Grafschaft Lingen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Lingen-Gfs.jpg|thumb|500px|left|Übersichtskarte der Grafschaft Lingen im 17./18. Jhdt., gezeichnet 1849]]
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==Erbteilung==
==Erbteilung==
Die Niedergrafschaft Lingen umfaßte die vormals zur Grafschaft Tecklenburg gehörigen  
Die '''Herrschaft Lingen''' umfaßte die vormals zur Grafschaft Tecklenburg gehörigen  
* Städte und Kirchspiele Lingen und Freeren <br/>
* Städte und Kirchspiele Lingen und Freren <br/>
und die ländlichen Kirchspiele
und die ländlichen Kirchspiele
* Baccum, Bawinkel, Lengerich auf der Wallage, Thuine, Bramsche, Beesten, Plantlünne und Schapen.<br/>
* Baccum, Bawinkel, Lengerich auf der Wallage, Thuine, Bramsche, Beesten, Plantlünne und Schapen.<br/>
Diese Kirchspiele erhielt Nikolaus IV., der zweite Sohn des Grafen Nikolaus III. von Tecklenburg, durch einen Vertrag von 1493 als eine besondere Herrschaft auf Lebenszeit. Diese 10 Kirchspiele wurden später als die niedere Grafschaft Lingen bezeichnet.
Diese Kirchspiele erhielt Nikolaus IV., der zweite Sohn des Grafen Nikolaus III. von Tecklenburg, durch einen Vertrag von 1493 mit seinem Bruder Otto als eine besondere Herrschaft auf Lebenszeit. Diese 10 Kirchspiele wurden später als die '''Niedergrafschaft Lingen''' bezeichnet.


Nach der Beilegung eines Streites mit seinem Bruder Otto erhielt er die weiteren 4 Kirchspiele
Nach der Beilegung eines Streites mit seinem Bruder Otto erhielt er die weiteren 4 Kirchspiele
* Ibbenbüren, Brochterbeck, Recke und Mettingen.<br/>
* Ibbenbüren, Brochterbeck, Recke und Mettingen.<br/>
Im Gegensatz zu den vorher genannten Kirchspielen wurden diese vier Kirchspiele später als obere Grafschaft Lingen bezeichnet.
Im Gegensatz zu den vorher genannten Kirchspielen wurden diese vier Kirchspiele später als '''Obergrafschaft Lingen''' bezeichnet.


Mit dem Tod des Grafen Nikolaus IV. im Jahre 1541 fiel die ganze Herrschaft an Tecklenburg zurück. Sie war dem niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zugeteilt.
Mit dem Tod des Grafen Nikolaus IV. im Jahre 1541 fiel die ganze Herrschaft an Tecklenburg zurück. Sie war dem niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zugeteilt.


===Geldrisches Lehen===
===Geldrisches Lehen===
Vorher hatte Nikolaus IV. von Tecklenburg, um die Folgen ihrer Eroberung durch den Bischof von Münster abzuwehren, die Grafschaft Lingen von dem [[Herzogtum Geldern|Herzog Karl Egmond von Geldern]] zu Lehen genommen. Der Erbe des kinderlos verstorbenen Herzogs war Kaiser Karl V., der Nikolaus IV. wegen Teilnahme am [[Schmalkaldischer Bunde|Schmalkaldischen Bunde]] das Lehen entzog und am 13.03.1548 den Grafen Maximilian von Büren damit belehnte.  
Vorher hatte Nikolaus IV. von Tecklenburg, um die Folgen ihrer Eroberung durch den Bischof von Münster abzuwehren, die Grafschaft Lingen ungeachtet des Vertrages von 1493 an den [[Herzogtum Geldern|Herzog Karl Egmond von Geldern]] übertragen und von diesem zu Lehen genommen. Der Erbe des 1538 kinderlos verstorbenen Herzogs war Kaiser Karl V. Als Nikolaus IV. 1541 starb, nahm sein Neffe Konrad, Graf von Tecklenburg, Lingen wieder für Tecklenburg in Besitz. Wegen Konrads Teilnahme am [[Schmalkaldischer Bunde|Schmalkaldischen Bunde]] entzog ihm Kaiser Karl V. das Lehen und belehnte am 13.03.1548 den Grafen Maximilian von Büren mit der Grafschaft.  


