Amt Marbeck-Raesfeld: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hierarchie'''
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[[Bild:Rhede-wappen.jpg|thumb|150px|Wappen Amt Rhede, 1975 Stadt Rhede (Kreis Borken)]]
 
[[Bild:raesfeld-marbeck-wappen.jpg|thumb|150px|Wappen Marbeck-Raesfeld]]
== Einleitung ==
== Einleitung ==
Vorgängereinrichtungen waren:
* [[Amt Borken|Amt Borken-Kirchspiel]]
* [[Amt Marbeck]]
* [[Amt Raesfeld]]


== Allgemeine Information ==
== Allgemeine Information ==
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->
===Wappen===
===Gesamtumfang===
Das Wappen der Familie von Reede ist Bestandteil des am 13. April 1939 dem '''Amt Rhede''' verliehenen Wappens. In dem von Silber und Grün quadrierten Schild nimmt es das erste und vierte Feld ein, während das zweite ein silbernes Weberschiffchen und das dritte eine silberne Pflugschar, beide schräglinks gestellt, zeigen. Neben der Ortsgeschichte, repräsentiert durch das Adelswappen der von Reede, werden damit die beiden wichtigsten Erwerbszweige des vormaligen Amtsgebietes herausgestellt, landwirtschaft und Textilindustrie. Dies Wappen wurde von der Stadt Rhede 1975 weiter geführt.
* 1951 [[Amt Marbeck-Raesfeld]]: 131,5  qkm <ref name="Reekers /Schulz">'''Quelle:''' Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)</ref>
 
===Einwohnerzahlen===
* [[Amt Marbeck-Raesfeld]] 1818: 5.295 Einwohner (E.), 1843: 5.960 E, 1858: 5.750 E., 1871: 5.487 E., 1885:5.472 E., 1895: 5.608 E., 1905: 5.903 E., 1925: 7.262 E., 1933: 7.949 E., 1939: 8.156 E., 1946: 11.112 E., 1950: 10.889  E. <ref name="Reekers /Schulz"/>
 
=== Politische Einteilung ===
=== Politische Einteilung ===
==== Gemeinden ====
==== Gemeinden ====
* [[Raesfeld]]
* [[Borkenwirthe (Borken)]]
* [[Marbeck (Borken)]]
* [[Borkenwirthe (Borken)]]  
* [[Grütlohn (Borken)]]
* [[Grütlohn (Borken)]]
* [[Homer (Raesfeld)]]
* [[Homer (Raesfeld)]]
* [[Hoxfeld (Borken)]]
* [[Hoxfeld (Borken)]]
* [[Marbeck (Borken)]]
* [[Raesfeld]]
* [[Rhedebrügge (Borken)]]
* [[Rhedebrügge (Borken)]]
* [[Westenborken (Borken)]]
* [[Westenborken (Borken)]]


