Kreis Kolmar: Unterschied zwischen den Versionen
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- nach der Ersten Teilung Polens von 1772 bis 1807 zum Netzedistrikt der preußischen Provinz Westpreußen gehörig | - nach der Ersten Teilung Polens von 1772 bis 1807 zum Netzedistrikt der preußischen [[Provinz Westpreußen]] gehörig | ||
- nach dem Frieden von Tilsit 1807 an das Herzogtum Warschau abgetreten | - nach dem Frieden von Tilsit 1807 an das Herzogtum Warschau abgetreten | ||
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- nach dem Wiener Kongress am 15.Mai 1815 erneut zum Königreich Preußen gehörig | - nach dem Wiener Kongress am 15.Mai 1815 erneut zum Königreich Preußen gehörig | ||
- zum 1.01.1818 Bildung des Kreises Chodziesen, ab 1821 befand sich das Landratsamt in der Kreisstadt Chodziesen ( bis 1821 in Schneidemühl) | - zum 1.01.1818 Bildung des Kreises Chodziesen, ab 1821 befand sich das Landratsamt in der Kreisstadt Chodziesen ( bis 1821 in [[Schneidemühl]]) | ||
- am 6. März 1877 wurden der Kreis sowie die Kreisstadt nach dem damaligen preußischen Landrat Axel von Colmar in Kolmar in Posen umbenannt | - am 6. März 1877 wurden der Kreis sowie die Kreisstadt nach dem damaligen preußischen Landrat Axel von Colmar in Kolmar in Posen umbenannt | ||
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- am 1.April 1914 wurde Schneidemühl ein eigener Stadtkreis | - am 1.April 1914 wurde Schneidemühl ein eigener Stadtkreis | ||
- am 27.Dezember 1918 begann in der Provinz Posen der Großpolnische Aufstand der polnischen Bevölkerungsmehrheit gegen die deutsche Herrschaft | - am 27.Dezember 1918 begann in der [[Provinz Posen]] der Großpolnische Aufstand der polnischen Bevölkerungsmehrheit gegen die deutsche Herrschaft | ||
- am 16.Februar 1919 Waffenstillstand und am 28.Juni 1919 Abtretung von drei Vierteln des Kreises und der Kreisstadt Kolmar an das neu gegründete Polen (Versailler Vertrag) | - am 16.Februar 1919 Waffenstillstand und am 28.Juni 1919 Abtretung von drei Vierteln des Kreises und der Kreisstadt Kolmar an das neu gegründete Polen ([[Versailler Vertrag]]) | ||
- der bei Deutschland verbliebene Teil mit der Stadt Schneidemühl kam zum neugebildeten Netzekreis, der anfänglich zur Provinz Grenzmark-Posen-Westpreußen gehörte und ab dem 1.Oktober 1938 zur Provinz Pommern | - der bei Deutschland verbliebene Teil mit der Stadt Schneidemühl kam zum neugebildeten Netzekreis, der anfänglich zur Provinz Grenzmark-Posen-Westpreußen gehörte und ab dem 1.Oktober 1938 zur Provinz Pommern | ||
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==== Verschiedenes ==== | ==== Verschiedenes ==== | ||
'''Kolmarer Kreisblatt vom 10.01.1885''' | '''Kolmarer Kreisblatt vom 10.01.1885''' | ||
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Der Schuhmachermeister Jahnke von hier feierte am 30. v. Mts. in Samotschin seine Hochzeit. Bei der Feier hatte derselbe sich dermaßen erkältet, daß er schwer erkrankte und am 3.d.Mts. verschied. Am Mittwoch fand die Beerdigung der Leiche in Samotschin unter großer Theilnahme der dortigen Bewohner statt. Auch von hier hatte sich der evangelische Männer-und Jünglingsverein mit der Vereinsfahne nach Samotschin begeben, wo der Vorsitzende Pastor Münnich am Grabe des verstorbenen Vereinsmitgliedes eine ergreifende Rede gehalten hat. Trotz der vielen trüben Erfahrungen, welches sein junges Leben bereits gemacht, hatte er nie den Muth verloren, auch nicht seinen Humor. Von Vaterlandsliebe und Königstreue war er beseelt wie nur ein Patriot sein kann. Friede seiner Asche. | Der Schuhmachermeister Jahnke von hier feierte am 30. v. Mts. in Samotschin