Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918/030: Unterschied zwischen den Versionen
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der Angriff der Truppen des I. preuß. R. K. - 76- Res. Div. ''links'' und 12. B. Res. Div., dem die k. uund k. 8. Geg. Brgd. unterstellt war, ''rechts'' - zum Stillstand gekommen. Die Gefechtskraft der 8. österr.-ungar. Geb. Brgd. war durch die unausgesetztenn Kämpf stark geschwächt, auch die Infanterie der 12. b. Inf. Div. hatte durch Gefechtsverluste und schlechte Verpflegung erheblich gelitten. Der Kommandierende General wollte mit einem kräftigen Stoß der 76. Res. Div. den Angriff in Fluß bringen. Da machte Major Hörauf den Vorschlag, durch eine weitausholende Bewegung den feindl. linken Flügel bei Candesti zu treffen. Die mehrtägige Unternehmung wurde von Major Hörauf vorbereitet und von einem österr.-ungar. Bataillon und einem mit der Gebirgsausrüstung der österr.-ungar. Brigade ausgestatteten deutschen Bataillon durchgeführt. Der strategische Erfolg war sehr groß. Die Rumänen vermuteten bei Kampolong die Absicht des Durchbruchs und setzten alle verfügbaren Kräfte ein. Auch in den späteren Kämpfen war Major Hörauf ein hervorragender Berater seines Kommandeurs, so daß ihm ein erheblicher Anteil am Siegeszug der Division zuzuschreiben ist. | |||
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====''Hofer'', Franz Ritter von==== | |||
Hptm. und Komp. Chef der 10. Komp. 19. b. Inf. Rgts. Im Frieden aktiver Hptm. im gleichen Regiment. Geb. 3.11.1873 zu Eichstätt in Mittelfranken. | |||
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{{NE}}Das III. b. A. K. beabsichtigte am 25.8.1914 mit der 4. und 8. preuß. Ers. Div. einem aus allgemeiner Richtung Nancy kommenden feindl. Angriff so lange standzuhalten, bis links davon die 5. und 6. b. Inf. Div. zum Gegenangriff eingesetzt ware. Während der Entwicklung der 5. b. Inf. Div. zum Angriff erbat die 8. Ers. Div.- hart vom Feinde bedrängt, Unterstützung und erhielt heirzu vom Kommandeur 5. b. Inf. Div. das III. Batl. 19. b. Inf. Rgts. abgestellt. | |||
{{NE}}Das III. Batl. 19. b. Inf. Rgts. ging durch das Bois St. Libraire bei Athlenville vor und wurde westl. davon in Teile der unter starkem feindl. Artillerie leidenen Ersatzdivision eingeschoben. Die schon stark erschütterten Truppen dieser Division gingen bald darauf zurück, wobei auch das III. Batl. 19. b. Inf. Rgts. mitgerissen wurde. Nur einige Gruppen unter Führung des sehr energischen und unerschrockenen Hptm. Hofer blieben in dem heftigen Artillerie- und Infanteriefeuer liegen. Wiewohl die erbetene Unterstützung ausblieb, hielt Hptm Hofer mit seiner kleinen Schar von 14-16 Mann nicht nur stand, sondern faßte sogar aus eigenem Antrieb noch den Entschluß, einen mit mehr als dreifacher Überlegenheit besetzten Graben in einem von eigenen Truppen bereits aufgegebenen Gelände zu stürmen. Durch sein hervorragendes tapferes Verhalten gelang der Angriff, wobei Hptm. Hofer 3 französische Offiziere und 56 Mann gefangennahm und wichtige Pläne und Befehle erbeutete. Trotz des feindl. Feuers konnten die Gefangenen zurückgebracht werden. | |||
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====''Hofmann-Großenbuch'', Konrad Ritter von==== | |||
