Peterwitz, Kreis Neisse: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
== Allgemeine Information: Das Dorf Peterwitz ==
Der Ort Peterwitz in der ehemaligen [[Provinz Schlesien]] gehörte zum  [[Landkreis Neisse]] und  [[Regierungsbezirk Oppeln]] in [[Oberschlesien]]. Kreisstadt war die Stadt [[Neisse]]. Heute gehört Peterwitz zu [[Polen]]. Polnischer Name seit 1945: Piotrowice Nyskie . Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
Peterwitz war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Als Ortsteil gehörte Krackwitz (Wiesental) zur Gemeinde. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Peterwitz zu Polen, polnischer Name: Piotrowice Nyskie. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
=== Allgemeine Information ===
*Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:'' Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim''
:'''''Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte''''' <br/>
 
:'''Quelle''' (Texte zur allgemeinen Information): '''Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse"''',  
=== Lage ===
:3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim  
Peterwitz liegt 18 km südwestlich von Neisse an der Straße über Ottmachau-Schleibitz-Wiesental, 220 m über NN. Durch den Ort fließt der Hasenbach, auf den Fischreichtum des nahen Kalmetschgrabens weist eine Mitteilung von 1795 hin. Die nächste Eisenbahnstation war Kalkau-Wiesau (2 km) an der Neisser Kreisbahn nach Weidenau, eine Omnibuslinie führte durch Kalkau, eine Poststelle war im Ort.
:''Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.''
 
:''(Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.)
=== Zur Geschichte ===
:''Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.''
Das Dorf wird erstmals im Lib. fund. (um 1300) genannt, es besaß damals 20 kleine Huben („Petrowitz“); Anfang des 15. Jahrhunderts ist der Ortsname *Petirwitz“.
:'''''Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.'''''<br/>
 
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=== Die Gemeinde ===
'''Geographische Lage''' <br/>
*Peterwitz (Bürgermeister 1935 und 1939: Hermann Jüttner) war Sitz des Amtsbezriks (zuständig auch für Mösen, Ober Hermsdorf, Rathmannsdorf und Schleibitz), das Standesamt war in Kalkau, der Gendarmerieposten in Mösen.. Die Station der Marienschwestern, 1918 gegründet, war in Ober Hermsdorf. Im Dorf gab es eine Freiwillige Feuerwehr und einen Kriegerverein.
Peterwitz liegt 18 km südwestlich von Neisse an der Straße über Ottmachau-Schleibitz-Wiesental, 220 m über NN. Durch den Ort fließt der Hasenbach, auf den Fischreichtum des nahen Kalmetschgrabens weist eine Mitteilung von 1795 hin. Die nächste Eisenbahnstation war Kalkau-Wiesau (2 km) an der Neisser Kreisbahn nach Weidenau, eine Omnibuslinie führte durch Kalkau, eine Poststelle war im Ort.<br/>
*Seit 1904 bestand die Schule, im selben Jahr war das einstöckige Schulhaus erbaut worden. Vorher waren die Kinder zum Unterricht nach Kalkau gegangen. 1925 besuchten 67 Kinder die einklassige Schule.
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:Unterricht gaben 1925: Lehrer Franz Peikert; 1925: Schulleiter Hans Schiller, Lehrer Hans Jelko; 1939: Schulleiter Karl Klinke, Lehrer Georg Bartsch.
'''Zur Geschichte'''<br/>
*1895 war die Gemeindeflur 471 ha groß. Flurnamen sind: Kalmetschgraben, breite Lehde, am Scharfberg, Lindenbusch, am Pferdebau, Pranger. 1784 wird ein Rittersitz mit Lehngut genannt (Peterweitz war früher ein Bistumslehen). Das Rittergut (250 ha) gehörte zur Herrschaft Peterweitz (insgesamt 372 ha), die seit 1858 im Besitz der Familie Lorenz war.
Das Dorf wird erstmals im Lib. fund. (um 1300) genannt, es besaß damals 20 kleine Huben („Petrowitz“); Anfang des 15. Jahrhunderts ist der Ortsname *Petirwitz“.<br/>
 
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=== Kirche ===
'''Die Gemeinde'''<br/>
*Der Ort gehörte zur katholischen Pfarrei in Kalkau. In der Schlosskapelle des Ritterguts fanden gelegentlich Gottesdienste statt. Kirmes war am Sonntag nach St. Martin (11.11.).
Peterwitz (Bürgermeister 1935 und 1939: Hermann Jüttner) war Sitz des Amtsbezriks (zuständig auch für Mösen, Ober Hermsdorf, Rathmannsdorf und Schleibitz), das Standesamt war in Kalkau, der Gendarmerieposten in Mösen.. Die Station der Marienschwestern, 1918 gegründet, war in Ober Hermsdorf. Im Dorf gab es eine Freiwillige Feuerwehr und einen Kriegerverein. <br/>
* Die zuständige evangelische Kirche war in Ottmachau.
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'''Kirchen'''<br/>
 
