Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918/021: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NE}}Der Angriff des 15. b. Inf. Rgts. vor Verdun am 1. 6. 1916 gegen die westl. des Caillerewaldes anschließenden Hänge war in günstigem Fortschreiten. Das beobachtete Obltn. Eder, Führer der 11. Komp. 1. b. Inf. Rgts., am linken Flügel des III. BAtls. 1. b. Inf. Rgts. und rechts im Anschluß an das 15. b. Inf. Rgt., jedoch an dessen Angriff befehlsgemäß unbeteiligt. Da schien ihm der Zeitpunkt gekommen, das vor seiner Front liegende I-Werk wegzunehmen, auf dessen Besitznahme gerichtete, mehrfache Angriffe preußischer Truppen gescheitert waren. Zunächst wurde ein zum Werke führender, mit einer Sandsackbarrikade abgeriegelter Graben aufgerollt, woran Obltn. Eder persönlich entscheidend beteilig war. Er sprang hinzu, als der führende Ltn. Roßmann gefallen war und brachte in einem kritischen Augenblick die Leute wieder vorwärts und die Besatzung des Grabens in seine Hand. Dann ließ Obltn. Eder mit seiner Kompagnie von links, mit der unterstützenden 10. und 9. Komp. frontal angreifend, durch Maschinengewehr- und Handgranatentrupps die Besatzung ins Innere Treiben, so daß sie sich ihm ergeben mußte: 1 Batl.Führer (Hptm.) mit Adjutanten, 1 Arzt und 1 Feldgeistlicher, erwa 300 Unvverwundete, 50 Verwundete, darunter 3 Offiziere, 20 Sanitätssoldaten, 6 französische und 2 deutsche Maschinengewehre. - Die 11. Komp. hatte verloren 1 Offizier tot, 5 Unteroffiziere und 10 Mann verwundet, 2 vermißt. die mit besonderer Klugheit, Verantwortungsfreudigkeit und Unerschrockenheit durchgeführte Wegnahme dieses starken Stützpunktes bedeutete einen großen Erfolg, ohne den die weiteren Fortschritte des Angriffs der 2. b. Inf. Div. nicht möglich gewesen wären.
{{NE}}Der Angriff des 15. b. Inf. Rgts. vor Verdun am 1. 6. 1916 gegen die westl. des Caillerewaldes anschließenden Hänge war in günstigem Fortschreiten. Das beobachtete Obltn. Eder, Führer der 11. Komp. 1. b. Inf. Rgts., am linken Flügel des III. BAtls. 1. b. Inf. Rgts. und rechts im Anschluß an das 15. b. Inf. Rgt., jedoch an dessen Angriff befehlsgemäß unbeteiligt. Da schien ihm der Zeitpunkt gekommen, das vor seiner Front liegende I-Werk wegzunehmen, auf dessen Besitznahme gerichtete, mehrfache Angriffe preußischer Truppen gescheitert waren. Zunächst wurde ein zum Werke führender, mit einer Sandsackbarrikade abgeriegelter Graben aufgerollt, woran Obltn. Eder persönlich entscheidend beteilig war. Er sprang hinzu, als der führende Ltn. Roßmann gefallen war und brachte in einem kritischen Augenblick die Leute wieder vorwärts und die Besatzung des Grabens in seine Hand. Dann ließ Obltn. Eder mit seiner Kompagnie von links, mit der unterstützenden 10. und 9. Komp. frontal angreifend, durch Maschinengewehr- und Handgranatentrupps die Besatzung ins Innere treiben, so daß sie sich ihm ergeben mußte: 1 Batl.Führer (Hptm.) mit Adjutanten, 1 Arzt und 1 Feldgeistlicher, erwa 300 Unverwundete, 50 Verwundete, darunter 3 Offiziere, 20 Sanitätssoldaten, 6 französische und 2 deutsche Maschinengewehre. - Die 11. Komp. hatte verloren: 1 Offizier tot, 5 Unteroffiziere und 10 Mann verwundet, 2 vermißt. Die mit besonderer Klugheit, Verantwortungsfreudigkeit und Unerschrockenheit durchgeführte Wegnahme dieses starken Stützpunktes bedeutete einen großen Erfolg, ohne den die weiteren Fortschritte des Angriffs der 2. b. Inf. Div. nicht möglich gewesen wären.


