Jura (Kr.Ragnit): Unterschied zwischen den Versionen

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<!--==Zufallsfunde==
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Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.-->
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:18 Uhr

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Disambiguation notice Jura ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Jura.

Hierarchie

Regional > Litauen > Jura (Kr.Ragnit)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Jura (Kr.Ragnit)



Einleitung

Jura (Kr.Ragnit), bis 1920 Kreis Ragnit, 1920-1939 Kreis Pogegen, 1939-1945 Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf Wasser. Die Jura-Forst ist der Wald zwischen der Mündung des Jura-Flusses (Nebenfluss der Memel) und dem östlich davon liegenden Amt Georgenburg (Kreis Ragnit).

  • prußisch "jura, jure" = Fluss, See, Meer, Haff


Allgemeine Information

Zu Jura:

Zu Antgilluwen:

  • Alter Siedlungsort, östlich von Tilsit, nahe Nord-Ufer Memel, Bemerkung Goldbeck[14]: 1785 K. Ober-Warths-Wohnung, 1 Feuerstelle[15]


Politische Einteilung

  • zum Staatsforst Wischwill gehörig[17]
  • 1939 ist Jura (Kr.Ragnit) eine Revierförsterei des Forstamtes Wischwill Jura.[18]


  • 2.7.1869, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, No.28, Verordnung No.378
Nachdem in den königlichen Forsten des hiesigen Regierungsbezirks vom 1.Juli c. ab 36 Ober-Förstereien eingerichtet worden, sind dieselben in folgende Forst-Inspektion-Bezirke getheilt worden.
Es gehören zur:
1. Forstinspektion Johannisburg:
die Oberförstereien: Wolfsbruch, Kullick, Turoscheln, Kurwien, Johannisburg, Breitenheide, Gußianka, Cruttinnen, Pfeilswalde und Nikolaiken;
2. Forstinspektion Gumbinnen-Lyck:
die Oberförstereien: Grondowken, Barannen, Borken, Rothebude, Heytwalde und Skallischken;
3. Forstinspektion Gumbinnen-Goldap:
die Oberförstereien: Rominten, Goldap, Nassawen, Warnen, Kranichbruch, Astrawischken, Tzullkinnen und Eichwald;
4. Forstinspektion Gumbinnen-Gumbinnen:
die Oberförstereien: Brödlauken
5. Forstinspektion Gumbinnen-Insterburg:
die Oberförstereien: Padrojen, Hohensprindt, Schuekken, Dingken und Jbenhorst
6. Forstinspektion Gumbinnen-Tilsit:
die Oberförstereien: Weßkallen, Schorellen, Königswalde, Trappönen, Antschwenten und Jura. [19]
  • 18.8.1869, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, No.33, Verordnung No.461
Mit Bezug auf unsere Amtsblatts-Bekanntmachung vom 2. v .Mts. No.378 worin angegeben, zu welchem Forst-Inspektions-Bezirken die in den Königlichen Forsten des hiesigen Regierungs-Bezirkes eingerichteten 36 Oberförstereien gehören, bringen wir noch Folgendes zur öffentlichen Kenntniß:
Die Oberförstereien Grondowken, Barannen, Skallischen, Brödlauken, Padrojen, Weßkallen, Schorellen, Dingken und Jbenhorst sind ihrem Flächen-Inhalte nach unverändert geblieben.
Dagegen umfaßt fortan:
1. die Oberförsterei Wolfsbruch die Schutzbezirke Bärenbruch, Eichental (Schiast), Wolfsbruch und Bialibrzcgi;
2. die Oberförsterei Kullik die Schutzbezirke Zymna, Jegliak, Usczanny und Wondollek (neu eingerichtet);
3. die Oberförsterei Turoscheln die Schutzbezirke Dziadtken, Spalienen, Przyroscheln und Wielgilaß;
4. die Oberförsterei Kurwien die Schutzbezirke Czessinna, Kurwien, Pranie und Niederwald (neu eingerichtet);
5. die Oberförsterei Johannisburg die Schutzbezirke Browarnik, Sudpken, Kerscheck, Lipnik und Jagodschin (neu eingerichtet);
6. die Oberförsterei Breitenheide die Schutzbezirke Breitenheide, Samordey, Dombrowa und Kowallik (neu eingerichtet);
7. die Oberförsterei Gusczianka die Schutzbezirke Weissuhnen, Nieden, Polko, Beldahn (Gusczinka) und Warnold;
8. die Oberförsterei Cruttinnen die Schutzbezirke Sdrusko, Sacrent, Cruttinnen und Utka;
9. die Oberförsterei Pfeilswalde die Schutzbezirke Collogienen, Montz, Kleinort, Kossewen und Lissuhnen;
10. die Oberförsterei Nikolaiken die Schutzbezirke Gonschor, Spirding, Nikolaiken, Lucknainen, und Rudowken;
11. die Oberförsterei Borken die Schutzbezirke Orlowen, Wallisko, Hagenforst und Grünheide;
12. die Oberförsterei Rothebude die Schutzbezirke Seedranken, Schwalg, Pillwung, Wiersbanken, Rogonnen und Duneyken;
13. die Oberförsterei Heydtwalde die Schutzbezirke Teufelsberg, Grodßisko, Eschenort (Hegewald), Budßisken, Theerofen und Borreck;
14. die Oberförsterei Rominten die Schutzbezirke Dagutschen,Bludßen, Blindischken und Theerbude;
15. die Oberförsterei Goldap die Schutzbezirke Budweitschen, Jodupp, Jörkischken, Schuiken und Hirschthal;
16. die Oberförsterei Nassawen die Schutzbezirke Pellkawen, Reiff(früher Rominten), Kuiken, Nassawen und Schwentischken;
17. die Oberförsterei Warnen die Schutzbezirke Fuchsweg (neu eingerichtet), Szeldkehmen, Jßlaudßen, Schakummen und Jagdbude;
18. die Oberförsterei Kranichbruch die Schutzbezirke Dallwitz, Jagdhaus, Eschenwalde, Schönfeldt und Saubucht (neu eingerichtet);
19. die Oberförsterei Astrawischken die Schutzbezirke Klinthenen, Pempienen, Astrawischken, Burgsdorfhöhe und Rahukalwen;
20. die Oberförsterei Tzullkinnen die Schutzbezirke Carlswalde, Notz, Mittenwalde, Bärensprung und Stimbern;
21. die Oberförsterei Eichwald die Schutzbezirke Pötschkehmen, Dwarischken, Laugallen, Stirgallen ( neu eingerichtet) und Wengerin;
22. die Oberförsterei Hohensprindt die Schutzbezirke Grünheide, Kippen, Parßen, Lappienen, Dummen, Argenbruch, Weidgirren, Tinglenigken und Wasserburg;
23. die Oberförsterei Schnecken die Schutzbezirke Reussenhof, Waßespindt, Obin und Schillelwethen;
24. die Oberförsterei Königswalde die Schutzbezirke Schönhof, Karunischken, Grücklauken, Skardupönen (Szogelgalwen), Lubönen, Schönbrück und Wolfswinkel ( neu eingerichtet);
25. die Oberförsterei Trappönen die Schutzbezirke Torfhaus (Schaken), Galbrasten, Katzenfang (Giewerlauken), Oßolienen (Raudßen), Chlum (Trappönen) und Hartigsberg;
26. die Oberförsterei Antschwenten die Schutzbezirke Antschwenten, Grünhof, Leibgirren, (Ußballen), Szardehlen und Schmalledarßen;
27. die Oberförsterei Jura die Schutzbezirke Schönbruch, Baltupönen, Schustera, Augsgirren und Naußeden. [20]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Jura (Kr.Ragnit) gehörte 1912 zum Kirchspiel Szugken, vor 1900 aber zum Kirchspiel Wischwill.