Ltn. d. Radf. Abt. b. Res. Inf. Rgts. 15. Im Frieden aktiver Ltn. im 2. b. Inf. Rgt. Kronprinz. Geb. 6.7.1891 zu Forchheim in Oberfranken. | |||
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{{NE}}Die b. 9. Ers. Brgd. mußte am 23.8.1914 aus ihren Stellungen am Col de St. Marie in den Vogesen auf Markirch zurückgehen. Bei den Rückzugskämpfen in dem waldigen, unübersichtlichen Berggelände kam es hierbei zu fluchtartigem ZUrückgehen einzelner Abteilungen und Kolonnen. Auf der Paßhöhe des Col de St. Marie stand eine bayr. Batterie. diese mußte Ltn. Hofmann des b. Res.-Inf. Rgts. 15 den Befehl des Regimentskommandeurs zum Zurückgehen überbringen. | |||
{{NE}}Als die Batterie abfuhr, setzten sich aber auch die Wagen der Gefechtsbagage des Res. Inf. Rgts. 15 und was sonst an FAhrzeugen auf der Straße hielt, ohne Befehl in Bewegung. Siese Kolonne aus Geschützen und Fahrzeugen aller Art, Offiziers- und Voratspferden geriet in immer größere Unordnung, bos sie, westl. Brisosse plötzlich in feindl. Infanterie- und Maschinengewehrfeuer geraten und infolgedessen von den Fahrern verlassen, zum Teil mit erschossenen und verwundeten Pferden auf der Straße ineinandergefahren liegen blieb. Mit unendlicher Mühe, teilweise mit Gewalt, gelang es Lt. Hofmann, einige Mannschaften zu sammeln und, von einigen Offizieren unterszützt, nordwestl. Brisosse in eine Aufnahmestellung zu bringen. Dann sammelte er wieder einige Mannschaften, sprach ihnen Mut zu, und es gelang ihm in eiliger Arbeit und ohne Verluste, die Gespanne in Ordnung zu bringen und die Geschütze und Fahrzeuge abzufahren. Hierauf beschloß Ltn. Hofmann, auch die in der Nähe der Brücke, die vom Feinde beschossen wurde, liegen gebliebenen zahlreichen Fahrzeuge, Geschütze, Maschinengewehrwagen, Feldküchen und Kraftwagen in mehr als einstündiger mühseliger Arbeit in nächster Nähe des Feindes in Sicherheit zu bringen. | |||
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====''Hohenberger'', Georg Ritter von==== | |||
Obltn. d. Res. und Führer des III. Batls. b. Res. Inf. Rgts. 6. Im Frieden Rechtspraktikant in München. Geb. 30.7.1889 zu Hof in Oberfranken. | |||
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{{NE}}In der Herbstflandernschlacht 1917 war das b. Res. Inf. Rgt. 6 zwischen Becelaere und Gheluvelt eingesetzt; Hphenberger führte das Kampfbataillon (II. BAtl. b. Res. Inf. Regts. 6), das die Höhen bei Polderboek zu verteidigen hatte. | |||
{{NE}}Am frühen Morgen des 9.10.1917 hatte stärkstes Trommelfeuer den Angriff eingeleitet. Die Verteidiger im verschlammten Trichterfelde hatten schweren Stand. Der Gefahr nicht achtend, eilte Hohenberger von Trichter zu Trichter und feuerte seone Leute zu Schäfster Abwehr an. Seiner schneidigen Persönlichkeit war es zu danken, daß trotz der Verluste der zahlenmäßig weit überlegene Gegner unter schwersten Verlusten abgeschlagen wurde, Auch ein neuerlicher englischer Angriff, unterstützt durch ein Kampffliegergeschwader, wurde vor allem durch Hohenbergers belebenden Einfluß abgewiesen. Nicht verhindert werden konnte, daß der Gegner gegenüber Schloß Polderhoek vordrang und sich nur wenigen Meter vom Schloß festsetzte. Gelang es aber dem Feind, sich auf diesen beherrschenden Höhen festzusetzen, so konnten die Anschlußlinien rechts und links aufgerollt werden, ein Halten in