Wodigehnen: Unterschied zwischen den Versionen

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= Einleitung =
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=== Allgemeine Information ===
=== Allgemeine Information ===
{{#var:Ortsname}} war eine Gemeinde im [[Landkreis Mohrungen]]. <ref name="GEMEIN3">Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.84-87</ref><br>Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch {{#var:Ortsname-PL}}. <ref>http://www.stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Surzyki+Wielkie&level=miejsc&wojewodztwo=&powiat=&gmina=&miejscowosc=&advanced=false</ref>
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= Politische Einteilung =
= Politische Einteilung =
== ab 1945 ==
== ab 1945 ==
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=== Justizverwaltung ===
====Patrimonial-Gericht Wodigehnen (1781-1830) ====
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= Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit =
= Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit =
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[[Bild:Prussenkarte.jpg|thumb|350 px|rechts|Prußische Stammesgebiete]]
=== Name ===
=== Name ===
*{{#var:Ortsname}} hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Niclausheyn, Nicloshayn und Nickelshein. <ref name="COPP"/>
*{{#var:Ortsname}} hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Wodiein, Wodieyn, Wodieyne, Wodegeyn und Wodyein  <ref name="COPP"/>
 
== [[deutscher Orden|Ordensstaat]] bis 1525 ==
== [[deutscher Orden|Ordensstaat]] bis 1525 ==
* '''{{#var:Ortsname}}''' war zur Ordenszeit ein Dorf, es gehörte zum Kammeramt [[Groß Nehmen|Neimen]], welches zur [[Kommende|Komturei]] Christburg gehört. <ref name="COPP">Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 42.Heft, Thorn 1934,E.Wernich/Elbing, S.105-107</ref>
* '''{{#var:Ortsname}}''' war zur Ordenszeit ein Dorf, es gehörte zum Kammeramt [[Groß Nehmen|Neimen]], welches zur [[Kommende|Komturei]] Christburg gehört. <ref name="COPP">Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 42.Heft, Thorn 1934,E.Wernich/Elbing, S.105-107</ref>
* '''11.4.1350:''' Conrad von Bruningesheym, Komtur zu Christburg, verleiht dem Cessime und seinen Erben 3 Hufen und 6 Morgen
:auf dem Felde Wodieyne frei von bäuerlichen Arbeiten.
:Dienst mit Pferden und landesüblichen Waffen und zur Befestigung der Festen und Besserung der alten oder zum Bau neuer.  <ref name="COPP"/>
* '''17.2.1414, Pruschenmarkt:''' Die Besitzer des Gutes zu Wodegeyn waren vor den Hochmeister Hinrich von Plauwen gekommen
: und brachten ihm vor, daß sie vormals eine Handfeste über 13 Hufen zu Wodegeyn gehabt hätten, die sie in dem letzt vergangenen orly (= urliuge,Krieg) verloren hätten; sie baten ihn, die Handfeste zu erneuern. Sie trugen ihm auch vor, daß sie vormals von dem Gute mit 5 Diensten gedient hätten und daß sie durch Teilung auf 7 Dienste gekommen waren. Sie beklagten sich, daß ihnen der Dienst zu schwer sei und daß sie von dem Gute nicht länger so dienen könnten. Der Hochmeister willfahrte ihrer Bitte und setzte mit Wissen des Christburger Convents den Dienst auf 5 gute Dienste herab. Damit sollten sie mit ihren Pferden und landesüblichen Waffen zu allen Heerfahrten dienen, neue Festen zu bauen, alte Festen zu brechen oder zu bessern. Die Besitzer desselben Gutes sollen um der Erneuerung der Handfeste und der Besatzung der 13 Hufen willen jährlich auf [[Martini|Sankt Martin]] von jedem Pfluge
:1 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Weizen geben. <ref name="COPP"/>
* '''5.10.1470, Preußischmarkt:''' Ulrich von Kinsberg, oberster Marschall, verleiht dem Peter von Wodigehnen um seiner Dienste willen
: im jüngst vergangenen Kriege 7 Hufen zu Wodigehnen frei und erblich.
:Dienst mit einem Pferd, Harnisch und landesüblichen Waffen, alte Häuser zu brechen und neue zu bauen.
:Zins auf [[Martini|Sankt Martin]] an das Haus Preußischmarkt 2 Scheffel Korn und 1 Scheffel Weizen und ½ Fierd. solcher Münze als Erbzins.
:Freie Fischerei im Wodigehnschen See mit einer Fußwate und 2 Säcken darinnen zu stellen zu des Tisches Notdurft. <ref name="COPP"/>