Der Ort gehörte zur katholischen Pfarrei in Kalkau und zur evangelischen Pfarrkirche in Ottmachau. In der Schlosskapelle des Ritterguts fanden gelegentlich Gottesdienste statt. Kirmes war am Sonntag nach St. Martin (11.11.).<br/>
== Einwohner ==
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=== Einwohnerentwicklung ===
'''Schulen'''<br/>
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
Seit 1904 bestand die Schule, im selben Jahr war das einstöckige Schulhaus erbaut worden. Vorher waren die Kinder zum Unterricht nach Kalkau gegangen. 1925 besuchten 67 Kinder die einklassige Schule.<br/>
Unterricht gaben 1925: Lehrer Franz Peikert; 1925: Schulleiter Hans Schiller, Lehrer Hans Jelko; 1939: Schulleiter Karl Klinke, Lehrer Georg Bartsch.<br/>
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'''Die Gemeindeflur'''<br/>
1895 war die Gemeindeflur 471 ha groß. Flurnamen sind: Kalmetschgraben, breite Lehde, am Scharfberg, Lindenbusch, am Pferdebau, Pranger. 1784 wird ein Rittersitz mit Lehngut genannt (Peterweitz war früher ein Bistumslehen). Das Rittergut (250 ha) gehörte zur Herrschaft Peterweitz (insgesamt 372 ha), die seit 1858 im Besitz der Familie Lorenz war.<br/>
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'''Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:'''<br/>
:1784: 35 Stellen
:1784: 35 Stellen
:1845: 375 Einwohner (9 ev.), 55 Häuser
:1845: 375 Einwohner (9 ev.), 55 Häuser
:1895: 321 Einwohner (1 ev.), 50 Häuser, 84 Haushalte
:1895: 321 Einwohner (1 ev.), 50 Häuser, 84 Haushalte
:1939: 371 Einwohner
:1939: 371 Einwohner<br/>
* Im Dorf gab es 1941: 2 Gemischtwarenläden, 1 Schmiede, 1 Elektrizitätsversorgung und die Zellstoffabrik der Ziegenhalser Zellstoffwerke AG.
Im Dorf gab es 1941: 2 Gemischtwarenläden, 1 Schmiede, 1 Elektrizitätsversorgung und die Zellstoffabrik der Ziegenhalser Zellstoffwerke AG.<br/>
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'''Im Dorf wohnten 1935:'''<br/>
* [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]<br/>
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'''Flucht und Vertreibung 1945'''<br/>
Am 24.3.1945 wurden die Bewohner evakuiert, 105 Personen zogen in das Glatzer Land; Mitte März 1945 kamen sie nach Peterwitz zurück. Bis zur Vertreibung im September 1945 fanden öfters nächtliche Plünderungen durch die Polen statt.<br/>
:'''''Ende der Buchabschrift'''''
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
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== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
==== Standesamt ====
* POLNISCHES STAATSARCHIV:Standesamt Kalkau: Geburten 1885-1911, Heiraten 1885-1912, Tote 1885-1911 sind online: :https://szukajwarchiwach.pl/45/961/0#tabJednostk
==== Kirchenbücher ====
* FAMILY SEARCH: Kirchenbücher sind Online einsehbar oder in einer örtlichen Forschungsstelle:
:https://www.familysearch.org/search:/catalog
*Kirchenbücher finden und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
=== Online Ortsfamilienbuch ===
* Weidner, Mario: Kalkau http://ofb.genealogy.net/kalkau
* Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
:Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland")
:Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien
==== Friedhöfe und Denkmäler ====
* Peterwitz: http://www.denkmalprojekt.org/2010/peterwitz_wk1_os.htm
==== Adressbücher ====
* [[:Kategorie:Adressbuch für den Landkreis Neisse|Adressbücher für den Landkreis Neisse]]


===Liste der Einwohner, die 1935 in Peterwitz wohnten===
== Bibliographie ==
* [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]


=== Flucht und Vertreibung 1945 ===
=Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
Am 24.3.1945 wurden die Bewohner evakuiert, 105 Personen zogen in das Glatzer Land; Mitte März 1945 kamen sie nach Peterwitz zurück. Bis zur Vertreibung im September 1945 fanden öfters nächtliche Plünderungen durch die Polen statt.
<gov>object_188420</gov>
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
 
