Tappensches Familienbuch (1889)/122: Unterschied zwischen den Versionen
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''drittenmahl seinen lieben Kindern, nachdem Er sie vorher alle gewünscht ausgesteuret mit höchster Betrübniss hat zu Grabe folgen müssen. Die Mutter die Grossehr- und Tugendreiche Frau {{Sperrschrift|Anna Margaretha Satlers}}. Der Grossvater von Vaters Seiten ist gewesen der weyland Wolehrnvester, Grossachtbar- und wolgelahrter Herr {{Sperrschrift|Benedictus Gerken}}, Fürstl. Braunschw., Lüneb. wolverdienter Ambtmann zu Wolffenbüttel, dessen Herr Vater ''Superintcndens'' gewesen in Halberstadt. Die Grossmutter von Vaters Seiten ist gewesen die Ehr- und Tugendsahme Frau {{Sperrschrift|Anna Knorren}}. Der Grossvater von Mütterlicher Seiten ist gewesen der Wolehrenvester, Grossachtbar- und wolgelahrter Herr {{Sperrschrift|Timotheus Andreas Sattler}}, Fürstl. Braunschw.-Lüneb. Ambtmann zum Woldenberge, Herrn ''D. {{Sperrschrift|Basilij'' Sattlers}}, Fürstl, Braunschw.-Lüneb. ''General-Superintenden''ten zu Wolffenbüttel, Ehelicher Sohn. Die Grossmutter von der Mutter Seiten ist gewesen die Ehr- und Tugendsahme Frau {{Sperrschrift|Lucia Knochenhauers}}, Herrn {{Sperrschrift|''Philipp.'' Knochenhauers}}, Fürstl. Braunschw.-Lüneb. wolgewesenen Ober-Ambtmanns, Eheliche Tochter.'' | |||
{{NE}}''Von diesen vornehmen Eltern und Voreltern - ist seelig gedachte unsere liebe Mitschwester entsprossen; Welche dann mit Ihr zeitig zur Tauffe - geeilet und mit dem Namen {{Sperrschrift|Anna Elisabeth}} in das Buch des Lebens Sie einschreiben lassen. Sobald Sie der Unterweisung fällig worden, haben wolgemeldte Eltern ihnen höchst angelegen seyn lassen, wie Sie von Kindheit an zur Gottesfurcht und allen, einer Jungfrau wolanständigen Tugenden mögte angewiesen werden. Welche angewandte Sorgfalt nicht vergebens gewesen, zumahlen Sie, als ein Kind guter Art, durch Göttliches Gedeyen von Tagen zu Tagen im Guten dergestalt zugenommen, dass die Eltern darob nicht geringe Freude geschöpffet. Und damit Sie in dem Grunde der wahren Erkäntniss und Furcht Gottes destomehr wachsen und völliger werden mögte, ist Sie von ihnen nicht nur zu Hause fleissig angeführt, sondern auch in Christlichen Schulen stets dazu gewehnet. Da Sie denn sowol ihren Lehrmeisterinnen, denen Sie untergeben gewesen, als ihren Eltern willig und ungezwungen gefolget, dass Sie wegen ihres Fleisses und Sittsamkeit vor andern Lehr-Kindern von denselben lieb und wehrt ist gehalten. So hat sie auch bey Zeiten auff die Haushaltung, und was dazu gehöret, gute Achtung gegeben, dass sie ihrer seeligen Frau Mutter darinn hülffliche Hand zu bieten bald gefasset, so dass dieselbe, ja jedermänniglich an ihrer Häuslichkeit und übrigen Tugendsamen Verhalten ein grosses Vergnügen gehabt.'' | |||
{{NE}}''Nachdem sie nun zu ihren Mannbahren Jahren kommen, hat es des Höchsten Schickung also gefüget, dass Sie in ''Anno'' 1662, auf vorgangenen ''Consens'' beyderseits Verwandten und ''respective'' Eltern an den hinterbliebenen hochbetrübten Wittwer Ehelich ist versprochen, und mit selbigen den 24. ''Aug.'' durch Priesterliche ''Copulution'' in den heiligen Ehe-Stand sich einsegnen lassen. Worinn Sie in die 21 Jahr, wie bekandt, Fried- und Gottseelig miteinander gelebet, dass Ihnen die Jahre nur eintzele Tage, gedeucht, denn anderst nicht als ein Hertz und Wille in aller Vergnüglichkeit unter Ihnen ist verspühret worden.'' | |||
{{NE}}''In stehender Ehe hat der vielgütige Gott Sie mit acht Kindern, als fünff Söhnen und drey Töchtern gesegnet, worvon zwey Söhne und eine Tochter frühzeitig wiederum abgefodert -.'' | |||
{{NE}}''Die Krankheit und den seeligen Abschied unser in Gott ruhenden Mitschwester belangend: So ist sie den vierten ''Julij'' dieses itztlaufenden Jahrs mit einem hitzigen Fieber befallen, darbey grosse und ''continuir''liche Hitze, Hauptweh und andere schwere Zufälle sich eräuget; Da denn die ''Maligni''tät dieser hitzigen Krankheit sich durch den'' |