Standesamt

Oberförsterei Jura (Kr.Ragnit) gehörte 1888 zum Standesamt Jura.


Bewohner


Geschichte

  • Erster Königlicher Forstmeister war Gottlob Daniel Betche[1], der um 1795 im Jura-Forst eine Försterei einrichtete. Er stammte aus einer Fabrikantenfamilie in Potsdam, war zunächst Feldjäger, dann Forstmeister. Mit ihm kam in diese Wildnis seine junge Ehefrau Marie Christiane Sello[2], eben 16 Jahre alt. Sie war eine Tochter des Königlichen Hofgärtners zu Sanssouci, Johannes Samuel Sello[3]. Drei Kinder wurden dem Paar hier geboren, ehe Betche 1816 Inspektionsoberförster in Johannisburg im südlichen Ostpreussen wurde.
  • Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

Jura-Forst: Otto Hulpke, 138 ha


Verschiedenes

Karten

Antgiltuwen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Ober-Försterei Jura und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Ober-Försterei Jura im Preußischen Urmesstischblatt 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Oberförsterei Jura im Messtischblatt 0899 Szugken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938 (1910-1940)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>OBEURAKO15DD</gov>

Quellen

  1. Familienbuch Wischwill
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  4. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen (1905)
  6. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  7. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  8. Verzeichnis der Ortschaften des Memelgebietes (1926)
  9. Familienbuch Wischwill
  10. Schroetterkarte (1796-1802) 1 : 50 000© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  11. Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
  12. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  13. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  14. Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)
  15. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  16. Vollständige Topographie des Königreichs Preußen Erster Teil, Johann Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig, 1785
  17. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  18. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  19. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, Nr.28, Verordnung Nr.378, S.148 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  20. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, Nr.33, Verordnung Nr.461, S.195/196 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums