Geesthacht: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
 
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=== Wappen ===
=== Wappen ===
[[Bild:Wappen_{{PAGENAME}}_Kreis_Herzogtum_Lauenburg_Schleswig-Holstein.png]]
Hier: Beschreibung des Wappens
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=== Allgemeine Information ===
Siehe [http://efi2.schleswig-holstein.de/wr/wr.asp?Aktion=Datenblatt&ID=256&Aufrufer=Stadt Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein]
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
 
== Politische Einteilung/Zugehörigkeit ==
 
Das Dorf Geesthacht gehörte bis 1420 zum Herzogtum Sachsen-Lauenburg. Nach dem Friedensvertrag von Perleberg im Jahre 1420 war Geesthacht eine Exklave der beiden Hansestädte Hamburg und Lübeck und unterstand dem Amt Bergedorf, das bis 1867 beiderstädtisch von den Städten Hamburg und Lübeck verwaltet wurde und 1868 nach dem Ende der beiderstädtischen Verwaltung in die Landherrenschaft Bergedorf als eine von vier Landherrenschaften Hamburgs umgebildet wurde. Geesthacht erwarb im Jahre 1924 das Stadtrecht und wurde 1937 infolge des Groß-Hamburg-Gesetzes in den Kreis Herzogtum Lauenburg, Provinz Schleswig-Holstein, eingegliedert.
 
Die Gemeinde Düneberg, 1928 aus der Vereinigung der Gemeinde Besenhorst mit dem Gutsbezirk Düneberg gebildet, wurde 1937 und die Gemeinde Grünhof-Tesperhude wurde im Jahre 1942 nach Geesthacht eingemeindet.
 
Quellen:
 
* Boehart, W. et al. (1997): Besenhorst/Düneberg. Eine Stadtteilgeschichte. Beiträge zur Entwicklung eines lauenburgischen Dorfes zum Geesthachter Stadtteil, Band 10 der Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, 1997.
 
* Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929
 
* Szonn, Helmut: Grünhof-Tesperhude. Heimatchronik eines Ortsteils der Stadt Geesthacht, Sonderschrift des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg, Bd. 28, Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, Bd. 6, Ratzeburg 1993.
 


== Politische Einteilung ==
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Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Geesthacht, Kirchenkreis Alt-Hamburg, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Geesthacht, Kirchenkreis Alt-Hamburg, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland


== Geschichte ==
== Name ==
Der Ort Geesthacht wurde urkundlich erstmals im Jahre 1216 als ''Hachede'' erwähnt. Ältere Namensüberlieferungen bezeichnen den Ort als ''Hagithi'', was auf eine viele Jahrhunderte früher einsetzende Besiedlung schließen lässt (spätestens 9. Jhdt.). Der Ortsname Hagithi ist wahrscheinlich eine Bildung aus der altsächsischen Flurbezeichnung ''*hag-, hag-an, *hag-o'': "Umzäunung, Gehege, Hecke, Weideplatz" und dem weitverbreiteten Ortsnamensuffix ''-ithi''.
Der Ort Geesthacht wurde urkundlich erstmals im Jahre 1216 als ''„Hachede“'' erwähnt. In dieser Urkunde von 1216 gewährte der Graf Albrecht von Orlamünde, Statthalter des dänischen Königs Waldemar II.,  den Bürgern von Hamburg an einigen Zollstätten Befreiung vom Zoll, darunter auch in Hachede. Im Ratzeburger Zehntregister von 1230 lautet der Name des Kirchspielortes ''„Hagede"'', wobei diese Schreibweise offenbar die ältere Lautform widerspiegelt. Die Herkunft des Ortsnamens Hacht bzw. Hagede oder Hachede (auch Haghede), wie der Ort in den Überlieferungen unterschiedlich genannt wird, kann durch die Betrachtung der überlieferten ältesten Lautform ''Hagede'' und durch Vergleich analoger Bildungen, wie etwa ''„Mestethi“'' (= Meschede), ermittelt werden, so dass für den Ortsnamen ''Hagede'' eine rekonstruierte Form ''*Hagithi'' oder ''*Hagithja'' anzusetzen ist. Zugrunde liegt eine Bildung aus der altsächsischen Flurbezeichnung ''*hag-'': „Umzäunung, Gehege, Hecke, Weideplatz" und dem weitverbreiteten Ortsnamensuffix ''*-ithi'', ''*-ithja''.  
 
Aufgrund der Namensbildung kann auf eine erste Besiedlung spätestens im 9. Jhdt. geschlossen werden.
 
Der Name Geesthacht (Kompositum aus ''Geest'' und ''Hacht'') erscheint erstmals im Jahre 1402 in einer Urkunde. Noch im 17. Jhdt. waren vereinzelt die altertümlichen Schreibweisen ''„Geisthachede“'', ''„Gesthagt“'' und ''„GeestHachd“'' im Gebrauch, siehe etwa die Kirchenbücher von Gülzow (bei Lauenburg) und von Hohenhorn aus dem 17. Jahrhundert.
 
 
 
Quelle:
 
Peterburs, A. (2012, 2021): Die Herkunft des Ortsnamens Hagede/Hachede: Neue Forschung zur Etymologie der Ortsnamen Geesthacht und Marschacht, https://docplayer.org/213515471-Die-herkunft-des-ortsnamens-hagede-hachede-neue-forschung-zur-etymologie-der-ortsnamen-geesthacht-und-marschacht.html.
 
== Gründung ==
Die Forschung geht davon aus, dass die erste Kirche in Geesthacht etwa 100 Jahre nach Ludwig dem Frommen, der im Jahre 822 die Grenze des Fränkischen Reiches nördlich der Elbe im Gebiet der Sadelbande zum Schutz vor den Slawen befestigen ließ, gegründet wurde. Urkundlich erwähnt wird Geesthacht (Hachede) erstmals im Jahre 1216.
 
Quelle:
 
* Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.
 
=== Stadtrecht ===
 
Geesthacht erwarb im Jahre 1924 das Stadtrecht.
 
== Siedlung ==
Eine Änderung des Flusslaufes zerschnitt den Ort in zwei Teile, wodurch das nördlich der Elbe gelegene ältere Hacht an der Geest (Geesthacht) und ein südlich der Elbe gelegenes jüngeres Hacht an der Marsch (Marschacht) entstanden. Es wird angenommen, dass die Änderung des Flusslaufes im 12. Jahrhundert geschah, da der heutige Elblauf bereits im Jahre 1162 bestand, als die Südgrenze des Bistums Ratzeburg bestimmt wurde. Die endgültige Trennung dieser beiden Orte soll sich spätestens in der Mitte des 13. Jahrhunderts vollzogen haben, als die gemeinsame Kirche zwischen 1230 und 1258 in der Elbe versank.
 
Hachede bzw. das Hacht an der Geest wurde nach der Überflutung im 13. Jhdt. in einer Hufeisenform neu angelegt, die noch im Jahre 1830 klar erkennbar war. Ausgehend vom Markt mit der Kirche als Mittelstück des Hufeisens,  waren die beiden Schenkel die Bergedorfer Straße bis zur Mühle und die Lauenburger Straße bis zum Runden Berg. Erst im 19. Jhdt. entwickelte sich Geesthacht zu einem echten Haufendorf (siehe Prüß, S. 54).
 
Quellen:


Eine erste Kirche ist bereits im 9. Jhdt. dokumentiert. Die zweite Kirche in Geesthacht war die im Jahre 1230 erstmals urkundlich genannte St. Peter Kirche, welche durch eine Flutkatastrophe im Jahre 1684 vollständig zerstört wurde. Auf höher gelegenem Gelände wurde nachfolgend im Jahre 1685 die St. Salvatoris Kirche errichtet.
* Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 22 u. 23.
Das Dorf Geesthacht war nach dem Friedensvertrag von Perleberg im Jahre 1420 eine Exklave der beiden Hansestädte Hamburg und Lübeck und unterstand dem Amt Bergedorf, welches ab dem Jahre 1868 (nach dem Ende der beiderstädtischen Verwaltung) von der Hansestadt Hamburg verwaltet wurde. Geesthacht erwarb im Jahre 1924 das Stadtrecht und wurde 1937 imzuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in den Kreis Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein, eingegliedert.


* Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.


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* Voigt, F.: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 3, Jg. 9 (1886)
'''Liste der Vögte Geesthachts'''


*1570-1605, Albert Reimers, + 1605
== Kirche ==
=== Geschichte ===
Die erste Kirche in Geesthacht wurde wahrscheinlich im 10. Jhdt. errichtet. Die zweite Kirche in Geesthacht war die St. Peter Kirche, die nach der Überflutung und Zerstörung der alten Kirche auf einer Anhöhe des Geesthachter Pastorenwerders (wahrscheinlich im Jahre 1261) erbaut wurde. Zum Kirchspiel Geesthacht (Hachede, "Hagede") gehörten nach den Angaben im Ratzeburger Zehntregister von 1230 die Dörfer Wiershop, Hamwarde, Hasenthal , Besenhorst, Fahrendorf ,  Hohenhorn und Worth.  Hamwarde, Wiershop und Worth waren die ersten Dörfer, die von Geesthacht getrennt wurden.  In der Taxe der Kirchen des Bistums Ratzeburg von 1319 wird das Dorf Worth als eigenes Kirchspiel  aufgeführt („Ecclesia in wort“).  Das Dorf Fahrendorf wurde bereits im 14. Jahrhundert wüst. Hohenhorn (Horn) war mit der Einrichtung der Nikolaipfarre zunächst vorübergehend im 15. Jahrhundert von Geesthacht abgetrennt, wurde aber wiederum mit Geesthacht vereinigt.  Im Jahre 1598 wurden die Dörfer Hasenthal und Tesperhude nach Hamwarde eingepfarrt und mit der Errichtung des neuen Kirchspiels Hohenhorn die Dörfer Besenhorst und Hohenhorn von der Geesthachter Kirche abgetrennt.