===Eigentümerwechsel===
===Eigentümerwechsel===
Nach dem Tod des Vaters verkaufte sie seine Tochter Anna von Büren 1551 die Grafschaft Lingen an den Kaiser, welcher die Grafschaft seiner Schwester Maria, Oberstatthalterin der Niederlande, übertrug. König Philipp II. von Spanien erhielt sie 1555. 1578 kam sie als Lehen an Wilhelm I. von Oranien, 1605-33 wieder in spanischen Besitz, 1633 erneut unter die Herrschaft der reformierten Oranier und 1648 im Westfälischen Frieden endgültig an diese.
Nach dem Tod des Vaters verkaufte seine Tochter Anna von Büren 1551 die Grafschaft Lingen an den Kaiser, um dessen Zustimmung zu ihrer Heirat mit Wilhelm I. von Oranien zu erhalten. Karl V. übertrug die Verwaltung der Grafschaft seiner Schwester Maria, Oberstatthalterin der Niederlande. Nach der Abdankung des Kaisers erhielt sie sein Sohn König Philipp II. von Spanien im Jahr 1555. 1578 präsentierten die Generalstaaten der Niederlande eine Urkunde, nach der die Grafschaft im Namen des Königs Philipp II. als Lehen an den Statthalter Wilhelm I. von Oranien gegeben wurde. Philipp befand sich zu diesem Zeitpunkt aber nicht in den Niederlanden; das Verhältnis zwischen Philipp und Wilhelm hatte sich wenige Jahre nach Beginn des Achtzigjährigen Krieges verschlechtert. Tatsächlich gelang es erst 1597 Wilhelms Sohn Prinz Moritz von Oranien die Grafschaft Lingen zu erobern. 1605-33 gelangte sie wieder in spanischen Besitz, 1633 erneut unter die Herrschaft der reformierten Oranier. 1648 wurde Lingen im Westfälischen Frieden (Spanisch-Niederländischer Friedensvertrag) endgültig als Eigentum des Prinzen von Oranien festgeschrieben.  


Im Besitz des [[Fürstbistum Münster|Fürstbistums Münster]] von 1672-74 (Bischofsjahre) kam Lingen durch Eroberung Bischofs Christoph Bernhard von Galen, und dann bis 1702 wiederum in die Hände der Oranier. Im gleichen Jahr, am 25.03.1702 nahm Preußen die Grafschaft im Erbweg in Besitz.
Im Besitz des [[Fürstbistum Münster|Fürstbistums Münster]] von 1672-74 (Bischofsjahre) kam Lingen durch Eroberung Bischofs Christoph Bernhard von Galen, und dann bis 1702 wiederum in die Hände der Oranier. Als im gleichen Jahr Wilhelm III. von Oranien, gleichzeitig auch britischer König, starb, nahm am 25.03.1702 Preußen die Grafschaft im Erbweg in Besitz. Im Jahr 1707 erwarb Preußen auch die Grafschaft Tecklenburg. Erste Überlegungen einer Vereinigung wurde fallengelassen, da Lingen seit 1648 nicht mehr zum Reichsverband gehörte.


==Niedergrafschaft Lingen==
==Niedergrafschaft Lingen==
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* '''[[Lingen (Ems)|Vogtei Lingen]] ''' mit Biene, Holthausen, Wachendorf, Altenlingen, Laxten, Brockhausen
* '''[[Lingen (Ems)|Vogtei Lingen]] ''' mit Biene, Holthausen, Wachendorf, Altenlingen, Laxten, Brockhausen
* '''[[Bawinkel]]''' mit Bramhar, Cusorth, Plankorth, Duisenburg; seit 1902 Meppener Bramhar, Klosterholte und Haverbeck
* '''[[Bawinkel]]''' mit Bramhar, Cusorth, Plankorth, Duisenburg; seit 1902 Meppener Bramhar, Klosterholte und Haverbeck
* '''[[Lengerich]]''' mit Dorf Lengerich, Dorfbauerschaft, Gersten und Drope, Handrup und Hestrup, Langen, Grumsmühlen, Wettrup  
* '''[[Lengerich,_Emsland|Lengerich]]''' mit Dorf Lengerich, Dorfbauerschaft, Gersten und Drope, Handrup und Hestrup, Langen, Grumsmühlen, Wettrup  
* '''[[Baccum]]''' mit Ramsel, Münnigbüren
* '''[[Baccum]]''' mit Ramsel, Münnigbüren
* '''[[Bramsche (Lingen)|Bramsche]]''' mit Hüvede, Mundersum, Sommeringen, Wesel, Estringen, Rottum, Polle
* '''[[Bramsche (Lingen)|Bramsche]]''' mit Hüvede, Mundersum, Sommeringen, Wesel, Estringen, Rottum, Polle