dem tieferliegenden versumpften Gelände war kaum mehr möglich. Die Gefahr richtig erkennend, faßte Hohenberger den kühnen Entschluß, selbständig zum Gegenstoß mit seinen übermüdeten schwachen Häuflein, das schon 3 Tage in höchster Anspannung und Entbehrung in Stellung lag, vorzugehen. Nachdem er mit großer Umsicht und Kühnheit trotz heftigen feindl. Feuers die nötigen Erkundungen ausgeführt hatte, führte er den Gegenstoß so kräftig, daß der Engländer geworfen wurde und die Stellung wieder in deutsche Hand kam. | |||
{{NE}}Obltn. Hohenberger hat in einer schweren Gefechtskrise durch sein hervorragend tapferes und entschlossenes Verhalten den englischen Einbruch bei Schloß Polderhoek verhindert und dadurch die Lage seines Regiments verbessert. | |||
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====''Hollidt'', Eduard Ritter von==== | |||
Hptm. und Führer der 8. (f.) Batl. b. Res. Feld-Art. Rgts 5. Im Frieden aktiver Obltn. im 5. b. Feld-Art. Rgt. König Alfons XIII. von Spanien. kdt. als Lehrer zur Kriegsschule. Geb. 10.5.1886 zu Speyer in der Pfalz. | |||
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{{NE}}Am Morgen des 26.9.1918 hatte sich der befohlene Einsatz der III. Abtlg. b. Res. Feld-Art. Rgts. 5 auf Höhe 287 südl. Nantillois an der Moas als undurchführbar erwiesen, da die Höhe bereits im Besitz des Feindes war. Schon gingen dichte Massen gegen Nantillois vor. Da warf Hptm. Hollidt 2 Geschütze seiner 8. Batt. in offene Feuerstellung vor und schlug mit wohlgezieltem Schnellfeuer auf 900 m den Angriff so nachhaltig zurück, daß der Ort ohne INfanterieunterstützung behauptet wurde. | |||
{{NE}}Als am Nachmmittag der Feind neuerdings mit dichten Massen aus dem Wald von Septsarges vorging, hatte soch die Batt. Hollidt verschossen. In raschem Entschluß sprang Hollindt mit 9 Freiwilligen zu einer 800 m vor der vordersten Linie stehengebliebenen schweren Feldhaubitze, machte sie mit Mitteln seiner eigenen Batterie wieder feuerbereit und warf den Angriff der Amerikaner unter großen Verlusten zurück. | |||
{{NE}}Als nunmehr das II. Batl. b. Res. Inf. Rgts. 7 zum Gegenstoß antrat, ging Hollidt mit den vordersten Patrouillen vor und führte sodann die 5. Komp. b. Res. Inf. Rgts. 7 persönlich auf die Höhe 287 in Stellung. Damit war das Vorgelände von Nantillois bis zum Eintreffen des II. Batls. behauptet. | |||
{{NE}}Auch am nächsten Tage war es nur der persönlichen Erkundung Hollidts in vorderster Linie zu danken, daß er dort rechtzeitig mit einem ZUg seiner Batterie einen feindl. Vorstoß zum Scheitern bringen konnte. Als sich der ZUg verschossen hatte, und starke Verluste eintraten, hielt ihn Hollidt in seiner gefährdeten Stellung fest, bis gerade noch rechtzeitig neue Munition eintraf. Auf 500 m wurde abermals die Angriffswucht des Feindes gebrochen. | |||
{{NE}}Durch sein selbständiges und heldenhaftes Verhalten hat Hollidr so den Gefechtsverlauf wiedeerholt entscheidend beeinflußt. | |||
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====''Hopffer'', Kurt Ritter von †==== | |||
Ltn. und Adjut. des III. Batl. 1. b. Inf. Rgts. König. Im Frieden aktiver Ltn. im gleichen Regiment. Geb. 2.2.1892 zu Bamberg in Oberfranken. Gest. 2.6.1916 an der am 1.6.1916 bei Douaumont erlittenen Verwundung. | |||
