Russland: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeine Information ==
Diese Seite enthält nur über die Gebiete der früheren [[Sowjetunion]] bzw. des Russischen Reiches allgemeine Angaben, die von Deutschen besiedelt wurden. Die früheren Ostseeprovinzen der [[Sowjetunion]] wie [[Estland]], [[Lettland]] und [[Litauen]] wurden jedoch absichtlich ausgeschlossen. Alle Gebiete östlich des heutigen [[Polen]] und den baltischen Staaten werden behandelt, darüber hinaus die [[Ukraine]] im Allgemeinen sowie im Einzelnen die ehemaligen Gebiete:


[[Regional]] > [[Übriges Europa]] > Russland (Deutsche in Russland und anderen GUS Staaten)
* [[Bessarabien]]
* [[Wolhynien]]
* [[Schwarzmeerdeutsche|Kolonien am Schwarzen Meer]] einschließlich der Krim


== Allgemeine Information ==
Aus den übrigen russischen Gebieten werden behandelt:


Diese Seite enthält allgemeine Angaben nur über die Gebiete der früheren Sowjetunion bzw. des Russischen Reiches, die von Deutschen besiedelt wurden. Die früheren Ostseeprovinzen der [[Sowjetunion]] wie [[Estland]], [[Lettland]] und [[Litauen]] wurden jedoch absichtlich ausgeschlossen. Alle Gebiete östlich des heutigen [[Polen]] und den baltischen Staaten werden behandelt:
* [[Wolgadeutsche|Wolgadeutsche Kolonien]]
* [[Kaukasus]]
* Gebiet um [[Kasachstan]]
* Siedlungen im fernen [[Sibirien]] und in [[Nord-Russland]] mit den deutschen Gemeinden um St.Petersburg und Moskau.


Die [[Ukraine|Ukraine Allgemein]] und im Einzelnen die ehemaligen Gebiete
*<b>[[Russland Politische Einteilung]] </b> mit allgemeinen Angaben zur heutigen Russischen Föderation
- [[Bessarabien]]
- [[Wolhynien]]
- die [[Schwarzmeerdeutsche|Kolonien am Schwarzen Meer]] einschließlich der Krim.
Aus den übrigen russischen Gebieten
- die [[Wolgadeutsche|Wolgadeutschen Kolonien]]
- der [[Kaukasus]]
- das Gebiet um [[Kasachstan]]
- Siedlungen im fernen [[Sibirien]]
und [[Nord Rußland]] mit den deutschen Gemeinden um St.Petersburg und Moskau.


==Beschreibung des Forschungsgebietes==
==Beschreibung des Forschungsgebietes==
Seit Jahrhunderten haben Deutsche die weiten Gebiete Rußlands besiedelt. Die Siedlungsgebiete mit der höchsten Konzentration von Deutschen lagen an den Wolgaufern, am Schwarzen Meer, in Bessarabien und in Wolhynien. Kleinere Siedlungsgebiete waren an der Ostsee um St.Petersburg und im Kaukasus. Später wurden viele dieser Siedler jedoch verbannt und mußten sich in Sibirien oder Kasachstan niederlassen.
Seit Jahrhunderten haben Deutsche die weiten Gebiete Russlands besiedelt. Die Siedlungsgebiete mit der höchsten Konzentration von Deutschen lagen an den [[Wolga]]ufern, am [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]], in [[Bessarabien]] und in [[Wolhynien]]. Kleinere Siedlungsgebiete waren an der [[Ostsee]] um [[St. Petersburg]] und im [[Kaukasus]]. Später wurden viele dieser Siedler jedoch verbannt und mußten sich in [[Sibirien]] oder [[Kasachstan]] niederlassen.


Die meisten dieser Deutschen waren Protestanten (LUTHERANER) oder MENNONITEN. Die Siedler in manchen Gebieten schlossen jedoch auch JUDEN, KATHOLIKEN, BAPTISTEN und Mitglieder der REFORMIERTEN Kirche und der Herrnhuter BRÜDERGEMEINEN (Moravier) ein. Die Siedler kamen aus vielen Provinzen Deutschlands. Manche kamen auch aus anderen östlichen Ländern, hauptsächlich Polen und Ungarn, wo sie sich zuerst niedergelassen hatten.
Die meisten dieser Deutschen waren Protestanten ([[Lutheraner]]) oder [[Mennoniten]]. Die Siedler in manchen Gebieten schlossen jedoch auch [[Juden]], [[Katholiken]], [[Baptisten]] und Mitglieder der [[Reformierte Kirche|Reformierten Kirche]] und der [[Herrnhuter Brüdergemeine|Herrnhuter Brüdergemeinen]] (Moravier) ein. Die Siedler kamen aus vielen Provinzen Deutschlands, aus Polen, Ungarn und manchen anderen Regionen Europas.


==Geschichte==
==Geschichte==
Wegen der enormen Größe Rußlands ist auch die Geschichte der dort lebenden Deutschen vielseitig und komplex. Deutsche lebten über mehrere Jahrhunderte hinweg in verschiedenen Teilen des russischen Zarenreichs, so daß sich ihre Geschichte am besten mit den Auswanderungswellen beschreiben läßt.
Wegen der enormen Größe Russlands ist auch die Geschichte der dort lebenden Deutschen vielseitig und komplex. Deutsche lebten über mehrere Jahrhunderte hinweg in verschiedenen Teilen des russischen Zarenreichs, so daß sich ihre Geschichte am besten mit den Auswanderungswellen beschreiben läßt.


Die Zarin Katharina II. die Große, die aus dem Hause [[Anhalt-Zerbst]] stammte, ließ im Jahre 1763 in Deutschland Siedler anwerben. Diese Kolonisten sollten das brachliegende Land südöstlich von Moskau, besonders entlang der [[Wolgadeutsche|Wolga]], urbar machen. Mehrere Zugeständnisse sollten dies zu einem verlockendem Angebot machen: Befreiung von verschiedenen Steuern und Abgaben, Selbstverwaltung der Städte, Religionsfreiheit, Befreiung vom Militärdienst, um nur einige zu nennen. Es ist einzusehen, wie attraktiv dieses Angebot für die Deutschen war, welche damals in ihrem Land wegen der Feudalherrschaft unter Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit, Krieg, religiöser Verfolgung und der Tagespolitik zu leiden hatten. Das Ausmaß der Auswanderungswellen war so groß (allein 4000 Familien im Jahre 1767), daß zukünftige Abwanderungen vom deutschen Kaiser Joseph II. verboten wurden. Die Besiedlung der [[Wolgadeutsche|Wolga]] endete praktisch in dieser Zeit. In diesen vier Jahren waren über 25000 Deutsche ausgewandert, vorwiegend aus [[Hessen]] und den südwestlichen Ländern, teilweise auch aus anderen Gebieten.
Die Zarin Katharina II. die Große, die aus dem Hause [[Anhalt-Zerbst]] stammte, ließ im Jahre 1763 in Deutschland Siedler anwerben. Diese Kolonisten sollten das brachliegende Land südöstlich von Moskau, besonders entlang der [[Wolgadeutsche|Wolga]], urbar machen. Mehrere Zugeständnisse sollten dies zu einem verlockendem Angebot machen: Befreiung von verschiedenen Steuern und Abgaben, Selbstverwaltung der Städte, Religionsfreiheit, Befreiung vom Militärdienst, um nur einige zu nennen. Es ist einzusehen, wie attraktiv dieses Angebot für die Deutschen war, welche damals in ihrem Land wegen der Feudalherrschaft unter Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit, Krieg, religiöser Verfolgung und der Tagespolitik zu leiden hatten. Das Ausmaß der Auswanderungswellen war so groß (allein 4000 Familien im Jahre 1767), daß zukünftige Abwanderungen vom deutschen Kaiser Joseph II. verboten wurden. Die Besiedlung der [[Wolgadeutsche|Wolga]] endete praktisch in dieser Zeit. In diesen vier Jahren waren über 25000 Deutsche ausgewandert, vorwiegend aus [[Hessen (Bundesland)|Hessen]] und den südwestlichen Ländern, teilweise auch aus anderen Gebieten.


In den nächsten Jahren erweiterte Katharina die Große das russische Territorium durch die Eroberung von türkischen Gebieten im Süden und von polnischen Gebieten im Westen beträchtlich. Katharina wollte wieder, daß Deutsche bei der Entwicklung der neuen Gebiete helfen sollten, besonders in den Gegenden im Norden des [[Schwarzmeerdeutsche]]. Diesmal wandte sie sich an die [[Mennoniten]] in [[Westpreussen]]. [[Mennoniten]] sind eine pazifistische Konfession. Friedrich Wilhelm II. forderte hohe Geldbußen als Ersatz für den Militärdienst, und er zwang die Mennoniten, an die etablierte Lutherische Kirche den Zehnten für Ländereien zu bezahlen, die sie früher von den Lutheranern erworben hatten. Rußland war für sie durch das Angebot, vom Militärdienst befreit zu werden, besonders attraktiv. 1789 kamen 228 Mennoniten-Familien in [[Chortiza]] am Dnjepr an. Ihnen war in dieser Gegend schon eine kleinere Gruppe von Lutheranern vorausgegangen. Die Mennoniten wanderten während der nächsten 80 Jahre weiter in diese Gegend ein, und Tausende weiterer Familien folgten dem Aufruf. Tausende anderer Deutscher folgten den Mennoniten. Lutheraner und Katholiken strömten in das Gebiet, vor allem nach den Napoleonischen Kriegen (1803 bis 1810). Sie kamen nicht nur aus den südwestdeutschen Staaten, sondern auch aus [[Westpreussen]], [[Ungarn]] und [[Polen]]. Hunderte von deutschen Kolononien schossen in einem Halbkreis um [[Odessa]] in der jetzigen [[Ukraine]] aus dem Boden.
In den nächsten Jahren erweiterte Katharina die Große das russische Territorium durch die Eroberung von türkischen Gebieten im Süden und von polnischen Gebieten im Westen beträchtlich. Katharina wollte wieder, daß Deutsche bei der Entwicklung der neuen Gebiete helfen sollten, besonders in den Gegenden im Norden des [[Schwarzmeerdeutsche]]. Diesmal wandte sie sich an die [[Mennoniten]] in [[Westpreußen]]. [[Mennoniten]] sind eine pazifistische Konfession. Friedrich Wilhelm II. forderte hohe Geldbußen als Ersatz für den Militärdienst, und er zwang die [[Mennoniten]], an die etablierte Lutherische Kirche den Zehnten für Ländereien zu bezahlen, die sie früher von den Lutheranern erworben hatten. Russland war für sie durch das Angebot, vom Militärdienst befreit zu werden, besonders attraktiv. 1789 kamen 228 Mennoniten-Familien in [[Chortiza]] am Dnjepr an. Ihnen war in dieser Gegend schon eine kleinere Gruppe von Lutheranern vorausgegangen. Die Mennoniten wanderten während der nächsten 80 Jahre weiter in diese Gegend ein, und Tausende weiterer Familien folgten dem Aufruf. Tausende anderer Deutscher folgten den Mennoniten. Lutheraner und Katholiken strömten in das Gebiet, vor allem nach den Napoleonischen Kriegen (1803 bis 1810). Sie kamen nicht nur aus den südwestdeutschen Staaten, sondern auch aus [[Westpreußen]], [[Ungarn]] und [[Polen]]. Hunderte von deutschen Kolononien schossen in einem Halbkreis um [[Odessa]] in der jetzigen [[Ukraine]] aus dem Boden.


Ein weiterer Krieg mit der Türkei brachte Rußland ein zusätzliches Gebiet, [[Bessarabien]] an der Westseite des Schwarzen Meeres, ein. Um 1816 kamen mehr als 1500 deutsche Familien, meist aus Polen, in diese Gegend. Die Einwanderungen gingen weiter und die Bevökerung wurde durch Menschen aus [[Baden]], [[Württemberg]], [[Hessen]] und dem [[Elsaß]] erhöht. Weitere Kolonialisierungen fanden nördlich des [[Asowsches Meer|Asowschen Meeres]], auf der [[Krim]] und im [[Kaukasus]] statt.
Ein weiterer Krieg mit der [[Türkei]] brachte Russland ein zusätzliches Gebiet, [[Bessarabien]] an der Westseite des Schwarzen Meeres, ein. Um 1816 kamen mehr als 1500 deutsche Familien, meist aus Polen, in diese Gegend. Die Einwanderungen gingen weiter und die Bevökerung wurde durch Menschen aus [[Baden]], [[Württemberg]], [[Hessen (Bundesland)|Hessen]] und dem [[Elsaß]] erhöht. Weitere Kolonialisierungen fanden nördlich des [[Asowsches Meer|Asowschen Meeres]], auf der [[Krim]] und im [[Kaukasus]] statt.


Die deutsche Besiedlung WOLHYNIENS erfolgte nur sehr sporadisch. Eine der ersten Siedlungen war Kortez im Jahre 1783. Einige Bauerndörfer entstanden bis 1793, aber die meisten Siedler zogen in den nächsten Jahrzehnten weiter zu den Schwarzmeergebieten. Die erste dauerhafte Siedlung entstand 1816, aber die typische Abwanderung hielt noch bis 1830 an. Die Gründe für die Abwanderung waren sehr verschieden. Der polnische Landadel, der nach der russischen Okkupation Land zurückbekam, suchte nun erfahrene Bauern zur Kultivierung der Landgüter. Diese Immigranten hatten keine besonderen Privilegien, abgesehen von denen, die lokal gegeben wurden. Es war der Landmangel in ihrer alten Heimat, der die Deutschen veranlaßte, in diese Gegend zu gehen. Im Jahre 1860 waren es gerade einmal 5.000 Menschen in 35 kleinen Dörfern. Aber mit der Abschaffung der Leibeigenschaft 1861 und dem fehlgeschlagenen polnischen Aufstand von 1863 begannen Deutsche in grosser Zahl in diese Gebiete zu strömen. Im Jahr 1871 waren es über 28.000 und zur Jahrhundertwende über 200.000, die in Wohlhynien lebten. Die meisten von ihnen kamen aus Polen, weniger aus Würtemberg, Pommern, Ostpreußen, Schlesien und Galizien.
Die deutsche Besiedlung WOLHYNIENS erfolgte nur sehr sporadisch. Eine der ersten Siedlungen war Kortez im Jahre 1783. Einige Bauerndörfer entstanden bis 1793, aber die meisten Siedler zogen in den nächsten Jahrzehnten weiter zu den Schwarzmeergebieten. Die erste dauerhafte Siedlung entstand 1816, aber die typische Abwanderung hielt noch bis 1830 an. Die Gründe für die Abwanderung waren sehr verschieden. Der polnische Landadel, der nach der russischen Okkupation Land zurückbekam, suchte nun erfahrene Bauern zur Kultivierung der Landgüter. Diese Immigranten hatten keine besonderen Privilegien, abgesehen von denen, die lokal gegeben wurden. Es war der Landmangel in ihrer alten Heimat, der die Deutschen veranlaßte, in diese Gegend zu gehen. Im Jahre 1860 waren es gerade einmal 5.000 Menschen in 35 kleinen Dörfern. Aber mit der Abschaffung der Leibeigenschaft 1861 und dem fehlgeschlagenen polnischen Aufstand von 1863 begannen Deutsche in grosser Zahl in diese Gebiete zu strömen. Im Jahr 1871 waren es über 28.000 und zur Jahrhundertwende über 200.000, die in Wohlhynien lebten. Die meisten von ihnen kamen aus Polen, weniger aus Würtemberg, Pommern, Ostpreußen, Schlesien und Galizien.
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Die russische Politik hatte sich während dieser 100 Jahre dramatisch geändert und es dauerte nicht mehr lange, bis die Deutschen die Freiheiten und Privilegien verloren, die ihnen einst gewährt worden waren. Die Mennoniten warten die ersten, die in großer Zahl gingen. Sie mußten für Russland Militärdienst leisten, so daß Tausende von ihnen ab 1870 nach Nord- und Südamerika auswanderten. Als die Verfolgung der Deutschen fortgesetzt wurde, indem sie das Recht auf ihre eigene Sprache und ihr Eigentum verloren, folgten viele andere nach. Während des Ersten Weltkrieges erreichte die Stimmung gegen die Deutschen einen Höhepunkt und viele wurden in östliche Gebiete nach KASACHSTAN und SIBIRIEN vertrieben. Nach dem Krieg kehrten einige von ihnen in ihre Heimatländer zurück, andere blieben in diesen neuen Gebieten mit der Hoffnung, ein neues Leben beginnen zu können. Wiederum andere gingen ostwärts über China weiter nach Australien oder Amerika. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es den Deutschen nicht länger erlaubt, in ihre Heimat zurückzukehren. Sie mußten entweder im Osten bleiben oder nach Deutschland zurückkehren.
Die russische Politik hatte sich während dieser 100 Jahre dramatisch geändert und es dauerte nicht mehr lange, bis die Deutschen die Freiheiten und Privilegien verloren, die ihnen einst gewährt worden waren. Die Mennoniten warten die ersten, die in großer Zahl gingen. Sie mußten für Russland Militärdienst leisten, so daß Tausende von ihnen ab 1870 nach Nord- und Südamerika auswanderten. Als die Verfolgung der Deutschen fortgesetzt wurde, indem sie das Recht auf ihre eigene Sprache und ihr Eigentum verloren, folgten viele andere nach. Während des Ersten Weltkrieges erreichte die Stimmung gegen die Deutschen einen Höhepunkt und viele wurden in östliche Gebiete nach KASACHSTAN und SIBIRIEN vertrieben. Nach dem Krieg kehrten einige von ihnen in ihre Heimatländer zurück, andere blieben in diesen neuen Gebieten mit der Hoffnung, ein neues Leben beginnen zu können. Wiederum andere gingen ostwärts über China weiter nach Australien oder Amerika. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es den Deutschen nicht länger erlaubt, in ihre Heimat zurückzukehren. Sie mußten entweder im Osten bleiben oder nach Deutschland zurückkehren.


[Historische Hauptquelle: From Catherine to Kruschev, The Story of Russia's Germans; von Adam Giesinger; Herausgeber - American Historical Society of Germans from Russia]
<i>Quelle: From Catherine to Kruschev, The Story of Russia's Germans; von Adam Giesinger; Herausgeber - American Historical Society of Germans from Russia</i>


==Genealogische und historische Gesellschaften==
==Genealogische und historische Gesellschaften==
===Geneaologische Gesellschaften===
===Geneaologische Gesellschaften===
<b>[https://www.agoff.de AGoFF]</b> (Deutsch) die <b>Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V.</b> hat verschiedene Forschungsstellen (FST) und dazugehörige Forschungsgruppen (FGR) eingerichtet, die für die o.g. Regionen Russlands Auskunft und Hilfestellungen geben können und teilweise umfangreiche eigene Seiten im Internet betreiben.


<b>[http://www.agoff.de AGoFF]</b> (Deutsch) die <b>Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V.</b> hat verschiedene Forschungsstellen (FST) und dazugehörige Forschungsgruppen (FGR) eingerichtet, die für die o.g. Regionen Rußlands Auskunft und Hilfestellungen geben können und teilweise umfangreiche eigene Seiten im Internet betreiben.
<b>[https://www.taurienev.de/index.php/de/ Taurien e.V.]</b> (Deutsch) der Familienforschungsverein Taurien e.V. wurde im Mai 2014 gegründet. Die Mitglieder des Vereins sind vorwiegend Nachkommen der deutschen Kolonisten des Gouvernements Taurien im südlichen Russland.


<b>[http://www.sggee.org/Deutsch/index.html SGGEE]</b> (Englisch) die <b>Society for German Genealogy in Eastern Europe</b> [Gesellschaft für deutsche Genealogie in Osteuropa] wurde 1998 gegründet als genealogischer Verein (in Kanada) mit Schwerpunkt auf WOLHYNIEN und KONGRESSPOLEN. Viele Forscheranfragen in der freien [http://eclipse.sggee.org/mailman/listinfo/ger-poland-volhynia/ Mailingliste] betreffen auch das weitere Gebiet Rußlands.
<b>[https://www.sggee.org/ SGGEE]</b> (Englisch) die <b>Society for German Genealogy in Eastern Europe</b> [Gesellschaft für deutsche Genealogie in Osteuropa] wurde 1998 gegründet als genealogischer Verein (in Kanada) mit Schwerpunkt auf WOLHYNIEN und KONGRESSPOLEN. Viele Forscheranfragen in der freien [https://sggee.org/communicate/mailing_list.html Mailingliste] betreffen auch das weitere Gebiet Russlands. [https://www.sggee.org/pipermail/ger-poland-volhynia/ Archiv der alten Mailingliste] bis November 2017.


<b>[http://www.ahsgr.org AHSGR]</b> (Englisch) die <b>American Historical Society of Germans from Russia</b> [Amerikanische Historische Gesellschaft von Deutschen aus Rußland] besitzt Berichte aus Regionen der WOLGA, SIBIRIEN, KASACHSTAN sowie allen anderen Gebieten einschließlich des SCHWARZEN MEERES, BESSARBIEN und WOLHYNIEN. Es gibt einen [http://www.odessa3.org/collections/ahsgr/link/libindex.txt INDEX] in der Odessa Pixel Library zu der Bibliothek dieser Gesellschaft.
<b>[https://www.ahsgr.org AHSGR]</b> (Englisch) die <b>American Historical Society of Germans from Russia</b> [Amerikanische Historische Gesellschaft von Deutschen aus Russland] besitzt Berichte aus Regionen der WOLGA, SIBIRIEN, KASACHSTAN sowie allen anderen Gebieten einschließlich des SCHWARZEN MEERES, BESSARBIEN und WOLHYNIEN. Es gibt einen [http://www.odessa3.org/collections/ahsgr/link/libindex.txt INDEX] in der Odessa Pixel Library zu der Bibliothek dieser Gesellschaft.


<b>[http://www.grhs.com/ GRHS]</b> (Englisch) die <b>Germans from Russia Heritage Society</b> [Gesellschaft für Kulturerbe von Deutschen aus Rußland], legt den Schwerpunkt auf Deutsche vom SCHWARZEN MEER und aus BESSARABIEN, kann aber auch mit Informationen zum KAUKASUS, der KRIM und WOLHYNIEN helfen. Ihr Bibliotheks-[http://www.odessa3.org/collections/grhs/link/libindex.txt INDEX] befindet sich ebenfalls in der Odessa Pixel Library.
<b>[http://www.grhs.org/ GRHS]</b> (Englisch) die <b>Germans from Russia Heritage Society</b> [Gesellschaft für Kulturerbe von Deutschen aus Russland], legt den Schwerpunkt auf Deutsche vom SCHWARZEN MEER und aus BESSARABIEN, kann aber auch mit Informationen zum KAUKASUS, der KRIM und WOLHYNIEN helfen. Ihr Bibliotheks-[http://www.odessa3.org/collections/grhs/link/libindex.txt INDEX] befindet sich ebenfalls in der Odessa Pixel Library.


<b>[http://www.eegsociety.org/ EEGS]</b> (Englisch) die <b>East European Genealogical Society</b> [Verein für osteuropäische Familienforschung] hat ihren Sitz in Winnipeg, Kanada und beschäftigt sich mit der Familienforschung in allen Ländern östlich und südöstlich Deutschlands bis einschließlich der Uralregion in Rußland.
<b>[https://www.eegsociety.org/ EEGS]</b> (Englisch) die <b>East European Genealogical Society</b> [Verein für osteuropäische Familienforschung] hat ihren Sitz in Winnipeg, Kanada und beschäftigt sich mit der Familienforschung in allen Ländern östlich und südöstlich Deutschlands bis einschließlich der Uralregion in Russland.


<b>[http://www.feefhs.org/ FEEFHS]</b> (Englisch) die <b>Federation of East European Family History Societies</b> [Dachverband der Gesellschaften für osteuropäische Familienforschung] wurde 1992 gegründet und beschäftigt sich mit der Familienforschung in Zentral- und Osteuropa. Dieser Verein betreibt umfangreiche Seiten im Internet und gibt ein eigenes Journal heraus.
<b>[http://www.feefhs.org/ FEEFHS]</b> (Englisch) die <b>Federation of East European Family History Societies</b> [Dachverband der Gesellschaften für osteuropäische Familienforschung] wurde 1992 gegründet und beschäftigt sich mit der Familienforschung in Zentral- und Osteuropa. Dieser Verein betreibt umfangreiche Seiten im Internet und gibt ein eigenes Journal heraus.


<b>[http://www.mmhs.org/ MMHS]</b> (Englisch) die <b>Manitoba Mennonite Historical Society</b> [Mennonitische Historische Gesellschaft Manitoba] hat ihren Sitz in Winnipeg, Manitoba, Kanada. Wer mennonitische Vorfahren in Rußland sucht, findet hier in englischer Sprache umfangreiche Hilfestellungen.
<b>[http://www.mmhs.org/ MMHS]</b> (Englisch) die <b>Manitoba Mennonite Historical Society</b> [Mennonitische Historische Gesellschaft Manitoba] hat ihren Sitz in Winnipeg, Manitoba, Kanada. Wer mennonitische Vorfahren in Russland sucht, findet hier in englischer Sprache umfangreiche Hilfestellungen.


===Historische und andere Gesellschaften===
===Historische und andere Gesellschaften===
'''[http://www.lmdr.de LMDR]''' (Deutsch) Die <b>Landsmannschaft der Deutschen aus Russland</b> ist ein Verein für die Russlanddeutschen in Deutschland. Er unterhält eine Vielzahl von Kontakten zu den heutigen Einrichtungen und Administrationen in Russland, sowie in den Auswanderungsgebieten der Russlanddeutschen. Für Heimat- und Familienforscher sind die [http://shop.lmdr.de/ Publikationen] des Vereins sehr interessant.
'''[https://www.hfdr.de/sub/verein.htm HFDR]''' (Deutsch) Der '''Historische Forschungsverein der Deutschen aus Russland e.V.''' wurde 1999 von einer Initiativgruppe Deutscher aus Russland unter dem Motto: "Heimat ist Geschichte und Geschichte ist unser Auftrag!" gegründet. Zur Zielstellung gehören wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Geschichte der Deutschen in Russland, Sicherstellung und Sammlung von Quellenmaterialien und Veröffentlichungen von Forschungsergebnisse. [https://www.hfdr.de/sub/veroeffentlich.htm Publikationen] können direkt beim Verein erworben werden.


<b>[http://www.deutscheausrussland.de/ LMDR]</b> (Deutsch) die <b>Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland</b> ist ein Verein für die Rußlanddeutschen in Deutschland. Er unterhält eine Vielzahl von Kontakten zu den heutigen Einrichtungen und Administrationen in Rußland, sowie in den Auswanderungsgebieten der Rußlanddeutschen. Für Heimat- und Familienforscher sind die [http://www.deutscheausrussland.de/publik.htm Publikationen] des Vereins sehr interessant.  
<b>[http://historischerverein.wolhynien.net HVW]</b> (''Deutsch'') - Der <b>[[Historischer Verein Wolhynien e.V.|Historische Verein Wolhynien e.V.]]</b> wurde 1975 gegründet und hat den Sitz in Wiesentheid, Deutschland. Zu den Aufgaben des Vereins zählen das Sammeln von Schrifttum über [[Wolhynien]], das Archivieren von Dokumenten zur deutschen Besiedlung [[Wolhynien|Wolhyniens]], die Bewahrung des Kulturerbes durch die Gestaltung von Ausstellungen mit Bildern und Schriften aus [[Wolhynien]] und das Aufzeigen des friedlichen Zusammenlebens der Deutschen in [[Wolhynien]] mit ihren Nachbarn anderer Nationalität.


Die <b>Wandering Volhynians Historical Society</b> (Englisch) wurde 2003 in Edmonton, Kanada gegründet. Ziel dieses Vereins ist es, die umfangreiche Bibliothek Ewald Wuschkes zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ewald Wuschke war Mitautor und Herausgeber der genealogischen Zeitschrift WANDERING VOLHYNIANS [Wanderer Wolhyniens]. Dieses englischsprachige Magazin erschien von 1987 bis 1999. Die [http://www.feefhs.org/ca/frg-wv.html Homepage] des ehemaligen Vereins gibt Auskunft über deren Aktivitäten. Die angegebenen Adressen haben heute keine Gültigkeit mehr.
'''[https://www.memo.ru/en-us/ Memorial International]''' ''"...ist eine internationale Menschenrechtsorganisation. Sie wurde 1988 auf Initiative von Andrei Sacharow in Russland gegründet und widmet sich der historischen Aufarbeitung politischer Gewaltherrschaft, der Einhaltung der Menschenrechte und der sozialen Fürsorge für die Überlebenden des sowjetischen Arbeitslagersystems (GULag). In eigenen Bibliotheken und Archiven sammelt Memorial Dokumente aus den Arbeitslagern der Sowjetunion. Dazu gehören: Opferkarteien, Häftlingserinnerungen, Prozessunterlagen, Bilder und Samisdat-Veröffentlichungen. Den Bibliotheken sind wissenschaftliche Informationszentren angegliedert, in denen das Repressionssystem erforscht wird. Die Ergebnisse werden in einem verbandseigenen Verlag veröffentlicht. ... Die Organisation bemüht sich, an den Stellen früherer Lager und Massengräber Gedenksteine oder -tafeln zu errichten. Einmal im Jahr richtet Memorial eine Expedition zu den im Norden Russlands gelegenen Solowezki-Inseln aus, auf denen bereits 1920 das erste Straflager für politische Gefangene gebaut wurde."''


==Genealogische and historische Register==
Aus: {{Wikipedia-Link|Memorial}}


===Kirchenbücher===
== Genealogische und historische Quellen ==
Die konkrete Situation ist in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich. Überwiegend kann davon ausgegangen werden, daß der größte Teil der Originalbücher heute nicht mehr existiert. Auflistungen zu bekannten Beständen und deren aktuellen Standorten erscheinen in der jeweils beschriebenen Region.
=== Genealogische Quellen ===
==== Kirchenbücher ====
* {{Kategorieverweis|Kirchenbuch in Russland}}
Die konkrete Situation ist in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich. Überwiegend kann davon ausgegangen werden, daß der größte Teil der Originalbücher heute nicht mehr existiert. Auflistungen zu bekannten Beständen und deren aktuellen Standorten erscheinen in der jeweils beschriebenen Region. Auf der Internetseite der [http://search.labs.familysearch.org/recordsearch/start.html?datestamp=1205820966421#p=0 Mormonen] sind ein umfangreicher Bestand von verfilmten Kirchenbüchern der verschiedensten Orte zu finden.


<b>[http://www.odessa3.org/ ODL]</b> (Englisch) die <b>Odessa Digital Library</b> [Odessa Online Bibliothek] ist eine Deutsch-Russische Online Bibliothek im Internet. Hier sind Millionen Personen erfaßt, die seit ca. 1800 in Richtung Rußland ausgewandert oder von dort emigriert sind. Die Betreiber dieser Datenbanken bezifferten den Datenumfang im Juni 2004 auf ca. 320 Megabyte. Über eine [http://www.odessa3.org/search.html Suchmaske] kann in diesen Daten von jedermann gesucht werden. Da bei der Erstellung der Odessa-Datenbanken weltweit Forscher mit den verschiedensten Sprachkenntnissen beteiligt waren, kann diese nur als Findhilfe gelten. Es ist empfehlenswert, die angegebenen Quellen selbst einzusehen.
<b>[http://www.odessa3.org/ ODL]</b> (Englisch) die <b>Odessa Digital Library</b> [Odessa Online Bibliothek] ist eine Deutsch-Russische Online Bibliothek im Internet. Hier sind Millionen Personen erfaßt, die seit ca. 1800 in Richtung Russland ausgewandert oder von dort emigriert sind. Die Betreiber dieser Datenbanken bezifferten den Datenumfang im Juni 2004 auf ca. 320 Megabyte. Über eine [http://www.odessa3.org/search.html Suchmaske] kann in diesen Daten von jedermann gesucht werden. Da bei der Erstellung der Odessa-Datenbanken weltweit Forscher mit den verschiedensten Sprachkenntnissen beteiligt waren, kann diese nur als Findhilfe gelten. Es ist empfehlenswert, die angegebenen Quellen selbst einzusehen.