== [[Herzogtum Preußen]] (1525 -1701) ==
== [[Herzogtum Preußen]] (1525 -1701) ==
<!--* '''30.8.1530:''' Nach einem Bericht des Amtmanns von Preußischmarkt war Arnsdorf damals bis auf den Krug und 2 Krughufen, die im Jahre vorher wieder besetzt waren, verlassen und verwildert.<br>4 Hufen gehörten einem Herrn von Nickeritz, waren aber offenbar von ihm aufgegeben. "Die egker des dorffs seindt fast sehr verwachsen mit holtz, streuchern und puschen". <ref name="COPP"/>
{{:Oberländischer Kreis/1525}}
* '''1.12.1530, Königsberg:''' Es werden dem Jacob von Dieben das Gut Arnsdorf mit 80 Hufen im Gebiete Preußischmark mit allen Zinsen, Scharwerken<br>zu Magdeburgischem Rechte und beiden Konnen verliehen.<br>Große und kleine Gerichte, Straßengerichte ausgenommen.<br> Falls er ohne Leibeserben stirbt, tritt sein Bruder Georg von Dieben in alle seine Rechte ein.<br>Sodann wurden beiden die väterlichen Güter aufs neue verschrieben:<br>Hof zu Bauditten mit 14 Hufen, Petersdorff mit 11 Hufen mitsamt dem Reichenbacher See, 4 Hufen Wald zwischen Läppen (= Löpen) und Sesen (= Sassen) und dem Reichenbacher Walde. Reichbart mit 18 Hufen, Pauditte mit 10 Hufen, ein Seechen zu Reisiten, Neubartz mit 3 Hufen, Kettefeidt mit 3 Hufen, Geseneinen mit 4 Hufen, Rupertswalde mit 11 Hufen<br>mit dem Seechen da selbst.<br>Ferner wird aus besonderer Gnade verliehen:<br>Freie Fischerei im See Lachsdorff mit allem Gezeug, ausgenommen das Windegarn, zu des Tisches Bedarf,<br>das Gut Woritten mit 16 Haken und freie Fischerei im Neimischen See mit einer Kleppe und allem kleinen Gezeug zu des Tisches Notdurft,<br>das Gut Gloken und das Gut Reichenbarten mit 14 Hufen und 11½ Morgen Wald, alles im Gebiete Preußischmark, wie solches ihr Vater Georg von Dieben besessen hat,<br>zu Magdeburgischem Rechte und beiden Konnen.<br>Große und kleine Gerichte, Straßengerichte ausgenommen.<br>Ein tauglicher Dienst mit 5 wohlgerüsteten Pferden, Knechten und Harnisch.<br>Auf Martini 4 kölnische oder an eines Pfennigs statt 5 preußische Pfennige, 4 Krampfund Wachs auf das Schloß Preußischmark zu Urkunde der Herrschaft.<br>Jedoch soll Jacob von Dieben solche Urkunde zu geben sein Lebenlang nicht verpflichtet sein. <ref name="COPP"/>
{{:Liebemühl/Hauptamt}}
* '''16.2.1543:''' Herzog Albrecht von Preußen und Bischof Polentz visitieren Arnsdof. <ref>Publicationen aus den K. Preußischen Staatsarchiven,  Fünfundvierzigster Band, Paul Tschackert, Urkundenbuch zur Reformationsgeschichte des Herzogsthums Preußen, Dritter Band, Urkunden 1542 bis 1549, Urkunden-Nr.1493,S.29-29</ref> -->
* '''1.9.1612:''' Johann Sigismund, Markgraf zu Brandenburg, verschreibt dem Michael Paulofsky ein Haus in Saalfeld
:und 2 freie Hufen an und in dem Dorfe Wodigienen, die nach dem Absterben des Freien Kilian und seines Weibes erledigt waren.
:Er soll den Roßdienst gleich den vorigen Besitzern gebührend verrichten,
:mit Abbrechung der alten und Wiedererbauung der neuen Häuser aber verschont sein. <ref name="COPP"/>
 
