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*1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch. | *1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch. | ||
*1824. 8. Jan.. Landesbauinspekteur Hehne meldet der Regierung die Fertigstellung des Kirchneubaues in Niederpleis: Kathol. Kirche St. Martin. | *1824. 8. Jan.. Landesbauinspekteur Hehne meldet der Regierung die Fertigstellung des Kirchneubaues in Niederpleis: Kathol. Kirche St. Martin. | ||
*1866.21. Okt. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet. Niederpleis im Königreich Preußen ist nun eine Gemeinde im (Nord)Deutschen Bund. | |||
*1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Niederpleis ist nun eine Gemeinde im Deutschen Reich. | |||
*1914. 1. Aug.. Deutsche Kriegserklärung an Rußland. | *1914. 1. Aug.. Deutsche Kriegserklärung an Rußland. | ||
*1914. 5. Aug.. Kriegserklärung Großbritanniens an das Deutsche Reich. | *1914. 5. Aug.. Kriegserklärung Großbritanniens an das Deutsche Reich. | ||
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== Archive und Bibliotheken == | == Archive und Bibliotheken == | ||
=== Archive === | === Archive === | ||
== Stadtarchiv Sankt Augustin == | ====Stadtarchiv Sankt Augustin==== | ||
====Historisches Archiv der Stadt Siegburg==== | |||
*Stadtarchiv Rathaus 53721 Siegburg, Tel. 02241-10 23 25 | |||
*'''Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662,''' Signat. A II/1 - A II/31. Bearbeiter: W. Günter Henseler, Kierspe, | |||
*Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/5, 1457, Blatt 61v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. | |||
*1457. Scheffen Francke et Philips Markelsbach, anno [14]LVII, de neisten fridachs na sente Jorysdage. | |||
*'''Ailbrich Zobbe, der rechter van Nederenpleisse''' heit gesonnen an Ailff van Loesen und syne huysfrau schichtongen und deilonge an erve und gereider haven, so we dat in dem burchban van Siberg gelegen is, as van wegen Tilmans van Zwivell, so we derselve Tilman da an erstorven is as van dode Druitgins wegen, van Zwivell synre susteren. | |||
*Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/7, 1495, Bl. 127v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. | |||
*Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/7, 1495, Bl. 127v | *1495. Loe, Orsbeck, Dadenberch, Wyss und Kaldenbach, anno ut supra. | ||
*Loe, Orsbeck, Dadenberch, Wyss und Kaldenbach, anno ut supra. | |||
*Her '''Johan Nolden,''' pastor zo Nederpleyss, haet verorkundt, dat Girlach Becker gekant haet, dat syn huys in der Moelengassen eynme pastoir zo Pleyss iars gelde up sent Joeren XXV Albus und ouch also gegolden have. | *Her '''Johan Nolden,''' pastor zo Nederpleyss, haet verorkundt, dat Girlach Becker gekant haet, dat syn huys in der Moelengassen eynme pastoir zo Pleyss iars gelde up sent Joeren XXV Albus und ouch also gegolden have. | ||
*Ersdem scabinis et die. | |||
*'''Derselve pastoir''' haet wedersprochen sulche geschreicht as Girlich vurgenant up datselve huys gedaen is van Hern Teilman Rasselbanck, professmoench zo Marienstat, umb dat die XXV Albus neit myt verschreven staent, die der '''pastoir''' vurscreven vermeynt vaerzyns zo syn. | |||
*Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/4 1533; Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. [Diese und die folgenden zwei Seiten im Original ohne Blatt- Nummerierung, in der Edition: Bl. 81a-81c] | *Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/4 1533; Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. [Diese und die folgenden zwei Seiten im Original ohne Blatt- Nummerierung, in der Edition: Bl. 81a-81c] | ||
*'''Ehevertrag zwischen Rutger, Amtsknecht zu Niederpleis und Blankenberg, mit Goette Loers, am 23. Okt. 1533.''' | *1533. '''Ehevertrag zwischen Rutger, Amtsknecht zu Niederpleis und Blankenberg, mit Goette Loers, am 23. Okt. 1533.''' | ||
*Ich, Alleff van Mereschit genant van Hillessem bekenen overmitz desser myner eygener handtschryfft, dat mich der erbar und frome Johan zom Wolff, minen geffader, mich zo Mynchen mit recht vorgenomen haedt umb einen zo fragen und geloffde eim Rotger, amptknecht zo Nedderpleiß, gedan haedt umb do zor Eyt eym gunstich zo syn und eime einen goedt wort an Gotgen Loerß, deß vorgenanten Johans swester, zo leveren, he sy zo einer eylliger huyßfrawen kreigen mocht. Dem also gescheint ist, het Roetger zo Johann gesprochen, dat he dat beste in der saechen doen will. He weisse waell, dat he mit syner soster zo doin haeff. | *Ich, Alleff van Mereschit genant van Hillessem bekenen overmitz desser myner eygener handtschryfft, dat mich der erbar und frome Johan zom Wolff, minen geffader, mich zo Mynchen mit recht vorgenomen haedt umb einen zo fragen und geloffde eim Rotger, amptknecht zo Nedderpleiß, gedan haedt umb do zor Eyt eym gunstich zo syn und eime einen goedt wort an Gotgen Loerß, deß vorgenanten Johans swester, zo leveren, he sy zo einer eylliger huyßfrawen kreigen mocht. Dem also gescheint ist, het Roetger zo Johann gesprochen, dat he dat beste in der saechen doen will. He weisse waell, dat he mit syner soster zo doin haeff. | ||
*Wanne idt so wer..... koem, dat he sy zo einer huißfrawen kregen, soulte he imme davan nit geffen deß gennen[? getruen?] he syner soster zo doin sy. | *Wanne idt so wer..... koem, dat he sy zo einer huißfrawen kregen, soulte he imme davan nit geffen deß gennen[? getruen?] he syner soster zo doin sy. | ||
