Die Doerriens/039: Unterschied zwischen den Versionen

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7. Ernst Heinrich Dörrien <ref>Ein wahrer Christ ein elender Mensch, Doch in seinem Gott frölig, getrost und gutes Muhts. An dem Exempel Pauli, Als Des weiland Wol-Ehrenvesten, Großachtbahren und Wolbenamten Herrn Ernst Heinrich Dörriens, Vornehmen Bürgers und Handels-Herrn, Verblichener Cörper den 16. Aprilis dieses 1688 Jahrs, war der ander Oster-Tag, in der Haupt-Kirchen zu S. Andreae in sein Ruhe-Cämmerlein beygesetzet ward, In Volckreicher Versammlung aus Rom: VII. v. 24, 25. Fürgestellet von Henrico Matthia von Broke, Der heiligen Schrift Doctore und Superintendenten der Evangelischen Kirchen in Hildesheim. Hildesheim, Drucks Johann Ludolff Ebel, im Jahre 1688.<br>
{{NE}}Der Groß-Ehr- und Tugendreichen Frauen, Fr. Anna Dorothea Hahnin, Des weiland Wol-Ehrenvesten, Großachtbaren und Wolbenamten Hn. Ernst Heinrich Dörriens nachgelassenen hochbetrübten Fr. Wittwen, Meiner in Ehren geneigten Gönnerinn und Freundinn übergebe . . . .  (etc) . . . .  Henricus Matthias von Broke, Doct.</ref>
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auch Hinrich Ernst genannt, wurde am 10. Jan. 1630 mittags zwischen 10 und 11 Uhr als Sohn des Riedemeisters und Rats-Seniors Hans Dörrien und der Anna Kegels geboren. Seine vier aufgeführten Ahnen sind aus seiner Geschwister und Eltern Ahnenaufzählung bekannt. Er besuchte fleißig die Schule zu Hildesheim und wurde, da er große Neigung zum Kaufmannsberufe zeigte, im Rechnen und Schreiben gut unterrichtet und später nach Holland geschickt, wo er sich sieben Jahre bei den „fürnehmen Kauff- und Handelsleuten“ in Amsterdam aufhielt und wegen seiner Geschicklichkeit sehr beliebt war.
{{NE}}Danach beriefen ihn seine Eltern nachhause zurück, wo er sich am 8. Februar 1655 mit Anna Ilse Ziegenmeyrs, des Ratsverwandten zu Hildesheim Jobst Arenholts Witwe, verlobte und am 8. Mai 1655 mit ihr trauen ließ. Er führte 15 Jahre lang mit ihr „eine erwünschte, fried- und glückliche Ehe“ und hatte von ihr sechs Söhne und eine Tochter, von denen ein Sohn und die Tochter in zarter Kindheit starben, die übrigen fünf Söhne aber noch bei dem Tode des Vaters lebten. Der eine hielt sich damals grade Studierens halber in Leipzig auf. Am 11. Mai 1670 wurde ihm seine Gattin im 43. Lebensjahre durch den Tod entrissen, da es aber „sein weitläffiges Haus-Wesen und große Handelunge, nicht minder bekandte Leibes-Ohnvermögsamkeit so gar nicht erleiden wollen, also im ledigen Stande ohne Gehülffinne in die Länge zu verbleiben,“ so hat er sich noch in demselben Jahre nach Ablauf der Trauerzeit am 1. Adventssonntage mit Anna Dorothea Hahnen, der Tochter des Ratsherrn Ludolf Hahnen trauen lassen; mit dieser zweiten Gattin hat er noch einen Sohn gehabt, der aber im sechsten Jahre seines Alters wieder das Zeitliche segnete.
{{NE}}Am 12. Juni 1675 bekennt Ernst Heinrich Dörrien, daß er sich ein Lusthaus vor dem Almsthore gebaut habe, das die 1649 bestimmten Größenverhältnisse überschreite. Er verpflichtet sich durch Revers, daran keine Erweiterungen mehr vorzunehmen. Durch diese Urkunde ist uns sein Siegel und seine Unterschrift erhalten geblieben <ref>Stadtarchiv Hildesheim: Urk. Der Altstadt Nr. 1574. (Altes Repertorium: XLIII. 60, 565 und 165.)</ref>.
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2012, 21:06 Uhr