seine Hochzeit. Bei der Feier hatte derselbe sich dermaßen erkältet, daß er schwer erkrankte und am 3.d.Mts. verschied. Am Mittwoch fand die Beerdigung der Leiche in Samotschin unter großer Theilnahme der dortigen Bewohner statt. Auch von hier hatte sich der evangelische Männer-und Jünglingsverein mit der Vereinsfahne nach Samotschin begeben, wo der Vorsitzende Pastor Münnich am Grabe des verstorbenen Vereinsmitgliedes eine ergreifende Rede gehalten hat. Trotz der vielen trüben Erfahrungen, welches sein junges Leben bereits gemacht, hatte er nie den Muth verloren, auch nicht seinen Humor. Von Vaterlandsliebe und Königstreue war er beseelt wie nur ein Patriot sein kann. Friede seiner Asche. | ||
'''Kolmarer Kreisblatt vom 10.01.1885''' | |||
Margonin, 5. Januar. | |||
Die Standesamtsregister des Standesamtes Margonin weisen pro 1884 auf: Geburtsfäle 165 ( 1883 144), Sterbefälle 148 (1883 103), Eheschließungen 20 ( 1883 43). Die Register des Standesamtsbezirks Margoninsdorf (Sitz in Margonin) weisen in gleicher Zeit nach: Geburtsfälle 49 (pro 1883 53), Sterbefälle 25 ( 1883 23), Eheschließungen 5 (1883 12). – Die Strafprozeßliste der hiesigen Amtsanwaltschaft weist pro 1884 552 Strafsachen nach (1883 nur 392 Sachen). | |||
'''Kolmarer Kreisblatt vom 14.01.1885''' | |||
Pr. Holland, 10.Januar. Die Zuckerfabrik Hirschfeld hat beim hiesigen Amtsgericht den Konkurs angemeldet. Die Fabrik ist erst seit einem Jahre in Betrieb und war in sehr großartigem Maßstabe angelegt. Die Passiva sollen dem Vernehmen nach sehr bedeutend sein. | |||
'''Kolmarer Kreisblatt vom 17.01.1885''' | |||
Margonin, 12.Januar. In der am Sonnabend abgehaltenen Stadtverordnetensitzung, in welcher sämmtliche Stadtverordnete anwesend waren, kamen außer minder wichtigen Sachen vor: | |||
1) Es wurden die zu Stadtverordneten neugewählten Herren Kaufmann, Wercker, Wurstfabrikant Hoffmann und Privatier Hoffmann in ihr neues Amt eingeführt. 2) Zwecks Einschätzung der Kämmereibeiträge pro 1885/86 wurden folgende Herren gewählt: 1. Schulkassenrendant Borchardt, 2. Fleischermeister Klatt, 3. Privatier Redelbach, 4. Besitzer Richter, 5. Kaufmann Funkenstein, 6. Schuhmacher Stern, 7. Fleischer Riemer, 8. Tischlermeister Zieske. – 3) Wahl eines Waisenraths an Stelle des Bürgermeisters Schmidt. Es wurde der kom. Bürgermeister Gellert einstimmig als Waisenrath für den hiesigen Ort gewählt. | |||
'''Kolmarer Kreisblatt vom 21.01.1885''' | |||
Filehne, 16.Januar. Herr Lehrer Nikolai beging am heutigen Tage das seltene Fest des 50jährigen Amtsjubiläums. Der Männer-Gesang-Verein, zu dessen ersten Gründern der Jubilar gehört, brachte ihm in aller Früher ein Ständchen dar. Der Vorsitzende, Herr Helbig, hielt eine Ansprache an denselben und überreichte ihm ein künstlerisch ausgestattetes Diplom, in welchem er zum Ehrenmitgliede des Vereins ernannt wird. Die offizielle Feier fand um 10 Uhr in der evangelischen Schule statt. Nachdem die auch von auswärts zahlreich eingetroffenen Lehrer unter Leitung des Kollegen Lewke einen Choral vierstimmig vorgetragen hatten, richteten die Vertreter der Schul-und Stadtbehörde, die Herren Superintendent Sudau, Pfarrer Storins, Bürgermeister Schwedler und Rektor Furck Ansprachen an den Jubilar, der durch die Gnade Gottes heute auf ein 50jähriges Arbeiten im Weinberge des Herrn, an dem mühseligen aber hehren und idealen Werke der Jugenderziehung, zurückblicken kann. Herr Pfarrer Präturius überreichte dem Jubelgreise im des Schulvorstandes ½ Dutzend silberne Eßlöffel, Herr Bürgermeister Schwedler widmete im Namen des Magistrats und der Stadtverwaltung einen Pokal und Herr Rektor Furck Namens der Lehrer eine goldene Kette. Tief gerührt dankte der Gefeierte für die Beweise herzlicher Theilnahme. Mit Gesang schloß auch die überaus erhebende Feier. Am Abend fand im Saale des Herrn Almus ein Festessen statt, bei welcher Gelegenheit dem Jubilar seitens der Kegelgesellschaft eine silberne Tabaksdose mit Widmung überreicht wurde. | |||