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*Item, zoeme eyrsten ist gededichet und gesloessen, dat Roetger an goedt brengen saelt alle syn goedt, gereit und undegereit, wie dat alstan na datum desser uff zeichonge bevonden wyrt, mit onderscheit, so alß Roetger noch ein ellige dochter im leven het ist dem selvigem kynt uißbehalden und be... alle kleyder und kleinnot, we des selvige kyntz moder in irem doetlichem affgange herunden gelaissen heffe, dat dem kynt in ein keiste by en ander zo doen und verwaren bys zor zyt dat dat kynt sych zom eilligem staet aider geistliche staedte ergeven wordte ...en. alß dan dem kyndts over le... und handreicht..... Und were saeche, dat Rotger voruß doetzhalffen affleyffig werdte e[he] Goette, dat ime dat kynt zo bestetdenisse geve we vor genant aver mitz raedte der vruyndte. Solt Goete voruß an sich daesten und geven dem kynt XC Kolnische Gulden eins vor all. Und were auch saeche, dat dat kynt doetzhalffen affleiffich wordte by Rotgers lyffen ader na synem doedte e[he] Gotte und dat kynt zo bestedenisse koemen were, sael Goete alstan we voruß dem kynt uiß behalden ist na sych nemen und behalden sonder eynich in sagens des kyntz nesten bewanden. Ouch vort ist vordragen, dat Goette vorß an Roetger brengen sall alle ire goedt, we sy dat zor zyt vor wenden und keyren haedt, gereit und ungereit, nit davan uißgescheiden, kleyn aider groß, mit onderscheidt, were sach, dat Goette doetlichen affleyffen wordte e Rotger, | *Item, zoeme eyrsten ist gededichet und gesloessen, dat Roetger an goedt brengen saelt alle syn goedt, gereit und undegereit, wie dat alstan na datum desser uff zeichonge bevonden wyrt, mit onderscheit, so alß Roetger noch ein ellige dochter im leven het ist dem selvigem kynt uißbehalden und be... alle kleyder und kleinnot, we des selvige kyntz moder in irem doetlichem affgange herunden gelaissen heffe, dat dem kynt in ein keiste by en ander zo doen und verwaren bys zor zyt dat dat kynt sych zom eilligem staet aider geistliche staedte ergeven wordte ...en. alß dan dem kyndts over le... und handreicht..... Und were saeche, dat Rotger voruß doetzhalffen affleyffig werdte e[he] Goette, dat ime dat kynt zo bestetdenisse geve we vor genant aver mitz raedte der vruyndte. Solt Goete voruß an sich daesten und geven dem kynt XC Kolnische Gulden eins vor all. Und were auch saeche, dat dat kynt doetzhalffen affleiffich wordte by Rotgers lyffen ader na synem doedte e[he] Gotte und dat kynt zo bestedenisse koemen were, sael Goete alstan we voruß dem kynt uiß behalden ist na sych nemen und behalden sonder eynich in sagens des kyntz nesten bewanden. Ouch vort ist vordragen, dat Goette vorß an Roetger brengen sall alle ire goedt, we sy dat zor zyt vor wenden und keyren haedt, gereit und ungereit, nit davan uißgescheiden, kleyn aider groß, mit onderscheidt, were sach, dat Goette doetlichen affleyffen wordte e Rotger, | ||
*[Text fast unleserlich; Edition unvollständig] | *1533. [Text fast unleserlich; Edition unvollständig] | ||
*salt Rotger alstan an sich dastaen und geven Johan zom Wolff der vourß Goetgen eillige lieffsbroder, veyrhondert Kolnische Gulden eins von all. Alßdan sall Johan ader syne neisten bewanden geyn vorderunge an Rotger goderen von sinen hausfrauwen auch wes Goette schuldich aider .......dich ist ires lesten manes vrunden zo geven. Waere saeche, [daß] Goette affleiffich wordte e[he] Rotger, sall Rottger von rentten und vermogen desse vorß poncten saelt eder partheie dem ander strack ond unverbrochelichen halden und off de aller beste vorme zo machen, da by ein edder wall vor w...... auch ist in vorwarden uiß behalden weß goeder und Peter Loer sameter handt gemach hant testamentz saechen sull de halde ...................... ........ ... ....... der .....................in gegangen disser vorß sachen und poncten und zo ge...... ge... der warheit an vorbrochellichen myns, Alffs van Hillissem, myns selffs handtschryfft ... umb herna peiter parthien eydomptz. | *salt Rotger alstan an sich dastaen und geven Johan zom Wolff der vourß Goetgen eillige lieffsbroder, veyrhondert Kolnische Gulden eins von all. Alßdan sall Johan ader syne neisten bewanden geyn vorderunge an Rotger goderen von sinen hausfrauwen auch wes Goette schuldich aider .......dich ist ires lesten manes vrunden zo geven. Waere saeche, [daß] Goette affleiffich wordte e[he] Rotger, sall Rottger von rentten und vermogen desse vorß poncten saelt eder partheie dem ander strack ond unverbrochelichen halden und off de aller beste vorme zo machen, da by ein edder wall vor w...... auch ist in vorwarden uiß behalden weß goeder und Peter Loer sameter handt gemach hant testamentz saechen sull de halde ...................... ........ ... ....... der .....................in gegangen disser vorß sachen und poncten und zo ge...... ge... der warheit an vorbrochellichen myns, Alffs van Hillissem, myns selffs handtschryfft ... umb herna peiter parthien eydomptz. | ||
*Alff van Hillissem. | *Alff van Hillissem. | ||
*Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/13, 1544, Bl. 80v-80r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. | |||
