-Cenis in Sodingen bilden eine Fördereinheit[33]
- 30.04.1974: Stillegung der Kokerei von FdG[34]
- 31.03.1976: Abbruch der FdG-Kokerei[35]
- 31.03.1978: Einstellung der Kohlenförderung auf Friedrich der Große und Mont-Cenis.[36]
- 19.09.1978: Beginn der Schachtverfüllung[37]
Archiv
- Bergbau-Archiv Bochum, Schachtanlage Friedrich der Große, Herne
- Bergbauprojekt: „Die preußische Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung 1763-1865“: 15.000 Akten wurden erschlossen.
Weblinks
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Literatur
- Brzozowski J. Strukturwandel im Ruhrgebiet: Die Umstrukturierung einer industriebrache am Beispiel der Zeche Friedrich der Große in Herne. Hausarbeit. GRIN Verlag, 2004.
- Eistermann R. et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999.
- Majorek D. Die Entwicklung des Bergbaus in Herne 1929 - 1959 am Beispiel der Zeche Friedrich der Große. Examensarbeit Ruhr-Universität Bochum, 1990.
- Wessels F. Rund um Piepenfritz. Alltag in der Kolonie. Sutton Verlag GmbH, 2008.
Fußnoten
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 289
- ↑ Wessels, S. 8
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 286
- ↑ Hildebrandt, M.; Frensel, R.; Bodeux, J.; Heiserholt, F. Herne von Ackerstr. bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Stadt Herne, Stadtdruck, 1997, S. 343
- ↑ Wessels, S. 9
- ↑ Eistermann R. et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 287
- ↑ Eistermann R. et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 287
- ↑ Eistermann R. et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 287
- ↑ Eistermann R. et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 287
- ↑ Eistermann R. et al. Unser Horsthausen, Frischtext-Verlag, 1999, S. 140
- ↑ Eistermann R. et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 42, 289
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 289
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 42
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 42
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 44
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 44
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 54
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
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- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 71
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 299
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 299
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 299
- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 299
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- ↑ Eistermann R et al. Unser Horsthausen. Frisch-Texte-Verlag, Herne, 1999, S. 300