Aktuelle Version vom 4. September 2023, 19:32 Uhr

Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis > Grafschaft Lingen

Übersichtskarte der Grafschaft Lingen aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Grafschaft Lingen

Gründung

Vor 1150 erbauten die Grafen von Tecklenburg in Lingen am Übergang wichtiger Straßen über die Ems eine Burg. Die sich im Anschluß hieran entwickelnde Siedlung wurde zum Vorort der Grafschaft Tecklenburg.

Übersichtskarte der Grafschaft Lingen im 17./18. Jhdt., gezeichnet 1849

Erbteilung

Die Herrschaft Lingen umfaßte die vormals zur Grafschaft Tecklenburg gehörigen

  • Städte und Kirchspiele Lingen und Freren

und die ländlichen Kirchspiele

  • Baccum, Bawinkel, Lengerich auf der Wallage, Thuine, Bramsche, Beesten, Plantlünne und Schapen.

Diese Kirchspiele erhielt Nikolaus IV., der zweite Sohn des Grafen Nikolaus III. von Tecklenburg, durch einen Vertrag von 1493 mit seinem Bruder Otto als eine besondere Herrschaft auf Lebenszeit. Diese 10 Kirchspiele wurden später als die Niedergrafschaft Lingen bezeichnet.

Nach der Beilegung eines Streites mit seinem Bruder Otto erhielt er die weiteren 4 Kirchspiele

  • Ibbenbüren, Brochterbeck, Recke und Mettingen.

Im Gegensatz zu den vorher genannten Kirchspielen wurden diese vier Kirchspiele später als Obergrafschaft Lingen bezeichnet.

Mit dem Tod des Grafen Nikolaus IV. im Jahre 1541 fiel die ganze Herrschaft an Tecklenburg zurück. Sie war dem niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zugeteilt.

Geldrisches Lehen

Vorher hatte Nikolaus IV. von Tecklenburg, um die Folgen ihrer Eroberung durch den Bischof von Münster abzuwehren, die Grafschaft Lingen ungeachtet des Vertrages von 1493 an den Herzog Karl Egmond von Geldern übertragen und von diesem zu Lehen genommen. Der Erbe des 1538 kinderlos verstorbenen Herzogs war Kaiser Karl V. Als Nikolaus IV. 1541 starb, nahm sein Neffe Konrad, Graf von Tecklenburg, Lingen wieder für Tecklenburg in Besitz. Wegen Konrads Teilnahme am Schmalkaldischen Bunde entzog ihm Kaiser Karl V. das Lehen und belehnte am 13.03.1548 den Grafen Maximilian von Büren mit der Grafschaft.

Eigentümerwechsel

Nach dem Tod des Vaters verkaufte seine Tochter Anna von Büren 1551 die Grafschaft Lingen an den Kaiser, um dessen Zustimmung zu ihrer Heirat mit Wilhelm I. von Oranien zu erhalten. Karl V. übertrug die Verwaltung der Grafschaft seiner Schwester Maria, Oberstatthalterin der Niederlande. Nach der Abdankung des Kaisers erhielt sie sein Sohn König Philipp II. von Spanien im Jahr 1555. 1578 präsentierten die Generalstaaten der Niederlande eine Urkunde, nach der die Grafschaft im Namen des Königs Philipp II. als Lehen an den Statthalter Wilhelm I. von Oranien gegeben wurde. Philipp befand sich zu diesem Zeitpunkt aber nicht in den Niederlanden; das Verhältnis zwischen Philipp und Wilhelm hatte sich wenige Jahre nach Beginn des Achtzigjährigen Krieges verschlechtert. Tatsächlich gelang es erst 1597 Wilhelms Sohn Prinz Moritz von Oranien die Grafschaft Lingen zu erobern. 1605-33 gelangte sie wieder in spanischen Besitz, 1633 erneut unter die Herrschaft der reformierten Oranier. 1648 wurde Lingen im Westfälischen Frieden (Spanisch-Niederländischer Friedensvertrag) endgültig als Eigentum des Prinzen von Oranien festgeschrieben.