*Rutger van Glehen und Johann Worm, burgemeister, anno XVC und XLIIII, uff godestach nach sant Jacobsdach, des Hilligen Apostels [Jakobi = 25. Juli]. | |||
*1544. Item, Ailff Metzmecher hait sich beclaigt, wie das '''Dederich Schroeder, offerman zu Nederpleis,''' uff neist verleden maendach eme vur sin huiß khomen und mit geweldiger hanth sinen degen uißgezogen und uff die finster geslagen, weder die degen, die daruff gestanden und die degenscheiden enttzwey, und was darinnen geweist ist krom geslagen und zonitten gemacht, und eme na gefolgt in sin huiß an die koch und dair na einegehauwen, das er hait moessen sin huiß verlaissen und entwichen, wilchs gedachter cleger mit den degen und scheiden, auch der daitliche handell im huiß geschein, uff dem helligen foes bewyst, das eme alsuilche groisse geweltliche offerfarunge geschein ist, van gedachtem '''offerman.''' | |||
*Item, haben wir beide, Rutger und Johann Worm gehort und gesehen, das gedachter '''Schroder''' den Mart heruff khomen van des Metzmechers huiß mit bloessem degen und sin bonett aider hoet uff dem metz gedragen, als wer idt ein fengen und darna vur Johan Kaldauwers huiß gegangen und weder van dannen komen. Doe haben wir eigentlich gehort, das hie gesprochen hait, Kaldauwe, der kalkopp, ist ein deiff und verreder, in moder lyff geboren, und ich will im noch uff den kallen kop hauwen, hie sall ein droiß kregen. Suilchs hait gemelter Kaldauwe geclaigt und das mit uns bewiest, in vorgenanten maissen. | |||
*Item, demnha haben wir, Rutger und Johann Worm vorgenant gedachten offerman guitlichen underricht, das er van diessem sinem unbillichen vurnemen will affstaen und deis geweltlichen daitlichen handels nit gebrochen. Sy emantz van burgeren dair er etwas mit zu thun aider vurzonemen hett, das er den [am] anderen morgen will vur uns khomen, sich deis [zu] beclaigen. Wir wullen die sache verhoren und na befindunge der billicheit gemeß understaen hinzulegen. | |||
*Daruff er den ruck van uns gekeirt und uffentlichen wie bewißlich gesprochen, burgemeister, und raidt der stat Sibergh sin deiff und boeßwichter, und damit vorthan zor stat uißgewichen aider gegangen. | |||
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*1565. Item, vermitz den vurscrevenen burgemeisteren haitt uff heut, dato, '''Herman van Pleiß''' konth und kontschafft, mit namen Gilliß von Gladbach, der zeugt einmondich bey eitzpflicht und manlicher trauwen und das nitt omb lieff noch omb leidt, omb gunst noch umb gabe, omb gelt noch omb guet, omb freuntschafft noch omb maigschafft, noch omb alle desjenigen willen was dat hertz bewegen maich, das er verruckter zeitt, ungeverlich drey wochen verleden, von Lynß khomen. Wie er nun byna an die Pleißbach khomen, haitt er gesehen, das einer, gnantt Lenß in der Schruppelßgassen, vurgemeltem '''Herman''' geweglaicht und innen zweymaill darnider geschlagen, also das er waffengeroiffen, was er, theter, aber fur ursach zu ime gehabtt oder wie sie zusamen khomen, sey ime, zeugen, gar nichtz von bewoust et cetera. | *1565. Item, vermitz den vurscrevenen burgemeisteren haitt uff heut, dato, '''Herman van Pleiß''' konth und kontschafft, mit namen Gilliß von Gladbach, der zeugt einmondich bey eitzpflicht und manlicher trauwen und das nitt omb lieff noch omb leidt, omb gunst noch umb gabe, omb gelt noch omb guet, omb freuntschafft noch omb maigschafft, noch omb alle desjenigen willen was dat hertz bewegen maich, das er verruckter zeitt, ungeverlich drey wochen verleden, von Lynß khomen. Wie er nun byna an die Pleißbach khomen, haitt er gesehen, das einer, gnantt Lenß in der Schruppelßgassen, vurgemeltem '''Herman''' geweglaicht und innen zweymaill darnider geschlagen, also das er waffengeroiffen, was er, theter, aber fur ursach zu ime gehabtt oder wie sie zusamen khomen, sey ime, zeugen, gar nichtz von bewoust et cetera. | ||
*Item, ferner zuigt '''Heinrich, weilandt Heinrich Wormß seligen nachgelassener son zu Niederpleiß''' bey eitzpflicht, das er auch eigentlich gesehen, das vurgerorter Lenß ime zweymaill darnyder geslagen, da doch [ei]nander nichtz gewher bey sich gehabt, seineß .....s sich zo erretten. Und weyter sey ime, ... zeugen, nichtz bewoust van irer handlung. | *Item, ferner zuigt '''Heinrich, weilandt Heinrich Wormß seligen nachgelassener son zu Niederpleiß''' bey eitzpflicht, das er auch eigentlich gesehen, das vurgerorter Lenß ime zweymaill darnyder geslagen, da doch [ei]nander nichtz gewher bey sich gehabt, seineß .....s sich zo erretten. Und weyter sey ime, ... zeugen, nichtz bewoust van irer handlung. | ||
*Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/19, 1570, Blatt 77v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. | |||
*4. Loe. | |||
*1570. In namen '''Jonen van Ni[e]derpleiß''' und seiner mitconsorten van Bruell, mit namen '''Wilhelm Dabrochs und Jacob Maleus, geschwager,''' sambt m[eister] Petern Zimmerman von Geißlar gegen Petern Nagelschmit forderen alle gereide und ungereide gueder so etwan Jutta Nagelschmitz nachgelassen. | |||
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Aktuelle Version vom 30. April 2023, 01:06 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Rhein-Sieg-Kreis > Sankt Augustin > Niederpleis
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
- 1792.20. Apr.. Kriegserklärung der Franzosen an das mit Preußen verbündete Österreich.
- 1795.13. Sept.. Die Franzosen beginnen mit 50.000 Soldaten ihren Vormarsch auf die Agger-Sieg-Linie von Lohmar bis Bergheim. Die 1. Division Lefevres stößt bis Troisdorf vor; die 2. Division Grenier erreicht Siegburg; Die 3. Div. Tilly überschreitet die Sieg und stößt auf Niederpleis vor; die 4. Div. Championnet besetzt Porz, Zündorf, Niederkassel, Bergheim, und überquert die Sieg (Matth. Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
- 1801. 9. Febr.. Friede von Lunéville (Frankreich-Österreich) gilt auch für das Reich. De-jure-Abtretung des linken Rheinufers. Die dort "depossedierten" Fürsten sollen im rechtsrheinischen Reichsgebiet entschädigt werden (siehe a. unter 14. Sept.).
- 1806.16. März. Napoleon überträgt seinem Schwager Joachim Murat, Prinz u. Großadmiral von Frankreich, die beiden Herzogtümer Berg u. Kleve zum Besitz u. zur Nutzung (Matth. Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
- 1806.21. März. Murat verkündet, daß in der bürgerlichen und gerichtlichen Verwaltung nichts geändert werde und alle Verrichtungen in der bisherigen Art fortgeführt werden sollten. Freiherr von Hompesch wird mit der Durchführung dieser Anordnung beauftragt (Matth. Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
- 1808.15. Juli. Großherzog Joachim Murat verzichtet auf Berg (gegen Neapel und Sizilien; er war seit diesem 15. Juli "König von Neapel").
- 1808. 7. Aug.. Großherzog Murat verabschiedet sich von seinen bergischen Untertanen, und Napoleon Bonaparte übernimmt selbst die Regierung des Großherzogtums.
- 1808.14. Nov.. Durch Dekret wird das Großherzogtum Berg in vier Departements eingeteilt, die ihre Namen von den vier Hauptflüssen des Landes, Rhein, Sieg, Ruhr und Ems empfingen.
- 1808.12. Dez.. Bauernbefreiung im Großherzogtum Berg: Jegliche Form der Leibeigenschaft und aller mit ihr verbundenen Rechte und Pflichten sind durch das napoleonische Dekret aufgehoben ... (S. N. Iskjul: Der Aufstand im Großherzogtum Berg gegen Napoleon im Jahre 1813; in ZdBG, 92. Bd., Jg. 1986. Neustadt/Aisch 1987).
- 1808.18. Dez.. Im Großherzogtum wird die Provinzial- und Gemeindeverwaltungsordnung erlassen.
- 1809. 3. März. Napoleon I. schenkt das Großherzogtum Berg seinem vierjährigen Neffen Napoleon Ludwig, dem Sohn seines königlichen Bruders Ludwig von Holland.
- 1810. Im Großherzogtum Berg wird die Zivilehe eingeführt.
- 1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch.
- 1824. 8. Jan.. Landesbauinspekteur Hehne meldet der Regierung die Fertigstellung des Kirchneubaues in Niederpleis: Kathol. Kirche St. Martin.
- 1866.21. Okt. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet. Niederpleis im Königreich Preußen ist nun eine Gemeinde im (Nord)Deutschen Bund.
- 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Niederpleis ist nun eine Gemeinde im Deutschen Reich.
- 1914. 1. Aug.. Deutsche Kriegserklärung an Rußland.
- 1914. 5. Aug.. Kriegserklärung Großbritanniens an das Deutsche Reich.
- 1918. 9. Nov.. Revolution in Berlin; Reichskanzler Max von Baden verkündet die Abdankung Kaiser Wilhelm II. und tritt zurück; Gegen 14 Uhr Ausrufung der deutschen Republik durch Scheidemann, Friedrich Ebert Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten.
- 1918.10. Nov.. Die deutsche "Volksregierung" unterzeichnet den Waffenstillstandsvertrag.
- 1918.11. Dez.. Britische Einheiten ziehen in Niederpleis ein.