===Personenstandsregister===
==== Personenstandsregister ====
Einzelne Volkszählungslisten der Regionen sind bekannt und liegen den o.g. Vereinen teilweise vor. Konkrete Angaben sind hierzu in den Beschreibungen der Regionen zu finden. Die derzeit schwierigen Kontakte zu den örtlichen Archiven und Bibliotheken ermöglichen hierzu keine allgemeingültigen Aussagen.
Einzelne Volkszählungslisten der Regionen sind bekannt und liegen den o.g. Vereinen teilweise vor. Konkrete Angaben sind hierzu in den Beschreibungen der Regionen zu finden. Die derzeit schwierigen Kontakte zu den örtlichen Archiven und Bibliotheken ermöglichen hierzu keine allgemeingültigen Aussagen.


===Andere Archivalien===
==== Adress-/Telefonbücher ====
* {{Kategorieverweis|Adressbuch für Russland}}
* {{Kategorieverweis|Telefonbuch für Russland}}


In den Regionen, wo kaum Kirchenbücher oder Personenstandsunterlagen erhalten geblieben sind oder derzeit bekannt sind, gilt es, andere Archivalien in Erfahrung zu bringen. Hierbei können Institute und Archive in Deutschland ein Ausgangspunkt sein. Bei den gewanderten Personen sein hier die verschiedenen Schiffslisten als Beispiel genannt. Deutsche Vorfahren, die sich zwischen 1939 und 1945 im Deutschen Reich einbürgern haben lassen, sind in den Beständen der EWZ (Einwandererzentralstelle) erfaßt. Weitere Hinweise können verschiedene deutsch- und russischsprachige Periodikas, Gedenkbücher der einzelnen russischen Gouvernements, Aufzeichnungen bzw. Berichte der Kirchgemeinden an das übergeordnete Konsistorium, Notarunterlagen, Berichte der russischen Gerichtsbarkeiten etc. geben.
==== Friedhöfe und Denkmale ====
* {{Kategorieverweis|Friedhof in Russland}}
<!-- Hier: Nur die dem Staat insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen. -->
* {{GP|6129|Kriegsgräberstätte|Nowgorod (Rußland)}}
* {{Kategorieverweis|Denkmal in Russland}}


==Ortsverzeichnisse und Karten==
==== Ortsfamilienbücher ====
* {{Kategorieverweis|Ortsfamilienbuch zu Russland}}


===Ortsverzeichnisse===
==== Andere Archivalien ====
Ortsverzeichnisse für die gesamte Region Rußlands sind allgemein nicht verfügbar. Von den o.g. Gesellschaften und von privaten Forschern wurden speziell für deren Forschungsgebiete einzelne Ortslisten erstellt. Konkrete Hinweise sind unter den Rubriken "Literatur" oder "Seiten im Internet" der einzelnen Regionen genannt. Hierbei ist unbedingt auf die Sprache und inhaltliche Ausrichtung der Autoren zu achten. Hinterfragen Sie stets die Quellen bei Publikationen. Dieses Forschungsgebiet ist geprägt von einer Vielzahl von Sprachen, wo Mehrfachübersetzungen keine Seltenheit sind. Ortsbezeichnungen in Dokumenten wurden nach dem Hören-Sagen notiert, waren von den Geographie- und Sprachkenntnissen der damaligen Beamten abhängig und erscheinen heute in den verschiedensten Schreibweisen in den jeweiligen Ortslisten.
In den Regionen, wo kaum Kirchenbücher oder Personenstandsunterlagen erhalten geblieben sind oder derzeit bekannt sind, gilt es, andere Archivalien in Erfahrung zu bringen. Hierbei können Institute und Archive in Deutschland ein Ausgangspunkt sein. Bei den gewanderten Personen sein hier die verschiedenen Schiffslisten als Beispiel genannt. Deutsche Vorfahren, die sich zwischen 1939 und 1945 im Deutschen Reich einbürgern haben lassen, sind in den Beständen der EWZ (Einwandererzentralstelle) erfaßt. Weitere Hinweise können verschiedene deutsch- und russischsprachige Periodikas, Gedenkbücher der einzelnen russischen Gouvernements, Aufzeichnungen bzw. Berichte der Kirchgemeinden an das übergeordnete Konsistorium, Notarunterlagen, Berichte der russischen Gerichtsbarkeiten etc. geben.
 
<!-- === Historische Quellen === -->
<b>Online im Internet</b>
== Bibliografie ==
* <b>[http://www.jewishgen.org/ JewishGen]</b> (Englisch) <b>JewishGen</b> ist ein Portal im Internet für Jüdische Genealogie weltweit. Hier ist ein Diskussions-Board in englischer Sprache, eine Datenbank mit über 350.000 Familiennamen und Ortschaften, eine Vielzahl von Info-Texten, eine Ortsdatenbank [http://www.jewishgen.org/ShtetlSeeker/loctown.htm ShtetlSeeker] für über 200 Länder zu finden. Die Familienstammbäume bei [http://www.jewishgen.org/gedcom/ Family Tree of the Jewish People] beinhalten Daten von nahezu 3 Millionen Personen.
* {{Kategorieverweis|Literatur zu Russland}}
 
* <b>[[Russland Bibliographie]]</b>
<b>Bestellbar über Fernleihe</b>
=== Historische Bibliografie ===
* BUSCH, E.H.: <i>Materialien zur Geschichte und Statistik des Kirchen- und Schulwesens bei den Ev. Luth. Gemeinden in Rußland</i>, St. Petersburg, 1862, aufgelistet sind hier die Ortschaften mit evang. Gemeinden sortiert nach Gouvernements; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
* Berichte des Kriegsfreiwilligen Joseph Schmidinger (1895-1915) an seine Eltern'' ([[Frankreich]], Russland)'', in: {{#ifeq:{{PAGENAME}}|Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen|[[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen]]}} des [[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung|Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung]] 2013-2017; Donauwörth 2018, S. 155-189
* LEIBBRANDT, Georg (Sammlung): <i>Die deutschen Siedlungen in der Sowjetunion</i>, Berlin 1941
* Bericht eines Kriegskameraden zum Kriegssterbefall der Kriegfreiwilligen Joseph Schmidinger und Bertl Schreiegg'' (Russland)'', in: {{#ifeq:{{PAGENAME}}|Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen|[[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen]]}} des [[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung|Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung]] 2013-2017; Donauwörth 2018, S. 203-210
** Teil 1: Umgegend von Petersburg; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
** Schreiegg, Joseph: Wie ich meinen vermißten Sohn suchte und fand'' (Russland)'', in: {{#ifeq:{{PAGENAME}}|Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen|[[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen]]}} des [[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung|Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung]] 2013-2017; Donauwörth 2018, S. 220-277
** Teil 2: Wolhynien und die unmittelbar angrenzenden Gebiete (SSR Ukraine - umfaßt nur den Ostteil Wolhyniens); Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
* Horsch, Alfons (1894-1965): In russischer Gefangenschaft 1915-1918'' ([[Harburg (Schwaben)]], [[Donauwörth ]], [[Russland]])'', in: {{#ifeq:{{PAGENAME}}|Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen|[[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen]]}} des [[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung|Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung]] 2018-2020; Donauwörth 2021, S. 51-71
** Teil 3: Ukraine mit Krim (SSR Ukraine und ASSR Krim); Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
* Neureiter, Johann (1892-1971): Die Durchbruchschlacht bei Gorlice-Tarnow in Galizien am 2. Mai 1915 und die Erstürmung des "Zamezyko" durch das 3. bayerische Infanterie-Regiment'' ([[Donauwörth|Auchsesheim]], [[Galizien]], [[Russland]])'', in: {{#ifeq:{{PAGENAME}}|Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen|[[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung/Mitteilungen|Mitteilungen]]}} des [[Historischer Verein für Donauwörth und Umgebung|Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung]] 2018-2020; Donauwörth 2021, S. 113-116
** Teil 4: Dongebiet und Kaukasus; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
** Teil 5: Deutsche Wolgarepublik; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
** Teil 6: Gebiet Woronesch, Kujbyschew (Samara), Saratow, Stalingrad, Tschkalow (Orenburg), ASSR Baschkirien; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
** Teil 7: Gesamtverzeichnis; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b><br/>Diese Sammlung bezieht sich auf nachfolgende Quellen. Nenneswerte Ergänzungen über diese Quellen hinaus sind nicht erkennbar.
*** Freie Flur: <i>Deutscher Bauernkalender für 1927</i>, Pokrowsk 1926
*** WINKLER, P.J.: <i>Hauskalender für die deutschen Kolonisten in Rußland</i>, 1919
*** <i>Neuer Haus- und Landwirtschaftskalender für deutsche Ansiedler im südlichen Rußland für 1911</i>, Odessa
*** PINGOUD, Guido: <i>Die Evang.-Luth. Gemeinden in Rußland</i>, Band 1, vgl. unten
*** <i>Amtliche Kartenwerke des zaristischen Rußlands, der RSFSR und der Republik Polen</i>
* PINGOUD, Guido: <i>Die evangelisch-lutherischen Gemeinden in Rußland - eine historisch-statistische Darstellung</i>, Zentral-Kommitee der Unterstützungskasse für evangelisch-lutherische Gemeinden in Rußland, Band 1: <i>Der St. Petersburgische und der Moskowische Konsistorialbezirk</i>, Petersburg 1909; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
* PINGOUD, Guido: <i>Die evangelisch-lutherischen Gemeinden in Rußland - eine historisch-statistische Darstellung</i>, Zentral-Kommitee der Unterstützungskasse für evangelisch-lutherische Gemeinden in Rußland, Band 2: <i>Der Livländische, Estländische und Kurländische Konsistorialbezirk</i>, Petersburg 1911; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
* VASMER, Max; BRÄUER, Herbert: <i>Russisches geographisches Namenbuch</i>, Wiesbaden, 1989, Brockhaus Enzyklopädie in 20 Bänden. Wiesbaden, 1966-1974; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
 
<b>Andere Verzeichnisse</b>
* Gedenkbücher der Gouvernements, Jahresbücher, ca.1886-1917, in Russisch (Originaltitel: Памятная Книшка ... Губерний); verfügbar in den staatlichen Bibliotheken Rußlands - z.B. St.Petersburg; aufgelistet sind hier alle Siedlungen, Art der Siedlung, deren Einwohnerzahl, Anzahl der Haushalte, Gerichtsbarkeiten, Ortsvorsteher, Entfernungen zur Ujesd- und Wolost-Stadt
 
===Karten===
<b>Bestellbar über Fernleihe</b>
* Leibbrandt, Georg (Sammlung): <i>Die deutschen Siedlungen in der Sowjetunion</i>, Kartenblätter in den Teilen 1-7, Berlin 1941; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
* Stumpp, Karl: <i>Übersichtskarte der heutigen Wohngebiete der Deutschen in der Sowjetunion</i>, 1959; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b> oder Kauf Nachdruck bei <b>[http://www.deutscheausrussland.de/ LMDR]</b>
* Stumpp, Karl: <i>Karte der deutschen Siedlungen in Neu (Süd)-Rußland</i>, bearb. vom Autor, 1970 (Repr.1921); Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b> oder Kauf <b>[http://www.ahsgr.org AHSGR]</b>
 
<b>Online im Internet</b>
* Für  Rußland 1970 kann in der Ortsdatendatenbank vom <b>[http://www.jewishgen.org/ShtetlSeeker/loctown.htm ShtetlSeeker]</b> bei JewishGen gesucht werden.
* Beim <b>[http://www.kartenmeister.com/preview/databaseuwe.asp Kartenmeister]</b> sind einzelne Ortschaften aus Westrußland aufgelistet.
* Bei der [http://www.lib.berkeley.edu/EART/ <b>Berkeley</b> Bibliothek] der Universität von Californien sind Karten der Ukraine, Georgiens und dem Kaukasus in den Maßstäben 1:100.000 und 1:200.000 online verfügbar.
* <b>[http://www.lib.utexas.edu/maps/commonwealth.html Übersichtskarten]</b> von Rußland und der ehemaligen Sowjetunion gibt es online auf den Seiten der Universität von Texas.
 