== [[Königreich Preußen]] (1701 - 1918) ==
== [[Königreich Preußen]] (1701 - 1918) ==
{{:Domainenamt Liebemühl}}
{{:Domainenamt Liebemühl}}
*'''1785:''' Wodigehnen war ein cöllmisch Freydorf mit 7 Feuerstellen,
*'''1785:''' Wodigehnen war in zwei Verwaltungseinheiten geteilt:
: sowie ein adlig Bauergut mit 1 Feuerstelle.
: 1. ein cöllmisch Freydorf mit 7 Feuerstellen, es gehörte zum Domainenamt Liebemühl im landräthlichen Kreis Morungen. Der Patron und Gerichtsobere war der König.
: Es gehörte zum Domainenamt Liebemühl im landräthlichen Kreis Morungen. Wodigehnen war in Simnau eingepfarrt. <ref name="GOLD">{{GBS|Mww_AAAAcAAJ|Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.208|Kat=no|208}}</ref> <br>
: 2. einem adlig Bauergut mit 1 Feuerstelle, der Besitzer war ein adlig Einsaß
* '''1820:''' Wodigehnen war ein cöllmisch Dorf mit 7 Feuerstellen und 65 Seelen, das zum königlichen Amt Preußisch Mark gehört.
: Wodigehnen war in Simnau eingepfarrt. <ref name="GOLD">Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.208 {{MDZ|bsb10000858|288}}</ref> <br>
:Sowie ein adlig Etablissement mit 1 Feuerstellen und 10 Seelen. Sie gehörten zum Kirchspiel Simnau.  <ref name="TOPO1820"/>
* '''1820:''' Wodigehnen war in zwei Verwaltungseinheiten geteilt:
: 1. cöllmisch Dorf mit 7 Feuerstellen und 65 Seelen, das zum königlichen Amt Preußisch Mark gehörte.
: 2. ein adlig Etablissement mit 1 Feuerstellen und 10 Seelen, der Besitzer war Eppinger.
: Sie gehörten zum Kirchspiel Simnau.  <ref name="TOPO1820"/>
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<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften ==  
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
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<!-- Bürgerbücher, Matrikel, Zunftbücher, Grundbücher usw.      -->
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=== Historische Quellen ===
=== Historische Quellen ===
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=== Karten ===
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<!-- === Berufsgenealogen === -->
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=== Heimat- und Volkskunde ===
=== Heimat- und Volkskunde ===
==== Einwohner aus Wodigehnen ====
==== Einwohner aus Wodigehnen ====
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===== [[Ostpreußen/Landwirtschaftliches Adressbuch 1922|Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch 1922]] =====
* Albert '''Harig''' (Gut von 78 Hektar, zur Gemeinde Wodigehnen gehörig, Telefon Wodigehnen 14)
* Albert '''Harig''' (Gut von 78 Hektar, zur Gemeinde Wodigehnen gehörig, Telefon Wodigehnen 14)


===== [[Provinz Ostpreußen/Güteradressbuch 1932|Güteradressbuch 1932]] =====
===== [[Ostpreußen/Landwirtschaftliches Adressbuch 1932|Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch 1932]] =====
* Albert '''Harig''' (Gemeindevorsteher, Gut von 79 Hektar, Telefon Wodigehnen 14)
* Albert '''Harig''' (Gemeindevorsteher, Gut von 79 Hektar, Telefon Wodigehnen 14)
* Franz '''Mertins''' (Gut von 89,5 Hektar, Telefon Wodigehnen 16)
* Franz '''Mertins''' (Gut von 89,5 Hektar, Telefon Wodigehnen 16)
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=Zufallsfunde=
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Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfund]]e''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
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=Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote=
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=Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis=
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 10:52 Uhr