Im Besitz des Fürstbistums Münster von 1672-74 (Bischofsjahre) kam Lingen durch Eroberung Bischofs Christoph Bernhard von Galen, und dann bis 1702 wiederum in die Hände der Oranier. Als im gleichen Jahr Wilhelm III. von Oranien, gleichzeitig auch britischer König, starb, nahm am 25.03.1702 Preußen die Grafschaft im Erbweg in Besitz. Im Jahr 1707 erwarb Preußen auch die Grafschaft Tecklenburg. Erste Überlegungen einer Vereinigung wurde fallengelassen, da Lingen seit 1648 nicht mehr zum Reichsverband gehörte.

Niedergrafschaft Lingen

Die Niedergrafschaft wurde nach dem Schmalkaldischen Krieg von Karl V. annektiert, 1555 Philipp von Spanien überlassen und kam 1578/1633 gewaltsam an das Haus Oranien.

Städte, Vogteien, Kirchspiele und ihre Bauerschaften

  • Stadt Lingen
  • Vogtei Lingen mit Biene, Holthausen, Wachendorf, Altenlingen, Laxten, Brockhausen
  • Bawinkel mit Bramhar, Cusorth, Plankorth, Duisenburg; seit 1902 Meppener Bramhar, Klosterholte und Haverbeck
  • Lengerich mit Dorf Lengerich, Dorfbauerschaft, Gersten und Drope, Handrup und Hestrup, Langen, Grumsmühlen, Wettrup
  • Baccum mit Ramsel, Münnigbüren
  • Bramsche mit Hüvede, Mundersum, Sommeringen, Wesel, Estringen, Rottum, Polle
  • Thuine mit Suttrup, Lohe, Venslage, Brümsel, Messingen (1806 abgepfarrt)
  • Freren mit Andervenne, Ostwie, Setlage, Gut Hange in Setlage; vor einigen Jahrhunderten noch Schale, Höne und Settrup
  • Plantlünne mit Varenrode und Heitel, Moorlage; im 14 Jh. noch Dreierwalde, Spelle bis 1826
  • Beesten mit Talge, Wilsten
  • Schapen (das seit 1400 abgetrennte Kirchspiel Hopsten mit den Bauerschaften: Aa, Börnebrink, Breischen, Rüschendorf, Staden
Übersichtskarte der Kirchspiele im 18. Jhdt. in der Grafschaft Tecklenburg Lingen (Wolgang Leesch).

Obergrafschaft

Städte, Vogteien, Kirchspiele und ihre Bauerschaften

  • Stadt Ibbenbüren
  • Vogtei Ibbenbüren, mit Alstede, Bockrade, Döhrendt, Langenbeck, Lehem, Osterlede, Pusselbüren, Schafenberg, Schierlo, Uffeln
  • Brochterbeck, mit Holzhausen, Horstmersch Nierder- und Oberdorf, Tienen, Wallen
  • Mettingen, mit Oster- und Westerbauerschaft
  • Recke, mit Halverde, Recke, Steinbeck, Sunderbauerschaft

Gymnasium

1697 wurde in der Stadt Lingen ein bis 1819 bestehendes Gymnasium academicum (Universität) eingerichtet.

Preußen

1702 gelangte die Grafschaft im Erbgang an Preußen und wurde verwaltungsmäßig mit Tecklenburg verbunden. 1808-1810 gehörte sie zum Großherzogtum Berg und 1811-1813 zu Frankreich. 1815 trat Preußen die Niedergrafschaft als Landverbindung zu Ostfriesland an Hannover ab, behielt aber die Obergrafschaft. 1866 fiel mit Hannover auch die Niedergrafschaft wieder an Preußen. Am 1.11. 1946 kam Lingen zum Land Niedersachsen.