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{{NE}}Bei dem von der 6. Armee befohlenen allgemeinen Angriff hatte das 1. b. Inf. Rgt. den Auftrag, am 2. 10.1914 aus seiner Stellung bei Fay bis zum Waldrand östl. der Straße Dompierre-Foucaucourt |
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der Angriff der Truppen des I. preuß. R. K. - 76- Res. Div. links und 12. B. Res. Div., dem die k. uund k. 8. Geg. Brgd. unterstellt war, rechts - zum Stillstand gekommen. Die Gefechtskraft der 8. österr.-ungar. Geb. Brgd. war durch die unausgesetztenn Kämpf stark geschwächt, auch die Infanterie der 12. b. Inf. Div. hatte durch Gefechtsverluste und schlechte Verpflegung erheblich gelitten. Der Kommandierende General wollte mit einem kräftigen Stoß der 76. Res. Div. den Angriff in Fluß bringen. Da machte Major Hörauf den Vorschlag, durch eine weitausholende Bewegung den feindl. linken Flügel bei Candesti zu treffen. Die mehrtägige Unternehmung wurde von Major Hörauf vorbereitet und von einem österr.-ungar. Bataillon und einem mit der Gebirgsausrüstung der österr.-ungar. Brigade ausgestatteten deutschen Bataillon durchgeführt. Der strategische Erfolg war sehr groß. Die Rumänen vermuteten bei Kampolong die Absicht des Durchbruchs und setzten alle verfügbaren Kräfte ein. Auch in den späteren Kämpfen war Major Hörauf ein hervorragender Berater seines Kommandeurs, so daß ihm ein erheblicher Anteil am Siegeszug der Division zuzuschreiben ist.
Hofer, Franz Ritter von
Hptm. und Komp. Chef der 10. Komp. 19. b. Inf. Rgts. Im Frieden aktiver Hptm. im gleichen Regiment. Geb. 3.11.1873 zu Eichstätt in Mittelfranken.
Das III. b. A. K. beabsichtigte am 25.8.1914 mit der 4. und 8. preuß. Ers. Div. einem aus allgemeiner Richtung Nancy kommenden feindl. Angriff so lange standzuhalten, bis links davon die 5. und 6. b. Inf. Div. zum Gegenangriff eingesetzt ware. Während der Entwicklung der 5. b. Inf. Div. zum Angriff erbat die 8. Ers. Div.- hart vom Feinde bedrängt, Unterstützung und erhielt heirzu vom Kommandeur 5. b. Inf. Div. das III. Batl. 19. b. Inf. Rgts. abgestellt.
Das III. Batl. 19. b. Inf. Rgts. ging durch das Bois St. Libraire bei Athlenville vor und wurde westl. davon in Teile der unter starkem feindl. Artillerie leidenen Ersatzdivision eingeschoben. Die schon stark erschütterten Truppen dieser Division gingen bald darauf zurück, wobei auch das III. Batl. 19. b. Inf. Rgts. mitgerissen wurde. Nur einige Gruppen unter Führung des sehr energischen und unerschrockenen Hptm. Hofer blieben in dem heftigen Artillerie- und Infanteriefeuer liegen. Wiewohl die erbetene Unterstützung ausblieb, hielt Hptm Hofer mit seiner kleinen Schar von 14-16 Mann nicht nur stand, sondern faßte sogar aus eigenem Antrieb noch den Entschluß, einen mit mehr als dreifacher Überlegenheit besetzten Graben in einem von eigenen Truppen bereits aufgegebenen Gelände zu stürmen. Durch sein hervorragendes tapferes Verhalten gelang der Angriff, wobei Hptm. Hofer 3 französische Offiziere und 56 Mann gefangennahm und wichtige Pläne und Befehle erbeutete. Trotz des feindl. Feuers konnten die Gefangenen zurückgebracht werden.
Hofmann-Großenbuch, Konrad Ritter von
Ltn. d. Radf. Abt. b. Res. Inf. Rgts. 15. Im Frieden aktiver Ltn. im 2. b. Inf. Rgt. Kronprinz. Geb. 6.7.1891 zu Forchheim in Oberfranken.