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Schumacher, Wilhelm: Familienbuch 1739-1875 für die Stadtteile Buisdorf, Mülldorf, Niederpleis
Historische Bibliografie
- Hartleib, Robert: Das Kirchspiel Niederpleis. Siegburg 1986, XVI, 352 Seiten.
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Stadtarchiv Sankt Augustin
Historisches Archiv der Stadt Siegburg
- Stadtarchiv Rathaus 53721 Siegburg, Tel. 02241-10 23 25
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, Signat. A II/1 - A II/31. Bearbeiter: W. Günter Henseler, Kierspe,
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/5, 1457, Blatt 61v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1457. Scheffen Francke et Philips Markelsbach, anno [14]LVII, de neisten fridachs na sente Jorysdage.
- Ailbrich Zobbe, der rechter van Nederenpleisse heit gesonnen an Ailff van Loesen und syne huysfrau schichtongen und deilonge an erve und gereider haven, so we dat in dem burchban van Siberg gelegen is, as van wegen Tilmans van Zwivell, so we derselve Tilman da an erstorven is as van dode Druitgins wegen, van Zwivell synre susteren.
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/7, 1495, Bl. 127v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1495. Loe, Orsbeck, Dadenberch, Wyss und Kaldenbach, anno ut supra.
- Her Johan Nolden, pastor zo Nederpleyss, haet verorkundt, dat Girlach Becker gekant haet, dat syn huys in der Moelengassen eynme pastoir zo Pleyss iars gelde up sent Joeren XXV Albus und ouch also gegolden have.
- Ersdem scabinis et die.
- Derselve pastoir haet wedersprochen sulche geschreicht as Girlich vurgenant up datselve huys gedaen is van Hern Teilman Rasselbanck, professmoench zo Marienstat, umb dat die XXV Albus neit myt verschreven staent, die der pastoir vurscreven vermeynt vaerzyns zo syn.
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/4 1533; Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe. [Diese und die folgenden zwei Seiten im Original ohne Blatt- Nummerierung, in der Edition: Bl. 81a-81c]
- 1533. Ehevertrag zwischen Rutger, Amtsknecht zu Niederpleis und Blankenberg, mit Goette Loers, am 23. Okt. 1533.
- Ich, Alleff van Mereschit genant van Hillessem bekenen overmitz desser myner eygener handtschryfft, dat mich der erbar und frome Johan zom Wolff, minen geffader, mich zo Mynchen mit recht vorgenomen haedt umb einen zo fragen und geloffde eim Rotger, amptknecht zo Nedderpleiß, gedan haedt umb do zor Eyt eym gunstich zo syn und eime einen goedt wort an Gotgen Loerß, deß vorgenanten Johans swester, zo leveren, he sy zo einer eylliger huyßfrawen kreigen mocht. Dem also gescheint ist, het Roetger zo Johann gesprochen, dat he dat beste in der saechen doen will. He weisse waell, dat he mit syner soster zo doin haeff.
- Wanne idt so wer..... koem, dat he sy zo einer huißfrawen kregen, soulte he imme davan nit geffen deß gennen[? getruen?] he syner soster zo doin sy.
- Hefft Johan uff genant gesprochen, wilt ir dem also doin.
- Hefft Rotger, ja gesaet.
- Daruff hefft eyder eynme dem andern hantdestonge gedaen.
- Und soul[ch]s yt gescheint zom Wolff, in Johans stoeffgen, oeffen uff dem soeller, daby nemans gewest dan ich, Alff, vorschreven.
- Des zo forder getzuchenisse der warheit han ich, Alff van Hillessem, vorschreven min segell unden uff spacium desser schryfft min segell gedruckt.
- Datum uff sent Sefferinsdach anno XVC XXXIII.
- [Siegel zerbrochen: Spangenhelm; im Schild drei aufrechtstehende Ruten mit jeweils drei kurzen nach oben gerichteten Seitenzweigen auf jeder Seite]
- As zo weysen dat uff huedte, datum desser uffzeichonge ..... fruntliche go...lich heillich gededichet und gesloessen ist. Also dat der erbar Rotger, amptknecht zor zyt des Sloes Blanckenberg eins deilts, ander deiltz der erber Goette Loers, Rotger vorgenant de erbar Goete vourß zo erem ellige bedtegenoß und huisfrauwe haiffen saell und Goette [die] Roetger zo erem eilligen mane haeffen saelt.