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7. Ernst Heinrich Dörrien [1]

auch Hinrich Ernst genannt, wurde am 10. Jan. 1630 mittags zwischen 10 und 11 Uhr als Sohn des Riedemeisters und Rats-Seniors Hans Dörrien und der Anna Kegels geboren. Seine vier aufgeführten Ahnen sind aus seiner Geschwister und Eltern Ahnenaufzählung bekannt. Er besuchte fleißig die Schule zu Hildesheim und wurde, da er große Neigung zum Kaufmannsberufe zeigte, im Rechnen und Schreiben gut unterrichtet und später nach Holland geschickt, wo er sich sieben Jahre bei den „fürnehmen Kauff- und Handelsleuten“ in Amsterdam aufhielt und wegen seiner Geschicklichkeit sehr beliebt war.

      Danach beriefen ihn seine Eltern nachhause zurück, wo er sich am 8. Februar 1655 mit Anna Ilse Ziegenmeyrs, des Ratsverwandten zu Hildesheim Jobst Arenholts Witwe, verlobte und am 8. Mai 1655 mit ihr trauen ließ. Er führte 15 Jahre lang mit ihr „eine erwünschte, fried- und glückliche Ehe“ und hatte von ihr sechs Söhne und eine Tochter, von denen ein Sohn und die Tochter in zarter Kindheit starben, die übrigen fünf Söhne aber noch bei dem Tode des Vaters lebten. Der eine hielt sich damals grade Studierens halber in Leipzig auf. Am 11. Mai 1670 wurde ihm seine Gattin im 43. Lebensjahre durch den Tod entrissen, da es aber „sein weitläffiges Haus-Wesen und große Handelunge, nicht minder bekandte Leibes-Ohnvermögsamkeit so gar nicht erleiden wollen, also im ledigen Stande ohne Gehülffinne in die Länge zu verbleiben,“ so hat er sich noch in demselben Jahre nach Ablauf der Trauerzeit am 1. Adventssonntage mit Anna Dorothea Hahnen, der Tochter des Ratsherrn Ludolf Hahnen trauen lassen; mit dieser zweiten Gattin hat er noch einen Sohn gehabt, der aber im sechsten Jahre seines Alters wieder das Zeitliche segnete.

      Am 12. Juni 1675 bekennt Ernst Heinrich Dörrien, daß er sich ein Lusthaus vor dem Almsthore gebaut habe, das die 1649 bestimmten Größenverhältnisse überschreite. Er verpflichtet sich durch Revers, daran keine Erweiterungen mehr vorzunehmen. Durch diese Urkunde ist uns sein Siegel und seine Unterschrift erhalten geblieben [2].


  1. Ein wahrer Christ ein elender Mensch, Doch in seinem Gott frölig, getrost und gutes Muhts. An dem Exempel Pauli, Als Des weiland Wol-Ehrenvesten, Großachtbahren und Wolbenamten Herrn Ernst Heinrich Dörriens, Vornehmen Bürgers und Handels-Herrn, Verblichener Cörper den 16. Aprilis dieses 1688 Jahrs, war der ander Oster-Tag, in der Haupt-Kirchen zu S. Andreae in sein Ruhe-Cämmerlein beygesetzet ward, In Volckreicher Versammlung aus Rom: VII. v. 24, 25. Fürgestellet von Henrico Matthia von Broke, Der heiligen Schrift Doctore und Superintendenten der Evangelischen Kirchen in Hildesheim. Hildesheim, Drucks Johann Ludolff Ebel, im Jahre 1688.
          Der Groß-Ehr- und Tugendreichen Frauen, Fr. Anna Dorothea Hahnin, Des weiland Wol-Ehrenvesten, Großachtbaren und Wolbenamten Hn. Ernst Heinrich Dörriens nachgelassenen hochbetrübten Fr. Wittwen, Meiner in Ehren geneigten Gönnerinn und Freundinn übergebe . . . . (etc) . . . . Henricus Matthias von Broke, Doct.
  2. Stadtarchiv Hildesheim: Urk. Der Altstadt Nr. 1574. (Altes Repertorium: XLIII. 60, 565 und 165.)