Feuerschutzwesen

Kirchenbuchführung

Bis zum Ende des alten Reiches (1802) war es im preussischen Lingen (Niedergrafschaft) grundsätzlich Pflicht, alle Geburten, Eheschließungen und Beerdigungen bei der ev. ref. Kirche zu melden. So entstand für alle anderen Glaubensgemeinschaften eine zweite Quelle, welche durchweg umfassender und aussagekräftiger ist, als als z. B. die Kirchenbücher der Katholiken.

Bibliografie

  • Bär, Max: Übersicht über die frühere Verwaltung und die Behörden in der niederen Grafschaft Lingen, in: Osnabrücker Mitteilungen 24 (1899), S. 24-48
  • Wolf, Manfred: Die Entstehung der Obergrafschaft Lingen, in: WZ 140 (1990), S. 9-29
  • Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) C2, III 38 (1789) Bl.
  • Goldschmidt, Bernh. Ant., Geschichte der Grafschaft Lingen und ihres Kirchenwesens insbesondere. Osnabrück, Overwetter, 1850.
  • Lingen. Die 600jährige Stadt an der Ems, 1928
  • Cramer, W., Geschichte der Grafschaft Lingen im 16. und 17. Jahrhundert besonders in wirtschaftskundlicher Hinsicht, 1940
  • Tenfelde, W., Bibliographie über Lingen, 1948
  • Der Landkreis Lingen (Regierungsbezirk Osnabrück), bearb. v. Pohlendt, H. u. a., 1954
  • Topographische Karte der Grafschaft Lingen, hg. v. Niedersächs. Landesvermessungsamt, 1977 ff.
  • Gauß'sche Landesaufnahme der durch Hannover erworbenen Gebiete, bearb. v. Engel. F. G.. Emsland, 1977.
  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder, die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1999.