*1605-1627, Carsten (Carloff) Kiehn, + 1627
Eine Flutkatastrophe im Jahre 1684 führte zur vollständigen Zerstörung der St. Peter Kirche. Auf höher gelegenem Gelände wurde nachfolgend im Jahre 1685 die jetzige St. Salvatoris Kirche errichtet.


*1627-1639, Jochim Kiehn, + 1639, *(1)
Quellen:


*1639-1664, Balzer Ahrens, + 1670, *(2)
* Klefeker, J.: Extract aus einer geschriebenen Geesthachter Kirchen-Historie des ehemaligen dasigen Pastoris Webers, wegen der daselbst nacheinander zu erbauen gewesenen Kirchen, in: Sammlung der Hamburgischen Gesetze und Verfassungen in Bürger- und Kirchlichen, auch Cammer-Handlungs- und übrigen Policey-Angelegenheiten und Geschäften samt historischen Einleitungen, Bd. 11, Hamburg 1772, S. 297-308.


*1664-1667, Carsten Kiehn, + 1667
* Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 22 u. 23.


*1670-1715, Hein Uhrbrock (der Jüngere), + 1715
* Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.


*1715-1749, Carsten Uhrbrock, + 1749
* Voigt, F.: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 3, Jg. 9 (1886), S. 23.


*1749-1749, Claus Uhrbrock, Interimsvogt
=== Pastoren ===


*1749-1767, Johann Ferdinand Meyer, + 1767
* [[Pastoren in Geesthacht (16.–18. Jhdt.)]]


*1767-1780, Franz Erdmann Meyer, + 1783
=== Küster ===


*1780-1824, Christian Reimers, + 1824
* [[Küster in Geesthacht (16.–18. Jhdt.)]]


*1831-1846, Franz Erdmann Meyer, + 1855
=== Juraten ===


*1846-1849, Johann Carsten Hinrich Meyer, + 1891
* [[Juraten in Geesthacht (16.–18. Jhdt.)]]


*1849-1857, Gottfried Johann Hinrich Elten, + 1857
== Älteste Familiennamen ==
=== Geesthacht 16. Jhdt. ===


*1860-1874, Johann Peter Hinrich Lohmeyer, + 1881
* [[Älteste Geesthachter Familiennamen]]


=== Besenhorst 16. Jhdt. ===


(1) Nach dem Tod des Bauernvogts Jochim Kiehn zu Geesthacht im Jahre 1639 heiratete dessen nachgelassene Witwe Margaretha Kiehn, geb. Uhrbrock, am 29.12.1639 in Geesthacht den Amtsnachfolger Balzer Ahrens (Baltasar Arendes).
* [[Älteste Besenhorster Familiennamen]]


(2) Balthasar (Balzer) Ahrens unterschrieb am 31. Jan. 1663 als amtierender Vogt zu Geesthacht den Rezess zum Holzhandel, siehe Amtsprotokoll Bergedorf v. 31. Jan. Ao 1663.
=== Tesperhude 16. Jhdt. ===


== Sprache ==
=== Klassifikation und Merkmale ===
* niederdeutsch, Untergruppe: nordniedersächsisch, Stand: 1990, 2016 fast ausgestorben.


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'''Das Ablager-Recht der Herzöge von Sachsen-Lauenburg in der Dorfschaft Geesthacht und die Bedeutung des Verbittelgeldes'''
Für das Niederdeutsche in Geesthacht und allg. im Lauenburgischen gelten folgende Merkmale:
 
Bildung von Diphthongen aus den mittelniederdeutschen Langvokalen ē und ō:
 
mnd. ē > ei/ai: z. B. ''hei/hai'' (statt ''he'') „er“, ''sei/sai'' (statt ''se'') „sie“, ''twei/twai'' (statt ''twee'') „zwei“, ''sein/sain'' (< ''seen'', ''sehn'', Anmerkung: Der etymologisch korrekte Konsonant h ist hier kein Dehnungs-h) „sehen“.
 
mnd. ō > ou/au; mnd. Langvokal ö > eu [äu]: z. B. ''Brauder, gaud, taumåken, Kau, Keu(je), seut, Faut, Feut(e)'' (statt ''Broder, good, tomåken, Koo, Köö/Köe, sööt, Foot, Fööt/Föte''): „Bruder, gut, zumachen, Kuh, Kühe, süß, Fuß, Füße“.


Zu den in der mittelalterlichen Feudalherrschaft begründeten Pflichten des Lehnsmannes (Vasallen) gegenüber seinem Lehnsherrn zählte u. a. die Pflicht auf Gewährung eines Ablagers. Demnach musste die Gemeinde  eines Dorfes dem Landesherrn, der in das Dorf gereist war, um mit seinem Gefolge in den umliegenden Wäldern Jagd zu betreiben, auf eigene Kosten eine Herberge gewähren und der Jagdgesellschaft Speise und Trank, den Pferden und Jagdhunden Futter zur Verfügung stellen.
Bei einer Reihe von Wörtern findet sich anstelle des neuniederdeutschen Langvokals e (ee) der Langvokal ä (ää), z. B. äten „essen“, gäven „geben“, läven „leben“, vääl „viel“.
 
Der Langvokal å (< aa) wird als Diphthong ao ausgesprochen.
 
Quellen:
 
Peterburs, A., https://gedbas.genealogy.net/person/database/59835
 
=== Beispielsätze ===
   
   
Das Dorf Geesthacht gehörte ursprünglich zu Sachsen-Lauenburg. Der Herzog von Sachsen-Lauenburg besaß mithin in Geesthacht das Recht auf ein Ablager, das einmal jährlich beansprucht werden konnte. Daneben hatten die Geesthachter Bauern zusätzlich die Pflicht, Verbittelgeld (Schutzgeld) an den Landesherrn zu zahlen. Mit dieser Abgabe wurde der Schutz z. B. vor Wegelagerern oder vor feindlichen Überfällen bezahlt. Nach dem Friedensvertrag von Perleberg im Jahre 1420 gingen die zu Sachsen-Lauenburg gehörigen Herrschaften Bergedorf (inklusive Geesthacht) sowie Teile des Sachsenwaldes in den Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck über. Die Herzöge von Sachsen-Lauenburg behielten jedoch das Jagdrecht und das Recht auf ein Ablager in den betreffenden Territorien. Auch musste weiterhin jeder Hufner 8 Schilling und jeder Kätner 4 Schilling Verbittelgeld an das Herzogtum Sachsen-Lauenburg entrichten. Für die Eintreibung des Verbittelgeldes sowie für die Beanspruchung des Ablager-Rechts setzte der Herzog von Sachsen-Lauenburg einen Bauermeister in Geesthacht ein. Als sächsischer Bauermeister zu Geesthacht sind dabei in Erscheinung getreten der Hufner Heine Ricke und nachfolgend dessen Sohn Luetke Ricke, wie etwa dem überlieferten Protokoll der in Bergedorf auf Anlass der beiden Städte Hamburg und Lübeck erfolgten Visitation von 1605 oder dem Ablager- und Verbittelgeldregister des Amtes Lauenburg von 1618 zu entnehmen ist. Daneben amtierten Albert Reimers und nachfolgend Carsten (Carloff) Kiehn als beiderstädtischer Bauernvogt zu Geesthacht für die Städte Hamburg u. Lübeck. Für das dem Herzog von Sachsen-Lauenburg zugestandene Ablager-Recht erhielt im Gegenzug der Bauermeister von Geesthacht die Erlaubnis, sein Vieh auf sächsischem Gebiet weiden zu lassen. Jedoch war er dem Verbittelgeldregister von 1618 zufolge verpflichtet, jährlich ein gemästetes Schwein abzugeben: ,,''Wan Mastung ist, gibt Fürstl. Gn. Bawermeister Ludtke Rickke ein feist Schwein, gleich andere Gehst Bawermeistere.''“ Weil das herzogliche Ablager für die Gemeinde Geesthacht eine große Belastung darstellte, wurden seitens des Herzogs weitere Zugeständnisse an die Geesthachter gemacht. So erhielten die Hufner und Holzhändler zu Geesthacht, die dem Herzog von Sachsen-Lauenburg das Ablager gaben, etwas Holz aus dem Sachsenwald geschenkt. Auch erlaubte der Herzog den Geesthachtern im geringen Umfang das Fällen von Bäumen im Sachsenwald. Dies geht aus den Zeugenaussagen der ältesten Geesthachter Holzhändler in Bergedorf am 05.10.1680 hervor. Diese waren auf Begehren der Abgesandten der beiden Städte Hamburg und Lübeck vernommen worden, da einige Geesthachter Holzhändler unerlaubten Handel mit den sächsischen Untertanen betrieben hatten (als Zeugen die Hufner und Holzhändler Hein Uhrbrock, 63 Jahre alt, Hein Moling, 62 J., Carsten Reimers, 63 J., Carsten Elffers (Elvers), 49 Jahre alt). Der Zeuge Hein Uhrbrock sagte z. B. aus: ,,(…) ''daß habe Er von seiner S. Mutter so auß dem Saechßischen von Daßendorff bürtig gewesen, wollgehöret, daß den Jenigen so den Hertzog gastieret, dafür von dem Hertzog hinwieder Holtz aus dem Sachßenwaldt wahr verehret worden, undt wahren damahlen in Geesthacht nur acht Hoefners undt fünff Katheners gewesen.''“ Wie aus dieser Zeugenvernehmung auch hervorgeht, drohten demjenigen Geesthachter, der sich weigerte dem Herzog das Ablager zu geben, empfindliche Strafen. So sagte der Hufner Carsten Elvers aus, dass er von seinem Vater und Großvater (Carsten und Baltzer, siehe Fol. 174 Rückseite) gehört hätte, dass sein Urgroßvater Benedict Elvers kein Holzhändler gewesen wäre und dass dieser sich geweigert hätte, dem Herzog das Ablager zu geben, woraufhin die Sächsischen dem Benedict Elvers einen Ochsen vom Felde genommen und geschlachtet hätten: ,,''Testis 4. Carsten Elffers: von seinem S. Vater undt GrosVater habe Er vielmahl gehoret, daß Zeugen Elter Vater Benedicto Elffers kein Holtzhandeler gewesen, undt alß wenig (..) oder Vieh gehabt, alß das auch wenig Holtz auß dem Sachßenwaldt in denen den Geesthachtern für daß Ablager frey vergonneten. 14: Tagen Holtz zu fällen u. heraus zu führen, von ihm heraus gebracht undt genoßen werden könne, dahero Er sich zum Ablager etwas zu geben gewegert, undt wie solches geschehen hatten die Sachßischen von deßen Ochßen /: so voran beym Mohr in der Weyde gegangen / Einen wegk geholet, undt daßelbe zum Ablager geschlachtet.''“
'''Beispiel Geesthachter Platt'''
 