- Item, zoeme eyrsten ist gededichet und gesloessen, dat Roetger an goedt brengen saelt alle syn goedt, gereit und undegereit, wie dat alstan na datum desser uff zeichonge bevonden wyrt, mit onderscheit, so alß Roetger noch ein ellige dochter im leven het ist dem selvigem kynt uißbehalden und be... alle kleyder und kleinnot, we des selvige kyntz moder in irem doetlichem affgange herunden gelaissen heffe, dat dem kynt in ein keiste by en ander zo doen und verwaren bys zor zyt dat dat kynt sych zom eilligem staet aider geistliche staedte ergeven wordte ...en. alß dan dem kyndts over le... und handreicht..... Und were saeche, dat Rotger voruß doetzhalffen affleyffig werdte e[he] Goette, dat ime dat kynt zo bestetdenisse geve we vor genant aver mitz raedte der vruyndte. Solt Goete voruß an sich daesten und geven dem kynt XC Kolnische Gulden eins vor all. Und were auch saeche, dat dat kynt doetzhalffen affleiffich wordte by Rotgers lyffen ader na synem doedte e[he] Gotte und dat kynt zo bestedenisse koemen were, sael Goete alstan we voruß dem kynt uiß behalden ist na sych nemen und behalden sonder eynich in sagens des kyntz nesten bewanden. Ouch vort ist vordragen, dat Goette vorß an Roetger brengen sall alle ire goedt, we sy dat zor zyt vor wenden und keyren haedt, gereit und ungereit, nit davan uißgescheiden, kleyn aider groß, mit onderscheidt, were sach, dat Goette doetlichen affleyffen wordte e Rotger,
- 1533. [Text fast unleserlich; Edition unvollständig]
- salt Rotger alstan an sich dastaen und geven Johan zom Wolff der vourß Goetgen eillige lieffsbroder, veyrhondert Kolnische Gulden eins von all. Alßdan sall Johan ader syne neisten bewanden geyn vorderunge an Rotger goderen von sinen hausfrauwen auch wes Goette schuldich aider .......dich ist ires lesten manes vrunden zo geven. Waere saeche, [daß] Goette affleiffich wordte e[he] Rotger, sall Rottger von rentten und vermogen desse vorß poncten saelt eder partheie dem ander strack ond unverbrochelichen halden und off de aller beste vorme zo machen, da by ein edder wall vor w...... auch ist in vorwarden uiß behalden weß goeder und Peter Loer sameter handt gemach hant testamentz saechen sull de halde ...................... ........ ... ....... der .....................in gegangen disser vorß sachen und poncten und zo ge...... ge... der warheit an vorbrochellichen myns, Alffs van Hillissem, myns selffs handtschryfft ... umb herna peiter parthien eydomptz.
- Alff van Hillissem.
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/13, 1544, Bl. 80v-80r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- Rutger van Glehen und Johann Worm, burgemeister, anno XVC und XLIIII, uff godestach nach sant Jacobsdach, des Hilligen Apostels [Jakobi = 25. Juli].
- 1544. Item, Ailff Metzmecher hait sich beclaigt, wie das Dederich Schroeder, offerman zu Nederpleis, uff neist verleden maendach eme vur sin huiß khomen und mit geweldiger hanth sinen degen uißgezogen und uff die finster geslagen, weder die degen, die daruff gestanden und die degenscheiden enttzwey, und was darinnen geweist ist krom geslagen und zonitten gemacht, und eme na gefolgt in sin huiß an die koch und dair na einegehauwen, das er hait moessen sin huiß verlaissen und entwichen, wilchs gedachter cleger mit den degen und scheiden, auch der daitliche handell im huiß geschein, uff dem helligen foes bewyst, das eme alsuilche groisse geweltliche offerfarunge geschein ist, van gedachtem offerman.
- Item, haben wir beide, Rutger und Johann Worm gehort und gesehen, das gedachter Schroder den Mart heruff khomen van des Metzmechers huiß mit bloessem degen und sin bonett aider hoet uff dem metz gedragen, als wer idt ein fengen und darna vur Johan Kaldauwers huiß gegangen und weder van dannen komen. Doe haben wir eigentlich gehort, das hie gesprochen hait, Kaldauwe, der kalkopp, ist ein deiff und verreder, in moder lyff geboren, und ich will im noch uff den kallen kop hauwen, hie sall ein droiß kregen. Suilchs hait gemelter Kaldauwe geclaigt und das mit uns bewiest, in vorgenanten maissen.
- Item, demnha haben wir, Rutger und Johann Worm vorgenant gedachten offerman guitlichen underricht, das er van diessem sinem unbillichen vurnemen will affstaen und deis geweltlichen daitlichen handels nit gebrochen. Sy emantz van burgeren dair er etwas mit zu thun aider vurzonemen hett, das er den [am] anderen morgen will vur uns khomen, sich deis [zu] beclaigen. Wir wullen die sache verhoren und na befindunge der billicheit gemeß understaen hinzulegen.
- Daruff er den ruck van uns gekeirt und uffentlichen wie bewißlich gesprochen, burgemeister, und raidt der stat Sibergh sin deiff und boeßwichter, und damit vorthan zor stat uißgewichen aider gegangen.
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/15, 1559, Bl. 195v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1559. Item, uff huite, dato, hait auch Hermann Knuitgen, gewantmecher, kunth und kuntschafft gevort, mit namen Rutger van Happerschos, des Bitters son, der auch hieher richtlich durch sin gepuirliche obricheit, als er gesagt, bescheiden worden, und Thomas Herman. Die zuigen einmondich by eren eiden, wie das sie vergangner zitt daran und oever geweist sin, das ein rechentschafft geschehen tuisschen Thonis seligen nachgelaissen khinder und erven van Ecklinckoven. Doe hab sich eigentlich zugetraigen, das die angezogen khinder und erven gemeltem Herman Knuitgen, irem swaiger, abgeheischt und an eme gefordert, nemlich IIC Overlensche Gulden hillichspennincks und anders. Doch sie haben mit erem gueden willen vunfftzich derselbigen Gulden nachgelaissen. Und darauff sie die rechentschafft mit gedachtem Herman angefangen, sovern das er IIC Overlensche Gulden qwidt gerechent bis uff VIIII Overlensche Gulden, IIII Albus min[us], off mehe ungeverlich, sie er sinem swaiger Johann Schorkop schuldich bleven.
