Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/015: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(Halbgeviert)
 
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<noinclude>{{Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr|014|20|016|unvollständig}}</noinclude>
<noinclude>{{Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr|014|20|016|unkorrigiert}}</noinclude>


und eine höhere Schule gründete. (Näheres über ihn ist in der sehr
und eine höhere Schule gründete. (Näheres über ihn ist in der sehr
Zeile 30: Zeile 30:
Württemberg an die Räte in Baden richtet: „In dem Streit, den der
Württemberg an die Räte in Baden richtet: „In dem Streit, den der
Junker Batt von Rüppurr im Namen seines Hintersassen des Wyden-
Junker Batt von Rüppurr im Namen seines Hintersassen des Wyden-
Maiers Verwalter des Kirchengutes gegen mich 1539 erhoben
Maiers Verwalter des Kirchengutes gegen mich 1539 erhoben
hat, als ich noch Pfarrer in Ettlingen war, über die 4 Malter Korn,
hat, als ich noch Pfarrer in Ettlingen war, über die 4 Malter Korn,
die jeder Wyden-Maier jährlich an die Pfarrei Ettlingen zahlt, sind
die jeder Wyden-Maier jährlich an die Pfarrei Ettlingen zahlt, sind
diese 4 Malter durch Batt wegen der Messe gesperrt worden, obgleich
diese 4 Malter durch Batt wegen der Messe gesperrt worden, obgleich
ich nachwies, daß sie nicht wegen des Messelesens in Rüppurr entrichtet  
ich nachwies, daß sie nicht wegen des Messelesens in Rüppurr entrichtet
werden, sondern weil ein Pfarrer die Rüppurrer mit Taufen,
werden, sondern weil ein Pfarrer die Rüppurrer mit Taufen,
Beichte und hl. Sakrament versieht. Zudem hat ja das Stift in
Beichte und hl. Sakrament versieht. Zudem hat ja das Stift in
Zeile 46: Zeile 46:
wohl in 18 Jahren nicht mehr lesen lassen.” Noch im selben Jahre
wohl in 18 Jahren nicht mehr lesen lassen.” Noch im selben Jahre
1542, 7. Juni verteidigt sich der Junker: „Gudelin entstelle die
1542, 7. Juni verteidigt sich der Junker: „Gudelin entstelle die
<references/>

Aktuelle Version vom 22. Januar 2016, 13:16 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr
Inhalt
Diese Seite im E-Book
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[014]
Nächste Seite>>>
[016]
Rueppurr-Geschichte-Mayer.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.



und eine höhere Schule gründete. (Näheres über ihn ist in der sehr lesenswerten Geschichte Ettlingens von Ben. Schwarz zu finden, S. 93.) Aber in Ettlingen nahm die Reformation trotzdem ihren Fortgang. Zwar kam 1541, um der Reformation zu wehren, von der Regierung ein katholischer Geistlicher dorthin, namens Mockers, fand aber wenig Eingang. Ettlingen blieb evangelisch bis 1569.

      Diese kirchliche Änderung in Ettlingen, der Mutterkirche von Rüppurr, hatte naturgemäß auf letzteres großen Einfluß. Seit dem Tode des alten Bischofs wurden die zwei wöchentlichen Messen hier nicht mehr gelesen, zumal auch Markgraf Philipp I, der streng auf Haltung des kath. Gottesdienstes in seinen Ländern gedrungen hatte, in demselben Jahr, 17. September 1533, starb.

      Nun kam bei der Teilung der untern Markgrafschaft Ettlingen an den evang. Markgrafen Bernhard III., der in Baden residierte, aber schon im folgenden Jahre starb[1]. Seine minderjährigen Prinzen kamen unter eine Vormundschaft, in der der kath. Herzog Wilhelm von Bayern den größten Einfluß bekam. Dieser Einfluß machte sich auch bald für Rüppurr fühlbar. 1542 am 15. Februar antwortete Batt (Beatus oder Abkürzung von Balthasar) von Rüppurr auf ein Schreiben, das Statthalter und Räte von Baden an ihn gerichtet hatten, und versprach, er werde seiner Zeit über die zwei fraglichen Messen, die in Rüppurr gelesen werden sollten, Antwort geben. Somit war von obrigkeitswegen nachgefragt worden, ob die Messe gelesen werde oder nicht. Näheres erfahren wir aus einem Brief, den Pfarrer Matthäus Gudelin zu Groß-Aspach bei Backnang in Württemberg an die Räte in Baden richtet: „In dem Streit, den der Junker Batt von Rüppurr im Namen seines Hintersassen des Wyden- Maiers – Verwalter des Kirchengutes – gegen mich 1539 erhoben hat, als ich noch Pfarrer in Ettlingen war, über die 4 Malter Korn, die jeder Wyden-Maier jährlich an die Pfarrei Ettlingen zahlt, sind diese 4 Malter durch Batt wegen der Messe gesperrt worden, obgleich ich nachwies, daß sie nicht wegen des Messelesens in Rüppurr entrichtet werden, sondern weil ein Pfarrer die Rüppurrer mit Taufen, Beichte und hl. Sakrament versieht. Zudem hat ja das Stift in Ettlingen jene zwei Messen wöchentlich zu lesen übernommen und den Batt durch willfährigen Nachlaß an der Forderung, zu billiger Gesinnung zu bringen versucht. Nachdem sodann um Mitfasten 1539 durch die Regierung ein Vergleich zu meinen Gunsten erfolgt war, hat doch Batt die 4 Malter mir nicht verabfolgt, weshalb ich die Regierung bitte, mir zu diesem Rückstand zu verhelfen. Allerdings hat übrigens das Stift, das die zwei Messen übernommen hatte, sie wohl in 18 Jahren nicht mehr lesen lassen.” Noch im selben Jahre 1542, 7. Juni verteidigt sich der Junker: „Gudelin entstelle die

  1. Gen-Wiki-Red.: + 28. VI. 1535 (handschr. Ergänzung)