Hai/Hei is tau låt (laot). - Er ist zu spät.
 
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. - Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
 
Ik feul my gaud. - Ich fühle mich gut.
 
Måk (Maok) de Döör tau! - Mache die Tür zu!
 
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd (läved). - Sie hat in Hamburg gelebt.
 
Wy gåt (gaot) na Geisthacht/Geesthagt (Hagt < Hagede). - Wir gehen nach Geesthacht.
 
Dei Geus fleugen över de/dei Warders. - Die Gänse flogen über die Flussinseln.
 
Do keum de/dei Flaud. - Da kam die Flut.
 
De Kauken is my tau seut. - Der Kuchen ist mir zu süß.
 
 
Quelle: Peterburs, A.: https://gedbas.genealogy.net/person/database/59835
 
== Bevölkerungsentwicklung ==
 
* 1570: In dem ältesten Register des Amtes Bergedorf über die schosspflichtigen (abgabenpflichtigen) Bauern Geesthachts werden 8 Hufner verzeichnet.
   
   
Die Herzöge von Sachsen-Lauenburg hatten noch bis 1673 in Geesthacht von ihrem Ablager-Recht Gebrauch gemacht. Im Jahre 1672 verursachte dabei der Herzog Franz Julius dem Dorf Geesthacht einen Aufwand von 124 Mark lübisch und 4 ß und im Jahre 1673 von 149 Mark lübisch. Als Entschädigung schenkte er dem Bauernvogt Hein Uhrbrock, in dessen Hause er die Herberge gehalten hatte, 6 Reichstaler, welche der Vogt aber nicht behalten durfte, sondern auf Anordnung der Ratsabgesandten von Lübeck und Hamburg in der Gemeindekasse des Dorfes als Einnahme zu verbuchen waren. Ab 1674 wurde das Ablager-Recht nicht mehr beansprucht. Stattdessen musste aber die Gemeinde Geesthacht jährlich bis in jüngere Zeit eine Ablösungssumme von 100 Mark lübisch zahlen. Laut Zeugenaussagen der Geesthachter Holzhändler vom 05.10.1680 war diese Ablösungssumme jedoch keine neuere Erscheinung, sondern bereits in früherer Zeit regelmäßig fällig gewesen. Tatsächlich ist eine Verabredung zwischen dem Herzog und der Dorfschaft aus dem Jahre 1585 überliefert, wonach dem Herzog anstelle des Ablagers und der Naturalverpflegung ein jährliches Ablagergeld in Höhe von 100 Mark lübisch gezahlt werden sollte.
* 1580: Etwa um 1580 waren in Geesthacht 8 Hufner und 5 Kätner ansässig. Siehe Amtsprotokoll Bergedorf, Band 3, 05.10.1680, Fol. 174-175. In der Zeugenvernehmung am 05.10.1680 in Bergedorf gaben die Geesthachter Zeugen an, dass etwa vor 100 Jahren (also etwa um 1580) in Geesthacht 8 Hufner und 5 Kätner ansässig waren. Vermutlich lebten etwa 100 Einwohner in Geesthacht.
Ob nach dem Jahre 1618 noch das Verbittelgeld die ursprüngliche Bedeutung als eine persönliche Leistung jedes einzelnen Hufners und Kätners für gewährten Schutz hatte, ist nicht überliefert. Es ist aber zu konstatieren, dass nach dieser Zeit jeder neue Ansiedler in dem Dorf Geesthacht kein Verbittelgeld mehr zu zahlen hatte, die Eigentümer der alten Hufen- und Katenstellen indes weiterhin zur Abgabe verpflichtet wurden. Dieser Umstand zeigt, dass sich der Charakter des Verbittelgeldes grundlegend geändert hatte. Das Verbittelgeld im Sinne von Schutzgeld entwickelte sich zu einer dem Grundstück anhaftenden Reallast. In der weiteren Entwicklung wurden die Hufner und Kätner von dieser Abgabe entlastet, da die Ortschaft diese Gebühr übernahm. Noch bis ins 20. Jahrhundert war die Gemeinde Geesthacht, allen Widersprüchen und Prozessen gegen die Gebührenabgabe zum Trotz, zur Zahlung dieser beiden Gebühren, Ablager- und Verbittelgeld, an den Kreis Herzogtum Lauenburg verpflichtet.
 
* 1618: In der Höfeliste von 1618 sind 7 Hufner und 14 Kätner verzeichnet. Berücksichtigt man den Umstand, dass der im Register nicht verzeichnete Vogt hinzuzuzählen ist, kommt man auf 8 Hufner und 14 Kätner. Prüß schätzte, dass in dem Dorf kaum mehr als 180 Einwohner lebten und die Zahl der Haushalte etwa bei 35 lag.
 
* 1644: Die Schadensliste (Häuserliste) von 1644 enthält die Schadensmeldungen von 49 Dorfbewohnern (Haushaltsvorständen). Siehe Braden, S. 34. Die Einwohnerzahl dürfte etwa mit 250 anzusetzen sein.
 
* 1690: Für die Zeit 1685-1690 wird die Einwohnerzahl auf 280, höchstens 300 geschätzt. 1690 gab es 7 Hufner, 29 Kätner und 26 Häuslinge (Summe: 62 Haushalte).


* 1785: Die erste amtliche Volkszählung im Amt Bergedorf fand 1785 statt. Es wurden in Geesthacht 574 Bewohner gezählt, darunter waren 123 Männer, 141 Frauen, 269 Kinder und 41 Dienende.


Autor: © Andree Peterburs (2013)
* 1805: Die Einwohnerzahl lag bei etwa 675.


* 1867 wurden 1585 Einwohner gezählt.


'''Quellen:''' Staatsarchiv Hamburg: StAH, 415-2I, Amt Bergedorf, Pars II Sectio IX Nr. 6 a, 25.06.1605; StAH, 415-2I, Amt Bergedorf, Pars III SectioX Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Bergedorf, Band 3, 05.10.1680, Fol. 174, 175.
* 1919: 4880 Einwohner


'''Literatur:''' Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Geesthacht 2012; Mitteilungen aus der Kulturgeschichte des Amts Bergedorf, in: Mitteilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte (MHG), Bd. 3, Jg. 8 (1885), S. 151-165; Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.
* 1927: 5117 Einwohner




--[[Benutzer:Peterbories|Peterbories]] 13:24, 10. Mär. 2013 (CET)
Quellen:
 
* Amtsprotokoll Bergedorf: StAHH, 415-2I, Amt Bergedorf, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Bergedorf, Band 3, 05.10.1680, Fol. 174-175. In der Zeugenvernehmung gaben die Geesthachter Zeugen an, dass etwa vor 100 Jahren (also etwa um 1580) in Geesthacht 8 Hufner und 5 Kätner ansässig waren.
 
* Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Geesthacht 2012, S. 34
 
* Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 138, 139
 
== Wirtschaft ==
 
=== Gewerbe im 17. und 18. Jhdt. ===
 
Der Holzhandel war im 17. und 18. Jhdt. für die Geesthachter Hufner und für einige Kätner ein wichtiges Gewerbe. Aus dem Jahre 1758 ist eine Übersicht über die Gewerbetreibenden in Geesthacht überliefert. Es gab 42 Gewerbetreibende (Schiffer nicht mitgerechnet), von denen die Bandreißer, 13 Personen, am meisten vertreten waren. Daneben gab es unter anderem 5 Schuster und 5 Grützmacher, von welchen mehrere auch Hökerei betrieben und einer eine Weißbäckerei führte. Ferner waren die wichtigsten Gewerbe vertreten: 2 Schiffbauer, 2 Leineweber und 3 Branntweinbrenner.
 