Mohrungen
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Wappen Landkreis Mohrungen




Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Mohrungen > Wodigehnen

Groß Simnau (Szymonowo)Plenkitten (Plękity)Wodigehnen (Wodziany)Dosnitten (Dziśnity)Klein Simnau (Szymonówko)Groß Sauerken (Surzyki Wielkie)Klein Sauerken (Surzyki Małe)Nickelshagen (Liksajny)Thorchen (Zatoka Leśna)Bagnitten (Bagnity)Schmolehnen (Smolno)Klein Kanten (Kątki)Groß Kanten (Kanty)Groß Hanswalde (Janiki Wielkie)Klein Hanswalde (Janiki Małe)Höfen (Klonowy Dwór)Linkenau (Leszczynka Mała)Plössen (Pleśno)Gut Linkenau (Linki)Linkswinkel
Wodigehnen (mitte) auf der Karte KDR 100 Nr.132 Christburg um 1893 Maßstab von 1:100.000 Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes

Einleitung

Allgemeine Information

Wodigehnen war eine Gemeinde im Landkreis Mohrungen. [1]
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Wodziany. [2]

Politische Einteilung

ab 1945

Von 1818 bis 1945

  • Am 1.2.1818 wurde der Kreis Mohrungen gegründet, er löste den Mohrungschen Kreis ab. Zum Kreis Mohrungen gehörten die Kirchspiele Liebstadt, Silberbach, Kahlau,
    Herzogswalde, Mohrungen, Reichau, Alt Christburg, Miswalde, Liebwalde, Altstadt, Arnsdorf, Wilmsdorf, Simnau, Saalfeld, Weinsdorf, Schnellwalde, Jäskendorf,
    Sonnenborn mit Venedien und Samrodt.
  • Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874,
    wurde am 30.7.1874 der Amtsbezirk Nr.22 Nickelshagen im Landkreis Mohrungen gegründet. Zum Amtsbezirk Nickelshagen gehörte die Landgemeinde Wodigehnen. [5] [6] [7]
  • Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum
    1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine
    hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen
    geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Mohrungen wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[8] [9]
    Der Amtsbezirk Nickelshagen hatte kein eigenes Standesamt. Die Landgemeinde Wodigehnen gehörte zum Standesamt Simnau. [10] [7]
  • Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Wodigehnen in Gemeinde umbenannt. [5]
  • Der Amtsbezirk Nickelshagen bestand bis 1945. [5]

Verwaltung

Standesamt Groß Simnau

  • Wodigehnen gehörte zum Standesamt Groß Simnau.
  • Das Standesamt Groß Simnau wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
  • Zum Standesamt Groß Simnau gehörten folgende Orte : Groß Simnau, und .... [10]
  • Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamt Groß Simnau

Einwohnerzahlen

1820 [11] 1885 [7] 1905 [10] 1910 [12] 1933 [13] 1939 [13]
69 121 98 76 70 56


Justizverwaltung

Patrimonial-Gericht Wodigehnen (1781-1830)

  • 12.7.1830, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1830, No.30, Verordnung No.155
Die Abtretung der Patrimonial-Gerichtsbarkeit des Gutes Wodigehnen an den Staat betr.
Gemäß Verfügung des Königl. Justiz-Ministerii vom 28 sten Juni d.J. ist die von dem Besitzer des adelichen Gutes Wodigehnen nachgesuchte Abtretung
des Patrimonialgerichtsbarkeit desselben an den Staat genehmigt, das Gut von allen Lasten der Civil- und Kriminal-Jurisdiktion entbunden, und mit Vorbehalt
des erimierten Gerichtsstandes desselben und seines jedesmaligen Besitzers, die Jurisdiktion im Gute dem Land- und Stadtgericht in Saalfeld übertragen.[14]

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelisches Kirchspiel Simnau

Schulorte

Katholische Kirchen

Katholisches Kirchspiel Mohrungen

Geschichte

Prußische Stammesgebiete

Name

  • Wodigehnen hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Wodiein, Wodieyn, Wodieyne, Wodegeyn und Wodyein [16]