* {{LitDB-Volltextsuche|{{#var:Ortsname}}}}
 
== Webseiten ==
*{{Metasuche-Ort|{{#var:Ortsname}}}}
*Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
*Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
[[Kategorie:Ort im Landkreis Neisse]]
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Oppeln]]
[[Kategorie:Ort in Oberschlesien]]
[[Kategorie:Ort in Schlesien]]
[[Kategorie:Ort in Polen]]

Aktuelle Version vom 29. Januar 2023, 20:54 Uhr

Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Peterwitz, Kreis Neisse

Einleitung

Der Ort Peterwitz in der ehemaligen Provinz Schlesien gehörte zum Landkreis Neisse und Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Peterwitz zu Polen. Polnischer Name seit 1945: Piotrowice Nyskie . Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

Allgemeine Information

Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte
Quelle (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",
3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
(Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.)
Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.
Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.


Geographische Lage
Peterwitz liegt 18 km südwestlich von Neisse an der Straße über Ottmachau-Schleibitz-Wiesental, 220 m über NN. Durch den Ort fließt der Hasenbach, auf den Fischreichtum des nahen Kalmetschgrabens weist eine Mitteilung von 1795 hin. Die nächste Eisenbahnstation war Kalkau-Wiesau (2 km) an der Neisser Kreisbahn nach Weidenau, eine Omnibuslinie führte durch Kalkau, eine Poststelle war im Ort.

Zur Geschichte
Das Dorf wird erstmals im Lib. fund. (um 1300) genannt, es besaß damals 20 kleine Huben („Petrowitz“); Anfang des 15. Jahrhunderts ist der Ortsname *Petirwitz“.

Die Gemeinde
Peterwitz (Bürgermeister 1935 und 1939: Hermann Jüttner) war Sitz des Amtsbezriks (zuständig auch für Mösen, Ober Hermsdorf, Rathmannsdorf und Schleibitz), das Standesamt war in Kalkau, der Gendarmerieposten in Mösen.. Die Station der Marienschwestern, 1918 gegründet, war in Ober Hermsdorf. Im Dorf gab es eine Freiwillige Feuerwehr und einen Kriegerverein.

Kirchen
Der Ort gehörte zur katholischen Pfarrei in Kalkau und zur evangelischen Pfarrkirche in Ottmachau. In der Schlosskapelle des Ritterguts fanden gelegentlich Gottesdienste statt. Kirmes war am Sonntag nach St. Martin (11.11.).

Schulen
Seit 1904 bestand die Schule, im selben Jahr war das einstöckige Schulhaus erbaut worden. Vorher waren die Kinder zum Unterricht nach Kalkau gegangen. 1925 besuchten 67 Kinder die einklassige Schule.
Unterricht gaben 1925: Lehrer Franz Peikert; 1925: Schulleiter Hans Schiller, Lehrer Hans Jelko; 1939: Schulleiter Karl Klinke, Lehrer Georg Bartsch.

Die Gemeindeflur
1895 war die Gemeindeflur 471 ha groß. Flurnamen sind: Kalmetschgraben, breite Lehde, am Scharfberg, Lindenbusch, am Pferdebau, Pranger. 1784 wird ein Rittersitz mit Lehngut genannt (Peterweitz war früher ein Bistumslehen). Das Rittergut (250 ha) gehörte zur Herrschaft Peterweitz (insgesamt 372 ha), die seit 1858 im Besitz der Familie Lorenz war.

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 35 Stellen
1845: 375 Einwohner (9 ev.), 55 Häuser
1895: 321 Einwohner (1 ev.), 50 Häuser, 84 Haushalte
1939: 371 Einwohner

Im Dorf gab es 1941: 2 Gemischtwarenläden, 1 Schmiede, 1 Elektrizitätsversorgung und die Zellstoffabrik der Ziegenhalser Zellstoffwerke AG.

Im Dorf wohnten 1935:


Flucht und Vertreibung 1945
Am 24.3.1945 wurden die Bewohner evakuiert, 105 Personen zogen in das Glatzer Land; Mitte März 1945 kamen sie nach Peterwitz zurück. Bis zur Vertreibung im September 1945 fanden öfters nächtliche Plünderungen durch die Polen statt.

Ende der Buchabschrift



Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Standesamt

Kirchenbücher

  • FAMILY SEARCH: Kirchenbücher sind Online einsehbar oder in einer örtlichen Forschungsstelle:
https://www.familysearch.org/search:/catalog

Online Ortsfamilienbuch

Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland")
Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien

Friedhöfe und Denkmäler

Adressbücher

Bibliographie

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis=

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Webseiten