Quelle:
Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 147-148
 
 
Im Jahre 1774 waren in Geesthacht 3 Vollhufner, 6 Halbhufner, 6 Viertelhufner, 8 Großkätner und 44 Kleinkätner ansässig. Außerdem gab es die Pfarr- und die Küster-Kätnerei.
 
Quelle:
Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 141
 
=== Wirtschaftliche Verhältnisse im 19. und 20. Jhdt. ===
 
==== Landwirtschaft ====
 
1843 gab es in Geesthacht 7 Vollhufner, 5 Halbhufner, 1 Viertelhufner, 100 Altkätnerstellen.
 
1 Vollhufe = 160 Kalenberger Morgen = 40 ha.
 
½ Hufe = 132 Morgen = 33 ha.
 
¼ Hufe = ca. 80 Morgen = 20 ha.
 
1 Katenstelle = durchschnittlich 2 Morgen = 0,5 ha.
 
 
Quelle: Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 27.
 
==== Industrie ====
 
===== Glasfabrik =====
1849 kaufte der Geesthachter Hufner J. C. H. Meyer das Gelände am Tafelberg, auch Katzberg genannt, und verkaufte es 1851 an den aus Karow im Mecklenburgischen stammenden Christian Brauer, der dort eine Glasfabrik im Jahre 1852 gründete. In der Folge zogen viele Arbeiter aus dem Mecklenburgischen nach Geesthacht, die mit ihren Familien am Katzberg wohnten. Nach dem Konkurs übernahm 1854 J. H. C. Meyer die Fabrik und das Gelände und führte dort auch die Korbmacherei ein. Die Ware wurde nach Amerika exportiert, wodurch die Weidenindustrie in Geesthacht neu belebt wurde.
 
Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 12 u. 13.
 
 
 
===== Dynamitfabrik Krümmel =====
 
Der Schwede Alfred Nobel gründete die Aktiengesellschaft Alfred Nobel u. Co., baute 1865 zu Krümmel an der Elbe eine Nitroglyzerinanlage und erfand durch Zufall das Dynamit. Es folgten seit 1875 neue Erfindungen: Sprenggelatine, Gelatine-Dynamit, Nitroglyzerinpulver. Im Jahre 1877 wurde die Gesellschaft umgewandelt in die Dynamit-Aktiengesellschaft, vormals Alfred Nobel und Co., Hamburg.
 
Quelle:
 
* Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929
 
* William Boehart, Wolf-Rüdiger Busch (Hrsg.): Ein Traum ohne Ende. Beiträge über das Leben und Wirken Alfred Bernhard Nobels aus dem Jubiläumsjahr 2001 in Geesthacht, Reihe: Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR), Bd. 14, 2004, ISBN 3-8258-6337-9.
 
 
Internetquellen:
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Dynamitfabrik_Krümmel Dynamitfabrik Krümmel]
 
===== Pulverfabrik Düneberg =====
 
Gründung 1877 durch Max von Duttenhofer.
 
Quelle:
 
* Gruber, Karl (1983): Die Pulverfabrik Düneberg. Heimatgeschichtliches und Anekdoten der Geesthachter Ortsteile Besenhorst und Düneberg, Geesthacht 1983.
 
=== Quellen zur Wirtschaftsgeschichte ===
 
==== Bibliografie ====
 
* Boehart, W.; Busch, W.-R. (Hrsg.): Ein Traum ohne Ende. Beiträge über das Leben und Wirken Alfred Bernhard Nobels aus dem Jubiläumsjahr 2001 in Geesthacht, Reihe: Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR), Bd. 14, 2004, ISBN 3-8258-6337-9.
 
* Gruber, K. (1983): Die Pulverfabrik Düneberg. Heimatgeschichtliches und Anekdoten der Geesthachter Ortsteile Besenhorst und Düneberg, Geesthacht 1983.
 
* Ullrich, J.: Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Geesthacht unter Berücksichtigung von DAG Dünebeg und Krümmel 1939–1945. Lit Verlag, Münster u. a. 2001, ISBN 3-8258-5730-1 (Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR) 11 = Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht (StaG) 12).
 
==== Vereine ====
 
* [http://www.industriemuseum-geesthacht.de/html/literatur.html Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e. V.]
 
== Darstellungen der Ortsgeschichte ==
 
=== Bibliografie ===
* Boehart, W. et al. (1997): Besenhorst/Düneberg. Eine Stadtteilgeschichte. Beiträge zur Entwicklung eines lauenburgischen Dorfes zum Geesthachter Stadtteil, Band 10 der Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, 1997
 
* Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929
 
* Szonn, Helmut: Grünhof-Tesperhude. Heimatchronik eines Ortsteils der Stadt Geesthacht, Sonderschrift des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg, Bd. 28, Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, Bd. 6, Ratzeburg 1993
 
=== Internetquellen ===
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Geesthacht Wikipedia Geesthacht]
 
== Verwaltung ==
=== Vögte ===
==== Geesthachter Landvögte ====
[[Liste der Vögte zu Geesthacht]]
==== Besenhorster Bauermeister ====
[[Liste der Bauermeister zu Besenhorst]]
 
=== Gemeindevorsitzende ===
=== Bürgermeister ===


== Genealogische und historische Gesellschaften ==
== Genealogische und historische Gesellschaften ==
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
=== Genealogische Gesellschaften ===  
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
 
 
[http://www.genealogy.net/vereine/GGHH/index.html Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V.]
 
Alsterchaussee 11
 
20149 Hamburg
 
=== Historische Gesellschaften ===  
 
 
[http://www.hghl.info Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum Lauenburg e. V.]
 
Bergedorfer Str. 28
 
21502 Geesthacht


== Genealogische und historische Quellen ==
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===


=== Abgabenregister ===
==== Abgabenregister 1570 ====
* 1570: Abgabenregister des Amtes Bergedorf, Quelle: Mittheilungen aus der Culturgeschichte des Amts Bergedorf, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte (1885), Bd. 3, 8. Jg., Heft 11/12, Hamburg 1885, S. 26 u. 27. Siehe [[Älteste Geesthachter Familiennamen]].
==== Abgabenregister 1598 ====
* 1598: Einnahmen der Kirche, Quelle: Mittheilungen aus der Culturgeschichte des Amts Bergedorf, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte (1885), Bd. 3, 8. Jg., Heft 11/12, Hamburg 1885, S. 26 u. 27. Siehe [[Älteste Geesthachter Familiennamen]].
==== Abgabenregister, Höfeliste von 1618 ====
* 1618: Ablager- und Verbittelgeldregister, Höfeliste, siehe [http://wiki-de.genealogy.net/Die_Hoffamilien_in_der_ältesten_Höfeliste_Geesthachts_im_Amts-_und_Landbuch_des_Amtes_Lauenburg_von_1618 Die Hoffamilien in der ältesten Höfeliste Geesthachts im Amts- und Landbuch des Amtes Lauenburg von 1618], Quellen: Mittheilungen aus der Culturgeschichte des Amts Bergedorf, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte (1885), Bd. 3, 8. Jg., Heft 11/12, Hamburg 1885, S. 151-165. Die Transkription des Ablager- und Verbittelgeldregisters bzw. der Höfeliste im Amts- und Landbuch des Amtes Lauenburg von 1618 ist online abrufbar auf der Webseite: [http://www.kmrz.de/lh_archivbaende/texte/texte_1891/lh_1891_01.htm Kreismuseum Herzogtum Lauenburg].
=== Adressbücher ===
* Adressbücher Geesthacht, Hamburg (1867-1937), unter: http://agora.sub.uni-hamburg.de/subhh-adress/, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (Hrsg.)
=== Amtskontraktenbücher===
StAHH (Staatsarchiv Hamburg), 415-2I, Amt Bergedorf, Pars III Sectio X Vol. VI
=== Amtsprotokolle Bergedorf ===
StAHH, 415-2I, Amt Bergedorf, Pars III SectioX Vol. 1 Fasc. 1 b
==== Ausgewertete Amtsprotokolle ====
===== Ablager-Recht der Herzöge von Sachsen-Lauenburg in Geesthacht =====
* [[Ablager-Recht der Herzöge von Sachsen-Lauenburg in Geesthacht]]
===== Streit um das Geesthachter Moor im Jahre 1702 =====
* [[Streit um das Geesthachter Moor im Jahre 1702]]
===== Geesthachter Trauungen 1662–1678 nach den Amtsprotokollen von Bergedorf =====
* [[Geesthachter Trauungen 1662–1678 nach den Amtsprotokollen von Bergedorf]]
===== Verwirrungen um den Grenzverlauf bei Geesthacht im Jahre 1682 =====
* [[Verwirrungen um den Grenzverlauf bei Geesthacht im Jahre 1682]]
=== Genealogische Forschungsergebnisse ===
==== Ortsfamilienbuch Geesthacht (1570–1800) ====
* Andree Peterburs: Beiträge zur Bevölkerungsgeschichte: I. Ortsfamilienbuch (OFB) Geesthacht (1570 bis 1800), II. Genealogie und Prosopographie in ausgewählten Regionen des niederdeutschen Sprachraumes, III. Niederdeutsche Sprache
Siehe [https://gedbas.genealogy.net/person/database/59835 GEDBAS].
=== Häuserlisten ===
==== Häuserliste von 1644 ====
* Häuserliste (Landbürgerverzeichnis) vom 7.11.1644: Schadensmeldungen aller Hauswirte Geesthachts, 7.11.1644, in: Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Boehart, W.; Busch, W.-R. (Hrsg.), Geesthacht 2012, S. 40-69. Diese Liste ist kein Einwohnerverzeichnis, sondern eine Liste aller Hauswirte des Dorfes (= '''älteste Häuserliste''' oder ältestes Landbürgerverzeichnis von Geesthacht!).
=== Hochzeiten-Eidbücher des Amtes Bergedorf ===
Reinert, R.(1981): Register der Geesthachter Eheschließungen in den Jahren 1613–1661 nach den beiden Eidbüchern für das Amt Bergedorf, 1981. Das mit der Schreibmaschine verfasste Register befindet sich im Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg und ist der Kopie des Trauregisters von Geesthacht (Kirchenbuch, Tr. 1679–1848) beigefügt.
=== Höfelisten ===
==== Höfeliste von 1618 ====
* Höfeliste von 1618 im Amts- und Landbuch des Amtes Lauenburg von 1618, siehe unter Abgabenregister.
=== Hypothekenbücher/Grundbücher ===
Hypothekenbücher/Grundbücher: StAHH, Hypothekenbüro Bergedorf, A g 1 / A g 2
=== Kirchenbücher ===
Kirchenbücher der Gemeinde Geesthacht, St. Salvatoris: Taufen, Trauungen, Bestattungen (ab 1679). Die Kopien der Kirchenbücher von Geesthacht befinden sich im Staatsarchiv Hamburg und im Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg.
=== Kirchenvisitationen ===
Geesthachter Kirchenvisitationen, siehe [http://www.kmrz.de/lh_archivbaende/texte/texte_1889/lh_1889_02.htm Kreismuseum Herzogtum Lauenburg].
=== Lübecker Senatsakten ===
Lübecker Senatsakten betr. Bergedorf: StAHH 415-1
==== Ausgewertete Lübecker Senatsakten ====
===== Ertrunkene bei Geesthacht (1566–1630) =====
* [http://wiki-de.genealogy.net/Geesthacht/Ertrunkene_bei_Geesthacht_(1566–1630) Ertrunkene bei Geesthacht (1566–1630)]
===== Holzhude =====
* [http://www.geesthacht.de/index.phtml?object=tx|25.1609.1&ModID=7&FID=1801.6565.1&sNavID=1801.218&mNavID=1801.21 Holzhude]
===== Sächsischer Bauermeister zu Geesthacht =====


