Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/110: Unterschied zwischen den Versionen
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{| class="wikitable2" | |||
. Denn der alte Riese breitet 7. Kirchlein, aus der Lieben Mitte, | |- | ||
| 5. || Denn der alte Riese breitet || 7. || Kirchlein, aus der Lieben Mitte, | |||
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| || Seine Arme mächtig aus, || ||Ohne Rast und ohne Ruh | |||
Seine Arme mächtig aus, Ohne Rast und ohne Ruh | |- | ||
| || Und ihr eilet, und ihr gleitet, || || Lenken täglich meine Schritte | |||
Und ihr eilet, und ihr gleitet, Lenken täglich meine Schritte | |- | ||
| || Um zu sterben, in sein Haus. || || Durch die Stoppeln dir sich zu. | |||
Um zu sterben, in sein Haus. Durch die Stoppeln dir sich zu. | |- | ||
6. Schaust auch du herab vom Hügel 8. Kirchlein, einsam an der Straßen, | | 6. || Schaust auch du herab vom Hügel || 8. || Kirchlein, einsam an der Straßen, | ||
|- | |||
| || Grauer, hoher Rittersmann? || || Wer dich hier einst aufgebaut, | |||
|- | |||
| || Turm, wer löst das Geistersiegel, || || Liebend hat er ohne Maßen | |||
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| || Wer den tausendjähr’gen Bann? || || zu den Bergen aufgeschaut. | |||
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==''II. Das Kirchlein in Rüppurr. 1904.''== | |||
<small>Heinrich Vierordt.</small> | <small>Heinrich Vierordt.</small> | ||
{| class="wikitable2" | |||
Dorfkirchlein, des Farbe blich, Von der alten Zeiten Gang, | |- | ||
Einst von Schenkendorf besungnes Da von wandernder Gesellen · | | Flußbespültes, feldumschlungnes || Murmelnd plaudern dir die Wellen | ||
Gotteshaus, gern grüß ich dich. Marschgesang die Straße klang. | |- | ||
Wenn die wilde Ros’ am Hage Kehlen jauchzen; Herzen blühten, | | Dorfkirchlein, des Farbe blich, || Von der alten Zeiten Gang, | ||
Wenn die Flur in Halmen steht, Ach! sie zogen längst davon | |- | ||
Oder wenn an Wintertagen Frisches Baumlaub an den Hiiten | | Einst von Schenkendorf besungnes || Da von wandernder Gesellen · | ||
Gelb die Sonne niedergeht, Handwerksbursch und Postillon. | |- | ||
Tiefer Friede! blum’ge Stille, Pappeln | | Gotteshaus, gern grüß ich dich. || Marschgesang die Straße klang. | ||
Übers Kleefeld guckt der Has’, Ein beschattend, lauschig Dach, | |- | ||
Traute ländliche | | | ||
Zwischen Schilf und Wiesengras. Ueberm sonnbeglänzten Bach. | |- | ||
| Wenn die wilde Ros’ am Hage || Kehlen jauchzen; Herzen blühten, | |||
|- | |||
| Wenn die Flur in Halmen steht, || Ach! sie zogen längst davon | |||
|- | |||
| Oder wenn an Wintertagen || Frisches Baumlaub an den Hiiten | |||
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| Gelb die Sonne niedergeht, || Handwerksbursch und Postillon. | |||
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| Tiefer Friede! blum’ge Stille, || Pappeln flüstern; Tannen weben | |||
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| Übers Kleefeld guckt der Has’, || Ein beschattend, lauschig Dach, | |||
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| Traute ländliche Idylle || Blaue Wasserjungfern schweben | |||
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| Zwischen Schilf und Wiesengras. || Ueberm sonnbeglänzten Bach. | |||
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|- | |||
| Schwärmen magst du, du magst träumem || Blütenschaum in Busch und Hecken | |||
|- | |||
| In der Alb gespiegelt klar || Wiesenblumen weben drein | |||
|- | |||
| Summt in blüh’nden Apfelbäumen || Sinnend lehn ich meinen Stecken | |||
|- | |||
| Duftberauschter Bienen Schar. || An der Brücke mürben Stein. | |||
|} | |||
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|- | |||
| Wölb dem Wandrer, der hier rastet, | |||
|- | |||
| Kirchlein, ein romantisch Zelt | |||
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| Aus modernem Zweirad hastet | |||
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| Ach vorüber heut die Welt. | |||
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==''III. Zur Einweihung der Kirche in Rüppurr''== | |||
< | <small>von Pf. Meerwein in Palmbach</small> | ||
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| 1. || Hört ihr dieGlockenhoch vom Turm? || 3. || Doch still! Es nahet ein Gefährt- | |||
|- | |||
| || Was soll das Festgeläute? || || O weht nur froh, ihr Fahnen! | |||