Archive

Grafschaft Tecklenburg und Grafschaft Lingen

  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster)
    • A 190,1 Grafschaft Tecklenburg – Urkunden, Laufzeit: 1150-1802, Umfang: 771 Urkunden und Urkundenabschriften
      • Verweis: Weitere Urkunden im Archiv des Fst. von Bentheim-Steinfurt, Schloß Burgsteinfurt, bzw. im Archiv des Fst. von Bentheim-Tecklenburg, Schloß Rheda.
    • A 190,2 Grafschaft Tecklenburg – Freibriefe
    • A 191 Grafschaft Tecklenburg – Rheinische Urkunden, 137 Urkunden Laufzeit: 1242-1669.
      • Darin: Hauptsächlich Herrschaften Alpen, Helpenstein, Linnep u. Erbvogtei Köln, als das zwischen den Grafen von Salm und den Grafen von Bentheim strittige Erbe der Grafen von Neuenahr.
      • Verweis: Hauptteil im Archiv des Fst. von Bentheim-Steinfurt, Schloß Burgsteinfurt, bzw. im Archiv des Fst. von Bentheim-Tecklenburg, Schloß Rheda.
    • A 192 Grafschaft Tecklenburg – Akten, rund 500 Akten (30 Kartons) Ende 15. – Anfang 18. Jhdt.
      • Mischbestand von Akten der Gfsch. Tecklenburg, Bentheim, Steinfurt, Lingen u. Limburg, der Herrsch. Rheda, Neuenahr u. Wevelinghoven (bei Hülchrath), der Ämter Freudenberg u. Uchte.
      • Darin: Reichssachen; Beziehungen zu Münster u. Osnabrück; Landstände, Adel, Lehen; Polizei, Justiz, Freigerichte; Marken, Mühle, Fischerei, Jagd; Zehnten, Schulden, Eigenbehörige, Schatz- u. a. Register; Kirchen u. Klöster; Stadt Gütersloh; Neuenahrsche Hinterlassenschaft.
      • Verweis: 6 Bände Kopiare, Urkundenabschriften, Auszüge aus dem Lehnsarchiv 11.-17. Jhdt., Kirchenordnung (1543) in Msc. - Weitere Akten im Fstl. Solmschen Archiv zu Braunsfels u. im Fstl. Bentheimischen Archiv zu Rheda.
    • A 193 Tecklenburg-Lingen Regierung, 1.188 Akten (120 Kartons) (1326-) 1590-1815 sowie (für Sammlung von Behörden-Verordnungen betr. Tecklenburg-Lingen) Findbuch A 204a.
      • Darin: Zivilprozesse 1708-1810 (201); Grundakten 1763-1809 (218); fiskalische Prozesse, freiwillige Gerichtsbarkeit, Marken, Kirchen, Schulen, Rechnungen u. a. (1326-) 1590-1808: Lehnssachen 1674-1803 (90), Testamente 1754-1815 (531).
        • Verweis: Lehnssachen in Fstbt. Münster, Lehnskammer; Sammlung von Behörden-Verordnungen betr. Tecklenburg-Lingen in Msc; vgl. Findbuch A 204a.
    • A 193 II Tecklenburg-Lingen Regierung Lehnssachen
    • A 194 I Tecklenburg-Lingen, Kammerbehörden: Kriegs- und Domänenkammer Minden, Verwaltung der Grafschaften Tecklenburg und Lingen, 1.239 Akten (264 Kartons) (1400-) 1628-1808.
      • Darin: Allgemeine Verwaltungssachen, Registratur 1749-1803 (10); Justiz, Prozesse, Lehen, Scharfrichter (1400-) 1728-1801 (21); Hypothekensachen 1745-1768 (11); Akzise, Zoll, Salz-, Stempel-, Tabaksachen 1724-1806 (46); Post 1755-1803 (2); Bauwesen 1767-1805 (16); Etat u. Kassen 1724-1805 (60); Domänensachen 1684-1806 (183); Mühlen 1723-1801 (79); öffentliche Gebäude 1797-1801 (1); Forst, Jagd 1722-1808 (88); Renteibeamte, Kautionen 1735-1802 (40); eigenbehörige Höfe 1726-1803 (212); Neubauern, Kolonisten 1713-1803 (36); Steuernachlaß 1802-1803 (3); Hude 1726-1803 (10); Domänenverkäufe 1745-1795 (7); Abgaben, Dienste 1628-1803 (134), Ziegeleien 1724-1802 (7); Kontributionen aus dem Siebenjährigen Krieg 1757-1763 (4); geistliche u. Schulsachen 1697-1803 (10).
    • A 194 II Tecklenburg-Lingen, Kammerbehörden: Kriegs- und Kammerdeputation Lingen, 1.130 Akten (206 Kartons) 1719-1801.
      • Darin: Allgemeine Verwaltung, Hypothekensachen, Justiz 1744-1791 (85); Kassen 1769-1798 (67); Domänen 1719-1794 (135); Marken 1724-1796 (131); Mühlen 1741-1793 (120); Post 1770-1801 (3), Bauwesen 1763-1791 (16); Salz, Tabak 1745-1792 (15); Bergbau 1769-1792 (5); Meliorationen u. Industrie 1783-1793 (6); Forst, Jagd 1726-1793 (84); Renteibeamte, Kautionen 1751-1793 (19); eigenbehörige Höfe 1733-1793 (178); Abgaben, Dienste 1744-1793 (85); Kolonisten 1766-1795 (32); Hude 1724-1793 (10); Landschaftsschulden 1728-1790 (26); Schulsachen 1787 (1).
    • A 194 III Tecklenburg-Lingen, Vorprovenienzen im Bestand Kreis
    • A 195 Tecklenburg-Lingen, Gerichte, Testamente 1748-1818
    • A 196 I Grafschaft Teckenburg, Landstände (Ritterschaft) – Urkunden, 25 Urkunden 1451-1798
    • A 196 II Grafschaft Tecklenburg, Landstände (Ritterschaft) – Akten, 29 Akten (6 Kartons) 1542-1808
      • Darin: Register, Bestallungen, Güter, Steuern, Gerichte, Landwirtschaft.
    • A 197 Stift Leeden – Urkunden und Akten

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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