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====''Eich'', Gustav Ritter von †====
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{{NE}}Am 25. 9. 1915 waren während der Herbstschlacht bei Beaurains vor Arras die Franzosen in dein vorderstes Grabenstück der 2. Komp. sächs. Jäg. BAtls. 13 eingedrungen. Der zur Unterstützung entsandte Zug des b. Res. Jäg. BAtls. 1 unter Ltn, d. Res. Eich hatte Befehl, die sächsische Kompagnie im Festhalten des noch verbliebenen Grabenstücks zu unterstützen und zur Wiedergewinnung des verlorenen  weitere Unterstützung abzuwarten. Nach Erkundung am Ort und Stelle versprach sich Ltn. Eich nur vom sofortigen Angriff Erfolg, den er in raschem Entschluß an der Spitze seines Zuges unter heftigstem Feuer erfolgreich durchführte. Ein weit vorgeschobener, wichtiger Teil der Stellung, an dem der Französische Durchstoß erfolgen sollte, war rechtzeitig wieder in deutscher Hand, in Gefangenschaft geratene sächsische Jäger waren befreit und zudem 120 Gefangene eingebracht.
{{NE}}Am 25. 9. 1915 waren während der Herbstschlacht bei Beaurains vor Arras die Franzosen in ein vorderstes Grabenstück der 2. Komp. sächs. Jäg. BAtls. 13 eingedrungen. Der zur Unterstützung entsandte Zug des b. Res. Jäg. Batls. 1 unter Ltn, d. Res. Eich hatte Befehl, die sächsische Kompagnie im Festhalten des noch verbliebenen Grabenstücks zu unterstützen und zur Wiedergewinnung des verlorenen  weitere Unterstützung abzuwarten. Nach Erkundung am Ort und Stelle versprach sich Ltn. Eich nur vom sofortigen Angriff Erfolg, den er in raschem Entschluß an der Spitze seines Zuges unter heftigstem Feuer erfolgreich durchführte. Ein weit vorgeschobener, wichtiger Teil der Stellung, an dem der französische Durchstoß erfolgen sollte, war rechtzeitig wieder in deutscher Hand, in Gefangenschaft geratene sächsische Jäger waren befreit und zudem 120 Gefangene eingebracht.


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====''Eitzenberger'', Wilhelm Ritter von ====
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{{NE}}Am 23. und 24. 7. 1916 lag Trommelfeuer auf dem bei Maurepas an der Somme eingesetzten II. Batl. b. Res. Inf. Rgts. 22. Alle Versuche, des Batl. Führers Hptm. Eitzenberger, mit seinen Kompagnien Verbindung zu bekommen, schlugen fehl, die Telephonleitungen waren abgeschossen, die Gefechtsordonanzen kamen nicht durch. Da entschließt se sich zur Zeit des Höhepunktes des Feuerorkans, in der vorderen Linie nach dem Rechten zu sehen. Mitten durch das weitertobende Artilleriefeuer aller Kliber hindurch erreicht er die Linie der 6. Komp., deren Mannschaften einschließlich des Führers größtenteils der Beherrschung der Sinne beraubt, vor ihren verschütteten Stollen und Schützenlöchern waffen- und planlos umherirren. Hptm. Eitzenberger beruhgt, sorgt für Abbeförderung der Gefechtsunfähigen, verteilt Waffen und bringt in den stark gelockerten VErband der 6. Komp. wieder Vertrauen und Ordnung, Wie ein Wunder wirkte der überragende Einfluß des BAtaillonsführers auf die schwer erschütterte Mannschaft. Hptm. Eitzenberger hatte so aus freiem Entschluß unter rücksichtslosem Einsatz seienr Person in einer kritischen Lage durch seine vorbildliche Tapferkeit und sein persönliches Eingreifen die ihm unterstellte Truppe wieder kampffähig gemacht.
{{NE}}Am 23. und 24. 7. 1916 lag Trommelfeuer auf dem bei Maurepas an der Somme eingesetzten II. Batl. b. Res. Inf. Rgts. 22. Alle Versuche, des Batl. Führers Hptm. Eitzenberger, mit seinen Kompagnien Verbindung zu bekommen, schlugen fehl, die Telephonleitungen waren abgeschossen, die Gefechtsordonanzen kamen nicht durch. Da entschließt er sich zur Zeit des Höhepunktes des Feuerorkans, in der vorderen Linie nach dem Rechten zu sehen. Mitten durch das weitertobende Artilleriefeuer aller Kaliber hindurch erreicht er die Linie der 6. Komp., deren Mannschaften einschließlich des Führers größtenteils der Beherrschung der Sinne beraubt, vor ihren verschütteten Stollen und Schützenlöchern waffen- und planlos umherirren. Hptm. Eitzenberger beruhigt, sorgt für Abbeförderung der Gefechtsunfähigen, verteilt Waffen und bringt in den stark gelockerten Verband der 6. Komp. wieder Vertrauen und Ordnung, Wie ein Wunder wirkte der überragende Einfluß des Bataillonsführers auf die schwer erschütterte Mannschaft. Hptm. Eitzenberger hatte so aus freiem Entschluß unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person in einer kritischen Lage durch seine vorbildliche Tapferkeit und sein persönliches Eingreifen die ihm unterstellte Truppe wieder kampffähig gemacht.