<b>Zum Kaufen</b>
* <b>[http://mittelosteuropa.com/europa.htm Topographische Karten]</b> der Region werden vom Versandhandel "MITTEL OST EUROPA - LANDKARTEN" in Ulm, Deutschland angeboten.
 
==Bibliographie und Literatur==
 
===Deutschsprachige Literatur===
* BRANDES, Detlef; BUSCH, Margarete; PAVLOVIC, Kristina: <i>Bibliographie zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen</i>, Band 1: Von der Einwanderung bis 1917, Band 4 der <i>Schriften des Bundesinstituts für ostdeutsche Kultur und Geschichte</i>, Oldenbourg-Verlag, München. ISBN 3-48656-070-0
* BRANDES, Detlef; DÖNNINGHAUS, Victor: <i>Bibliographie zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen</i>, Band 2: Von 1917 bis 1941, Band 13 der <i>Schriften des Bundesinstituts für ostdeutsche Kultur und Geschichte</i>, Oldenbourg-Verlag, München. ISBN 3-486-56134-0
* BUCHSWEILER, Meir: <i>Rußlanddeutsche im Sowjetsystem bis zum Zweiten Weltkrieg. Minderheitenpolitik, nationale Identität, Publizistik</i>, Essen: Klartext, 1995, ISBN 3-88474-232-9
* FLEISCHHAUER, Ingeborg: <i>Die Deutschen im Zarenreich: zwei Jahrhunderte deutsch-russische Kulturgemeinschaft</i>, Stuttgart: Dt. Verlags-Anstalt, 1986, ISBN 3-421-06306-0
* Heimatbücher der <b>[http://www.deutscheausrussland.de/ LMDR]</b> (Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.) - bestellbar auf der [http://www.deutscheausrussland.de/publik.htm Publikationsseite] des Vereins, Auszug der ersten Jahrgänge:
** Heimatbuch 1954: <i>Krim, Wolga, Ukraine, Kaukasus</i> u.a.
** Heimatbuch 1955: <i>Belowesch, Samara, städtisches Deutschtum</i> u.a.
** Heimatbuch 1956: <i>Odessa, Geschichte, Kultur</i> u.a.
** Heimatbuch 1957: <i>Saporoshje, Großliebenthal</i> u.a.
** Heimatbuch 1958: <i>Dnjepropetrowsk, Zentralrußland</i> u.a.
** Heimatbuch 1959: <i>Sibirien, Mittelasien, Wolhynien</i> u.a.
** Heimatbuch 1960: <i>Krim, großes Auswanderungsverzeichnis</i> u.a.
** Heimatbuch 1961: <i>Kaukasus, Wirtschaft, Kultur</i> u.a.
** Heimatbuch 1962: <i>Wolhynien, städtisches Deutschtum</i> u.a.
** Heimatbuch 1963: <i>Rußlanddeutsche in Übersee</i>
** Heimatbuch 1964: <i>Sibirien, Wolga, Kirchen, Schulen</i> u.a.
** Heimatbuch 1965: <i>Heutige Lage, Schrifttum, Volkstum</i>
** Heimatbuch 1966: <i>Aussiedlung und die Vertreibung</i>
* LEIBBRANDT, Georg (Sammlung): <i>Die deutschen Siedlungen in der Sowjetunion</i>, Teil 7: Gesamtverzeichnis (Teile 1-6 behandeln die einzelnen Regionen); Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
* NEUTATZ, Dietmar: <i>Die "deutsche Frage" im Schwarzmeergebiet und in Wolhynien: Politik, Wirtschaft, Mentalitäten und Alltag im Spannungsfeld von Nationalismus und Modernisierung (1856-1914)</i>, Stuttgart: Steiner, 1993, ISBN 3-515-05899-0
* SCHNURR, Joseph: <i>Die Kirchen und das religiöse Leben der Rußlanddeutschen</i>, Evangelischer Teil, 1978; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b> oder Kauf bei <b>[http://www.deutscheausrussland.de/ LMDR]</b>
* SCHNURR, Joseph: <i>Die Kirchen und das religiöse Leben der Rußlanddeutschen</i>, Katholischer Teil, 1978; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b> oder Kauf bei <b>[http://www.deutscheausrussland.de/ LMDR]</b>
* STRICKER, Gerd: <i>Deutsche Geschichte im Osten Europas: Rußland</i>, Berlin: Siedler, 1997, ISBN 3-8868-0468-2
* STUMPP, Karl: <i>Die Auswanderung aus Deutschland nach Russland in den Jahren 1763 bis 1862</i>, Tübingen, Selbstverlag Stumpp, 1974; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b> oder Nachdrucke bei <b>[http://www.deutscheausrussland.de/ LMDR]</b>
* STUMPP, Karl: <i>Das Schrifttum über das Deutschtum in Russland</i>, Eine Bibliographie vom Autor, Tübingen, Selbstverlag Stumpp, 1971; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b> oder Nachdrucke bei <b>[http://www.deutscheausrussland.de/ LMDR]</b>
* STUMPP, Karl: <i>Die Rußlanddeutschen: 200 Jahre unterwegs</i>, Freilassing: Pannonia-Verlag, 1964; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b> oder Nachdrucke bei <b>[http://www.deutscheausrussland.de/ LMDR]</b>
* STUMPP, Karl: <i>Ostwanderung: Akten über die Auswanderung der Württemberger nach Rußland 1816-1822</i>, mit 1 Karte der Reisewege, Leipzig: Hirzel, 1941, in der Schriftenreihe: <i>Sammlung Georg Leibbrandt</i>; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
* UNRUH, Benjamin Heinrich: <i>Die niederländisch-niederdeutschen Hintergründe der mennonitischen Ostwanderungen im 16.,18.und 19. Jahrhundert</i>, Karlsruhe-Rüppurr, Selbstverlag Unruh, 1955; Bezug: <b>[http://www.gbv.de/ GBV]</b>
* WALTH, Richard H.: <i>Strandgut der Weltgeschichte. Die Rußlanddeutschen zwischen Stalin und Hitler</i>, Band 5 in den <i>Veröffentlichungen des Instituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa</i>, Essen: Klartext, 1994, ISBN 3-88474-229-9
 
===Englischsprachige Literatur===
* Giesinger, Adam: <i>From Catherine to Khruschev</i>, The Story of Russia's Germans; American Historical Society of Germans From Russia - Lincoln, Nebraska 1981, ISBN 0-9142220-5-8
 
===Literatur in den Landessprachen===


==Archive und Bibliotheken==
* {{ZBLG|2013-76-2,5}}
==== Archäologische Bibliografie ====
* Krause, Rüdiger: Vom Ipf an den Ural: Frühkeltischer Fürstensitz auf dem Ipf und Streitwagenfahrer der Bronzezeit in der Eurasischen Steppe'' ([[Bopfingen|Ipf]], [[Ural]])'', in: [[Verein Rieser Kulturtage]] (Hrsg.): [[Ries]]er Kulturtage, {{#ifeq:{{PAGENAME}}|Verein Rieser Kulturtage/Dokumentation|Dokumentation|[[Verein Rieser Kulturtage/Dokumentation|Dokumentation]]}}, Band XX/2014; Nördlingen 2015, S. 101-115


===Deutschland===
== Archive und Bibliotheken ==
=== Archive ===
* {{Kategorieverweis|Archiv in Russland}}
* <b>[[Russland Archive]]</b>
=== Bibliotheken ===
* {{Kategorieverweis|Bibliothek in Russland}}
* <b>[[Russland Bibliotheken]]</b>
== Verschiedenes ==
{{Metasuche-Ort|Russland}}
=== Ortsverzeichnisse und Karten ===
* <b>[[Russland Ortsverzeichnisse und Karten]]</b>
=== Berufsgenealogen ===
Für eine Privatperson ist es sehr schwer, hier einen seriösen Kontakt zu finden. Wie will <i>Aschenputtel</i> in dem bekannten Märchen die "<i>Guten</i>" von den "<i>Schlechten</i>" trennen, wenn sie beispielsweise nicht Sehen kann? In die Genealogie umgemünzt heißt dies, wer z.B. die russische Sprache nicht beherrscht, möge von solchen Kontakten Abstand nehmen. Empfehlenswert ist hier für jeden Forscher in diesem Forschungsgebiet eine Mitgliedschaft in einem der o.g. [http://wiki.genealogy.net/index.php/Russland#Geneaologische_Gesellschaften Vereine]. Sprachkundige Mitglieder sammeln Erfahrungsberichte professioneller Anbieter und geben entsprechende Hinweise.
<!--
==== Deutschsprachige professionelle Genealogen ====
(ohne Wertung der Seriosität!)


===Polen===
* Vitalij Viktorowitsch Semjonow (Семёнов Виталий Викторович) [http://russianmemory.ru/germa/ deutschsprachige Homepage]
: Genealogische Forschungen in Russland, Weißrussland, der Ukraine, Kasachstan, Moldawien,  Kirgisistan, Tadschikistan, Armenien und Aserbaidschan. Als privater Geschäftsmann (bei der Stadtverwaltung von Moskau) registriert. -->


===Rußland===
=== Heimat- und Volkskunde ===
siehe o.g. [http://wiki.genealogy.net/index.php/Russland#Deutschsprachige_Literatur Literaturliste], beispielsweise die genannten Heimatbücher bzw. die Publikationsliste des Vereins.


===Ukraine===
=== Auswanderungen ===
 
Dieses Thema ist historisch durch die Kriege bedingt sehr umfangreich. Geprägt durch nationale Aufstände, Revolutionen, unterschiedliche Gesellschaftssysteme, politische Grenzverschiebungen und Völkerhaß wurden Millionen von Menschen der verschiedensten Nationalitäten in die Flucht getrieben.
==Verschiedenes==
===Professionelle Forscher===
 
===Heimatkunde, Gebräuche===
 
===Auswanderungen===


===Etymologie und Sprache===
===Etymologie und Sprache===
In diesem großen Forschungsgebiet haben wir es mit einer Vielzahl von Sprachen zu tun. Der überwiegende Teil der Bevölkerung spricht Russisch. An den Schulen und Universitäten wird auch Englisch, Französisch und vereinzelt auch Deutsch gelehrt. Historisch bedingt aus der Zarenzeit war das Französisch sehr gebräuchlich. Mit der Einwanderung europäischer Bauern und Handwerker kamen auch deren Sprachen in diese Region. Bemerkenswert ist hier die Sprachinselforschung von Prof. Walter Kuhn. In vielen Ortschaften blieben die Dialekte der deutschstämmigen Siedler aus den Auswanderungsgebieten über lange Zeit erhalten.