- Darjegen sie eme sin swaiger Volmar VIII Overlensche Gulden, sin swaiger Johann VI Albus und sin swegeren Maria VII Overlensche Gulden schuldich bleven. Und Herman Knuitgen vurgemelt sull sins swaigers Wilhelms seligen unmondigen kinderen herauß geben, nemlich XX Overlensche Gulden, und dairjegen zo Herghen XX Overlensche Gulden wederomb in boeren und uffheven. Und diß sint sie also zo allen deillen zofreden geweist. Und darnach haben sie widers sullen rechennen, ist nitt vortgegangen sonder sie sint daßmails uneins vaneinander gescheiden, also das die narechentschafft nitt vollenzogen.
- Und so man diesser kuntschafft nitt glauben geben wult, sint sie gemeint, forder dairby zu thun, wes recht ist. Suilchs wie gemelt ist geschehen in biwesens Johan Schorkops.
- Datum ut supra.
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/19LE, 1565, Bl. 11v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- Peter zum Isermart und Berthram an Ontzenort, burgemeisteren, anno et cetera XVC und LXV, am XXIten marty.
- 1565. Item, vermitz den vurscrevenen burgemeisteren haitt uff heut, dato, Herman van Pleiß konth und kontschafft, mit namen Gilliß von Gladbach, der zeugt einmondich bey eitzpflicht und manlicher trauwen und das nitt omb lieff noch omb leidt, omb gunst noch umb gabe, omb gelt noch omb guet, omb freuntschafft noch omb maigschafft, noch omb alle desjenigen willen was dat hertz bewegen maich, das er verruckter zeitt, ungeverlich drey wochen verleden, von Lynß khomen. Wie er nun byna an die Pleißbach khomen, haitt er gesehen, das einer, gnantt Lenß in der Schruppelßgassen, vurgemeltem Herman geweglaicht und innen zweymaill darnider geschlagen, also das er waffengeroiffen, was er, theter, aber fur ursach zu ime gehabtt oder wie sie zusamen khomen, sey ime, zeugen, gar nichtz von bewoust et cetera.
- Item, ferner zuigt Heinrich, weilandt Heinrich Wormß seligen nachgelassener son zu Niederpleiß bey eitzpflicht, das er auch eigentlich gesehen, das vurgerorter Lenß ime zweymaill darnyder geslagen, da doch [ei]nander nichtz gewher bey sich gehabt, seineß .....s sich zo erretten. Und weyter sey ime, ... zeugen, nichtz bewoust van irer handlung.
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/19, 1570, Blatt 77v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 4. Loe.
- 1570. In namen Jonen van Ni[e]derpleiß und seiner mitconsorten van Bruell, mit namen Wilhelm Dabrochs und Jacob Maleus, geschwager, sambt m[eister] Petern Zimmerman von Geißlar gegen Petern Nagelschmit forderen alle gereide und ungereide gueder so etwan Jutta Nagelschmitz nachgelassen.
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/17 1571 Bl. 190r-192v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1571. Eodem anno et die coram supradictis et cetera, hat Peter, Wilhelm am Driesch sambt seinem eidumb Johannen van Lindtlän in namen sein, Peters stieffkinder, gegen und widder die angemäste erbgnahmen etwan Joisten Pelers, zu zeugen gerichtlich furgestalt Vaissen, den halffman zu Nidderpleiß, Roelen Adam und Elßgen Heuelsen, darmit zu beweisen, wie nahe Francken am Driesch nun disses producenten stieffkinder, etwan Casparn, Johan Pelers und Kungen, eheleut, nachgelassenen sons zugethan und verwant sein. Und als gleicher gestalt, daß gegentheill vorbescheiden und auch erschienen aber keine interrogatoria furgelegt, so seindt die zeugen furgenomen und haben nacheinander ein jeder besonder getzeugt, wie folgt.
- Vaiß, halffman zu Nidderpleiß, hat auff angebene frag offentlich gesagt und getzeugt, daß er zwen rechte gebroder, die Adolff und Herman Wolff geheischen, gekant hab und dass ermelter Adolff einen son gehat, Franck gnant, wilcher angetzogener kinder vatter gewesen sei. Ob aber des verstorbenen Caspars mutter Kungen des anderen broder Herman Wolffs dochter oder enckel gewesen sei, kunne er weiter niet zeugen dan von hoeren sagen.
- Roelen Adam, zweiter zeugh, sagt eigentlich, daß Franck am Driesch Adolffen Wolffs son und Kungen, Johan Pelers hausfraw, Herman Wolffs als zweier gebroeder dochter und kinder gewesen sein, dann er dieselb personen ungeboren gekant hab, ferner ursachen seiner wissenheit antzeigent, daß gedachter Adolff von der stadtmauren an der Colner Portzen herab gefallen, des er gestorben sei.
- Elßgen Heuelse hat dasselbig mit gueter discretion also wair sein, gleichfals gesagt und getzeugt und haben sementliche testes weiter gelobt bei solcher kuntschafft zu stehen und darbei zu thun, wes innen daß recht aufflegen mag, und darmit alle ire kuntschafft beschlossen et cetera.
- Schöffenprotokoll des Adeligen Gericht Siegburg 1415-1662, A II/18 1574, Bl. 105r; Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1574. Peter zum Iserenmarth und Jacob Bischoff, beide burgermeister, am 22. augusti anno et cetera [15]74.