Die b. 9. Ers. Brgd. mußte am 23.8.1914 aus ihren Stellungen am Col de St. Marie in den Vogesen auf Markirch zurückgehen. Bei den Rückzugskämpfen in dem waldigen, unübersichtlichen Berggelände kam es hierbei zu fluchtartigem ZUrückgehen einzelner Abteilungen und Kolonnen. Auf der Paßhöhe des Col de St. Marie stand eine bayr. Batterie. diese mußte Ltn. Hofmann des b. Res.-Inf. Rgts. 15 den Befehl des Regimentskommandeurs zum Zurückgehen überbringen.
Als die Batterie abfuhr, setzten sich aber auch die Wagen der Gefechtsbagage des Res. Inf. Rgts. 15 und was sonst an FAhrzeugen auf der Straße hielt, ohne Befehl in Bewegung. Siese Kolonne aus Geschützen und Fahrzeugen aller Art, Offiziers- und Voratspferden geriet in immer größere Unordnung, bos sie, westl. Brisosse plötzlich in feindl. Infanterie- und Maschinengewehrfeuer geraten und infolgedessen von den Fahrern verlassen, zum Teil mit erschossenen und verwundeten Pferden auf der Straße ineinandergefahren liegen blieb. Mit unendlicher Mühe, teilweise mit Gewalt, gelang es Lt. Hofmann, einige Mannschaften zu sammeln und, von einigen Offizieren unterszützt, nordwestl. Brisosse in eine Aufnahmestellung zu bringen. Dann sammelte er wieder einige Mannschaften, sprach ihnen Mut zu, und es gelang ihm in eiliger Arbeit und ohne Verluste, die Gespanne in Ordnung zu bringen und die Geschütze und Fahrzeuge abzufahren. Hierauf beschloß Ltn. Hofmann, auch die in der Nähe der Brücke, die vom Feinde beschossen wurde, liegen gebliebenen zahlreichen Fahrzeuge, Geschütze, Maschinengewehrwagen, Feldküchen und Kraftwagen in mehr als einstündiger mühseliger Arbeit in nächster Nähe des Feindes in Sicherheit zu bringen.
Hohenberger, Georg Ritter von
Obltn. d. Res. und Führer des III. Batls. b. Res. Inf. Rgts. 6. Im Frieden Rechtspraktikant in München. Geb. 30.7.1889 zu Hof in Oberfranken.
In der Herbstflandernschlacht 1917 war das b. Res. Inf. Rgt. 6 zwischen Becelaere und Gheluvelt eingesetzt; Hphenberger führte das Kampfbataillon (II. BAtl. b. Res. Inf. Regts. 6), das die Höhen bei Polderboek zu verteidigen hatte.
Am frühen Morgen des 9.10.1917 hatte stärkstes Trommelfeuer den Angriff eingeleitet. Die Verteidiger im verschlammten Trichterfelde hatten schweren Stand. Der Gefahr nicht achtend, eilte Hohenberger von Trichter zu Trichter und feuerte seone Leute zu Schäfster Abwehr an. Seiner schneidigen Persönlichkeit war es zu danken, daß trotz der Verluste der zahlenmäßig weit überlegene Gegner unter schwersten Verlusten abgeschlagen wurde, Auch ein neuerlicher englischer Angriff, unterstützt durch ein Kampffliegergeschwader, wurde vor allem durch Hohenbergers belebenden Einfluß abgewiesen. Nicht verhindert werden konnte, daß der Gegner gegenüber Schloß Polderhoek vordrang und sich nur wenigen Meter vom Schloß festsetzte. Gelang es aber dem Feind, sich auf diesen beherrschenden Höhen festzusetzen, so konnten die Anschlußlinien rechts und links aufgerollt werden, ein Halten in dem tieferliegenden versumpften Gelände war kaum mehr möglich. Die Gefahr richtig erkennend, faßte Hohenberger den kühnen Entschluß, selbständig zum Gegenstoß mit seinen übermüdeten schwachen Häuflein, das schon 3 Tage in höchster Anspannung und Entbehrung in Stellung lag, vorzugehen. Nachdem er mit großer Umsicht und Kühnheit trotz heftigen feindl. Feuers die nötigen Erkundungen ausgeführt hatte, führte er den Gegenstoß so kräftig, daß der Engländer geworfen wurde und die Stellung wieder in deutsche Hand kam.
