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Die St.-Nicolai-Kirche wurde 1862 bis 1864 neu erbaut, der Turm aus dem 17. Jahrhundert stammt noch vom Vorgängerbau. In der Kirche finden sich zwei Medaillons (Luther und Melanchthon) von Hermann Ernst Freund und zwei Reliefs (Abendmahl und Taufe Jesu) von Georg Christian Freund. | |||
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Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort als utlidi 1110. Ein Adelsgeschlecht ist ab 1173 ansässig, das aber ab 1269 nicht mehr nachgewiesen werden kann. Im selben Jahr wird auch der erste Priester in der Gemeinde erwähnt. | |||
Die erste Kirche soll zwischen der ersten Erwähnung von 1110 und 1269, der Erwähnung des Priesters Olderus von Uthlede erbaut worden sein. Eine Kirche war als Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert bekannt. 1753 brannte der hölzerne Turm am und wurde neu erstellt. 1862 brannte die Kirche ab, nur der neue hölzerne Turm blieb erhalten. Die vorhandene St.-Nicolai-Kirche wurde dann von 1862 bis 1864 erbaut. | |||
Um 1804 gab es im Ort einen Holzhändler Gerd Mahlstedt, der das zu seinem Tannenholz-Handel „gehörige Holz vom Harz und von Celle zu Wasser herunter flößen“ ließ, „welches sodann auf dem Außendeiche an der Weser gelagert und zum Gebrauch unserer Bauten per Ochsen verführt wird“. | |||
Mit der Erfindung des Kunstdüngers 1840 stieg der Bedarf der Landwirtschaft an größeren Ackerflächen. Eine Verkoppelung wurde aber in einer Versammlung am 14. Juni 1890 abgelehnt. Auch das Angebot des königlichen Landratsamtes vom 4. November 1895 eines Kredites für den Ausbau der Landstraßen und die Verkoppelung lehnte der Gemeindeausschuss ab. Erst 1911 wurden die Feldwege nach Hagen und Lehnstedt zu Straßen ausgebaut und es wurde beschlossen, die Verkoppelung durchzuführen. | |||
1909 wurde die Kleinbahn Farge-Wulsdorf gebaut. 17 anliegende Gemeinden brachten die Baukosten von 300.000 Mark auf, für Uthlede waren das 17.000 Mark. | |||
In Uthlede gab es eine Jüdische Synagogen- und Armengemeinde. 1771 wurden ein getaufter Jude und eine Uthlederin getraut. 1842 beantragte der Vorsteher der Synagogengemeinden der Orte Uthlede, Hinnebeck, Wersabe, Meyenburg und Schwanewede eine Synagogenordnung. Verstorbene Juden wurden auf dem jüdischen Friedhof Am Dörenacker in Hagen beigesetzt. „Als letzte Jüdin wurde die 74-jährige Bertha Herzberg dort am 21. März 1936 bestattet.“ Die letzte Jüdin, die 88-jährige Rieke Baar, wurde von „zwei Männern im schwarzen Ledermantel“ abgeholt. | |||
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren die Uthleder Zeugen des Todesmarsches von Farge nach Sandbostel. Ausgemergelte Menschen wurden vom KZ Farge zum Stalag X B getrieben. „Jede Hilfe mit Brot und Wasser, wurde gegen den Protest der Bewacher von Frauen und Kindern unternommen“, steht in der Uthleder Chronik. | |||
Zum 1. Januar 2014 erfolgte die Auflösung der Samtgemeinde Hagen und deren Mitgliedsgemeinden sowie die Neubildung der neuen Gemeinde Hagen im Bremischen.<br> | |||
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== Bibliografie == | == Bibliografie == | ||
=== Genealogische Bibliografie === | === Genealogische Bibliografie === | ||
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==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ||
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | |||
<gov>UTHEDEJO43GP</gov> | |||
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Aktuelle Version vom 30. April 2023, 00:05 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Cuxhaven > Samtgemeinde Land Hagen > Uthlede
Einleitung
Uthlede liegt zwischen Bremen und Bremerhaven, westlich der Autobahn A 27 und von Hagen im Bremischen sowie östlich von Sandstedt, das an der Weser liegt.
Wappen
Beschreibung
In Blau ein silberner Widderkopf mit goldenen gewundenen Hörnern
Begründung
Das Wappen ist dem des ausgestorbenen adligen Geschlechts Purrick von Uthlede nachgebildet.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Die St.-Nicolai-Kirche wurde 1862 bis 1864 neu erbaut, der Turm aus dem 17. Jahrhundert stammt noch vom Vorgängerbau. In der Kirche finden sich zwei Medaillons (Luther und Melanchthon) von Hermann Ernst Freund und zwei Reliefs (Abendmahl und Taufe Jesu) von Georg Christian Freund.
Katholische Kirchen
Geschichte
Uthlede Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort als utlidi 1110. Ein Adelsgeschlecht ist ab 1173 ansässig, das aber ab 1269 nicht mehr nachgewiesen werden kann. Im selben Jahr wird auch der erste Priester in der Gemeinde erwähnt.
Die erste Kirche soll zwischen der ersten Erwähnung von 1110 und 1269, der Erwähnung des Priesters Olderus von Uthlede erbaut worden sein. Eine Kirche war als Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert bekannt. 1753 brannte der hölzerne Turm am und wurde neu erstellt. 1862 brannte die Kirche ab, nur der neue hölzerne Turm blieb erhalten. Die vorhandene St.-Nicolai-Kirche wurde dann von 1862 bis 1864 erbaut.
Um 1804 gab es im Ort einen Holzhändler Gerd Mahlstedt, der das zu seinem Tannenholz-Handel „gehörige Holz vom Harz und von Celle zu Wasser herunter flößen“ ließ, „welches sodann auf dem Außendeiche an der Weser gelagert und zum Gebrauch unserer Bauten per Ochsen verführt wird“. Mit der Erfindung des Kunstdüngers 1840 stieg der Bedarf der Landwirtschaft an größeren Ackerflächen. Eine Verkoppelung wurde aber in einer Versammlung am 14. Juni 1890 abgelehnt. Auch das Angebot des königlichen Landratsamtes vom 4. November 1895 eines Kredites für den Ausbau der Landstraßen und die Verkoppelung lehnte der Gemeindeausschuss ab. Erst 1911 wurden die Feldwege nach Hagen und Lehnstedt zu Straßen ausgebaut und es wurde beschlossen, die Verkoppelung durchzuführen.
1909 wurde die Kleinbahn Farge-Wulsdorf gebaut. 17 anliegende Gemeinden brachten die Baukosten von 300.000 Mark auf, für Uthlede waren das 17.000 Mark.
In Uthlede gab es eine Jüdische Synagogen- und Armengemeinde. 1771 wurden ein getaufter Jude und eine Uthlederin getraut. 1842 beantragte der Vorsteher der Synagogengemeinden der Orte Uthlede, Hinnebeck, Wersabe, Meyenburg und Schwanewede eine Synagogenordnung. Verstorbene Juden wurden auf dem jüdischen Friedhof Am Dörenacker in Hagen beigesetzt. „Als letzte Jüdin wurde die 74-jährige Bertha Herzberg dort am 21. März 1936 bestattet.“ Die letzte Jüdin, die 88-jährige Rieke Baar, wurde von „zwei Männern im schwarzen Ledermantel“ abgeholt.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren die Uthleder Zeugen des Todesmarsches von Farge nach Sandbostel. Ausgemergelte Menschen wurden vom KZ Farge zum Stalag X B getrieben. „Jede Hilfe mit Brot und Wasser, wurde gegen den Protest der Bewacher von Frauen und Kindern unternommen“, steht in der Uthleder Chronik.
Zum 1. Januar 2014 erfolgte die Auflösung der Samtgemeinde Hagen und deren Mitgliedsgemeinden sowie die Neubildung der neuen Gemeinde Hagen im Bremischen.
(Quelle Wikipedia)
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
- Friedhof Uthlede im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Kirchfriedhof Uthlede im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- WELLMANN, Johann: Ortsfamilienbuch Uthlede : Online-OFB.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>UTHEDEJO43GP</gov>