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| || Wie hat erfaßt ein Jubelsturm || ||Der Großherzog kommt, hochverehrt, | |||
|- | |||
| || Doch unser ''Rüppurr'' heute! || || Zu seinen Untertanen! | |||
|- | |||
| || Es flattern durch der Tannen Grün || || Wie einst sein Volk zusammenstand | |||
|- | |||
| || Die Fahnen uns zur Wonne. || || Mit ihm im tiefsten Leide, | |||
|- | |||
| || Aus Wolken, die vorüberziehn, || || So kommt der höchste Herr im Land – | |||
|- | |||
| || Grüßt doppelt froh die Sonne. || || Zu teilen unsre Freude! | |||
|- | |||
| 2. || Gott sei gedankt: Es ist vollbracht! || 4. || Nun, hohe Frau, nehmt tausendmal | |||
|- | |||
| ||Die Kirche ist erbauet || ||Den Dank aus unsrer Mitte, | |||
|- | |||
| || So schön, daß dem das Herze lacht, || || Daß Ihr aus Eurem Fürstensaal | |||
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| || Der’s fern und nah’ anschauet || || Zu uns gelenkt die Schritte! | |||
|- | |||
| || Gott, der uns ließ zu seinem Ruhm || || Ein Bild sei dieser schlichte Strauß | |||
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| ||Kunstvoll den Bau erstehen, |||| Der Bitten, die wir hegen: | |||
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| || Er segne dieses Heiligtum || || Euch und das hohe Herrscherhaus | |||
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| || Allzeit aus Himmels Höhen! || || Gott segne allerwegen! | |||
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Aktuelle Version vom 22. Januar 2016, 16:04 Uhr
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5. | Denn der alte Riese breitet | 7. | Kirchlein, aus der Lieben Mitte, |
Seine Arme mächtig aus, | Ohne Rast und ohne Ruh | ||
Und ihr eilet, und ihr gleitet, | Lenken täglich meine Schritte | ||
Um zu sterben, in sein Haus. | Durch die Stoppeln dir sich zu. | ||
6. | Schaust auch du herab vom Hügel | 8. | Kirchlein, einsam an der Straßen, |
Grauer, hoher Rittersmann? | Wer dich hier einst aufgebaut, | ||
Turm, wer löst das Geistersiegel, | Liebend hat er ohne Maßen | ||
Wer den tausendjähr’gen Bann? | zu den Bergen aufgeschaut. |
II. Das Kirchlein in Rüppurr. 1904.
Heinrich Vierordt.
Flußbespültes, feldumschlungnes | Murmelnd plaudern dir die Wellen |
Dorfkirchlein, des Farbe blich, | Von der alten Zeiten Gang, |
Einst von Schenkendorf besungnes | Da von wandernder Gesellen · |
Gotteshaus, gern grüß ich dich. | Marschgesang die Straße klang. |
Wenn die wilde Ros’ am Hage | Kehlen jauchzen; Herzen blühten, |
Wenn die Flur in Halmen steht, | Ach! sie zogen längst davon |
Oder wenn an Wintertagen | Frisches Baumlaub an den Hiiten |
Gelb die Sonne niedergeht, | Handwerksbursch und Postillon. |
Tiefer Friede! blum’ge Stille, | Pappeln flüstern; Tannen weben |
Übers Kleefeld guckt der Has’, | Ein beschattend, lauschig Dach, |
Traute ländliche Idylle | Blaue Wasserjungfern schweben |
Zwischen Schilf und Wiesengras. | Ueberm sonnbeglänzten Bach. |
Schwärmen magst du, du magst träumem | Blütenschaum in Busch und Hecken |
In der Alb gespiegelt klar | Wiesenblumen weben drein |
Summt in blüh’nden Apfelbäumen | Sinnend lehn ich meinen Stecken |
Duftberauschter Bienen Schar. | An der Brücke mürben Stein. |
Wölb dem Wandrer, der hier rastet, |
Kirchlein, ein romantisch Zelt |
Aus modernem Zweirad hastet |
Ach vorüber heut die Welt. |
III. Zur Einweihung der Kirche in Rüppurr
von Pf. Meerwein in Palmbach
1. | Hört ihr dieGlockenhoch vom Turm? | 3. | Doch still! Es nahet ein Gefährt- |
Was soll das Festgeläute? | O weht nur froh, ihr Fahnen! | ||
Wie hat erfaßt ein Jubelsturm | Der Großherzog kommt, hochverehrt, | ||
Doch unser Rüppurr heute! | Zu seinen Untertanen! | ||
Es flattern durch der Tannen Grün | Wie einst sein Volk zusammenstand | ||
Die Fahnen uns zur Wonne. | Mit ihm im tiefsten Leide, | ||
Aus Wolken, die vorüberziehn, | So kommt der höchste Herr im Land – | ||
Grüßt doppelt froh die Sonne. | Zu teilen unsre Freude! | ||
2. | Gott sei gedankt: Es ist vollbracht! | 4. | Nun, hohe Frau, nehmt tausendmal |
Die Kirche ist erbauet | Den Dank aus unsrer Mitte, | ||
So schön, daß dem das Herze lacht, | Daß Ihr aus Eurem Fürstensaal | ||
Der’s fern und nah’ anschauet | Zu uns gelenkt die Schritte! | ||
Gott, der uns ließ zu seinem Ruhm | Ein Bild sei dieser schlichte Strauß | ||
Kunstvoll den Bau erstehen, | Der Bitten, die wir hegen: | ||
Er segne dieses Heiligtum | Euch und das hohe Herrscherhaus | ||
Allzeit aus Himmels Höhen! | Gott segne allerwegen! |