Obltn. Hohenberger hat in einer schweren Gefechtskrise durch sein hervorragend tapferes und entschlossenes Verhalten den englischen Einbruch bei Schloß Polderhoek verhindert und dadurch die Lage seines Regiments verbessert.
Hollidt, Eduard Ritter von
Hptm. und Führer der 8. (f.) Batl. b. Res. Feld-Art. Rgts 5. Im Frieden aktiver Obltn. im 5. b. Feld-Art. Rgt. König Alfons XIII. von Spanien. kdt. als Lehrer zur Kriegsschule. Geb. 10.5.1886 zu Speyer in der Pfalz.
Am Morgen des 26.9.1918 hatte sich der befohlene Einsatz der III. Abtlg. b. Res. Feld-Art. Rgts. 5 auf Höhe 287 südl. Nantillois an der Moas als undurchführbar erwiesen, da die Höhe bereits im Besitz des Feindes war. Schon gingen dichte Massen gegen Nantillois vor. Da warf Hptm. Hollidt 2 Geschütze seiner 8. Batt. in offene Feuerstellung vor und schlug mit wohlgezieltem Schnellfeuer auf 900 m den Angriff so nachhaltig zurück, daß der Ort ohne INfanterieunterstützung behauptet wurde.
Als am Nachmmittag der Feind neuerdings mit dichten Massen aus dem Wald von Septsarges vorging, hatte soch die Batt. Hollidt verschossen. In raschem Entschluß sprang Hollindt mit 9 Freiwilligen zu einer 800 m vor der vordersten Linie stehengebliebenen schweren Feldhaubitze, machte sie mit Mitteln seiner eigenen Batterie wieder feuerbereit und warf den Angriff der Amerikaner unter großen Verlusten zurück.
Als nunmehr das II. Batl. b. Res. Inf. Rgts. 7 zum Gegenstoß antrat, ging Hollidt mit den vordersten Patrouillen vor und führte sodann die 5. Komp. b. Res. Inf. Rgts. 7 persönlich auf die Höhe 287 in Stellung. Damit war das Vorgelände von Nantillois bis zum Eintreffen des II. Batls. behauptet.
Auch am nächsten Tage war es nur der persönlichen Erkundung Hollidts in vorderster Linie zu danken, daß er dort rechtzeitig mit einem ZUg seiner Batterie einen feindl. Vorstoß zum Scheitern bringen konnte. Als sich der ZUg verschossen hatte, und starke Verluste eintraten, hielt ihn Hollidt in seiner gefährdeten Stellung fest, bis gerade noch rechtzeitig neue Munition eintraf. Auf 500 m wurde abermals die Angriffswucht des Feindes gebrochen.
Durch sein selbständiges und heldenhaftes Verhalten hat Hollidr so den Gefechtsverlauf wiedeerholt entscheidend beeinflußt.
Hopffer, Kurt Ritter von †
Ltn. und Adjut. des III. Batl. 1. b. Inf. Rgts. König. Im Frieden aktiver Ltn. im gleichen Regiment. Geb. 2.2.1892 zu Bamberg in Oberfranken. Gest. 2.6.1916 an der am 1.6.1916 bei Douaumont erlittenen Verwundung.
Bei dem von der 6. Armee befohlenen allgemeinen Angriff hatte das 1. b. Inf. Rgt. den Auftrag, am 2. 10.1914 aus seiner Stellung bei Fay bis zum Waldrand östl. der Straße Dompierre-Foucaucourt