'''Kolmarer Kreisblatt vom 28.01.1885''' | |||
Kolmar i.P., den 27.Januar 1885 | |||
Die Lokalaufsicht über die evangelischen Schulen zu Lipin, Lipinhauland, Margonin, Siebenschlößchen und Sypniewo ist dem Pfarrer Trautmann in Margonin übertragen worden. | |||
Der Landrath | |||
gez. von Schwichow | |||
'''Kolmarer Kreisblatt vom 14.März 1885''' | |||
Kolmar i.P., den 6.März 1885 | |||
An Stelle des verstorbenen Ackerwirths August Rieck ist der Ackerwirth Johann Krause zum Dorfältesten und Gemeindekassenrendanten für die Gemeinde Erpel auf die Dauer von 6 Jahren gewählt und von mir bestätigt worden. | |||
Der Landrath | |||
gez. von Schwichow | |||
'''Kolmarer Kreisblatt vom 11.04.1885''' | |||
Kolmar i.P., den 1.April 1885. | |||
Der Schulze Ludwig Redmann zu Josephsruh ist zum Schulkassen-Rendanten für die evangelische Schule in Josephsruh gewählt und von mir bestätigt worden. | |||
Der Landrath gez. von Schwichow | |||
Kolmar i.P.,den 2.April 1885. | |||
Der Wirth Wilhelm Müller ist zum Ortsschulzen, sowie der Wirth Eduard Rosenau zum ersten und der Wirth Ernst Fenner zum zweiten Dorfältesten für die Gemeinde Aschenforth auf die Dauer von 6 Jahren gewählt und von mir bestätigt worden. | |||
Der Landrath gez. von Schwichow | |||
Kolmar i.P., den 2.April 1885. | |||
Der Ackerwirth Constantin Kaja ist zum Ortsschulzen und der Ackerwirth Johann Nowak zum Dorfältesten für die Gemeinde Dziembowo auf die Dauer von 6 Jahren gewählt resp. wiedergewählt und von mir bestätigt worden. | |||
Der Landrath gez. von Schwichow | |||
<!-- == | <!-- ==== Gemeinden ==== --> | ||
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<!-- === Kirchliche Zugehörigkeit === --> | |||
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==Zufallsfunde== | |||
{{Einleitung Zufallsfunde}} | |||
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=== Bibliografie === | |||
==Zeitungen== | |||
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== Internetlinks == | |||
=== Offizielle Internetseiten === | |||
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<!-- === Genealogische Internetseiten === --> | <!-- === Genealogische Internetseiten === --> |
Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:48 Uhr
Hierarchie
Regional > Deutschland (1871-1933) > Provinz Posen > Kolmar
Einleitung
Wappen
Zufallsfunde
KB Duplikat des ev. Ksp. Kolmar in Posen (Chodziez) Sterberegister 1818 Nr. 38 Tuchmachergeselle Wilhelm Münnig aus Kornheim bei Erfurth, 24 J. alt, starb den 3ten May des morgens 6 Uhr an Nervenfieber .... Erben der Vater Christian Münnig Kaufmann in Kornheim .. Nachlaß einige Kleiderstücke ... 2 örtliche Zeugen: Johann Hanelt und Friedrich Mertins bei Bürger hierselbst
Allgemeine Information
- nach der Ersten Teilung Polens von 1772 bis 1807 zum Netzedistrikt der preußischen Provinz Westpreußen gehörig
- nach dem Frieden von Tilsit 1807 an das Herzogtum Warschau abgetreten
- nach dem Wiener Kongress am 15.Mai 1815 erneut zum Königreich Preußen gehörig
- zum 1.01.1818 Bildung des Kreises Chodziesen, ab 1821 befand sich das Landratsamt in der Kreisstadt Chodziesen ( bis 1821 in Schneidemühl)
- am 6. März 1877 wurden der Kreis sowie die Kreisstadt nach dem damaligen preußischen Landrat Axel von Colmar in Kolmar in Posen umbenannt
- am 1.April 1914 wurde Schneidemühl ein eigener Stadtkreis
