Schillehnen (Kreis Pillkallen): Unterschied zwischen den Versionen

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{{Familienforschung Pillkallen}}
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[[Datei:Bild Schillfelde Gb Nr. 6 Schlossberg 1939.jpg|rechts|thumb|600px|Kartenausschnitt aus GB Nr. 6 Schloßberg 1939]] <!-- 19.11.2012, Günther Kraemer -->
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'''Hierarchie'''
|<div style="margin:4px;">[[Bild:Wappen Pillkallen.jpg|99999x150px|Wappen der Stadt Pillkallen]]</div>
 
| style="padding:20px" | <div style="font-variant:small-caps;font-size:240%"><br>S c h i l l e h n e n</div><br />
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Russische Föderation]] > [[Kaliningrader Oblast]] > Schillehnen
Kirchdorf und Marktflecken<br>Kreis Pillkallen, O s t p r e u ß e n<br>________________________________________________
 
|[[Image: Schillehnen Mühlenwerke.jpg|99999x174px|Niederlassung der Lasdehner Mühlenwerke Brachvogel in Schillehnen, Kreis Pillkallen]]
 
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[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Pillkallen]] > Schillehnen
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::'''Hierarchie'''
::*[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Russische Föderation]] > [[Kaliningrader Oblast]] > {{PAGENAME}}
::*[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Pillkallen]] > {{PAGENAME}}
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::::__TOC__
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::[[Image: Schillehnen Haus Koetzing.jpg|thumb|530 px|<Center>Haus Koetzing, Hotel und Kolonialwaren, in '''Schillehnen''', Kreis Pillkallen</Center>]]
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== Einleitung ==
== Einleitung ==
 
[[Image: Schillehnen Ortsschild2.jpg|thumb|420 px|<Center>Ortsschild von '''Schillehnen''' <small>(Foto 2012)</small></Center>]]
'''{{PAGENAME}}''', Kreis Pillkallen, Ostpreußen.
'''Schillehnen''' (1938 bis 1945 Schillfelde, russ. Pobedino / Победино,  litauisch Šilėnai) liegt 19 Kilometer nordöstlich der einstigen Kreisstadt [[Pillkallen]] und 16 Kilometer südöstlich der heutigen Rajonshauptstadt [[Lasdehnen]] (Krasnosnamensk) an der russischen Regionalstraße R 511 (27A-031).
 
<!--=== Wappen ===[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
<!--=== Wappen ===[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
Hier: Beschreibung des Wappens  
Hier: Beschreibung des Wappens  
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=== Allgemeine Information ===
 
== Allgemeine Informationen ==
Bis 1945 war '''Schillehnen''' (Schillfelde) Bahnstation an der Bahnstrecke [[Kiauschen]] – [[Doristhal]] der [[Pillkallen#Pillkaller Kleinbahn|Pillkaller Kleinbahn]], die heute nicht mehr betrieben wird.<br>Zum Dorf gehörten vor 1945 neben zwei Kirchen und der Bahnstation eine Schule, eine Molkerei, ein Sägewerk und eine Niederlassung der Lasdehner Mühlenwerke Brachvogel. Außerdem gab es ein Hotel, diverse Geschäfte und einige Handwerksbetriebe.
* Am 30. September 1928 schlossen sich der Gutsbezirk Strunzlaugken sowie die Gemeinden Heidlaugken (1938 bis 1946: Holländerei, nicht mehr existent) und Schillehnen zur neuen Landgemeinde '''Schillehnen''' zusammen.
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Grösse, Bevölkerung usw.) -->
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Grösse, Bevölkerung usw.) -->
<!--== Name ==-->
<!--== Name ==-->
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== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
 
Am 8. April 1874 wurde '''Schillehnen''' Amtsdorf und damit namensgebend für einen neu errichteten Amtsbezirk. 1939 umbenannt in „Amtsbezirk Schillfelde“, gehörte er bis 1945 zum Kreis Pillkallen (1939 bis 1945 „Kreis Schloßberg“) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. <ref>Rolf Jehke, Amtsbezirk Schillehnen/Schillfelde</ref>
'''{{PAGENAME}}'''
* Die Ortsstelle Strunzlaugken/Strunzhof ist inzwischen verlassen.
 