Ordensstaat bis 1525

  • Wodigehnen war zur Ordenszeit ein Dorf, es gehörte zum Kammeramt Neimen, welches zur Komturei Christburg gehört. [16]
  • 11.4.1350: Conrad von Bruningesheym, Komtur zu Christburg, verleiht dem Cessime und seinen Erben 3 Hufen und 6 Morgen
auf dem Felde Wodieyne frei von bäuerlichen Arbeiten.
Dienst mit Pferden und landesüblichen Waffen und zur Befestigung der Festen und Besserung der alten oder zum Bau neuer. [16]
  • 17.2.1414, Pruschenmarkt: Die Besitzer des Gutes zu Wodegeyn waren vor den Hochmeister Hinrich von Plauwen gekommen
und brachten ihm vor, daß sie vormals eine Handfeste über 13 Hufen zu Wodegeyn gehabt hätten, die sie in dem letzt vergangenen orly (= urliuge,Krieg) verloren hätten; sie baten ihn, die Handfeste zu erneuern. Sie trugen ihm auch vor, daß sie vormals von dem Gute mit 5 Diensten gedient hätten und daß sie durch Teilung auf 7 Dienste gekommen waren. Sie beklagten sich, daß ihnen der Dienst zu schwer sei und daß sie von dem Gute nicht länger so dienen könnten. Der Hochmeister willfahrte ihrer Bitte und setzte mit Wissen des Christburger Convents den Dienst auf 5 gute Dienste herab. Damit sollten sie mit ihren Pferden und landesüblichen Waffen zu allen Heerfahrten dienen, neue Festen zu bauen, alte Festen zu brechen oder zu bessern. Die Besitzer desselben Gutes sollen um der Erneuerung der Handfeste und der Besatzung der 13 Hufen willen jährlich auf Sankt Martin von jedem Pfluge
1 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Weizen geben. [16]
  • 5.10.1470, Preußischmarkt: Ulrich von Kinsberg, oberster Marschall, verleiht dem Peter von Wodigehnen um seiner Dienste willen
im jüngst vergangenen Kriege 7 Hufen zu Wodigehnen frei und erblich.
Dienst mit einem Pferd, Harnisch und landesüblichen Waffen, alte Häuser zu brechen und neue zu bauen.
Zins auf Sankt Martin an das Haus Preußischmarkt 2 Scheffel Korn und 1 Scheffel Weizen und ½ Fierd. solcher Münze als Erbzins.
Freie Fischerei im Wodigehnschen See mit einer Fußwate und 2 Säcken darinnen zu stellen zu des Tisches Notdurft. [16]

Herzogtum Preußen (1525 -1701)

Die neun Kirchspiele des Hauptamtes waren: Liebemühl, Blumenau mit Heiligenwalde, Sonnenborn mit Venedig, Simnau, Jäschkendorf mit Hanswalde und Schnellwalde. [18]
  • Jedes Hauptamt hatte einen Hauptmann, welcher der gesamten Verwaltung vorstand.
    Folgende Hauptmänner des Hauptamts Liebemühl sind bekannt: [19]
1530: Christoff Lowalt [20]
6.März.1537 - 15.Oktober.1537: Jakob von Diebes
11.November.1559:Albrecht von Finck
1.November 1566 - 1570: Felix von Finck
1590: Hildebrandt von Kreytzen [20]
  • 1.9.1612: Johann Sigismund, Markgraf zu Brandenburg, verschreibt dem Michael Paulofsky ein Haus in Saalfeld
und 2 freie Hufen an und in dem Dorfe Wodigienen, die nach dem Absterben des Freien Kilian und seines Weibes erledigt waren.
Er soll den Roßdienst gleich den vorigen Besitzern gebührend verrichten,
mit Abbrechung der alten und Wiedererbauung der neuen Häuser aber verschont sein. [16]

Königreich Preußen (1701 - 1918)

