Herrschaft Werth: Unterschied zwischen den Versionen

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===von Culemborg zu Werth===
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Im Jahre 1422 kam Johann [[von Culemborg]] (Cuylenburg) nach Werth (+1452). Sein Sohn Gerhard erbte das Lehen Werth. Gerhards Sohn Jasper von Culemborg starb dann 1504 ohne männliche Erben, danach brachte die Tochter Anna die Herrschaft Werth mit in die Ehe mit Johann [[von Palandt]]. Danach brachte die Reformation im Jahr 1567 der Herrschaft einen Religionswechsel.
Im Jahre 1422 kam Johann [[von Culemborg]] (Cuylenburg) nach Werth (+1452). Sein Sohn Gerhard erbte das Lehen Werth.  
 
19.11.1486 November Jasper Herr zu Culenborg, Werth etc. gibt dem Bischofe Heinrich von Münster den Lehnsrevers über das Haus Werth im Kirchspiele Bocholt gleich seinen Vorfahren, den Herrn von der Lethe und Culenborg.
 
Gerhards Sohn Jasper von Culemborg starb dann 1504 ohne männliche Erben, danach brachte die Tochter Anna die Herrschaft Werth mit in die Ehe mit Johann [[von Palandt]]. Danach brachte die Reformation im Jahr 1567 der Herrschaft einen Religionswechsel.


=====Calvinistisch=====
=====Calvinistisch=====
Werth war schon sehr früh Calvinistisch geworden und nicht Lutherisch, wie die meiste andere Gemeinden nördlicher oder weiter östlicher des Rheins. Während der Palandtschen Herrschaft entwickelte sich die calvinistischeche Kultur in Werth, in dieser Zeit (1550-1672) war Werth war fast immer  mit niederländischen Garnisonen besetzt, mit kurzweiligen, aber regelmäsigen Unterbrechungen durch spanische oder zeitweilg auch bischöflich Münsterschen Truppen.
Werth war schon sehr früh Calvinistisch geworden und nicht Lutherisch, wie die meiste andere Gemeinden nördlicher oder weiter östlicher des Rheins. Während der Palandtschen Herrschaft entwickelte sich die calvinistischeche Kultur in Werth, in dieser Zeit (1550-1672) war Werth war fast immer  mit niederländischen Garnisonen besetzt, mit kurzweiligen, aber regelmäßigen Unterbrechungen durch spanische oder zeitweilg auch bischöflich-münsterschen Truppen.


Erst ab 1709 (fast 150 Jahre später), beim Rückkauf durch den wirklichen Eigenümer,  den Biscchof von Münster, wurde der katholische  Einfluß in Werth ab 1720 wieder relevant. <ref>'''Quelle:'''Pieter J Cramwinckel, Maxilly, Frankreich. 15.06.2016</ref>
Erst ab 1709 (fast 150 Jahre später), beim Rückkauf durch den wirklichen Eigenümer,  den Biscchof von Münster, wurde der katholische  Einfluß in Werth ab 1720 wieder relevant. <ref>'''Quelle:'''Pieter J Cramwinckel, Maxilly, Frankreich. 15.06.2016</ref>
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Jesse: Die Herrschaft Werth nach Entstehung und Ausdehnung. (Zeitschr. Westmünsterland, Jahrgang 1917, S. 168 ff.
Jesse: Die Herrschaft Werth nach Entstehung und Ausdehnung. (Zeitschr. Westmünsterland, Jahrgang 1917, S. 168 ff.


===Fußnoten===
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2023, 18:37 Uhr

Disambiguation notice Werth ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Werth.


Hierarchie
Regional > Fürstbistum Münster > Herrschaft Werth

Herrschaft Werth

von Werth zu Werth

Aus Urkunden lernen wir ab 1260 einen „Gerhardus de Werthe“ kennen. Ob er im hier genannten Werth seinen Wohnsitz hatte oder zunächst aus einer anderen Lokalität Werth stammte, erfahren wir nicht.

von Lecke zu Werth

Jutta von Werth, Tochter des Ritters Heinrich (1276), brachte die Herrschaft Werth mit in ihre Ehe mit dem Ritter Heinrich von Lecke. Das Wappen der der Familie von Leck zeigt einen aufrechtstehenden Löwen mit geteiltem Schwanz.