* Seit 2008 gehört Pobedino zur Landgemeinde [[Pillkallen|Dobrowolskoje]].
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== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
'''Evangelische Kirche'''
[[Image: Schillehnen ev Kirche2.jpg|thumb|420 px|<Center>Ev.-luth. Pfarrkirche in '''Schillehnen''', Kreis Pillkallen</Center>]]
===Evangelische Kirche===
'''Kirchengebäude'''<br>
Über die Schillehner Kirche gibt es nur wenige Unterlagen. Aus diesen ist erkennbar, dass es sich bei dem Gebäude um einen einfachen Holzbau handelte. In den Jahren 1794 bis 1796 ist das Gotteshaus errichtet worden und bot das Bild einer heimeligen Fachwerkkirche mit Ziegeldach und hölzernem Turm. Finanziert wurde der Bau der Kirche, die am 17. Januar 1796 eingeweiht worden ist, mit königlichen Geldern, die Friedrich Wilhelm II. bewilligt hatte. Nach Blitzschlag wurde der hölzerne Turm teilweise abgetragen.
 
Die Innenausstattung der Kirche war schlicht. Altar und Kanzel waren vereinigt. Die Orgel, die aus der Werkstatt des Königsberger Orgelbaumeisters Max Terletzki stammte, wurde am 21. September 1873 eingeweiht. Das Geläut der Kirche bestand aus zwei Glocken.


Die Kirche hat den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden. Es fehlt von ihr heute jede Spur. Heute erinnert nur noch ein fremdgenutztes Bauwerk an kirchliche Zeiten in Schillehnen und Schillfelde: es ist der Rest des 1925 geweihten Gotteshauses der katholischen Gemeinde in Schillehnen.
'''Kirchengemeinde''' <br>
Gründung der Kirchengemeinde 1793. Schillehnen, Albrecht-Naujehmen, Augstutschen Dorf u. Forst u. Forstkolonie, Bardszen, Bartkowen, Brödszen, Cziunken, Dikiauten, Eydgimmischken, Grablauken mit Aszoluppen, Guttpettern, Heidlauken mit Plicklauken, Inglauken, Kiauschen, Kischen, Klischen, Martinken, Natalwethen, Pawidlauken, Ramonischken, Serbeten, Siemocken Dorf u. Forst, Schnappen, Schönwiese, Strunzlauken, Stumbern, Szardehlen, Tannenwalde, Uszdrawen, Wingillen, Wisborienen.
Gründung der Kirchengemeinde 1793. Schillehnen, Albrecht-Naujehmen, Augstutschen Dorf u. Forst u. Forstkolonie, Bardszen, Bartkowen, Brödszen, Cziunken, Dikiauten, Eydgimmischken, Grablauken mit Aszoluppen, Guttpettern, Heidlauken mit Plicklauken, Inglauken, Kiauschen, Kischen, Klischen, Martinken, Natalwethen, Pawidlauken, Ramonischken, Serbeten, Siemocken Dorf u. Forst, Schnappen, Schönwiese, Strunzlauken, Stumbern, Szardehlen, Tannenwalde, Uszdrawen, Wingillen, Wisborienen.


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Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig: Taufen 1796 - 1808, 1796 - 1799, 1825 - 1834, Heirat 1819 - 1874, Tote 1800 - 1874.
Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig: Taufen 1796 - 1808, 1796 - 1799, 1825 - 1834, Heirat 1819 - 1874, Tote 1800 - 1874.


Genealogische Forschungsstelle Kirche Jesu Christi:
Genealogische Forschungsstelle der [[Schillehnen (Kreis Pillkallen)/Mormonen|Kirche Jesu Christi]]: <small>< anklicken</small>
<br>siehe auch: [[Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Schloßberg (Pillkallen)|Kirchenbuchbestände Pillkallen]]


Tote 1822-1826 Fiche Nr. 6309361;
=== Katholische Kirche ===
Taufen 1795-1799 Fiche Nr. 6309362;
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Taufen 1828-1831 Fiche 6309363;
|
Taufen 1831-1834 Fiche 6309364;
:Die zahlenmäßig wenigen katholischen Kirchenglieder Schillehnens und Umgebung gehörten einst zur Pfarrei in [[Tilsit]],<br>dann zwischen 1874 und 1930 zur Pfarrgemeinde [[Bilderweitschen]] (1938 bis 1946: Bilderweiten, heute russisch: Lugowoje).<br>Im Jahre 1930 wurde in '''Schillehnen''' eine eigene katholische Pfarrei errichtet, nachdem der Ort bereits im Jahre 1925 ein<br>katholisches Gotteshaus erhalten hatte, das dem Hl. Erzengel Michael geweiht war.  
Trauungen 1824-1830 Fiche Nr. 6309365;
Trauungen 1819-1820 Fiche Nr. 6310079;
Duplikat: Taufen 1825-1827 Fiche Nr. 6310082;
Duplikat: Taufen 1827-1828 Fiche Nr. 6310083;
Taufen 1796-1808 Film Nr. 2008331 Item 3;
Taufen 1796-1808 (Verzeichnis der in der Kirche getauften Kinder aus Neu-Ostpreußen) Film Nr. 1945745 Item 5;
Taufen 1796-1799 (r. & l. S.) Taufen 1828-1834 (r. & l. S.) Film Nr.1813784 Items 3;
Taufen 1825-1828 (r. & l. S.) Film Nr. [ 1812894 Item 5;
Heiraten, Tote 1819-1854 (r. & l. S.) Film Nr. 1813785;
Heiraten, Tote 1854-1874 (r. & l. S.) Film Nr. 1813786.  


'''Katholische Kirche'''
:Bis 1945 gehörte die Pfarrei Schillehnen (Schillfelde) mit ihren etwa 600 Pfarrkindern zum Dekanat Tilsit im Bistum Ermland<br>der Katholischen Kirche. Das Kirchengebäude hat den Krieg überlebt und wird heute fremdgenutzt.<br>So ist die Memelstadt [[Tilsit|Sowetsk]] nun wieder der nächstgelegene katholische Pfarrort für Pobedino.


Bilderweitschen Kreis Stallupönen.
:''Kirchenbücher:''


''Kirchenbücher:''
:Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig: Taufen 1852 - 1874, Heirat 1852 - 1874, Tote 1852 - 1874.<br>
:siehe auch: [[Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Schloßberg (Pillkallen)|Kirchenbuchbestände Kreis Pillkallen]].
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:[[Image: Schillehnen kath Kirche.JPG|thumb|350 px|<Center>Katholische Kirche in '''Schillehnen'''</Center>]]
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<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->


Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig: Taufen 1852 - 1874, Heirat 1852 - 1874, Tote 1852 - 1874.
==Standesamt==
 
[[Image: Schillehnen Kleinbahnhof.jpg|thumb|420 px|<Center>Kleinbahnhof in '''Schillehnen'''</Center>]]
'''Standesamt'''
'''Schillehnen''', die Unterlagen gelten als verschollen.
 
Schillehnen, die Unterlagen gelten als verschollen.


== Geschichte ==
* 635 Einwohner waren 1910 in Schillehnen registriert.
* Am 30. September 1928 schlossen sich der Gutsbezirk Strunzlaugken sowie die Gemeinden Heidlaugken (1938 bis 1946: Holländerei, nicht mehr existent) und Schillehnen zur neuen Landgemeinde Schillehnen zusammen.
* Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 884 und belief sich 1939 schon auf 899.
* Aus politisch-ideologischen Gründen in Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen wurde Schillehnen am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – des Jahres 1938 in „Schillfelde“ umbenannt.
* In Kriegsfolge kam das Dorf zusammen mit dem ganzen nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion.


<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
== Heutige Situation ==
== Geschichte ==
'''Christoph I, die letzte Bastion''' (Fortsetzung aus Nr. 27, Seite 26 - 30) von Walter Broszeit <ref> Dieser Bericht ist aus dem Museum von Jurij Userzow in Breitenstein.</ref> <br>      <!-- 14.11.2012, Günther Kraemer -->
Unter dem Deckmantel einer Druschkolonne und in abgetragenem Zivil wurde das ganze Südufer der Memel von [[Budupönen|Hartigsberg]] über [[Trappen]], [[Memelwalde]], [[Friedenswalde]] bis Waldheide erkundet, um sich für die große vaterländische Aufgabe vorzubereiten. Die Tagesmahlzeiten wurden ...<br>
Der ganze Bericht ist hier zu finden: „[[Zwischen Memelstrom und Ostfluß (Szeszuppe)]]"
<br style="clear:both;" />
== Bilder == <!-- Günther Kraemer, 20.11.2012 -->
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|[[Datei:Bild SchillfeldeSchillehnen1926,eine Schulklasse.jpg|thumb|300px|<center> Schulklasse in Schillfede 1926 <ref name=Kunst>Scans Martin Kunst, 2011 </ref> </center>]]
|[[Datei:Bild SchillfeldeSchillehnen1935,Konfirmanden,Pfr.Besch.jpg|thumb|300px|<center> Konfirmanden und Pfarrer Besch, 1935 <ref name=Kunst />
</center>]]
|[[Datei:Bild Schillfelde,MGVum1935.jpg|thumb|300px|<center> Männergesangsverein Schillfelde um 1935 <ref name=Kunst /></center>]]
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|[[Datei:Bild Schillehnen 105.2 445.jpg  |thumb|300px|<center>    <ref name=Kunst2011>Foto: Martin Kunst, 2011 </ref></center>]]
|[[Datei:Bild Schillehnen 105.2 448.jpg  |thumb|300px|<center>    <ref name=Kunst2011 /></center>]]
|[[Datei:Bild Schillehnen 105.2 449.jpg  |thumb|300px|<center>    <ref name=Kunst2011 /></center>]]
|[[Datei:Bild Schillehnen 105.2 452.jpg  |thumb|300px|<center>    <ref name=Kunst2011 /></center>]]
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|[[Datei:Bild Schillehnen 105.2 453.jpg |thumb|300px|<center>    <ref name=Kunst2011 /></center>]]
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|[[Datei:Bild Schillehnen 105.2 455.jpg  |thumb|300px|<center>    <ref name=Kunst2011 /></center>]]
[[Image: Fotoalbum Tool.jpg|left|130 px]]
|[[Datei:Bild Schillehnen 105.2 456.jpg  |thumb|300px|<center>    <ref name=Kunst2011 /></center>]]
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|[[Datei:Bild Schillehnen 105.2 457.jpg  |thumb|300px|<center>    <ref name=Kunst2011 /></center>]]
[[Schillehnen (Kreis Pillkallen)/Fotoalbum|<u>hier klicken !</u>]]
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<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
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|[[Datei:Bild Schillehnen 105.2 462.jpg  |thumb|300px|<center>    <ref name=Kunst2011 /></center>]]
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<br style="clear:both;" />
 
-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
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== Verschiedenes ==
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[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 10:03 Uhr

Disambiguation notice Schillehnen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schillehnen.
Diese Seite gehört zum Portal Pillkallen und wird betreut von der Familienforschungsgruppe Pillkallen.
Wappen der Stadt Pillkallen

S c h i l l e h n e n

Kirchdorf und Marktflecken
Kreis Pillkallen, O s t p r e u ß e n
________________________________________________

Niederlassung der Lasdehner Mühlenwerke Brachvogel in Schillehnen, Kreis Pillkallen


Hierarchie


Haus Koetzing, Hotel und Kolonialwaren, in Schillehnen, Kreis Pillkallen


Einleitung

Ortsschild von Schillehnen (Foto 2012)

Schillehnen (1938 bis 1945 Schillfelde, russ. Pobedino / Победино, litauisch Šilėnai) liegt 19 Kilometer nordöstlich der einstigen Kreisstadt Pillkallen und 16 Kilometer südöstlich der heutigen Rajonshauptstadt Lasdehnen (Krasnosnamensk) an der russischen Regionalstraße R 511 (27A-031).

Allgemeine Informationen

Bis 1945 war Schillehnen (Schillfelde) Bahnstation an der Bahnstrecke KiauschenDoristhal der Pillkaller Kleinbahn, die heute nicht mehr betrieben wird.
Zum Dorf gehörten vor 1945 neben zwei Kirchen und der Bahnstation eine Schule, eine Molkerei, ein Sägewerk und eine Niederlassung der Lasdehner Mühlenwerke Brachvogel. Außerdem gab es ein Hotel, diverse Geschäfte und einige Handwerksbetriebe.

  • Am 30. September 1928 schlossen sich der Gutsbezirk Strunzlaugken sowie die Gemeinden Heidlaugken (1938 bis 1946: Holländerei, nicht mehr existent) und Schillehnen zur neuen Landgemeinde Schillehnen zusammen.

Politische Einteilung

Am 8. April 1874 wurde Schillehnen Amtsdorf und damit namensgebend für einen neu errichteten Amtsbezirk. 1939 umbenannt in „Amtsbezirk Schillfelde“, gehörte er bis 1945 zum Kreis Pillkallen (1939 bis 1945 „Kreis Schloßberg“) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. [1]

  • Die Ortsstelle Strunzlaugken/Strunzhof ist inzwischen verlassen.
  • Seit 2008 gehört Pobedino zur Landgemeinde Dobrowolskoje.

Kirchliche Zugehörigkeit

Ev.-luth. Pfarrkirche in Schillehnen, Kreis Pillkallen

Evangelische Kirche

Kirchengebäude
Über die Schillehner Kirche gibt es nur wenige Unterlagen. Aus diesen ist erkennbar, dass es sich bei dem Gebäude um einen einfachen Holzbau handelte. In den Jahren 1794 bis 1796 ist das Gotteshaus errichtet worden und bot das Bild einer heimeligen Fachwerkkirche mit Ziegeldach und hölzernem Turm. Finanziert wurde der Bau der Kirche, die am 17. Januar 1796 eingeweiht worden ist, mit königlichen Geldern, die Friedrich Wilhelm II. bewilligt hatte. Nach Blitzschlag wurde der hölzerne Turm teilweise abgetragen.

Die Innenausstattung der Kirche war schlicht. Altar und Kanzel waren vereinigt. Die Orgel, die aus der Werkstatt des Königsberger Orgelbaumeisters Max Terletzki stammte, wurde am 21. September 1873 eingeweiht. Das Geläut der Kirche bestand aus zwei Glocken.

Die Kirche hat den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden. Es fehlt von ihr heute jede Spur. Heute erinnert nur noch ein fremdgenutztes Bauwerk an kirchliche Zeiten in Schillehnen und Schillfelde: es ist der Rest des 1925 geweihten Gotteshauses der katholischen Gemeinde in Schillehnen.

Kirchengemeinde
Gründung der Kirchengemeinde 1793. Schillehnen, Albrecht-Naujehmen, Augstutschen Dorf u. Forst u. Forstkolonie, Bardszen, Bartkowen, Brödszen, Cziunken, Dikiauten, Eydgimmischken, Grablauken mit Aszoluppen, Guttpettern, Heidlauken mit Plicklauken, Inglauken, Kiauschen, Kischen, Klischen, Martinken, Natalwethen, Pawidlauken, Ramonischken, Serbeten, Siemocken Dorf u. Forst, Schnappen, Schönwiese, Strunzlauken, Stumbern, Szardehlen, Tannenwalde, Uszdrawen, Wingillen, Wisborienen.

Kirchenbücher:

Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig: Taufen 1796 - 1808, 1796 - 1799, 1825 - 1834, Heirat 1819 - 1874, Tote 1800 - 1874.

Genealogische Forschungsstelle der Kirche Jesu Christi: < anklicken
siehe auch: Kirchenbuchbestände Pillkallen

Katholische Kirche

Die zahlenmäßig wenigen katholischen Kirchenglieder Schillehnens und Umgebung gehörten einst zur Pfarrei in Tilsit,
dann zwischen 1874 und 1930 zur Pfarrgemeinde Bilderweitschen (1938 bis 1946: Bilderweiten, heute russisch: Lugowoje).
Im Jahre 1930 wurde in Schillehnen eine eigene katholische Pfarrei errichtet, nachdem der Ort bereits im Jahre 1925 ein
katholisches Gotteshaus erhalten hatte, das dem Hl. Erzengel Michael geweiht war.
Bis 1945 gehörte die Pfarrei Schillehnen (Schillfelde) mit ihren etwa 600 Pfarrkindern zum Dekanat Tilsit im Bistum Ermland
der Katholischen Kirche. Das Kirchengebäude hat den Krieg überlebt und wird heute fremdgenutzt.
So ist die Memelstadt Sowetsk nun wieder der nächstgelegene katholische Pfarrort für Pobedino.
Kirchenbücher:
Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig: Taufen 1852 - 1874, Heirat 1852 - 1874, Tote 1852 - 1874.
siehe auch: Kirchenbuchbestände Kreis Pillkallen.
Katholische Kirche in Schillehnen

Standesamt

Kleinbahnhof in Schillehnen

Schillehnen, die Unterlagen gelten als verschollen.

Geschichte

  • 635 Einwohner waren 1910 in Schillehnen registriert.
  • Am 30. September 1928 schlossen sich der Gutsbezirk Strunzlaugken sowie die Gemeinden Heidlaugken (1938 bis 1946: Holländerei, nicht mehr existent) und Schillehnen zur neuen Landgemeinde Schillehnen zusammen.
  • Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 884 und belief sich 1939 schon auf 899.
  • Aus politisch-ideologischen Gründen in Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen wurde Schillehnen am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – des Jahres 1938 in „Schillfelde“ umbenannt.
  • In Kriegsfolge kam das Dorf zusammen mit dem ganzen nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion.

Heutige Situation

Fotoalbum Tool.jpg

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Verschiedenes

Karten

Kartenausschnitt aus GB Nr. 6 Schloßberg 1939
Landkreis Pillkallen (Schloßberg)


Internetlinks

Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schillehnen/Schillfelde

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SCHLDEKO14IV</gov>