  • Im Königreich Preußen war in Liebemühl ein Domänenamt, dessen Sitz im Schloß war es gehörte zur Kriegs- und Domänenkammer in Königsberg.
    Das Domänenamt Liebemühl wird im Patent über die Aufhebung der Leibeigenschaft vom 10.Juli 1719 erwähnt.
    Den Domänenamtern wurde 1725 die Gerichtsbarkeit über die königlichen Amtseinsassen, Kölmer und Freien verliehen.
    Friedrich Wilhelm I. erließ die Verordnung vom 18.August 1713 über die Unveräußerlichkeit der Domänen, diese wurde von Friedrich Wilhelm III. mit dem Edikt von 1809 aufgehoben.
    So konnte, die durch den napoleonischen Krieg geleerte Staatskasse des Königreiches, durch den Verkauf von Domänenämter und Domänen wieder wieder gefüllt werden.
    Zum Domänenamt Liebemühl gehörten 3 Vorwerk und 22 Dörfer:
Groß Altenhagen | Klein Altenhagen | Althütte | Baggnitten | Bieberswalde | Bienau | Bogunschewen | Dittersdorf | Klein Gehlfeldt | Hornsberg | Klein Hornsberg | Perschken Ofen
Reußen | Sallewen | Groß Sauerken | Schliewe | Schmolleinen | Sckitlauken | Sonneborn | Tharden | Ulpitten | Groß Werder | Klein Willemsdorf | Wodigehnen [21] [22]
  • 1785: Wodigehnen war in zwei Verwaltungseinheiten geteilt:
1. ein cöllmisch Freydorf mit 7 Feuerstellen, es gehörte zum Domainenamt Liebemühl im landräthlichen Kreis Morungen. Der Patron und Gerichtsobere war der König.
2. einem adlig Bauergut mit 1 Feuerstelle, der Besitzer war ein adlig Einsaß
Wodigehnen war in Simnau eingepfarrt. [23]
  • 1820: Wodigehnen war in zwei Verwaltungseinheiten geteilt:
1. cöllmisch Dorf mit 7 Feuerstellen und 65 Seelen, das zum königlichen Amt Preußisch Mark gehörte.
2. ein adlig Etablissement mit 1 Feuerstellen und 10 Seelen, der Besitzer war Eppinger.
Sie gehörten zum Kirchspiel Simnau. [11]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

LDS/FHC

Bei LDS findet man folgende Dokumente:

  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Liebemühl Acta Bd. 1 1728-1734, FHL INTL Film: 1187420
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Liebemühl Acta Bd. 2-4 1773-1775, 1780-1787, FHL INTL Film: 1187421
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Liebemühl Acta Bd. 4-6 1801, 1799-1804, 1780-1787, 1789, FHL INTL Film: 1187422
  • Die Grundleihbücher des Domainenamt Liebemühl Acta Bd. 6 1799-1804, 1801, FHL INTL Film: 1187423

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn
42.Heft,Die Siedlungen im Kammeramt Neimen (Komturei Christburg) im Mittelalter.
Seite 1-113, Arthur Semrau, Thorn 1934,E.Wernich/Elbing
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Kaspers von Nostiz, Haushaltungsbuch des Fürstenthums Preussen 1578
Ein Quellenbeitrag zur politischen und Wirthschaftsgeschichte Altpreussens
Im Auftrage des Vereins für die Geschichte von Ost- und Westpreussen
Herausgegeben von Karl Lohmeyer
Leipzig, Verlag von Duncker & Humboldt, 1893
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
  • Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen
Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Historisch-comparative Geographie von Preussen
Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,Justus Perthes
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Topographische Statische Uebersicht des Regierungs-Bezirk Königsberg
Im Auftrage der Königlichen Regierung von Adolf Schlott, Tilsit 1848
Digitalisat der Universität zu Köln
  • Topographische Uebersicht des Verwaltung-Bezirks
    der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg in Preussen
Königsberg 1820, gedruckt bei Heinrich Degen
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Wodigehnen

Karten

Heimat- und Volkskunde

Einwohner aus Wodigehnen

Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch 1922
  • Albert Harig (Gut von 78 Hektar, zur Gemeinde Wodigehnen gehörig, Telefon Wodigehnen 14)
Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch 1932
  • Albert Harig (Gemeindevorsteher, Gut von 79 Hektar, Telefon Wodigehnen 14)
  • Franz Mertins (Gut von 89,5 Hektar, Telefon Wodigehnen 16)
  • Hermann Pietsch (Gut von 47 Hektar)
ab 1945

