Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr/026: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(Halbgeviert)
 
(3 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<noinclude>{{Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr|025|31|027|unvollständig}}</noinclude>
<noinclude>{{Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr|025|31|027|unkorrigiert}}</noinclude>


– 26 –
<center>
==IV.==
</center>


IV.
{{NE}}Rüppurr gehörte nun zu den unmittelbaren Besitzungen der
 
''Markgrafen von Baden'', die alles aufboten und durch keine
Rüppurr gehörte nun zu den unmittelbaren Besitzungen der
Markgrafen von Baden, die alles aufboten und durch keine
Enttäuschungen sich abschrecken ließen, das Dorf zu heben. Besonders
Enttäuschungen sich abschrecken ließen, das Dorf zu heben. Besonders
viel hat Markgraf, Kurfiirst und Großherzog Karl Friedrich
viel hat Markgraf, Kurfürst und Großherzog ''Karl Friedrich''
1746—1811 hier getan. Von ungemein günstigem Einfluß war die
1746–1811 hier getan. Von ungemein günstigem Einfluß war die
Gründung der Residenz durch Großherzog Karl Wilhelm 1715,
Gründung der ''Residenz'' durch Großherzog Karl Wilhelm 1715,
den 10. Juni, in der Nähe, wodurch die hiesigen mehr Arbeits-
den 10. Juni, in der Nähe, wodurch die hiesigen mehr Arbeitsgelegenheit
gelegenheit und Absatz für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse fanden.
und Absatz für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse fanden.
So hat Riippurr sein Emporkommen aus großer und größter Armut
So hat Riippurr sein Emporkommen aus großer und größter Armut
seinem Fürstenhaus e zu verdanken. Möge das nie vergessen werden. -
seinem Fürstenhause zu verdanken. Möge das nie vergessen werden. -


Bald aber, nachdem es markgräflich badisch geworden war, hatte
{{NE}}Bald aber, nachdem es markgräflich badisch geworden war, hatte
es wie Ettlingen schwere Zeiten durchzumachen, die des dreißigjährigen
es wie Ettlingen schwere Zeiten durchzumachen, die des dreißigjährigen
Krieges von 1618——1648, und der französischen Kriegszüge zur Ver-
Krieges von 1618––1648, und der französischen Kriegszüge zur Verwüstung
wüstung der beiden Rheinufer in der Pfalz, sowie die des spanischen
der beiden Rheinufer in der Pfalz, sowie die des spanischen
Erbfolgekrieges-
Erbfolgekrieges-


Zunächst nahmen die Arbeiten des Friedens ihren Fortgang.
{{NE}}Zunächst nahmen die Arbeiten des Friedens ihren Fortgang.
1597 wurde das Ettlinger Lagerbuch renoviert. Dort heißt es,
1597 wurde das Ettlinger Lagerbuch renoviert. Dort heißt es,
Seite 38: »Wie Spessart, so hat auch vor Zeiten währenden Papst-
Seite 38: „Wie Spessart, so hat auch vor Zeiten währenden Papsttums
tums Riepur mit allen Jnsassen in die Pfarr- und Stiftskirche nach
Riepur mit allen Insassen in die Pfarr- und Stiftskirche nach
Ettlingen gehört, wurde aber derzeit mit einem evang. Prediger und
Ettlingen gehört, wurde aber derzeit mit einem evang. Prediger und
allen pfarrlichen Rechten versehen; haben auch allda ihr eigen Be-
allen pfarrlichen Rechten versehen; haben auch allda ihr eigen Begräbnis.
gräbnis. Doch gibt das Kloster Lichtental, das in Ettlingen und
Doch gibt das Kloster Lichtental, das in Ettlingen und
Riippurr den Zehnten bezieht, von wegen des Filials Riepur zur
Rüppurr den Zehnten bezieht, von wegen des Filials Riepur zur
Kompetenz des Pfarrers 12 Malter Dinkel und ein Fuder Wein«
Kompetenz des Pfarrers 12 Malter Dinkel und ein Fuder Wein.”
Seite 80 wird ein Acker in der Ettlinger Gemarkung genannt, der
Seite 80 wird ein Acker in der Ettlinger Gemarkung genannt, der
dem Magister Jakob Rösch, Pfarrer zu Rüppurr gehört. (1614—22
dem Magister Jakob Rösch, Pfarrer zu Rüppurr gehört. (1614–22
war er Pfarrer in Söllingen.)
war er Pfarrer in Söllingen.)


Jm gleichen Jahr 1597 wurde zu Ettlingen der dortige evang.
{{NE}}Im gleichen Jahr 1597 wurde zu Ettlingen der dortige evang.
Bürger Hans Simon Heinzmann Mitglied des Rats. Im Juli 1597
Bürger Hans Simon Heinzmann Mitglied des Rats. Im Juli 1597
wurde ihm ein Söhnchen geboren, das er, weil in Ettlingen seit
wurde ihm ein Söhnchen geboren, das er, weil in Ettlingen seit
Zeile 41: Zeile 41:
(Handschriftliche Familiengeschichte.)
(Handschriftliche Familiengeschichte.)


1599 am Neujahrstage ist der neue-kath. Kurs in der Mark-
{{NE}}1599 am Neujahrstage ist der neue kath. Kurs in der Markgrafschaft
grafschaft Baden-Baden durch Markgraf Ernst Friedrich wieder ab-
Baden-Baden durch Markgraf Ernst Friedrich wieder abgeschafft
geschafft und erlaubt worden, daß in Ettlingen das Evangelium
und erlaubt worden, daß in Ettlingen das Evangelium
wieder gepredigt werden solle (wahrscheinlich durch den Pfarrer von
wieder gepredigt werden solle (wahrscheinlich durch den Pfarrer von
Rüppurr). 1604 erbt Markgraf Georg Friedrich, nach Ernst Friedrichs
Rüppurr). 1604 erbt Markgraf Georg Friedrich, nach Ernst Friedrichs

Aktuelle Version vom 22. Januar 2016, 13:25 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr
Inhalt
Diese Seite im E-Book
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[025]
Nächste Seite>>>
[027]
Rueppurr-Geschichte-Mayer.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.



IV.

      Rüppurr gehörte nun zu den unmittelbaren Besitzungen der Markgrafen von Baden, die alles aufboten und durch keine Enttäuschungen sich abschrecken ließen, das Dorf zu heben. Besonders viel hat Markgraf, Kurfürst und Großherzog Karl Friedrich 1746–1811 hier getan. Von ungemein günstigem Einfluß war die Gründung der Residenz durch Großherzog Karl Wilhelm 1715, den 10. Juni, in der Nähe, wodurch die hiesigen mehr Arbeitsgelegenheit und Absatz für ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse fanden. So hat Riippurr sein Emporkommen aus großer und größter Armut seinem Fürstenhause zu verdanken. Möge das nie vergessen werden. –-

      Bald aber, nachdem es markgräflich badisch geworden war, hatte es wie Ettlingen schwere Zeiten durchzumachen, die des dreißigjährigen Krieges von 1618––1648, und der französischen Kriegszüge zur Verwüstung der beiden Rheinufer in der Pfalz, sowie die des spanischen Erbfolgekrieges- –

      Zunächst nahmen die Arbeiten des Friedens ihren Fortgang. 1597 wurde das Ettlinger Lagerbuch renoviert. Dort heißt es, Seite 38: „Wie Spessart, so hat auch vor Zeiten währenden Papsttums Riepur mit allen Insassen in die Pfarr- und Stiftskirche nach Ettlingen gehört, wurde aber derzeit mit einem evang. Prediger und allen pfarrlichen Rechten versehen; haben auch allda ihr eigen Begräbnis. Doch gibt das Kloster Lichtental, das in Ettlingen und Rüppurr den Zehnten bezieht, von wegen des Filials Riepur zur Kompetenz des Pfarrers 12 Malter Dinkel und ein Fuder Wein.” Seite 80 wird ein Acker in der Ettlinger Gemarkung genannt, der dem Magister Jakob Rösch, Pfarrer zu Rüppurr gehört. (1614–22 war er Pfarrer in Söllingen.)

      Im gleichen Jahr 1597 wurde zu Ettlingen der dortige evang. Bürger Hans Simon Heinzmann Mitglied des Rats. Im Juli 1597 wurde ihm ein Söhnchen geboren, das er, weil in Ettlingen seit 1571 kein evang. Pfarrer mehr war, nach Ripurg zur Taufe brachte. (Handschriftliche Familiengeschichte.)

      1599 am Neujahrstage ist der neue kath. Kurs in der Markgrafschaft Baden-Baden durch Markgraf Ernst Friedrich wieder abgeschafft und erlaubt worden, daß in Ettlingen das Evangelium wieder gepredigt werden solle (wahrscheinlich durch den Pfarrer von Rüppurr). 1604 erbt Markgraf Georg Friedrich, nach Ernst Friedrichs Tod, das badische Unterland, hält aber seit der 1608 geschlossenen evang. Union sein Versprechen, das er dem Kaiser gegeben hatte, in Religionssachen der ererbten Markgrafschaft nichts zu ändern, auf dringendes Bitten seiner Untertanen, nicht mehr. 1610 den