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drittenmahl seinen lieben Kindern, nachdem Er sie vorher alle gewünscht ausgesteuret mit höchster Betrübniss hat zu Grabe folgen müssen. Die Mutter die Grossehr- und Tugendreiche Frau Anna Margaretha Satlers. Der Grossvater von Vaters Seiten ist gewesen der weyland Wolehrnvester, Grossachtbar- und wolgelahrter Herr Benedictus Gerken, Fürstl. Braunschw., Lüneb. wolverdienter Ambtmann zu Wolffenbüttel, dessen Herr Vater Superintcndens gewesen in Halberstadt. Die Grossmutter von Vaters Seiten ist gewesen die Ehr- und Tugendsahme Frau Anna Knorren. Der Grossvater von Mütterlicher Seiten ist gewesen der Wolehrenvester, Grossachtbar- und wolgelahrter Herr Timotheus Andreas Sattler, Fürstl. Braunschw.-Lüneb. Ambtmann zum Woldenberge, Herrn D. Basilij Sattlers, Fürstl, Braunschw.-Lüneb. General-Superintendenten zu Wolffenbüttel, Ehelicher Sohn. Die Grossmutter von der Mutter Seiten ist gewesen die Ehr- und Tugendsahme Frau Lucia Knochenhauers, Herrn Philipp. Knochenhauers, Fürstl. Braunschw.-Lüneb. wolgewesenen Ober-Ambtmanns, Eheliche Tochter.
Von diesen vornehmen Eltern und Voreltern - ist seelig gedachte unsere liebe Mitschwester entsprossen; Welche dann mit Ihr zeitig zur Tauffe - geeilet und mit dem Namen Anna Elisabeth in das Buch des Lebens Sie einschreiben lassen. Sobald Sie der Unterweisung fällig worden, haben wolgemeldte Eltern ihnen höchst angelegen seyn lassen, wie Sie von Kindheit an zur Gottesfurcht und allen, einer Jungfrau wolanständigen Tugenden mögte angewiesen werden. Welche angewandte Sorgfalt nicht vergebens gewesen, zumahlen Sie, als ein Kind guter Art, durch Göttliches Gedeyen von Tagen zu Tagen im Guten dergestalt zugenommen, dass die Eltern darob nicht geringe Freude geschöpffet. Und damit Sie in dem Grunde der wahren Erkäntniss und Furcht Gottes destomehr wachsen und völliger werden mögte, ist Sie von ihnen nicht nur zu Hause fleissig angeführt, sondern auch in Christlichen Schulen stets dazu gewehnet. Da Sie denn sowol ihren Lehrmeisterinnen, denen Sie untergeben gewesen, als ihren Eltern willig und ungezwungen gefolget, dass Sie wegen ihres Fleisses und Sittsamkeit vor andern Lehr-Kindern von denselben lieb und wehrt ist gehalten. So hat sie auch bey Zeiten auff die Haushaltung, und was dazu gehöret, gute Achtung gegeben, dass sie ihrer seeligen Frau Mutter darinn hülffliche Hand zu bieten bald gefasset, so dass dieselbe, ja jedermänniglich an ihrer Häuslichkeit und übrigen Tugendsamen Verhalten ein grosses Vergnügen gehabt.
Nachdem sie nun zu ihren Mannbahren Jahren kommen, hat es des Höchsten Schickung also gefüget, dass Sie in Anno 1662, auf vorgangenen Consens beyderseits Verwandten und respective Eltern an den hinterbliebenen hochbetrübten Wittwer Ehelich ist versprochen, und mit selbigen den 24. Aug. durch Priesterliche Copulution in den heiligen Ehe-Stand sich einsegnen lassen. Worinn Sie in die 21 Jahr, wie bekandt, Fried- und Gottseelig miteinander gelebet, dass Ihnen die Jahre nur eintzele Tage, gedeucht, denn anderst nicht als ein Hertz und Wille in aller Vergnüglichkeit unter Ihnen ist verspühret worden.
In stehender Ehe hat der vielgütige Gott Sie mit acht Kindern, als fünff Söhnen und drey Töchtern gesegnet, worvon zwey Söhne und eine Tochter frühzeitig wiederum abgefodert -.
Die Krankheit und den seeligen Abschied unser in Gott ruhenden Mitschwester belangend: So ist sie den vierten Julij dieses itztlaufenden Jahrs mit einem hitzigen Fieber befallen, darbey grosse und continuirliche Hitze, Hauptweh und andere schwere Zufälle sich eräuget; Da denn die Malignität dieser hitzigen Krankheit sich durch den