- am 27.Dezember 1918 begann in der Provinz Posen der Großpolnische Aufstand der polnischen Bevölkerungsmehrheit gegen die deutsche Herrschaft
- am 16.Februar 1919 Waffenstillstand und am 28.Juni 1919 Abtretung von drei Vierteln des Kreises und der Kreisstadt Kolmar an das neu gegründete Polen (Versailler Vertrag)
- der bei Deutschland verbliebene Teil mit der Stadt Schneidemühl kam zum neugebildeten Netzekreis, der anfänglich zur Provinz Grenzmark-Posen-Westpreußen gehörte und ab dem 1.Oktober 1938 zur Provinz Pommern
- im September 1939 Besetzung durch deutsche Truppen
- ab dem 26.Oktober 1939 gehörte er zum Regierungsbezirk Posen im Reichsgau Wartheland
- im Januar 1945 von der Roten Armee besetzt und wieder in polnische Verwaltung übergeben
(Quelle:www.deacademic.com/dic.nsf/dewiki/797534)
Politische Einteilung
Städte und Gemeinden
Städte und Gemeinden im Kreis Kolmar | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verschiedenes
Kolmarer Kreisblatt vom 10.01.1885
Kolmar i.P., den 9. Januar 1885
Behufs Ausführung einer gründlichen Reparatur an der Netzebrücke bei Dziembowo wird die Passage über dieselbe für Fuhrwerke bis auf Weiteres gesperrt.
Der Landrath gez. von Schwichow
Kolmarer Kreisblatt vom 10.01.1885
Colmar i.P., 10.Januar
Der Schuhmachermeister Jahnke von hier feierte am 30. v. Mts. in Samotschin seine Hochzeit. Bei der Feier hatte derselbe sich dermaßen erkältet, daß er schwer erkrankte und am 3.d.Mts. verschied. Am Mittwoch fand die Beerdigung der Leiche in Samotschin unter großer Theilnahme der dortigen Bewohner statt. Auch von hier hatte sich der evangelische Männer-und Jünglingsverein mit der Vereinsfahne nach Samotschin begeben, wo der Vorsitzende Pastor Münnich am Grabe des verstorbenen Vereinsmitgliedes eine ergreifende Rede gehalten hat. Trotz der vielen trüben Erfahrungen, welches sein junges Leben bereits gemacht, hatte er nie den Muth verloren, auch nicht seinen Humor. Von Vaterlandsliebe und Königstreue war er beseelt wie nur ein Patriot sein kann. Friede seiner Asche.
Kolmarer Kreisblatt vom 10.01.1885
Margonin, 5. Januar.
Die Standesamtsregister des Standesamtes Margonin weisen pro 1884 auf: Geburtsfäle 165 ( 1883 144), Sterbefälle 148 (1883 103), Eheschließungen 20 ( 1883 43). Die Register des Standesamtsbezirks Margoninsdorf (Sitz in Margonin) weisen in gleicher Zeit nach: Geburtsfälle 49 (pro 1883 53), Sterbefälle 25 ( 1883 23), Eheschließungen 5 (1883 12). – Die Strafprozeßliste der hiesigen Amtsanwaltschaft weist pro 1884 552 Strafsachen nach (1883 nur 392 Sachen).
Kolmarer Kreisblatt vom 14.01.1885
Pr. Holland, 10.Januar. Die Zuckerfabrik Hirschfeld hat beim hiesigen Amtsgericht den Konkurs angemeldet. Die Fabrik ist erst seit einem Jahre in Betrieb und war in sehr großartigem Maßstabe angelegt. Die Passiva sollen dem Vernehmen nach sehr bedeutend sein.
Kolmarer Kreisblatt vom 17.01.1885
Margonin, 12.Januar. In der am Sonnabend abgehaltenen Stadtverordnetensitzung, in welcher sämmtliche Stadtverordnete anwesend waren, kamen außer minder wichtigen Sachen vor:
1) Es wurden die zu Stadtverordneten neugewählten Herren Kaufmann, Wercker, Wurstfabrikant Hoffmann und Privatier Hoffmann in ihr neues Amt eingeführt. 2) Zwecks Einschätzung der Kämmereibeiträge pro 1885/86 wurden folgende Herren gewählt: 1. Schulkassenrendant Borchardt, 2. Fleischermeister Klatt, 3. Privatier Redelbach, 4. Besitzer Richter, 5. Kaufmann Funkenstein, 6. Schuhmacher Stern, 7. Fleischer Riemer, 8. Tischlermeister Zieske. – 3) Wahl eines Waisenraths an Stelle des Bürgermeisters Schmidt. Es wurde der kom. Bürgermeister Gellert einstimmig als Waisenrath für den hiesigen Ort gewählt.