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====''Endres'', Nikolaus Ritter von ====
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{{NE}}Nach eingehenden Angriffsvorbereitungen eroberte die 5. b. Inf. Div. unter Führung des Generalleutnants Ritter v. Endres in der zweiten Frühjahrsschlacht vor Arras am 8. 5. 1917 das Dorf Fresnoy zurück. Ein voller Erfolg war mit verhältnismäßig geringen eigener Einbuße bei starken feindlichen Verlusten an Toten und Gefangenen erzielt. In den folgenden Tagen hielt die Division
{{NE}}Nach eingehenden Angriffsvorbereitungen eroberte die 5. b. Inf. Div. unter Führung des Generalleutnants Ritter v. Endres in der zweiten Frühjahrsschlacht vor Arras am 8. 5. 1917 das Dorf Fresnoy zurück. Ein voller Erfolg war mit verhältnismäßig geringer eigener Einbuße bei starken feindlichen Verlusten an Toten und Gefangenen erzielt. In den folgenden Tagen hielt die Division

Aktuelle Version vom 5. März 2017, 20:30 Uhr

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Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918
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Düwell, Karl Ritter von

Major und Komdr. des b. Res. Jäg. Btls 1. Im Frieden Major b. St. des 1. b. Jäg. Batls. König. Geb. 6. 8. 1869 zu Kempten in Schwaben.

      Am 20.8.1914 hatten die Franzosen den Stranhof bei Germingen und seitlich davon eine Höhe staffelförmig besetzt. Der frontale Angriff bedeutete sehr erhebliche Verluste, welcher Wahrnehmung wohl auch eine gleich zu Beginn des Gefechtes eintretende Verwirrung zuzuschreiben ist. Durch sein persönliches Auftreten dämmte Major Düwell diese Verwirrung innerhalb der Truppen der Brigade ein. Er erkannte, daß für ein weiteres erfolgreiches Vordringen die Einnahme des Stranhofes den Schlüssel bildete. Selbständig eröffnete er daher, von seinem Auftrag abweichend, und als erster vorstürmend, den Angriff; sein persönliches Beispiel riß die ganze Linie fort, und in kurzen Sprüngen wurde der Stranhof, wenn auch mit dem Verlust von 6 Offizieren und 251 Mann, erstürmt.

      In den schweren Kampftagen vom 20. mit 26.9.1915 vor Arras bildete die Festhaltung von Beaurains eine Voraussetzung für die Behauptung der 1. Stellung der ganzen Division. Mit außerordentlicher Heftigkeit setzte daher der Feind hier seine Angriffe an. Major Düwell mit seinem Bataillon eigens für diesen wichtigen Abschnitt ausgewählt, wußte seinen Leute durch große Ruhe, Umsicht und Tapferkeit ein vorzügliches Vorbild zu geben, so daß alls Angriffe zerschellten.

Eberlein, August Ritter von

Hptm. d. Res. und Komp. Führer im b. Brgd. Ers. Batl 5. Im Frieden Direktor der städt. höheren Mädchenschule Pirmasens. Geb. 7. 1. 1877 zu Kitzingen in Unterfranken.

      Im Rahmen der 5. b. Ers. Brgd. führte Hptm. d. Res. Eberlein im Verfolgungsgefecht von Bertrimoutier am 26.8.1914 die vorderste Kompagnie des zu links überholender Verfolgung angesetzten b. Brgd. Ers. Batls. 5. Kaum hatte er von dem vorbeikommenden Brigadekommandeur etwas von „rücksichtsloser Verfolgung“ gehört, als er, ohne einen Befehl seines Bataillonsführers abzuwarten, entwickelt vorging. Der Feind vor der Front verschwand alsbald, wogegen Hptm. Eberlein von der links vor ihm liegenden Höhe das charakteristische langsame Hämmern zweier französischer Maschinengewehre hörte. Damit war aber auch schon sein Entschluß gefaßt, sie wegzunehmen. Es gelang ihm, sie überraschend von halbrückwärts zu packen und nach kurzer Gegenwehr des einen zu stürmen. Ohne die schneidige Unternehmung Eberleins wäre der Erfolg des Tages erheblich verzögert worde und hätte viel mehr Verluste gekostet. Kaum hatten die Leute Eberleins nach Wegnahme der Maschinengewehre etwas verschnauft, beobachtete Hptm. Eberlein 2 französische Geschütze, die eben von den Franzosen unter dem deutschen Artilleriefeuer verlassen wurden. Auch diese beiden Geschütze eroberte er mit außerordentlicher Kühnheit, dazu noch ein drittes nebst Bespannungen, ehe französische Infanterie ihn daran zu hindern vermochte.

Ebert, Georg Ritter von

Obltn. d. Res. der 2. Batt. 23. b. Feld-Art. Rgts. Im Frieden Assistent an der K. Kreisrealschule Regensburg. Geb. 3. 10. 1885 zu Ansbach in Mittelfranken.

      Obltn. d. Res. Ebeert der 2. Batt. 23. b. Feld-Art. Rgts. hat am 9. und 10. 4. 1917 in der Frühjahrsschlacht vor Arras zunächst durch eigenhändige Bedienung eines Geschützes in vorderster Infanterielinie und jeden Schutzes durch Infanterie fast ganz entblößt, das weitere Vordringen des erfolgreichen englischen Durchbruchs zum Stehen gebracht und dadurch einen Lokalerfolg errungen. Des weiteren hat er, aus eigenem Entschluß, mit eiserner Willenskraft die schwierige Lage meisternd und durch rücksichtslosen Einsatz seiner Person in schwerster, 16 stündiger Arbeit 5 Geschütze geborgen, die durch das Zurückgehen der eigenen Infanterie schutzlos der Wegnahme durch den Feind ausgesetzt und zum Teil vorübergehend schon in feindlichem Besitz waren.

Eder, Wolfgang Ritter von †

Obltn. und Komp. Führer im 1. b. Inf. Rgt. König. Im Frieden aktiver Ltn. im gleichen Regiment. Geb. 24. 10. 1889 zu München. Gefallen 13. 6. 1916 bei Verdun.

      Der Angriff des 15. b. Inf. Rgts. vor Verdun am 1. 6. 1916 gegen die westl. des Caillerewaldes anschließenden Hänge war in günstigem Fortschreiten. Das beobachtete Obltn. Eder, Führer der 11. Komp. 1. b. Inf. Rgts., am linken Flügel des III. BAtls. 1. b. Inf. Rgts. und rechts im Anschluß an das 15. b. Inf. Rgt., jedoch an dessen Angriff befehlsgemäß unbeteiligt. Da schien ihm der Zeitpunkt gekommen, das vor seiner Front liegende I-Werk wegzunehmen, auf dessen Besitznahme gerichtete, mehrfache Angriffe preußischer Truppen gescheitert waren. Zunächst wurde ein zum Werke führender, mit einer Sandsackbarrikade abgeriegelter Graben aufgerollt, woran Obltn. Eder persönlich entscheidend beteilig war. Er sprang hinzu, als der führende Ltn. Roßmann gefallen war und brachte in einem kritischen Augenblick die Leute wieder vorwärts und die Besatzung des Grabens in seine Hand. Dann ließ Obltn. Eder mit seiner Kompagnie von links, mit der unterstützenden 10. und 9. Komp. frontal angreifend, durch Maschinengewehr- und Handgranatentrupps die Besatzung ins Innere treiben, so daß sie sich ihm ergeben mußte: 1 Batl.Führer (Hptm.) mit Adjutanten, 1 Arzt und 1 Feldgeistlicher, erwa 300 Unverwundete, 50 Verwundete, darunter 3 Offiziere, 20 Sanitätssoldaten, 6 französische und 2 deutsche Maschinengewehre. - Die 11. Komp. hatte verloren: 1 Offizier tot, 5 Unteroffiziere und 10 Mann verwundet, 2 vermißt. Die mit besonderer Klugheit, Verantwortungsfreudigkeit und Unerschrockenheit durchgeführte Wegnahme dieses starken Stützpunktes bedeutete einen großen Erfolg, ohne den die weiteren Fortschritte des Angriffs der 2. b. Inf. Div. nicht möglich gewesen wären.

Eich, Gustav Ritter von †

Ltn. d. Res. und Zugführer im b. Res. Jäg. Batl. 1. Im Frieden stud. forest. in München. Geb. 16. 6. 1892 zu Eichstätt in Mittelfranken. Gef. 1. 12. 1916 bei Bulbucata.

      Am 25. 9. 1915 waren während der Herbstschlacht bei Beaurains vor Arras die Franzosen in ein vorderstes Grabenstück der 2. Komp. sächs. Jäg. BAtls. 13 eingedrungen. Der zur Unterstützung entsandte Zug des b. Res. Jäg. Batls. 1 unter Ltn, d. Res. Eich hatte Befehl, die sächsische Kompagnie im Festhalten des noch verbliebenen Grabenstücks zu unterstützen und zur Wiedergewinnung des verlorenen weitere Unterstützung abzuwarten. Nach Erkundung am Ort und Stelle versprach sich Ltn. Eich nur vom sofortigen Angriff Erfolg, den er in raschem Entschluß an der Spitze seines Zuges unter heftigstem Feuer erfolgreich durchführte. Ein weit vorgeschobener, wichtiger Teil der Stellung, an dem der französische Durchstoß erfolgen sollte, war rechtzeitig wieder in deutscher Hand, in Gefangenschaft geratene sächsische Jäger waren befreit und zudem 120 Gefangene eingebracht.

Eitzenberger, Wilhelm Ritter von

Hptm. und Batl. Führer im b. Res. Inf. Rgt. 22. Im Frieden aktiver Hptm. und Komp. Chef im 7. b. Inf. Rgt. Prinz Leopold. Geb. 10. 3. 1875 zu Bayreuth in Oberfranken.

      Am 23. und 24. 7. 1916 lag Trommelfeuer auf dem bei Maurepas an der Somme eingesetzten II. Batl. b. Res. Inf. Rgts. 22. Alle Versuche, des Batl. Führers Hptm. Eitzenberger, mit seinen Kompagnien Verbindung zu bekommen, schlugen fehl, die Telephonleitungen waren abgeschossen, die Gefechtsordonanzen kamen nicht durch. Da entschließt er sich zur Zeit des Höhepunktes des Feuerorkans, in der vorderen Linie nach dem Rechten zu sehen. Mitten durch das weitertobende Artilleriefeuer aller Kaliber hindurch erreicht er die Linie der 6. Komp., deren Mannschaften einschließlich des Führers größtenteils der Beherrschung der Sinne beraubt, vor ihren verschütteten Stollen und Schützenlöchern waffen- und planlos umherirren. Hptm. Eitzenberger beruhigt, sorgt für Abbeförderung der Gefechtsunfähigen, verteilt Waffen und bringt in den stark gelockerten Verband der 6. Komp. wieder Vertrauen und Ordnung, Wie ein Wunder wirkte der überragende Einfluß des Bataillonsführers auf die schwer erschütterte Mannschaft. Hptm. Eitzenberger hatte so aus freiem Entschluß unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person in einer kritischen Lage durch seine vorbildliche Tapferkeit und sein persönliches Eingreifen die ihm unterstellte Truppe wieder kampffähig gemacht.

Endres, Nikolaus Ritter von

Generalleutnant und Komdr. der 5. b. Inf. Div. Im Frieden Generalmajor und Komdr. der 2. b. Inf. Brgd. Geb. 25. 10. 1862 zu Würzburg in Unterfranken.

      Nach eingehenden Angriffsvorbereitungen eroberte die 5. b. Inf. Div. unter Führung des Generalleutnants Ritter v. Endres in der zweiten Frühjahrsschlacht vor Arras am 8. 5. 1917 das Dorf Fresnoy zurück. Ein voller Erfolg war mit verhältnismäßig geringer eigener Einbuße bei starken feindlichen Verlusten an Toten und Gefangenen erzielt. In den folgenden Tagen hielt die Division