- Uff vorschrieben datum ist einer wilcher sich Richart von Linden auß dem ambt Wilhelmsstein gnant und fur einen broder des Putz fraw zu Niderpleiß angegeben, der hafftung auff gethanen uhrfrieden widerumb erlassen und den uhrfrieden, so imme gewonlicher weiß und wie alhie bruchlich, furgestafft ist worden zu halten, hat er zu burgen gesatzt, seinen schwager Putz Henneß, Jengen, den Ehrensteiner halffmann, Wilhelm auf der Steinkulen und Heinrichen Worm, alle zu Niederpleiß wonhafft, wilcher dreier letzt benanter burgen vorgenanter Putz Henneß nachburg worden ist und sei alles schadens desfals zu entheben gelobt hat.
- Personen aus Niederpleis, die in den Siegburger Schöffenprotokollen (1415-1662) genannt werden.
- In der Klammer die Jahreszahl, danach die Nummer des Protokollbandes und nach dem Schrägstrich die Blatt-/Seitennummer.
- Niederpleis, Niederpleiß, Nederpleis, Nederpleyss, Nidderpleiß,
- Haus (Huyss) zo Nederpleyss, (1513) 3/8r, (1537) 4/19v,
- Halffman uff dem Ereßhoff zu Nederpleis, (1561) 16/3v,
- Junffer van Niederpleiß, (1577) 18/174v,
- Ailbricht Zobbe, Richter (der rechter) van Nederenpleisse, (1457) 5/61v,
- Bronssen zu Nederpleis, (1553) 14/181v,
- Clais, Meister, Schoilmeister u. Pastoir zu Nederpleis, (1537) 4/18r,
- Clais, Meister, Schulmeister, u. die der Kirche zu Niederpl. gehörende Jahresrente a. d. Hs. zu Boeserath, (1537) 4/23r,
- Conraden zu Niderpleiß, (1579) 20/2v,
- Dederich Schroeder, Offerman zu Nederpleis, (1544) 13/80v,
- Frygedanck van Nederpleyss, (1495) 2/217v, (1500) 7/230v,
- Goedart van Nederpleyss und seine Ehefrau (huyssfrauwe), (1510) 8/176r,
- Heinrich Worm, wohnhaft in Niederpleiß, (1574) 18/105r,
- Heinrich, Heinrich Wormß (+) Sohn zu Niederpleiß, (1565) 19LE/11v, (1565) 16/146v,
- Henneß Putz, wohnhaft zu Niederpleiß, Schwager v. Richart von Linden, (1574) 18/105r,
- Jacobo de Nederpleyss, Steffens Sohn, (1514) 9/63r,
- Jengen der Ehrensteiner Halfmann, wohnhaft zu Niederpleiß, (1574) 18/105r,
- Johan Keys van Nederpleyss, (1510) 2/285r,
- Johannen/Jobst/Joebst/Joest Luninck von/zu Nederpleis/Niederpleis, Scheffe zu Siegbergh, (1562) 16/59v, (1563) 16/80v, 16/82r, 16/83r, (1602) 27/63v,
- Johan van Nederpleyss, (1510) 2/287v,
- Joest van Nederpleis wird wieder aus der Haft entlassen, (1562) 16/33r,
- Johan Nolden, Herr, Pastor zu Niederpleyss, (1495) 7/127v,
- Johan Reyps v. Nederpleis, (1510) 8/177v, (1544) 13/80v,
- Johan, Wilhelms Sohn zu Nederpleis im Ereßhoff, (1556) 15/49r,
- Jonen/Join zu Niderpleiß/Nidderpleiß, als ein Ausländer (außlendiger) [in Siegburg], (1573) 9/101v, 19/101r, 19/102v,
- Kirstgen von Niderpleiß, Thewiß am Dreisch Schwiegersohn (eidumb), (1575) 18/118r,
- Lodwich v. Lantzberg und das Haus zo Nederpleyss, (1513) 3/8r,
- Lodwich v. Lantzberch, s. Ehefrau, die Tochter d. + Jonchers Volmar Leyen, u. Lodwigs Hs. zo Nederpl., (1513) 3/8r,
- Keigell zu Nederpleis, nächst. Blutsverwandter des Kindes v. des + Peter Leugebacks letzter Ehefr., 1546) 13/136v,
- Mertin van Nederpleis, (1560) 15/220v,
- Otto Glaßmechers Rente aus dem Haus gt. Boesroidt gehört zo der Kirche zo Nederpleis, (1537) 4/23r,
- Pauwels van Geistingen u. Peter im Smerbroch, Lunincks Halffen zu Nederpleis, (1562) 16/33r,
- Putz Frau zu Niderpleiß, (1574) 18/105r,
- Thonis Overoet/Overroet, Diener (denner) des Amtes Nederpleiß, (1560) 15/31b, (1560) 15/31e,
- Vaiß, Halffmann zu Nidderpleiß, Bruder von Adolf u. Herman Wolff, (1571) 17/190r,
- Wilhelm auf der Steinkuhlen, wonhaft in Niederpleiß, (1574) 18/105r,
- Wilhelm zu Nederpleis, Broder von Pauwels van Creystorp, Weingärtner im Neuwenhoff, (1557) 15/69d, (1557) 15/70ar,
- Wilhelm van Nederpleis, Faes Stiefsohn (stiffson), (1561) 16/18v,
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