===Kalender===
===Kalender===
Russland übernahm den Gregorischen Kalender am 14. Februar 1918. Diesem Tag folgte der 1. Februar 1918. Bis zu diesem Zeitpunkt war es üblich, daß beispielsweise bei Kirchbucheintragungen das Datum lt. Julianischem Kalender und in Klammern lt. Gregorianischem Kalender angegeben wurde.
Russland übernahm den Gregorischen Kalender am 14. Februar 1918. Diesem Tag folgte der 1. Februar 1918. Bis zu diesem Zeitpunkt war es üblich, daß beispielsweise bei Kirchbucheintragungen das Datum lt. Julianischem Kalender und in Klammern lt. Gregorianischem Kalender angegeben wurde.


===Termine und Berichte===
===Termine und Berichte===
* <b>AGoFF</b> (Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher)
* <b>AGoFF</b> (Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher)
** [http://www.genealogienetz.de/vereine/AGoFF/publikat.html Arbeitsberichte] (PDF, Deutsch)
** [http://www.agoff.de/?p=71 Arbeitsberichte] (PDF, Deutsch, <i>im Mitgliederbereich</i>)
* <b>SGGEE</b> (Society for German Genealogy in Eastern Europe), Konferenz 2004 in Calgary, Alberta, Kanada
* <b>SGGEE</b> (Society for German Genealogy in Eastern Europe)
** Bericht [http://www.sggee.org/2003ConventionReport.pdf 2003] Konferenz in Edmonton, Alberta, Kanada (PDF, auf Englisch)
** Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der [http://www.sggee.org/ Startseite] des Vereins (Englisch)
** Bericht [http://www.sggee.org/ReginaConventionReport.pdf 2002] Konferenz in Regina, Saskatchewan, Kanada  (PDF, auf Englisch)
** geplante Konferenzen, Berichte https://www.sggee.org/convention/convention_news.html
** Bericht [http://www.sggee.org/FinalConvention2001Report.pdf 2001] Konferenz in Tacoma, Washington, USA (PDF, auf Englisch)
* <b>PGSA</b> (Polish Genealogical Society of America)
* <b>PGSA</b> (Polish Genealogical Society of America) - Vorschau der [http://www.pgsa.org/meetings.htm Veranstaltungstermine]
** Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der [http://www.pgsa.org/ Startseite] des Vereins (Englisch)
** [http://www.pgsa.org/books.htm#Booklets Publikationen]
* <b>AHSGR</b> (American Historical Society of Germans from Russia)
* <b>AHSGR</b> (American Historical Society of Germans from Russia)
** [http://www.ahsgr.org/VC_Reports.htm Annual Village Reports] (<i>Jährliche Dorfberichte</i>)
** Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der [https://www.ahsgr.org/ Startseite] des Vereins (Englisch)
** Index der Journale Jahre [http://www.ahsgr.org/journal_1970s.htm 1970-79] (Englisch)
** [https://www.ahsgr.org/page/VCReports Village Coordinator Reports] (<i>Jährliche Berichte</i>)
** Index der Journale Jahre [http://www.ahsgr.org/journal_1980s.htm 1980-89] (Englisch)
* <b>GRHS</b> (Germans from Russia Heritage Society)
** Index der Journale Jahre [http://www.ahsgr.org/journal_1990s.htm 1990-99] (Englisch)
** Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der [http://www.grhs.org/ Startseite] des Vereins (Englisch)
** Index der Journale Jahre [http://www.ahsgr.org/journal_2000s.htm 2000-09] (Englisch)
* <b>GRHS</b> (Germans from Russia Heritage Society), Convention [http://www.grhs.com/convention.html 2004], Bismarck, North Dakota
** 34. Jahrestagung [http://www.grhs.com/docs/2004_conv.pdf 2004] Bismarck, ND (PDF, Englisch)
** 33. Jahrestagung [http://www.grhs.com/docs/2003-schedule.pdf 2003] Rapid City SD (PDF, Englisch)
** 32. Jahrestagung [http://www.grhs.com/docs/2002_conv.pdf 2002] Bismarck, ND (PDF, Englisch)
* <b>EEGS</b> (East European Genealogical Society)
* <b>EEGS</b> (East European Genealogical Society)
** Aktuelle Veranstaltung im [http://www.eegsociety.org/MonthlyEvents.asp laufenden Jahr] (Englisch)
** Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der [https://eegsociety.org/Home.aspx Startseite] des Vereins (Englisch)
** Index der Journale ab [http://www.eegsociety.org/back.html 1992] (Englisch)
* <b>FEEFHS</b> (Federation of East European Family History Societies)
* <b>FEEFHS</b> (Federation of East European Family History Societies)
** Index der Artikel im Journal aus dem Jahr [http://www.feefhs.org/research_2003.htm 2003] (Englisch)
** Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der [http://feefhs.org/ Startseite] des Vereins (Englisch)
** Index der Artikel im Journal aus dem Jahr [http://www.feefhs.org/research_2002.htm 2002] (Englisch)
** Index der Artikel im Journal aus dem Jahr [http://www.feefhs.org/research_2001.htm 2001] (Englisch)
* <b>MMHS</b> (Manitoba Mennonite Historical Society)
* <b>MMHS</b> (Manitoba Mennonite Historical Society)
** Seite der [http://www.mmhs.org/news.htm Newsletter] dieses Vereins (Englisch)
** Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der [http://www.mmhs.org/ Startseite] des Vereins (Englisch)


==Internetlinks==
== Anmerkungen ==
===Offizielle Internetseiten===
<references/>
== Weblinks ==
=== Offizielle Webseiten ===


===Private Internetseiten===
=== Genealogische Webseiten ===
* [http://dokumente.ios-regensburg.de/amburger/ Erik-Amburger-Datenbank : Ausländer im vorrevolutionären Russland]
<!-- === Historische Webseiten === -->
===Diskussionsforen===
Hier können Wortmeldungen in den Foren eingetragen werden. Sehr beliebt und rege zu den unterschiedlichsten Themen genutzt vorwiegend in den Regionen, wo in wenigen Familien ein Internetanschluß vorhanden ist. Viele offizielle Anbieter im heutigen Russland betreiben solchen Foren. Einträge sind dort in der jeweiligen Landessprache vorzunehmen.


===Mailinglisten===
===Mailinglisten===
o GER-RUS2:
Nachfolgend sind verschiedene Mailinglisten zu diesem Forschungsgebiet genannt. Die Links verweisen auf die jeweilige Seite zum Registrieren. Es wird eine eigene Email-Adresse benötigt. Sobald diese eingetragen ist, erfolgt eine automatische Bestätigung von den Listeneigentümern in die Mailbox des Absenders. Wird diese Bestätigungsmail unbearbeitet wieder zurück geschickt, ist der Forscher Teilnehmer an dieser Liste. Beim Schreiben über die Mailingliste sind deren Kriterien und die Nettikette im Internet zu beachten.
On-Line Kontakte mit anderen Rußlanddeutschen. Es funktioniert ähnlich wie eine Newsgruppe, allerdings via E-Mail. Um sich kostenlos in die Abonenntenliste eintragen zu lassen, sende eine E-Mail an: mailto@listserv@listserv.nodak.edu. Lasse das Betrifft Feld (Subject) leer. Im Text schreibe:
* <b>[https://agoff.de AGoFF-Liste]</b> (Deutsch) - Teilnahme ist nur als Mitglied des Vereins möglich.
 
* <b>[http://eclipse.sggee.org/mailman/listinfo/ger-poland-volhynia Ger-Poland-Volhynia]</b> (Englisch) - offene Liste der [http://www.sggee.org/deutsch/index_ger.html SGGEE]. Dies ist eine Mailingliste für Familienforscher, deren Vorfahren in Kongreßpolen, Wolhynien, und in den angrenzenden Gebieten wie Posen, Podolien, Kiew und auch Russlands lebten. - [http://eclipse.sggee.org/pipermail/ger-poland-volhynia/ Archiv der Liste]
'''subscribe ger-rus2 [Vorname][Nachname]'''
 
o BESS-GR:
On-Line Kontakte mit anderen [[Bessarabien|Bessarabiendeutschen]]. Um sich in die Abonenntenliste eintragen zu lassen, sende eine E-Mail an: mailto:listserv@listserv.nodak.edu. Lasse das Betrifft Feld (Subject) leer. Im Text schreibe:
subscribe BESS-GR [Vorname][Nachname]
 
* FEEFHS die Federation of East European Family History Societies ist ein Dachverband der Gesellschaften für Osteuropäische Familienforschung. Sie finden dort Seiten für andere Gegenden, aus denen Ihre Vorfahren zugewandert sein können, oder in die sie abgewandert sind.


* E-MAIL Master Listing of Germans from Russia (auf englisch)
=== Weitere Webseiten ===
* {{Wikipedia-Link}}
Eine Vielzahl von informativen Internetseiten existieren in englischer Sprache. Diese werden in der englischen Übersetzung dieses Beitrages genannt. Deutschsprachige Internetauftritte sind dagegen rar. In den englischsprachigen Vereinen sind einzelne Seiten auch in Deutsch verfügbar. Ergänzungen, Tipps und Zuarbeiten von Forscherkollegen sind jederzeit willkommen.
<!--
* Auf den Seiten von <i>alenos.piranho.de</i> sind folgende interessante Rubriken zu finden:
** die [http://alenos.piranho.de/geschichte.htm Geschichte Russlands]
** Vorstellungen einzelner [http://alenos.piranho.de/regionen.htm russischer Regionen] mit Texten und Bildern
** sehr informativ die [http://alenos.piranho.de/voelker.htm ethnische Zusammensetzung] der russischen Förderation
-->
* Ein [http://www.vho.org/D/DGG/Thoss32_4.html Bericht von Dr. Alfred Thoss] zum Thema "Zur Umsiedlung deutscher Volksgruppen in den Jahren 1939/41 - Wie fast 500 000 Volksdeutsche dem Zugriff der Sowjets entzogen wurden"
* Informationen zum [http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/aussenpolitik/nichtangriffspaktsu/index.html deutsch-sowjetischen Nichtangriffs-Vertrag] - eine Seite des Deutschen Historischen Museums, Berlin.
* Für deutschsprachige Nutzer [http://www.tastatur24.com/russisch-deutsch-ubersetzung/ Deutsch Russische Übersetzung online]


* Kutschurgan Web Site
==Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis==
<gov>object_290463</gov></br>
<gov>object_299117</gov>
{{Navigationsleiste Kontinent Europa}}
{{Navigationsleiste Asien}}
[[Kategorie:Russland|!]]
[[Kategorie:Ausgesuchter Artikel]]


[[en:Russland]]
[[en:Russia]]

Aktuelle Version vom 1. September 2023, 18:58 Uhr

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Hierarchie
Regional > Europa > Russland
Regional > Asien > Nordasien > Russland

Allgemeine Information

Diese Seite enthält nur über die Gebiete der früheren Sowjetunion bzw. des Russischen Reiches allgemeine Angaben, die von Deutschen besiedelt wurden. Die früheren Ostseeprovinzen der Sowjetunion wie Estland, Lettland und Litauen wurden jedoch absichtlich ausgeschlossen. Alle Gebiete östlich des heutigen Polen und den baltischen Staaten werden behandelt, darüber hinaus die Ukraine im Allgemeinen sowie im Einzelnen die ehemaligen Gebiete:

Aus den übrigen russischen Gebieten werden behandelt:

Beschreibung des Forschungsgebietes

Seit Jahrhunderten haben Deutsche die weiten Gebiete Russlands besiedelt. Die Siedlungsgebiete mit der höchsten Konzentration von Deutschen lagen an den Wolgaufern, am Schwarzen Meer, in Bessarabien und in Wolhynien. Kleinere Siedlungsgebiete waren an der Ostsee um St. Petersburg und im Kaukasus. Später wurden viele dieser Siedler jedoch verbannt und mußten sich in Sibirien oder Kasachstan niederlassen.

Die meisten dieser Deutschen waren Protestanten (Lutheraner) oder Mennoniten. Die Siedler in manchen Gebieten schlossen jedoch auch Juden, Katholiken, Baptisten und Mitglieder der Reformierten Kirche und der Herrnhuter Brüdergemeinen (Moravier) ein. Die Siedler kamen aus vielen Provinzen Deutschlands, aus Polen, Ungarn und manchen anderen Regionen Europas.

Geschichte

Wegen der enormen Größe Russlands ist auch die Geschichte der dort lebenden Deutschen vielseitig und komplex. Deutsche lebten über mehrere Jahrhunderte hinweg in verschiedenen Teilen des russischen Zarenreichs, so daß sich ihre Geschichte am besten mit den Auswanderungswellen beschreiben läßt.

Die Zarin Katharina II. die Große, die aus dem Hause Anhalt-Zerbst stammte, ließ im Jahre 1763 in Deutschland Siedler anwerben. Diese Kolonisten sollten das brachliegende Land südöstlich von Moskau, besonders entlang der Wolga, urbar machen. Mehrere Zugeständnisse sollten dies zu einem verlockendem Angebot machen: Befreiung von verschiedenen Steuern und Abgaben, Selbstverwaltung der Städte, Religionsfreiheit, Befreiung vom Militärdienst, um nur einige zu nennen. Es ist einzusehen, wie attraktiv dieses Angebot für die Deutschen war, welche damals in ihrem Land wegen der Feudalherrschaft unter Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit, Krieg, religiöser Verfolgung und der Tagespolitik zu leiden hatten. Das Ausmaß der Auswanderungswellen war so groß (allein 4000 Familien im Jahre 1767), daß zukünftige Abwanderungen vom deutschen Kaiser Joseph II. verboten wurden. Die Besiedlung der Wolga endete praktisch in dieser Zeit. In diesen vier Jahren waren über 25000 Deutsche ausgewandert, vorwiegend aus Hessen und den südwestlichen Ländern, teilweise auch aus anderen Gebieten.

In den nächsten Jahren erweiterte Katharina die Große das russische Territorium durch die Eroberung von türkischen Gebieten im Süden und von polnischen Gebieten im Westen beträchtlich. Katharina wollte wieder, daß Deutsche bei der Entwicklung der neuen Gebiete helfen sollten, besonders in den Gegenden im Norden des Schwarzmeerdeutsche. Diesmal wandte sie sich an die Mennoniten in Westpreußen. Mennoniten sind eine pazifistische Konfession. Friedrich Wilhelm II. forderte hohe Geldbußen als Ersatz für den Militärdienst, und er zwang die Mennoniten, an die etablierte Lutherische Kirche den Zehnten für Ländereien zu bezahlen, die sie früher von den Lutheranern erworben hatten. Russland war für sie durch das Angebot, vom Militärdienst befreit zu werden, besonders attraktiv. 1789 kamen 228 Mennoniten-Familien in Chortiza am Dnjepr an. Ihnen war in dieser Gegend schon eine kleinere Gruppe von Lutheranern vorausgegangen. Die Mennoniten wanderten während der nächsten 80 Jahre weiter in diese Gegend ein, und Tausende weiterer Familien folgten dem Aufruf. Tausende anderer Deutscher folgten den Mennoniten. Lutheraner und Katholiken strömten in das Gebiet, vor allem nach den Napoleonischen Kriegen (1803 bis 1810). Sie kamen nicht nur aus den südwestdeutschen Staaten, sondern auch aus Westpreußen, Ungarn und Polen. Hunderte von deutschen Kolononien schossen in einem Halbkreis um Odessa in der jetzigen Ukraine aus dem Boden.

Ein weiterer Krieg mit der Türkei brachte Russland ein zusätzliches Gebiet, Bessarabien an der Westseite des Schwarzen Meeres, ein. Um 1816 kamen mehr als 1500 deutsche Familien, meist aus Polen, in diese Gegend. Die Einwanderungen gingen weiter und die Bevökerung wurde durch Menschen aus Baden, Württemberg, Hessen und dem Elsaß erhöht. Weitere Kolonialisierungen fanden nördlich des Asowschen Meeres, auf der Krim und im Kaukasus statt.

Die deutsche Besiedlung WOLHYNIENS erfolgte nur sehr sporadisch. Eine der ersten Siedlungen war Kortez im Jahre 1783. Einige Bauerndörfer entstanden bis 1793, aber die meisten Siedler zogen in den nächsten Jahrzehnten weiter zu den Schwarzmeergebieten. Die erste dauerhafte Siedlung entstand 1816, aber die typische Abwanderung hielt noch bis 1830 an. Die Gründe für die Abwanderung waren sehr verschieden. Der polnische Landadel, der nach der russischen Okkupation Land zurückbekam, suchte nun erfahrene Bauern zur Kultivierung der Landgüter. Diese Immigranten hatten keine besonderen Privilegien, abgesehen von denen, die lokal gegeben wurden. Es war der Landmangel in ihrer alten Heimat, der die Deutschen veranlaßte, in diese Gegend zu gehen. Im Jahre 1860 waren es gerade einmal 5.000 Menschen in 35 kleinen Dörfern. Aber mit der Abschaffung der Leibeigenschaft 1861 und dem fehlgeschlagenen polnischen Aufstand von 1863 begannen Deutsche in grosser Zahl in diese Gebiete zu strömen. Im Jahr 1871 waren es über 28.000 und zur Jahrhundertwende über 200.000, die in Wohlhynien lebten. Die meisten von ihnen kamen aus Polen, weniger aus Würtemberg, Pommern, Ostpreußen, Schlesien und Galizien.

Die russische Politik hatte sich während dieser 100 Jahre dramatisch geändert und es dauerte nicht mehr lange, bis die Deutschen die Freiheiten und Privilegien verloren, die ihnen einst gewährt worden waren. Die Mennoniten warten die ersten, die in großer Zahl gingen. Sie mußten für Russland Militärdienst leisten, so daß Tausende von ihnen ab 1870 nach Nord- und Südamerika auswanderten. Als die Verfolgung der Deutschen fortgesetzt wurde, indem sie das Recht auf ihre eigene Sprache und ihr Eigentum verloren, folgten viele andere nach. Während des Ersten Weltkrieges erreichte die Stimmung gegen die Deutschen einen Höhepunkt und viele wurden in östliche Gebiete nach KASACHSTAN und SIBIRIEN vertrieben. Nach dem Krieg kehrten einige von ihnen in ihre Heimatländer zurück, andere blieben in diesen neuen Gebieten mit der Hoffnung, ein neues Leben beginnen zu können. Wiederum andere gingen ostwärts über China weiter nach Australien oder Amerika. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es den Deutschen nicht länger erlaubt, in ihre Heimat zurückzukehren. Sie mußten entweder im Osten bleiben oder nach Deutschland zurückkehren.

Quelle: From Catherine to Kruschev, The Story of Russia's Germans; von Adam Giesinger; Herausgeber - American Historical Society of Germans from Russia

Genealogische und historische Gesellschaften

Geneaologische Gesellschaften

AGoFF (Deutsch) die Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V. hat verschiedene Forschungsstellen (FST) und dazugehörige Forschungsgruppen (FGR) eingerichtet, die für die o.g. Regionen Russlands Auskunft und Hilfestellungen geben können und teilweise umfangreiche eigene Seiten im Internet betreiben.

Taurien e.V. (Deutsch) der Familienforschungsverein Taurien e.V. wurde im Mai 2014 gegründet. Die Mitglieder des Vereins sind vorwiegend Nachkommen der deutschen Kolonisten des Gouvernements Taurien im südlichen Russland.

SGGEE (Englisch) die Society for German Genealogy in Eastern Europe [Gesellschaft für deutsche Genealogie in Osteuropa] wurde 1998 gegründet als genealogischer Verein (in Kanada) mit Schwerpunkt auf WOLHYNIEN und KONGRESSPOLEN. Viele Forscheranfragen in der freien Mailingliste betreffen auch das weitere Gebiet Russlands. Archiv der alten Mailingliste bis November 2017.

AHSGR (Englisch) die American Historical Society of Germans from Russia [Amerikanische Historische Gesellschaft von Deutschen aus Russland] besitzt Berichte aus Regionen der WOLGA, SIBIRIEN, KASACHSTAN sowie allen anderen Gebieten einschließlich des SCHWARZEN MEERES, BESSARBIEN und WOLHYNIEN. Es gibt einen INDEX in der Odessa Pixel Library zu der Bibliothek dieser Gesellschaft.

GRHS (Englisch) die Germans from Russia Heritage Society [Gesellschaft für Kulturerbe von Deutschen aus Russland], legt den Schwerpunkt auf Deutsche vom SCHWARZEN MEER und aus BESSARABIEN, kann aber auch mit Informationen zum KAUKASUS, der KRIM und WOLHYNIEN helfen. Ihr Bibliotheks-INDEX befindet sich ebenfalls in der Odessa Pixel Library.

EEGS (Englisch) die East European Genealogical Society [Verein für osteuropäische Familienforschung] hat ihren Sitz in Winnipeg, Kanada und beschäftigt sich mit der Familienforschung in allen Ländern östlich und südöstlich Deutschlands bis einschließlich der Uralregion in Russland.

FEEFHS (Englisch) die Federation of East European Family History Societies [Dachverband der Gesellschaften für osteuropäische Familienforschung] wurde 1992 gegründet und beschäftigt sich mit der Familienforschung in Zentral- und Osteuropa. Dieser Verein betreibt umfangreiche Seiten im Internet und gibt ein eigenes Journal heraus.

MMHS (Englisch) die Manitoba Mennonite Historical Society [Mennonitische Historische Gesellschaft Manitoba] hat ihren Sitz in Winnipeg, Manitoba, Kanada. Wer mennonitische Vorfahren in Russland sucht, findet hier in englischer Sprache umfangreiche Hilfestellungen.

Historische und andere Gesellschaften

LMDR (Deutsch) Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland ist ein Verein für die Russlanddeutschen in Deutschland. Er unterhält eine Vielzahl von Kontakten zu den heutigen Einrichtungen und Administrationen in Russland, sowie in den Auswanderungsgebieten der Russlanddeutschen. Für Heimat- und Familienforscher sind die Publikationen des Vereins sehr interessant.

HFDR (Deutsch) Der Historische Forschungsverein der Deutschen aus Russland e.V. wurde 1999 von einer Initiativgruppe Deutscher aus Russland unter dem Motto: "Heimat ist Geschichte und Geschichte ist unser Auftrag!" gegründet. Zur Zielstellung gehören wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Geschichte der Deutschen in Russland, Sicherstellung und Sammlung von Quellenmaterialien und Veröffentlichungen von Forschungsergebnisse. Publikationen können direkt beim Verein erworben werden.

HVW (Deutsch) - Der Historische Verein Wolhynien e.V. wurde 1975 gegründet und hat den Sitz in Wiesentheid, Deutschland. Zu den Aufgaben des Vereins zählen das Sammeln von Schrifttum über Wolhynien, das Archivieren von Dokumenten zur deutschen Besiedlung Wolhyniens, die Bewahrung des Kulturerbes durch die Gestaltung von Ausstellungen mit Bildern und Schriften aus Wolhynien und das Aufzeigen des friedlichen Zusammenlebens der Deutschen in Wolhynien mit ihren Nachbarn anderer Nationalität.

Memorial International "...ist eine internationale Menschenrechtsorganisation. Sie wurde 1988 auf Initiative von Andrei Sacharow in Russland gegründet und widmet sich der historischen Aufarbeitung politischer Gewaltherrschaft, der Einhaltung der Menschenrechte und der sozialen Fürsorge für die Überlebenden des sowjetischen Arbeitslagersystems (GULag). In eigenen Bibliotheken und Archiven sammelt Memorial Dokumente aus den Arbeitslagern der Sowjetunion. Dazu gehören: Opferkarteien, Häftlingserinnerungen, Prozessunterlagen, Bilder und Samisdat-Veröffentlichungen. Den Bibliotheken sind wissenschaftliche Informationszentren angegliedert, in denen das Repressionssystem erforscht wird. Die Ergebnisse werden in einem verbandseigenen Verlag veröffentlicht. ... Die Organisation bemüht sich, an den Stellen früherer Lager und Massengräber Gedenksteine oder -tafeln zu errichten. Einmal im Jahr richtet Memorial eine Expedition zu den im Norden Russlands gelegenen Solowezki-Inseln aus, auf denen bereits 1920 das erste Straflager für politische Gefangene gebaut wurde."

Aus: Artikel Memorial. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Die konkrete Situation ist in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich. Überwiegend kann davon ausgegangen werden, daß der größte Teil der Originalbücher heute nicht mehr existiert. Auflistungen zu bekannten Beständen und deren aktuellen Standorten erscheinen in der jeweils beschriebenen Region. Auf der Internetseite der Mormonen sind ein umfangreicher Bestand von verfilmten Kirchenbüchern der verschiedensten Orte zu finden.

ODL (Englisch) die Odessa Digital Library [Odessa Online Bibliothek] ist eine Deutsch-Russische Online Bibliothek im Internet. Hier sind Millionen Personen erfaßt, die seit ca. 1800 in Richtung Russland ausgewandert oder von dort emigriert sind. Die Betreiber dieser Datenbanken bezifferten den Datenumfang im Juni 2004 auf ca. 320 Megabyte. Über eine Suchmaske kann in diesen Daten von jedermann gesucht werden. Da bei der Erstellung der Odessa-Datenbanken weltweit Forscher mit den verschiedensten Sprachkenntnissen beteiligt waren, kann diese nur als Findhilfe gelten. Es ist empfehlenswert, die angegebenen Quellen selbst einzusehen.

Personenstandsregister

Einzelne Volkszählungslisten der Regionen sind bekannt und liegen den o.g. Vereinen teilweise vor. Konkrete Angaben sind hierzu in den Beschreibungen der Regionen zu finden. Die derzeit schwierigen Kontakte zu den örtlichen Archiven und Bibliotheken ermöglichen hierzu keine allgemeingültigen Aussagen.

Adress-/Telefonbücher

Friedhöfe und Denkmale

Ortsfamilienbücher

Andere Archivalien

In den Regionen, wo kaum Kirchenbücher oder Personenstandsunterlagen erhalten geblieben sind oder derzeit bekannt sind, gilt es, andere Archivalien in Erfahrung zu bringen. Hierbei können Institute und Archive in Deutschland ein Ausgangspunkt sein. Bei den gewanderten Personen sein hier die verschiedenen Schiffslisten als Beispiel genannt. Deutsche Vorfahren, die sich zwischen 1939 und 1945 im Deutschen Reich einbürgern haben lassen, sind in den Beständen der EWZ (Einwandererzentralstelle) erfaßt. Weitere Hinweise können verschiedene deutsch- und russischsprachige Periodikas, Gedenkbücher der einzelnen russischen Gouvernements, Aufzeichnungen bzw. Berichte der Kirchgemeinden an das übergeordnete Konsistorium, Notarunterlagen, Berichte der russischen Gerichtsbarkeiten etc. geben.

Bibliografie

Historische Bibliografie

Archäologische Bibliografie

  • Krause, Rüdiger: Vom Ipf an den Ural: Frühkeltischer Fürstensitz auf dem Ipf und Streitwagenfahrer der Bronzezeit in der Eurasischen Steppe (Ipf, Ural), in: Verein Rieser Kulturtage (Hrsg.): Rieser Kulturtage, Dokumentation, Band XX/2014; Nördlingen 2015, S. 101-115

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Russland

Ortsverzeichnisse und Karten

Berufsgenealogen

Für eine Privatperson ist es sehr schwer, hier einen seriösen Kontakt zu finden. Wie will Aschenputtel in dem bekannten Märchen die "Guten" von den "Schlechten" trennen, wenn sie beispielsweise nicht Sehen kann? In die Genealogie umgemünzt heißt dies, wer z.B. die russische Sprache nicht beherrscht, möge von solchen Kontakten Abstand nehmen. Empfehlenswert ist hier für jeden Forscher in diesem Forschungsgebiet eine Mitgliedschaft in einem der o.g. Vereine. Sprachkundige Mitglieder sammeln Erfahrungsberichte professioneller Anbieter und geben entsprechende Hinweise.

Heimat- und Volkskunde

siehe o.g. Literaturliste, beispielsweise die genannten Heimatbücher bzw. die Publikationsliste des Vereins.

Auswanderungen

Dieses Thema ist historisch durch die Kriege bedingt sehr umfangreich. Geprägt durch nationale Aufstände, Revolutionen, unterschiedliche Gesellschaftssysteme, politische Grenzverschiebungen und Völkerhaß wurden Millionen von Menschen der verschiedensten Nationalitäten in die Flucht getrieben.

Etymologie und Sprache

In diesem großen Forschungsgebiet haben wir es mit einer Vielzahl von Sprachen zu tun. Der überwiegende Teil der Bevölkerung spricht Russisch. An den Schulen und Universitäten wird auch Englisch, Französisch und vereinzelt auch Deutsch gelehrt. Historisch bedingt aus der Zarenzeit war das Französisch sehr gebräuchlich. Mit der Einwanderung europäischer Bauern und Handwerker kamen auch deren Sprachen in diese Region. Bemerkenswert ist hier die Sprachinselforschung von Prof. Walter Kuhn. In vielen Ortschaften blieben die Dialekte der deutschstämmigen Siedler aus den Auswanderungsgebieten über lange Zeit erhalten.

Kalender

Russland übernahm den Gregorischen Kalender am 14. Februar 1918. Diesem Tag folgte der 1. Februar 1918. Bis zu diesem Zeitpunkt war es üblich, daß beispielsweise bei Kirchbucheintragungen das Datum lt. Julianischem Kalender und in Klammern lt. Gregorianischem Kalender angegeben wurde.

Termine und Berichte

  • AGoFF (Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher)
  • SGGEE (Society for German Genealogy in Eastern Europe)
  • PGSA (Polish Genealogical Society of America)
    • Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der Startseite des Vereins (Englisch)
  • AHSGR (American Historical Society of Germans from Russia)
  • GRHS (Germans from Russia Heritage Society)
    • Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der Startseite des Vereins (Englisch)
  • EEGS (East European Genealogical Society)
    • Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der Startseite des Vereins (Englisch)
  • FEEFHS (Federation of East European Family History Societies)
    • Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der Startseite des Vereins (Englisch)
  • MMHS (Manitoba Mennonite Historical Society)
    • Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der Startseite des Vereins (Englisch)

Anmerkungen

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Diskussionsforen

Hier können Wortmeldungen in den Foren eingetragen werden. Sehr beliebt und rege zu den unterschiedlichsten Themen genutzt vorwiegend in den Regionen, wo in wenigen Familien ein Internetanschluß vorhanden ist. Viele offizielle Anbieter im heutigen Russland betreiben solchen Foren. Einträge sind dort in der jeweiligen Landessprache vorzunehmen.

Mailinglisten

Nachfolgend sind verschiedene Mailinglisten zu diesem Forschungsgebiet genannt. Die Links verweisen auf die jeweilige Seite zum Registrieren. Es wird eine eigene Email-Adresse benötigt. Sobald diese eingetragen ist, erfolgt eine automatische Bestätigung von den Listeneigentümern in die Mailbox des Absenders. Wird diese Bestätigungsmail unbearbeitet wieder zurück geschickt, ist der Forscher Teilnehmer an dieser Liste. Beim Schreiben über die Mailingliste sind deren Kriterien und die Nettikette im Internet zu beachten.

  • AGoFF-Liste (Deutsch) - Teilnahme ist nur als Mitglied des Vereins möglich.
  • Ger-Poland-Volhynia (Englisch) - offene Liste der SGGEE. Dies ist eine Mailingliste für Familienforscher, deren Vorfahren in Kongreßpolen, Wolhynien, und in den angrenzenden Gebieten wie Posen, Podolien, Kiew und auch Russlands lebten. - Archiv der Liste

Weitere Webseiten

Eine Vielzahl von informativen Internetseiten existieren in englischer Sprache. Diese werden in der englischen Übersetzung dieses Beitrages genannt. Deutschsprachige Internetauftritte sind dagegen rar. In den englischsprachigen Vereinen sind einzelne Seiten auch in Deutsch verfügbar. Ergänzungen, Tipps und Zuarbeiten von Forscherkollegen sind jederzeit willkommen.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Staaten in Europa

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