- Amtskontraktenbücher Bergedorf
* [[Sächsischer Bauermeister zu Geesthacht]]


- Amtsprotokolle Bergedorf
===== Streit um das Strandrecht im Jahre 1607 =====


- Ev.-luth. Kirchenbücher der Gemeinde Geesthacht, St. Salvatoris: Taufen, Trauungen, Bestattungen (ab 1679)
* [[Streit um das Strandrecht im Jahre 1607]]


- Geldregister: 1570, 1598, 1618 (Ablager- und Verbittelsgeldregister des Amtes Lauenburg)
===== Uferschutz – Streit wegen der Pempen =====


- Hochzeiten-Eidbuch des Amtes Bergedorf
* [http://www.geesthacht.de/index.phtml?object=tx|25.1609.1&ModID=7&FID=1801.6663.1&sNavID=1801.218&mNavID=1801.21 Uferschutz – Streit wegen der Pempen]


- Lübecker Senatsakten: u.a. Vol. 55 Fasc. 1 f: Einwohner Gh. durch Kriegszeiten ruiniert (1645-1659); Vol. 136 Fasc 1 e: Holzkäufer sollen kein Holz aus dem sächsischen Walde kaufen (1677,1682)
=== Protokolle der Zeugenvernehmungen ===
 
Zeugenvernehmungen der Einwohner Geesthachts in den Jahren: [http://wiki-de.genealogy.net/Sächsischer_Bauermeister_zu_Geesthacht 1605], [http://wiki-de.genealogy.net/Streit_um_das_Strandrecht_im_Jahre_1607 1607], [http://wiki-de.genealogy.net/Ablager-Recht_der_Herzöge_von_Sachsen-Lauenburg_in_Geesthacht 05.10.1680], [http://wiki-de.genealogy.net/Verwirrungen_um_den_Grenzverlauf_bei_Geesthacht_im_Jahre_1682#Geesthachter_als_Zeugen_am_6._und_7._Dezember_1682_in_Bergedorf 1682], [http://wiki-de.genealogy.net/Streit_um_das_Geesthachter_Moor_im_Jahre_1702 1702]
 
=== Rezesse ===
 
==== Ausgewertete Rezesse ====
 
===== Bergedorfer Rezess zum Holzhandel in Geesthacht von 1663 =====
 
* [[Bergedorfer Rezess zum Holzhandel in Geesthacht von 1663]]
 
=== Staatskalender ===
==== Hamburgischer Staats-Kalender ====
 
* [http://wiki-de.genealogy.net/Hamburg/Staatskalender/Digitalisate Hamburgischer Staats-Kalender]
 
=== Urkunden ===
 
* Hamburgisches Urkundenbuch. Hrsg. von Johann Martin Lappenberg. Bd. 1. Anastat. Reprod. der Ausg. vom Jahre 1842. Hamburg 1907 = 1842. Nr. 401.
 
=== Verzeichnisse (sonstige) ===
 
==== Verzeichnis der in fremden Kirchspielen genannten Personen aus Geesthacht. Schwerpunkt 17. und 18. Jhdt. ====
in: [http://wiki-de.genealogy.net/Geesthacht/Zufallsfunde Geesthacht/Zufallsfunde].
 
=== Volkszählungen ===


== Bibliografie ==
== Bibliografie ==
- Prüß, M.(1929): ''Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen'', Geesthacht-Hamburg 1929.
 
* Boehart, W. et al. (1997): Besenhorst/Düneberg. Eine Stadtteilgeschichte. Beiträge zur Entwicklung eines lauenburgischen Dorfes zum Geesthachter Stadtteil, Band 10 der Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, 1997.
 
* Braden, J. (2005): 50 Jahre auf dem falschen Gleise. Die Geschichte des Krügerschen Hauses auf dem Prüfstand, in: Sonderdruck aus der "Lauenburgischen Heimat" Nr. 170, Stadt Geesthacht (Hrsg.), 2005.
 
* Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Boehart, W.; Busch, W.-R. (Hrsg.), Geesthacht 2012
 
* Gruber, Karl (1983): Die Pulverfabrik Düneberg. Heimatgeschichtliches und Anekdoten der Geesthachter Ortsteile Besenhorst und Düneberg, Geesthacht 1983.
 
* Klefeker, J.: Extract aus einer geschriebenen Geesthachter Kirchen-Historie des ehemaligen dasigen Pastoris Webers, wegen der daselbst nacheinander zu erbauen gewesenen Kirchen, in: Sammlung der Hamburgischen Gesetze und Verfassungen in Bürger- und Kirchlichen, auch Cammer-Handlungs- und übrigen Policey-Angelegenheiten und Geschäften samt historischen Einleitungen, Bd. 11, Hamburg 1772, S. 297-308.
 
* Peterburs, A. (2016): Ertrunkene bei Geesthacht (1566–1630), in: Zeitschrift für Niederdeutsche Familienkunde, Jg. 91, Heft 4/2016.
 
* Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960.
 
* Prüß, M.(1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929
 
* Szonn, Helmut: Grünhof-Tesperhude. Heimatchronik eines Ortsteils der Stadt Geesthacht, Sonderschrift des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg, Bd. 28, Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, Bd. 6, Ratzeburg 1993.
 
* Ullrich, J. (2001): Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Geesthacht unter Berücksichtigung von DAG Dünebeg und Krümmel 1939–1945. Lit Verlag, Münster u. a. 2001, ISBN 3-8258-5730-1 (Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR) 11 = Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht (StaG) 12).
 
* Voigt, F.: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 3, Jg. 9 (1886).
 
* Voigt, F.: Mittheilungen aus der Culturgeschichte des Amts Bergedorf, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte (1885), Bd. 3, 8. Jg., Heft 11/12, Hamburg 1885, S. 151-165.