Kolmarer Kreisblatt vom 21.01.1885
Filehne, 16.Januar. Herr Lehrer Nikolai beging am heutigen Tage das seltene Fest des 50jährigen Amtsjubiläums. Der Männer-Gesang-Verein, zu dessen ersten Gründern der Jubilar gehört, brachte ihm in aller Früher ein Ständchen dar. Der Vorsitzende, Herr Helbig, hielt eine Ansprache an denselben und überreichte ihm ein künstlerisch ausgestattetes Diplom, in welchem er zum Ehrenmitgliede des Vereins ernannt wird. Die offizielle Feier fand um 10 Uhr in der evangelischen Schule statt. Nachdem die auch von auswärts zahlreich eingetroffenen Lehrer unter Leitung des Kollegen Lewke einen Choral vierstimmig vorgetragen hatten, richteten die Vertreter der Schul-und Stadtbehörde, die Herren Superintendent Sudau, Pfarrer Storins, Bürgermeister Schwedler und Rektor Furck Ansprachen an den Jubilar, der durch die Gnade Gottes heute auf ein 50jähriges Arbeiten im Weinberge des Herrn, an dem mühseligen aber hehren und idealen Werke der Jugenderziehung, zurückblicken kann. Herr Pfarrer Präturius überreichte dem Jubelgreise im des Schulvorstandes ½ Dutzend silberne Eßlöffel, Herr Bürgermeister Schwedler widmete im Namen des Magistrats und der Stadtverwaltung einen Pokal und Herr Rektor Furck Namens der Lehrer eine goldene Kette. Tief gerührt dankte der Gefeierte für die Beweise herzlicher Theilnahme. Mit Gesang schloß auch die überaus erhebende Feier. Am Abend fand im Saale des Herrn Almus ein Festessen statt, bei welcher Gelegenheit dem Jubilar seitens der Kegelgesellschaft eine silberne Tabaksdose mit Widmung überreicht wurde.
Kolmarer Kreisblatt vom 28.01.1885
Kolmar i.P., den 27.Januar 1885
Die Lokalaufsicht über die evangelischen Schulen zu Lipin, Lipinhauland, Margonin, Siebenschlößchen und Sypniewo ist dem Pfarrer Trautmann in Margonin übertragen worden.
Der Landrath gez. von Schwichow
Kolmarer Kreisblatt vom 14.März 1885
Kolmar i.P., den 6.März 1885 An Stelle des verstorbenen Ackerwirths August Rieck ist der Ackerwirth Johann Krause zum Dorfältesten und Gemeindekassenrendanten für die Gemeinde Erpel auf die Dauer von 6 Jahren gewählt und von mir bestätigt worden. Der Landrath gez. von Schwichow
Kolmarer Kreisblatt vom 11.04.1885
Kolmar i.P., den 1.April 1885. Der Schulze Ludwig Redmann zu Josephsruh ist zum Schulkassen-Rendanten für die evangelische Schule in Josephsruh gewählt und von mir bestätigt worden. Der Landrath gez. von Schwichow
Kolmar i.P.,den 2.April 1885. Der Wirth Wilhelm Müller ist zum Ortsschulzen, sowie der Wirth Eduard Rosenau zum ersten und der Wirth Ernst Fenner zum zweiten Dorfältesten für die Gemeinde Aschenforth auf die Dauer von 6 Jahren gewählt und von mir bestätigt worden. Der Landrath gez. von Schwichow
Kolmar i.P., den 2.April 1885. Der Ackerwirth Constantin Kaja ist zum Ortsschulzen und der Ackerwirth Johann Nowak zum Dorfältesten für die Gemeinde Dziembowo auf die Dauer von 6 Jahren gewählt resp. wiedergewählt und von mir bestätigt worden. Der Landrath gez. von Schwichow
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Bibliografie
Zeitungen
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
- Artikel Kreis Kolmar i. Posen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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