Lehen aus Soldrückstand

Um 1300 erhielt jedenfalls Peter von der Lecke vom Fürstbistums Münster das Haus Werth hei Borken sowie einen schmalen Streifen Landes an der Ijssel für rückständigen Sold als Lehen. 1318 hatte sich das Haus zu einer Burg entwickelt.

von Culemborg zu Werth

Im Jahre 1422 kam Johann von Culemborg (Cuylenburg) nach Werth (+1452). Sein Sohn Gerhard erbte das Lehen Werth.

19.11.1486 November Jasper Herr zu Culenborg, Werth etc. gibt dem Bischofe Heinrich von Münster den Lehnsrevers über das Haus Werth im Kirchspiele Bocholt gleich seinen Vorfahren, den Herrn von der Lethe und Culenborg.

Gerhards Sohn Jasper von Culemborg starb dann 1504 ohne männliche Erben, danach brachte die Tochter Anna die Herrschaft Werth mit in die Ehe mit Johann von Palandt. Danach brachte die Reformation im Jahr 1567 der Herrschaft einen Religionswechsel.

Calvinistisch

Werth war schon sehr früh Calvinistisch geworden und nicht Lutherisch, wie die meiste andere Gemeinden nördlicher oder weiter östlicher des Rheins. Während der Palandtschen Herrschaft entwickelte sich die calvinistischeche Kultur in Werth, in dieser Zeit (1550-1672) war Werth war fast immer mit niederländischen Garnisonen besetzt, mit kurzweiligen, aber regelmäßigen Unterbrechungen durch spanische oder zeitweilg auch bischöflich-münsterschen Truppen.

Erst ab 1709 (fast 150 Jahre später), beim Rückkauf durch den wirklichen Eigenümer, den Biscchof von Münster, wurde der katholische Einfluß in Werth ab 1720 wieder relevant. [1]

van Palandt zu Werth

Deren Sohn ist Florenz Graf von Palandt (1567) hervor, dessen Linie 1639 ausstarb.

von Waldeck zu Werth

Erbe der Linie Culemborg - Palandt wird der Graf Phillip Dietrich von Waldeck, Enkel der Schwester des Grafen Florenz II. Da dessen Sohn kinderlos stirbt, erbt nunmehr Graf Georg Friedrich von Waldeck, Phillips Dietrichs Bruder, die Herrschaften. Dieser Generalfeldmarschall des Römischen Reiches und der Staaten von Holland, hinterläßt drei Töchter.

von Sachsen-Hildburghausen zu Werth

Das Erbe der Herrschaft Werth tritt die zweite Tochter an, welche mit dem Herzog von Sachsen-Hildburghausen vermählt war.

Herrschaft Werth, Fürstbistum Münster

Dieser verkauft das Lehen der Herrschaft Werth (ohne Wertherbruch) im Jahre 1709 für 75.000 Thaler an Franz Arnold vor Metternich als Bischof von Münster. Damit war der Eigentümer nun auch Inhaber der Herrschaft und die Gegenreformation wurde durchgeführt.

Besitzwechsel

Über Preußen (1802/3) kam es 1946 an Nordrhein-Westfalen.

Archive

Das Archiv der Herrschaft Werth beginnt im Jahre 1311. Es befindet sich im Staatsarchiv Münster:

  • Bestand Fürstbistum Münster / Herrschaft Werth, Findbuch A 95 I und II, mit Index.
  • Bestand Fürstbistum Münster / Geheimer Rat, Findbuch A 59
  • Bestand Fürstbistum Münster / Domkapitel, Urkunden, Findbuch A 100 Bde. 1 -9, A 100 I. und II.
  • Manuskripte und Handschriftensammlung und Kindlingersche Sammlung
  • Fstl. Salm-Salmsche Archiv in Anholt (INA Beibd. 1 1902/04, Ebd. Kreis Borken 1901)

Literatur

Jesse: Die Herrschaft Werth nach Entstehung und Ausdehnung. (Zeitschr. Westmünsterland, Jahrgang 1917, S. 168 ff.

Fußnoten

  1. Quelle:Pieter J Cramwinckel, Maxilly, Frankreich. 15.06.2016