== Archive und Bibliotheken ==
== Archive und Bibliotheken ==
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====Stadtarchiv Geesthacht====
====Stadtarchiv Geesthacht====


Dr. William Boehart
Wolf-Rüdiger Busch


Bergedorfer Straße 28
Bergedorfer Straße 28
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21502 Geesthacht
21502 Geesthacht


Tel.: 0175-2603676
[https://www.geesthacht.de/index.php?mNavID=1801.37&sNavID=1801.37&La=1 Stadtarchiv Geesthacht]
 
Fax: 04542-836853
 
eMail: wiilliam.boehart@schwarzenbek.de
 
[http://archivgemeinschaft.schwarzenbek.de Homepage der Archivgemeinschaft Schwarzenbek]


====Geesthacht Museum====
====Geesthacht Museum====
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21502 Geesthacht
21502 Geesthacht
====Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg====
Am Markt 10
23909 Ratzeburg
[http://www.herzogtum-lauenburg.de/index.phtml?NavID=327.462&La=1 Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg]
====Staatsarchiv Hamburg====
Kattunbleiche 19
22041 Hamburg
[http://hamburg.de/staatsarchiv/ hamburg.de/staatsarchiv]
=== Bibliotheken ===
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
Von-Melle-Park 3
20146 Hamburg
[http://www.sub.uni-hamburg.de/startseite.html Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky]


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== Internetlinks ==
== Internetlinks ==
=== Offizielle Internetseiten ===
=== Offizielle Internetseiten ===
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==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
{{Einleitung Zufallsfunde}}
* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]


* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]
* [[{{PAGENAME}}/Ertrunkene bei Geesthacht (1566–1630)]]


==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
{{Einleitung Forscherkontakte}}
 
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]  
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]  



Aktuelle Version vom 30. April 2023, 05:24 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Schleswig-Holstein > Kreis Herzogtum Lauenburg > Geesthacht


Wappen

Siehe Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Politische Einteilung/Zugehörigkeit

Das Dorf Geesthacht gehörte bis 1420 zum Herzogtum Sachsen-Lauenburg. Nach dem Friedensvertrag von Perleberg im Jahre 1420 war Geesthacht eine Exklave der beiden Hansestädte Hamburg und Lübeck und unterstand dem Amt Bergedorf, das bis 1867 beiderstädtisch von den Städten Hamburg und Lübeck verwaltet wurde und 1868 nach dem Ende der beiderstädtischen Verwaltung in die Landherrenschaft Bergedorf als eine von vier Landherrenschaften Hamburgs umgebildet wurde. Geesthacht erwarb im Jahre 1924 das Stadtrecht und wurde 1937 infolge des Groß-Hamburg-Gesetzes in den Kreis Herzogtum Lauenburg, Provinz Schleswig-Holstein, eingegliedert.

Die Gemeinde Düneberg, 1928 aus der Vereinigung der Gemeinde Besenhorst mit dem Gutsbezirk Düneberg gebildet, wurde 1937 und die Gemeinde Grünhof-Tesperhude wurde im Jahre 1942 nach Geesthacht eingemeindet.

Quellen:

  • Boehart, W. et al. (1997): Besenhorst/Düneberg. Eine Stadtteilgeschichte. Beiträge zur Entwicklung eines lauenburgischen Dorfes zum Geesthachter Stadtteil, Band 10 der Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, 1997.
  • Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929
  • Szonn, Helmut: Grünhof-Tesperhude. Heimatchronik eines Ortsteils der Stadt Geesthacht, Sonderschrift des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg, Bd. 28, Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, Bd. 6, Ratzeburg 1993.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Geesthacht, Kirchenkreis Alt-Hamburg, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland

Name

Der Ort Geesthacht wurde urkundlich erstmals im Jahre 1216 als „Hachede“ erwähnt. In dieser Urkunde von 1216 gewährte der Graf Albrecht von Orlamünde, Statthalter des dänischen Königs Waldemar II., den Bürgern von Hamburg an einigen Zollstätten Befreiung vom Zoll, darunter auch in Hachede. Im Ratzeburger Zehntregister von 1230 lautet der Name des Kirchspielortes „Hagede", wobei diese Schreibweise offenbar die ältere Lautform widerspiegelt. Die Herkunft des Ortsnamens Hacht bzw. Hagede oder Hachede (auch Haghede), wie der Ort in den Überlieferungen unterschiedlich genannt wird, kann durch die Betrachtung der überlieferten ältesten Lautform Hagede und durch Vergleich analoger Bildungen, wie etwa „Mestethi“ (= Meschede), ermittelt werden, so dass für den Ortsnamen Hagede eine rekonstruierte Form *Hagithi oder *Hagithja anzusetzen ist. Zugrunde liegt eine Bildung aus der altsächsischen Flurbezeichnung *hag-: „Umzäunung, Gehege, Hecke, Weideplatz" und dem weitverbreiteten Ortsnamensuffix *-ithi, *-ithja.

Aufgrund der Namensbildung kann auf eine erste Besiedlung spätestens im 9. Jhdt. geschlossen werden.

Der Name Geesthacht (Kompositum aus Geest und Hacht) erscheint erstmals im Jahre 1402 in einer Urkunde. Noch im 17. Jhdt. waren vereinzelt die altertümlichen Schreibweisen „Geisthachede“, „Gesthagt“ und „GeestHachd“ im Gebrauch, siehe etwa die Kirchenbücher von Gülzow (bei Lauenburg) und von Hohenhorn aus dem 17. Jahrhundert.


Quelle:

Peterburs, A. (2012, 2021): Die Herkunft des Ortsnamens Hagede/Hachede: Neue Forschung zur Etymologie der Ortsnamen Geesthacht und Marschacht, https://docplayer.org/213515471-Die-herkunft-des-ortsnamens-hagede-hachede-neue-forschung-zur-etymologie-der-ortsnamen-geesthacht-und-marschacht.html.

Gründung

Die Forschung geht davon aus, dass die erste Kirche in Geesthacht etwa 100 Jahre nach Ludwig dem Frommen, der im Jahre 822 die Grenze des Fränkischen Reiches nördlich der Elbe im Gebiet der Sadelbande zum Schutz vor den Slawen befestigen ließ, gegründet wurde. Urkundlich erwähnt wird Geesthacht (Hachede) erstmals im Jahre 1216.

Quelle:

  • Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.

Stadtrecht

Geesthacht erwarb im Jahre 1924 das Stadtrecht.

Siedlung

Eine Änderung des Flusslaufes zerschnitt den Ort in zwei Teile, wodurch das nördlich der Elbe gelegene ältere Hacht an der Geest (Geesthacht) und ein südlich der Elbe gelegenes jüngeres Hacht an der Marsch (Marschacht) entstanden. Es wird angenommen, dass die Änderung des Flusslaufes im 12. Jahrhundert geschah, da der heutige Elblauf bereits im Jahre 1162 bestand, als die Südgrenze des Bistums Ratzeburg bestimmt wurde. Die endgültige Trennung dieser beiden Orte soll sich spätestens in der Mitte des 13. Jahrhunderts vollzogen haben, als die gemeinsame Kirche zwischen 1230 und 1258 in der Elbe versank.

Hachede bzw. das Hacht an der Geest wurde nach der Überflutung im 13. Jhdt. in einer Hufeisenform neu angelegt, die noch im Jahre 1830 klar erkennbar war. Ausgehend vom Markt mit der Kirche als Mittelstück des Hufeisens, waren die beiden Schenkel die Bergedorfer Straße bis zur Mühle und die Lauenburger Straße bis zum Runden Berg. Erst im 19. Jhdt. entwickelte sich Geesthacht zu einem echten Haufendorf (siehe Prüß, S. 54).

Quellen:

  • Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 22 u. 23.
  • Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.
  • Voigt, F.: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 3, Jg. 9 (1886)

Kirche

Geschichte

Die erste Kirche in Geesthacht wurde wahrscheinlich im 10. Jhdt. errichtet. Die zweite Kirche in Geesthacht war die St. Peter Kirche, die nach der Überflutung und Zerstörung der alten Kirche auf einer Anhöhe des Geesthachter Pastorenwerders (wahrscheinlich im Jahre 1261) erbaut wurde. Zum Kirchspiel Geesthacht (Hachede, "Hagede") gehörten nach den Angaben im Ratzeburger Zehntregister von 1230 die Dörfer Wiershop, Hamwarde, Hasenthal , Besenhorst, Fahrendorf , Hohenhorn und Worth. Hamwarde, Wiershop und Worth waren die ersten Dörfer, die von Geesthacht getrennt wurden. In der Taxe der Kirchen des Bistums Ratzeburg von 1319 wird das Dorf Worth als eigenes Kirchspiel aufgeführt („Ecclesia in wort“). Das Dorf Fahrendorf wurde bereits im 14. Jahrhundert wüst. Hohenhorn (Horn) war mit der Einrichtung der Nikolaipfarre zunächst vorübergehend im 15. Jahrhundert von Geesthacht abgetrennt, wurde aber wiederum mit Geesthacht vereinigt. Im Jahre 1598 wurden die Dörfer Hasenthal und Tesperhude nach Hamwarde eingepfarrt und mit der Errichtung des neuen Kirchspiels Hohenhorn die Dörfer Besenhorst und Hohenhorn von der Geesthachter Kirche abgetrennt.

Eine Flutkatastrophe im Jahre 1684 führte zur vollständigen Zerstörung der St. Peter Kirche. Auf höher gelegenem Gelände wurde nachfolgend im Jahre 1685 die jetzige St. Salvatoris Kirche errichtet.

Quellen:

  • Klefeker, J.: Extract aus einer geschriebenen Geesthachter Kirchen-Historie des ehemaligen dasigen Pastoris Webers, wegen der daselbst nacheinander zu erbauen gewesenen Kirchen, in: Sammlung der Hamburgischen Gesetze und Verfassungen in Bürger- und Kirchlichen, auch Cammer-Handlungs- und übrigen Policey-Angelegenheiten und Geschäften samt historischen Einleitungen, Bd. 11, Hamburg 1772, S. 297-308.
  • Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 22 u. 23.
  • Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.
  • Voigt, F.: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 3, Jg. 9 (1886), S. 23.