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WODNENJO93VU</gov>

Fußnoten

  1. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.84-87
  2. http://www.stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Wodziany&level=miejsc&wojewodztwo=&powiat=&gmina=&miejscowosc=&advanced=false
  3. 3,0 3,1 http://bip.maldyty.pl/index.php?strona=dokument&podstrona=20&id=2&bip_sid=akZOwnjkXrhrNP5zCcSUhy8VX5LDK5
  4. http://bazy.hoga.pl/kody.asp
  5. 5,0 5,1 5,2 http://www.territorial.de/ostp/mohr/nickelsh.htm
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871] Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
  7. 7,0 7,1 7,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.184-185
  8. Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  9. Westfälische Geschichte online
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.162-173 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „GEMEIN2“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  11. 11,0 11,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.187
  12. Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
  13. 13,0 13,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
  14. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1830, Nr.30, Verordnung Nr.155, S.235 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  15. Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.182
  16. 16,0 16,1 16,2 16,3 16,4 16,5 Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 42.Heft, Thorn 1934,E.Wernich/Elbing, S.105-107
  17. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.259-291
  18. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.280
  19. Kaspers von Nostiz, Haushaltungsbuch des Fürstenthums Preussen 1578, S.346
  20. 20,0 20,1 Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 43.Heft, Thorn 1935,E.Wernich/Elbing, S.6,97
  21. Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement, Zweites Hauptstück, Goldbeck, 1785, S.25 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  22. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.314-317
  23. Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.208 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums


Städte und Gemeinden im Landkreis Mohrungen ( Regierungsbezirk Königsberg ) Stand 1939

Städte: Liebstadt | Mohrungen | Saalfeld
Gemeinden:
Alt Bestendorf | Alt Christburg | Alt Christburg Forst | Altstadt | Auer | Bärting | Bagnitten | Banners | Barten | Bauditten | Bensee | Bolitten | Boyden | Buchwalde | Bündtken | Dittersdorf | Eckersdorf | Freiwalde | Georgenthal | Gergehnen | Gerswalde | Golbitten | Goldbach | Görken | Goyden | Groß Arnsdorf | Groß Gottswalde | Groß Hanswalde | Groß Hermenau | Groß Münsterberg | Groß Sauerken | Groß Trukainen | Groß Wilmsdorf | Gubitten | Güldenboden | Hagenau | Heinrichsdorf | Herzogswalde | Himmelforth | Horn | Jäskendorf | Kämmen | Kahlau | Kallisten | Karnitten | Kerpen | Klein Hanswalde | Klogehnen | Königsdorf | Kolteney | Kornellen | Koschainen | Kranthau | Kunzendorf | Kuppen | Liebwalde | Linkenau | Löpen | Maldeuten | Miswalde | Mortung | Mothalen | Motitten | Nickelshagen | Paradies | Paulehnen | Paulken | Pittehnen | Pörschken | Polkehnen | Pollwitten | Ponarien | Prägsden | Preußisch Mark | Prökelwitz | Reichau | Reichenthal | Reichertswalde | Reußen | Rollnau | Sadlauken | Samrodt | Sassen | Schertingswalde | Schliewe | Schnellwalde | Schönaich | Schwalgendorf | Schwenkendorf | Seegertswalde | Seubersdorf | Silberbach | Simnau | Skollwitten | Sonnenborn | Sorbehnen | Sorrehnen | Sportehnen | Stollen | Taabern | Terpen | Venedien | Vorwerk | Waltersdorf | Weepers | Weinsdorf | Wiese | Willnau | Winkenhagen | Wodigehnen


Orte im Amtsbezirk Nickelshagen ( Landkreis Mohrungen ) Stand 1931

Orte:
Groß Sauerken | Nickelshagen | Thorchen | Winkenhagen | Wodigehnen


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945

Stadtkreis: Königsberg

Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau