Kurze Chronik der Familie Kypke/096: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf S. 51, Teil I der „diätetischen Heil-Methode“ bezeugt er von sich: „Der Verfasser dieser Schrift, welcher seine langen und tiefen Leiden bei medizinischer Behandlung nur sich verschlimmern sah, in der Kaltwasserkur bloß eine periodische Besserung seines Zustandes erreichte, hat die diätetische Heilart mit dem ausgezeichnetsten Erfolge gebraucht und verdankt ihr sein Leben. Wo aber solche Thatsachen sprechen, muß jeder Zweifel aufhören; wenn eine Heilmethode in den bedenklichsten, verzweifeltsten Fällen ao Außergewöhnliches, so Großartiges leistet, dann muß sie in geringeren Krankheitsgraden, wo die Natur noch nicht lahm gelegt ist, sondern ersichtlich lebhaft agiert, auch um so leichter, um so gewisser zum Ziele führen.“ | Auf S. 51, Teil I der „diätetischen Heil-Methode“ bezeugt er von sich: „Der Verfasser dieser Schrift, welcher seine langen und tiefen Leiden bei medizinischer Behandlung nur sich verschlimmern sah, in der Kaltwasserkur bloß eine periodische Besserung seines Zustandes erreichte, hat die diätetische Heilart mit dem ausgezeichnetsten Erfolge gebraucht und verdankt ihr sein Leben. Wo aber solche Thatsachen sprechen, muß jeder Zweifel aufhören; wenn eine Heilmethode in den bedenklichsten, verzweifeltsten Fällen ao Außergewöhnliches, so Großartiges leistet, dann muß sie in geringeren Krankheitsgraden, wo die Natur noch nicht lahm gelegt ist, sondern ersichtlich lebhaft agiert, auch um so leichter, um so gewisser zum Ziele führen.“ | ||
{{NE}}Nach einigen Jahren kaufte er sich ein kleines Haus in Gruna bei Dresden (in welchem bis dahin der berühmte Taschenspieler Bosko gewohnt). Hier wurde er von vielen Patienten aufgesucht. Er erteilte auch schriftlich ärztlichen Rat und verwies dabei auf sein Buch. Er behandelte und heilte unter vielen andern einen jungen Franzosen in Paris, der von den berühmtesten Ärzten für unheilbar erklärt war. Der Vater machte mit seinem völlig wiedergenesenen Sohne die weite Reise von Paris nach Dresden, um dem Retter seines Kindes persönlich zu danken. | |||
{{NE}}Moritz K. war ein vorzüglicher Mensch, besaß reiches Wissen und hatte ein menschenfreundliches, warmes Herz, auch einen frischen Humor. | |||
{{NE}}Wegen der Schwäche seiner Augen mußte die ältere Schwester Pauline alle Briefe nach seinem Diktat schreiben. | |||
{{NE}}Die drei Geschwister waren herzensgut und liebten sich innig. Auf dem Trinitatisfriedhofe zu Dresden ruhen sie neben einander. Auf dem Grabsteine, der ihre Gräber deckt, stehen ihre Namen, Geburts- und Sterbetage verzeichnet; darunter die Worte: „Das Leben des Dr. phil. Moritz Kypke war unausgesetzt in Wort und Schrift der leidenden Menschheit gewidmet, und sein Andenken wird in vielen dankbaren Herzen fortleben. Der Tod hat die liebenden Geschwister wieder vereint, ruhet sanft ! Auf Wiedersehn !“ | |||
{{NE}}Moritz K. war ein viel gelesener Schriftsteller, dessen Werke die weiteste Verbreitung gefunden haben. | |||
:1. Sein erstes Werk erschien 1846 und führt den Titel: Brogniart Alex., Handbuch der Porzellan-Malerei, enthaltend chemische und mechanische Bereitung, theoretische und praktische Anwendung sämtlicher, bis jetzt gebräuchlichen Farben, Metalle, zur Malerei auf Porzellan u. s. w. Nach dem französischen Werke Traite des arts céramiques herausgegeben von Moritz Kypke. Mit einer Tafel Abbildungen. Berlin 1846. Gaertner (Amelongs Sort.). |
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Auf S. 51, Teil I der „diätetischen Heil-Methode“ bezeugt er von sich: „Der Verfasser dieser Schrift, welcher seine langen und tiefen Leiden bei medizinischer Behandlung nur sich verschlimmern sah, in der Kaltwasserkur bloß eine periodische Besserung seines Zustandes erreichte, hat die diätetische Heilart mit dem ausgezeichnetsten Erfolge gebraucht und verdankt ihr sein Leben. Wo aber solche Thatsachen sprechen, muß jeder Zweifel aufhören; wenn eine Heilmethode in den bedenklichsten, verzweifeltsten Fällen ao Außergewöhnliches, so Großartiges leistet, dann muß sie in geringeren Krankheitsgraden, wo die Natur noch nicht lahm gelegt ist, sondern ersichtlich lebhaft agiert, auch um so leichter, um so gewisser zum Ziele führen.“
Nach einigen Jahren kaufte er sich ein kleines Haus in Gruna bei Dresden (in welchem bis dahin der berühmte Taschenspieler Bosko gewohnt). Hier wurde er von vielen Patienten aufgesucht. Er erteilte auch schriftlich ärztlichen Rat und verwies dabei auf sein Buch. Er behandelte und heilte unter vielen andern einen jungen Franzosen in Paris, der von den berühmtesten Ärzten für unheilbar erklärt war. Der Vater machte mit seinem völlig wiedergenesenen Sohne die weite Reise von Paris nach Dresden, um dem Retter seines Kindes persönlich zu danken.
Moritz K. war ein vorzüglicher Mensch, besaß reiches Wissen und hatte ein menschenfreundliches, warmes Herz, auch einen frischen Humor.
Wegen der Schwäche seiner Augen mußte die ältere Schwester Pauline alle Briefe nach seinem Diktat schreiben.
Die drei Geschwister waren herzensgut und liebten sich innig. Auf dem Trinitatisfriedhofe zu Dresden ruhen sie neben einander. Auf dem Grabsteine, der ihre Gräber deckt, stehen ihre Namen, Geburts- und Sterbetage verzeichnet; darunter die Worte: „Das Leben des Dr. phil. Moritz Kypke war unausgesetzt in Wort und Schrift der leidenden Menschheit gewidmet, und sein Andenken wird in vielen dankbaren Herzen fortleben. Der Tod hat die liebenden Geschwister wieder vereint, ruhet sanft ! Auf Wiedersehn !“
Moritz K. war ein viel gelesener Schriftsteller, dessen Werke die weiteste Verbreitung gefunden haben.
- 1. Sein erstes Werk erschien 1846 und führt den Titel: Brogniart Alex., Handbuch der Porzellan-Malerei, enthaltend chemische und mechanische Bereitung, theoretische und praktische Anwendung sämtlicher, bis jetzt gebräuchlichen Farben, Metalle, zur Malerei auf Porzellan u. s. w. Nach dem französischen Werke Traite des arts céramiques herausgegeben von Moritz Kypke. Mit einer Tafel Abbildungen. Berlin 1846. Gaertner (Amelongs Sort.).