Pastoren

Küster

Juraten

Älteste Familiennamen

Geesthacht 16. Jhdt.

Besenhorst 16. Jhdt.

Tesperhude 16. Jhdt.

Sprache

Klassifikation und Merkmale

  • niederdeutsch, Untergruppe: nordniedersächsisch, Stand: 1990, 2016 fast ausgestorben.


Für das Niederdeutsche in Geesthacht und allg. im Lauenburgischen gelten folgende Merkmale:

Bildung von Diphthongen aus den mittelniederdeutschen Langvokalen ē und ō:

mnd. ē > ei/ai: z. B. hei/hai (statt he) „er“, sei/sai (statt se) „sie“, twei/twai (statt twee) „zwei“, sein/sain (< seen, sehn, Anmerkung: Der etymologisch korrekte Konsonant h ist hier kein Dehnungs-h) „sehen“.

mnd. ō > ou/au; mnd. Langvokal ö > eu [äu]: z. B. Brauder, gaud, taumåken, Kau, Keu(je), seut, Faut, Feut(e) (statt Broder, good, tomåken, Koo, Köö/Köe, sööt, Foot, Fööt/Föte): „Bruder, gut, zumachen, Kuh, Kühe, süß, Fuß, Füße“.

Bei einer Reihe von Wörtern findet sich anstelle des neuniederdeutschen Langvokals e (ee) der Langvokal ä (ää), z. B. äten „essen“, gäven „geben“, läven „leben“, vääl „viel“.

Der Langvokal å (< aa) wird als Diphthong ao ausgesprochen.

Quellen:

Peterburs, A., https://gedbas.genealogy.net/person/database/59835

Beispielsätze

Beispiel Geesthachter Platt

Hai/Hei is tau låt (laot). - Er ist zu spät.

Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. - Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.

Ik feul my gaud. - Ich fühle mich gut.

Måk (Maok) de Döör tau! - Mache die Tür zu!

Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd (läved). - Sie hat in Hamburg gelebt.

Wy gåt (gaot) na Geisthacht/Geesthagt (Hagt < Hagede). - Wir gehen nach Geesthacht.

Dei Geus fleugen över de/dei Warders. - Die Gänse flogen über die Flussinseln.

Do keum de/dei Flaud. - Da kam die Flut.

De Kauken is my tau seut. - Der Kuchen ist mir zu süß.


Quelle: Peterburs, A.: https://gedbas.genealogy.net/person/database/59835

Bevölkerungsentwicklung

  • 1570: In dem ältesten Register des Amtes Bergedorf über die schosspflichtigen (abgabenpflichtigen) Bauern Geesthachts werden 8 Hufner verzeichnet.
  • 1580: Etwa um 1580 waren in Geesthacht 8 Hufner und 5 Kätner ansässig. Siehe Amtsprotokoll Bergedorf, Band 3, 05.10.1680, Fol. 174-175. In der Zeugenvernehmung am 05.10.1680 in Bergedorf gaben die Geesthachter Zeugen an, dass etwa vor 100 Jahren (also etwa um 1580) in Geesthacht 8 Hufner und 5 Kätner ansässig waren. Vermutlich lebten etwa 100 Einwohner in Geesthacht.
  • 1618: In der Höfeliste von 1618 sind 7 Hufner und 14 Kätner verzeichnet. Berücksichtigt man den Umstand, dass der im Register nicht verzeichnete Vogt hinzuzuzählen ist, kommt man auf 8 Hufner und 14 Kätner. Prüß schätzte, dass in dem Dorf kaum mehr als 180 Einwohner lebten und die Zahl der Haushalte etwa bei 35 lag.
  • 1644: Die Schadensliste (Häuserliste) von 1644 enthält die Schadensmeldungen von 49 Dorfbewohnern (Haushaltsvorständen). Siehe Braden, S. 34. Die Einwohnerzahl dürfte etwa mit 250 anzusetzen sein.
  • 1690: Für die Zeit 1685-1690 wird die Einwohnerzahl auf 280, höchstens 300 geschätzt. 1690 gab es 7 Hufner, 29 Kätner und 26 Häuslinge (Summe: 62 Haushalte).
  • 1785: Die erste amtliche Volkszählung im Amt Bergedorf fand 1785 statt. Es wurden in Geesthacht 574 Bewohner gezählt, darunter waren 123 Männer, 141 Frauen, 269 Kinder und 41 Dienende.
  • 1805: Die Einwohnerzahl lag bei etwa 675.
  • 1867 wurden 1585 Einwohner gezählt.
  • 1919: 4880 Einwohner
  • 1927: 5117 Einwohner


Quellen:

  • Amtsprotokoll Bergedorf: StAHH, 415-2I, Amt Bergedorf, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Bergedorf, Band 3, 05.10.1680, Fol. 174-175. In der Zeugenvernehmung gaben die Geesthachter Zeugen an, dass etwa vor 100 Jahren (also etwa um 1580) in Geesthacht 8 Hufner und 5 Kätner ansässig waren.
  • Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Geesthacht 2012, S. 34
  • Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 138, 139

Wirtschaft

Gewerbe im 17. und 18. Jhdt.

Der Holzhandel war im 17. und 18. Jhdt. für die Geesthachter Hufner und für einige Kätner ein wichtiges Gewerbe. Aus dem Jahre 1758 ist eine Übersicht über die Gewerbetreibenden in Geesthacht überliefert. Es gab 42 Gewerbetreibende (Schiffer nicht mitgerechnet), von denen die Bandreißer, 13 Personen, am meisten vertreten waren. Daneben gab es unter anderem 5 Schuster und 5 Grützmacher, von welchen mehrere auch Hökerei betrieben und einer eine Weißbäckerei führte. Ferner waren die wichtigsten Gewerbe vertreten: 2 Schiffbauer, 2 Leineweber und 3 Branntweinbrenner.

Quelle: Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 147-148


Im Jahre 1774 waren in Geesthacht 3 Vollhufner, 6 Halbhufner, 6 Viertelhufner, 8 Großkätner und 44 Kleinkätner ansässig. Außerdem gab es die Pfarr- und die Küster-Kätnerei.

Quelle: Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 141

Wirtschaftliche Verhältnisse im 19. und 20. Jhdt.

Landwirtschaft

1843 gab es in Geesthacht 7 Vollhufner, 5 Halbhufner, 1 Viertelhufner, 100 Altkätnerstellen.

1 Vollhufe = 160 Kalenberger Morgen = 40 ha.

½ Hufe = 132 Morgen = 33 ha.

¼ Hufe = ca. 80 Morgen = 20 ha.

1 Katenstelle = durchschnittlich 2 Morgen = 0,5 ha.


Quelle: Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 27.

Industrie

Glasfabrik

1849 kaufte der Geesthachter Hufner J. C. H. Meyer das Gelände am Tafelberg, auch Katzberg genannt, und verkaufte es 1851 an den aus Karow im Mecklenburgischen stammenden Christian Brauer, der dort eine Glasfabrik im Jahre 1852 gründete. In der Folge zogen viele Arbeiter aus dem Mecklenburgischen nach Geesthacht, die mit ihren Familien am Katzberg wohnten. Nach dem Konkurs übernahm 1854 J. H. C. Meyer die Fabrik und das Gelände und führte dort auch die Korbmacherei ein. Die Ware wurde nach Amerika exportiert, wodurch die Weidenindustrie in Geesthacht neu belebt wurde.

Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929, S. 12 u. 13.


Dynamitfabrik Krümmel

Der Schwede Alfred Nobel gründete die Aktiengesellschaft Alfred Nobel u. Co., baute 1865 zu Krümmel an der Elbe eine Nitroglyzerinanlage und erfand durch Zufall das Dynamit. Es folgten seit 1875 neue Erfindungen: Sprenggelatine, Gelatine-Dynamit, Nitroglyzerinpulver. Im Jahre 1877 wurde die Gesellschaft umgewandelt in die Dynamit-Aktiengesellschaft, vormals Alfred Nobel und Co., Hamburg.

Quelle:

  • Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929
  • William Boehart, Wolf-Rüdiger Busch (Hrsg.): Ein Traum ohne Ende. Beiträge über das Leben und Wirken Alfred Bernhard Nobels aus dem Jubiläumsjahr 2001 in Geesthacht, Reihe: Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR), Bd. 14, 2004, ISBN 3-8258-6337-9.


Internetquellen:

Pulverfabrik Düneberg

Gründung 1877 durch Max von Duttenhofer.

Quelle:

  • Gruber, Karl (1983): Die Pulverfabrik Düneberg. Heimatgeschichtliches und Anekdoten der Geesthachter Ortsteile Besenhorst und Düneberg, Geesthacht 1983.

Quellen zur Wirtschaftsgeschichte

Bibliografie

  • Boehart, W.; Busch, W.-R. (Hrsg.): Ein Traum ohne Ende. Beiträge über das Leben und Wirken Alfred Bernhard Nobels aus dem Jubiläumsjahr 2001 in Geesthacht, Reihe: Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR), Bd. 14, 2004, ISBN 3-8258-6337-9.
  • Gruber, K. (1983): Die Pulverfabrik Düneberg. Heimatgeschichtliches und Anekdoten der Geesthachter Ortsteile Besenhorst und Düneberg, Geesthacht 1983.
  • Ullrich, J.: Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Geesthacht unter Berücksichtigung von DAG Dünebeg und Krümmel 1939–1945. Lit Verlag, Münster u. a. 2001, ISBN 3-8258-5730-1 (Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR) 11 = Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht (StaG) 12).

Vereine

Darstellungen der Ortsgeschichte

Bibliografie

  • Boehart, W. et al. (1997): Besenhorst/Düneberg. Eine Stadtteilgeschichte. Beiträge zur Entwicklung eines lauenburgischen Dorfes zum Geesthachter Stadtteil, Band 10 der Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, 1997
  • Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929
  • Szonn, Helmut: Grünhof-Tesperhude. Heimatchronik eines Ortsteils der Stadt Geesthacht, Sonderschrift des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg, Bd. 28, Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, Bd. 6, Ratzeburg 1993

Internetquellen

Verwaltung

Vögte

Geesthachter Landvögte

Liste der Vögte zu Geesthacht

Besenhorster Bauermeister

Liste der Bauermeister zu Besenhorst

Gemeindevorsitzende

Bürgermeister

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V.

Alsterchaussee 11

20149 Hamburg

Historische Gesellschaften

Heimatbund und Geschichtsverein Herzogtum Lauenburg e. V.

Bergedorfer Str. 28

21502 Geesthacht

Genealogische und historische Quellen

Abgabenregister

Abgabenregister 1570

  • 1570: Abgabenregister des Amtes Bergedorf, Quelle: Mittheilungen aus der Culturgeschichte des Amts Bergedorf, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte (1885), Bd. 3, 8. Jg., Heft 11/12, Hamburg 1885, S. 26 u. 27. Siehe Älteste Geesthachter Familiennamen.

Abgabenregister 1598

  • 1598: Einnahmen der Kirche, Quelle: Mittheilungen aus der Culturgeschichte des Amts Bergedorf, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte (1885), Bd. 3, 8. Jg., Heft 11/12, Hamburg 1885, S. 26 u. 27. Siehe Älteste Geesthachter Familiennamen.

Abgabenregister, Höfeliste von 1618

Adressbücher

Amtskontraktenbücher

StAHH (Staatsarchiv Hamburg), 415-2I, Amt Bergedorf, Pars III Sectio X Vol. VI

Amtsprotokolle Bergedorf

StAHH, 415-2I, Amt Bergedorf, Pars III SectioX Vol. 1 Fasc. 1 b

Ausgewertete Amtsprotokolle

Ablager-Recht der Herzöge von Sachsen-Lauenburg in Geesthacht
Streit um das Geesthachter Moor im Jahre 1702
Geesthachter Trauungen 1662–1678 nach den Amtsprotokollen von Bergedorf
Verwirrungen um den Grenzverlauf bei Geesthacht im Jahre 1682

Genealogische Forschungsergebnisse

Ortsfamilienbuch Geesthacht (1570–1800)

  • Andree Peterburs: Beiträge zur Bevölkerungsgeschichte: I. Ortsfamilienbuch (OFB) Geesthacht (1570 bis 1800), II. Genealogie und Prosopographie in ausgewählten Regionen des niederdeutschen Sprachraumes, III. Niederdeutsche Sprache

Siehe GEDBAS.

Häuserlisten

Häuserliste von 1644

  • Häuserliste (Landbürgerverzeichnis) vom 7.11.1644: Schadensmeldungen aller Hauswirte Geesthachts, 7.11.1644, in: Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Boehart, W.; Busch, W.-R. (Hrsg.), Geesthacht 2012, S. 40-69. Diese Liste ist kein Einwohnerverzeichnis, sondern eine Liste aller Hauswirte des Dorfes (= älteste Häuserliste oder ältestes Landbürgerverzeichnis von Geesthacht!).

Hochzeiten-Eidbücher des Amtes Bergedorf

Reinert, R.(1981): Register der Geesthachter Eheschließungen in den Jahren 1613–1661 nach den beiden Eidbüchern für das Amt Bergedorf, 1981. Das mit der Schreibmaschine verfasste Register befindet sich im Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg und ist der Kopie des Trauregisters von Geesthacht (Kirchenbuch, Tr. 1679–1848) beigefügt.

Höfelisten

Höfeliste von 1618

  • Höfeliste von 1618 im Amts- und Landbuch des Amtes Lauenburg von 1618, siehe unter Abgabenregister.

Hypothekenbücher/Grundbücher

Hypothekenbücher/Grundbücher: StAHH, Hypothekenbüro Bergedorf, A g 1 / A g 2

Kirchenbücher

Kirchenbücher der Gemeinde Geesthacht, St. Salvatoris: Taufen, Trauungen, Bestattungen (ab 1679). Die Kopien der Kirchenbücher von Geesthacht befinden sich im Staatsarchiv Hamburg und im Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg.

Kirchenvisitationen

Geesthachter Kirchenvisitationen, siehe Kreismuseum Herzogtum Lauenburg.

Lübecker Senatsakten

Lübecker Senatsakten betr. Bergedorf: StAHH 415-1

Ausgewertete Lübecker Senatsakten

Ertrunkene bei Geesthacht (1566–1630)
Holzhude
Sächsischer Bauermeister zu Geesthacht
Streit um das Strandrecht im Jahre 1607
Uferschutz – Streit wegen der Pempen

Protokolle der Zeugenvernehmungen

Zeugenvernehmungen der Einwohner Geesthachts in den Jahren: 1605, 1607, 05.10.1680, 1682, 1702

Rezesse

Ausgewertete Rezesse

Bergedorfer Rezess zum Holzhandel in Geesthacht von 1663

Staatskalender

Hamburgischer Staats-Kalender

Urkunden

  • Hamburgisches Urkundenbuch. Hrsg. von Johann Martin Lappenberg. Bd. 1. Anastat. Reprod. der Ausg. vom Jahre 1842. Hamburg 1907 = 1842. Nr. 401.

Verzeichnisse (sonstige)

Verzeichnis der in fremden Kirchspielen genannten Personen aus Geesthacht. Schwerpunkt 17. und 18. Jhdt.

in: Geesthacht/Zufallsfunde.

Volkszählungen

Bibliografie

  • Boehart, W. et al. (1997): Besenhorst/Düneberg. Eine Stadtteilgeschichte. Beiträge zur Entwicklung eines lauenburgischen Dorfes zum Geesthachter Stadtteil, Band 10 der Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, 1997.
  • Braden, J. (2005): 50 Jahre auf dem falschen Gleise. Die Geschichte des Krügerschen Hauses auf dem Prüfstand, in: Sonderdruck aus der "Lauenburgischen Heimat" Nr. 170, Stadt Geesthacht (Hrsg.), 2005.
  • Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Boehart, W.; Busch, W.-R. (Hrsg.), Geesthacht 2012
  • Gruber, Karl (1983): Die Pulverfabrik Düneberg. Heimatgeschichtliches und Anekdoten der Geesthachter Ortsteile Besenhorst und Düneberg, Geesthacht 1983.
  • Klefeker, J.: Extract aus einer geschriebenen Geesthachter Kirchen-Historie des ehemaligen dasigen Pastoris Webers, wegen der daselbst nacheinander zu erbauen gewesenen Kirchen, in: Sammlung der Hamburgischen Gesetze und Verfassungen in Bürger- und Kirchlichen, auch Cammer-Handlungs- und übrigen Policey-Angelegenheiten und Geschäften samt historischen Einleitungen, Bd. 11, Hamburg 1772, S. 297-308.
  • Peterburs, A. (2016): Ertrunkene bei Geesthacht (1566–1630), in: Zeitschrift für Niederdeutsche Familienkunde, Jg. 91, Heft 4/2016.
  • Prange, W. : Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960.
  • Prüß, M.(1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929
  • Szonn, Helmut: Grünhof-Tesperhude. Heimatchronik eines Ortsteils der Stadt Geesthacht, Sonderschrift des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg, Bd. 28, Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht, Bd. 6, Ratzeburg 1993.
  • Ullrich, J. (2001): Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Geesthacht unter Berücksichtigung von DAG Dünebeg und Krümmel 1939–1945. Lit Verlag, Münster u. a. 2001, ISBN 3-8258-5730-1 (Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR) 11 = Schriftenreihe des Stadtarchivs Geesthacht (StaG) 12).
  • Voigt, F.: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 3, Jg. 9 (1886).
  • Voigt, F.: Mittheilungen aus der Culturgeschichte des Amts Bergedorf, in: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte (1885), Bd. 3, 8. Jg., Heft 11/12, Hamburg 1885, S. 151-165.

Archive und Bibliotheken

Archive

Stadtarchiv Geesthacht

Wolf-Rüdiger Busch

Bergedorfer Straße 28

21502 Geesthacht

Stadtarchiv Geesthacht

Geesthacht Museum

im Krügerschen Haus

Bergedorfer Straße 28

21502 Geesthacht


Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg

Am Markt 10

23909 Ratzeburg

Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg


Staatsarchiv Hamburg

Kattunbleiche 19

22041 Hamburg

hamburg.de/staatsarchiv

Bibliotheken

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

Von-Melle-Park 3

20146 Hamburg

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky


Internetlinks

Offizielle Internetseiten

http://www.geesthacht.de

Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>GEECHTJO53EK</gov>