===Verwaltungsbericht 1957===
===Verwaltungsbericht 1957===
Das Amt Marbeck-Raesfeld umfaßt einen großen ländlichen Raum. Die Schaffung von Wirtschaftswegen ist, in wirtschaftlicher Hinsicht, die vordringlichste Aufgabe. Die zunehmende Motorisierung, eine Folge des Arbeitskräftemangels und der gesteigerten Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft, verlangt ein gut ausgebautes Wegenetz. Jedes Gehöft müßte an einen ausgebauten Weg angeschlossen sein. In beispielhafter '''Gemeinschaftsarbeit''' konnte dieses Ziel nahezu erreicht werden. Zur Lösung des finanziellen Problems des Wegebaues wurden in sieben Gemeinden des Amtsbezirks die Zuschläge zur Grundsteuer A um 50 Prozent über den zulässigen Höchsthebesatz hinaus erhöht. Darüberhinaus leisteten die Interessenten erhebliche Zuschüsse, nicht zuletzt durch '''unentgeltliche Hand- und Spanndienste'''. Auf diese Weise konnten bisher '''165 km Straßen ausgebaut''' werden. Viele von ihnen wurden inzwischen als Straßen mit überörtlicher Verkehrsbedeutung anerkannt.
Die Unterhaltung des ausgebauten Straßennetzes bereitet den Gemeinden große Sorgen. Die Kosten übersteigen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Gemeinden. Es ist anzustreben, daß auf die Dauer alle Straßen mit überörtlicher Bedeutung mit einer Teerdecke versehen werden. Die Gemeinden begrüßen es, daß das Land für die Unterhaltung dieser Straßen Zuschüsse gewährt. Sobald die üblichen Staatszuschüsse zur Verfügung stehen, sollen im Amtsbezirk weitere 110 km Wirtschaftswege ausgebaut werden.
Neben dem Ausbau der Straßen ist die Verbesserung der Ortsdurchfahrt in Raesfeld (Bundesstraßen 70 und 224) notwendig. Leider bringt die gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung der Gemeinde an der Aufbringung der Grunderwerbskosten eine Belastung, die weit über ihre Leistungsfähigkeit hinausgeht. In der Ortsmitte von Raesfeld soll im Interesse des fließenden Verkehrs ein Autobahnhof geschaffen werden.
Die Beschaffung von Arbeitsplätzen in den größeren Gemeinden mit überwiegender Arbeiterbevölkerung gehört mit zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben. Die Entfernungen von Raesfeld zu den Arbeitsplätzen betragen bis zu 100 km. Die Bevölkerung leidet sehr unter diesen ungesunden Verhältnissen. Ansiedlung geeigneter Industriebetriebe zur Schaffung von Arbeitsplätzen ist anzustreben.
Im Schulbauprogramm konnten mit tatkräftiger Unterstützung der Regierung manche Mißstände beseitigt werden. Die Verbesserung der sanitären Verhältnisse in den bestehenden alten Landschulen ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Vorgesehen ist der Neu- bzw. Umbau einer Schule in Hoxfeld, weil sonst wegen der gestiegenen Kinderzahl, die auf die Vertriebenensiedlung zurückzuführen ist, doppelschichtiger Unterricht eingeführt werden muß. In manchen Gemeinden fehlen Lehrerdienstwohnungen. Die Bestrebungen, tüchtige, bodenständige und heimatverbundene Lehrpersonen zu gewinnen, haben nur dann Erfolg, wenn zeitgemäße Wohnungen vorhanden sind.
Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die Bevölkerung an der Lösung der wichtigen Gemeindeaufgaben immer in vorbildlicher Weise mitgewirkt hat. Sie verdient hierfür Dank und Anerkennung.


===Verwaltung===
===Verwaltung===
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====Amtsvertretung====
====Amtsvertretung====
===Kommunale Neugliederung===
* 1969  Homer vom Amt Marbeck-Raesfeld in die Gemeide Raesfeld eingegliedert.
* 1969 Unter Auflösung der Ämter [[Amt Gemen-Weseke|Gemen Weseke]] und [[Amt Marbeck-Raesfeld| Marbeck-Raesfeld]] wurden die Stadt [[Gemen (Borken)]] und die Gemeinden [[Borkenwirthe (Borken)]], Gemen-Kirchspiel, Grütlohn (Borken), Hoxfeld (Borken), Marbeck (Borken), Rhedebrügge (Borken), Weseke (Borken) und Westenborken (Borken) zum 01.07.1969 mit der Stadt Borken (vorher 1300 ha, 13900 Einwohner) zusammengeschlossen.
** Rechtsnachfolger der Ämter ist die [[Stadt]] [[Borken (Kreis Borken)|Borken]] <ref> '''Quelle:'''  Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe</ref>
====Fußnoten====
<references />
{{Navigationsleiste ehemaliges Amt im Kreis Borken}}


{{Navigationsleiste Kreis Borken}}
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
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[[Kategorie:Ort im Kreis Borken]]
[[Kategorie:Kreis Borken|Marbeck]]
[[Kategorie:Ehemaliges Amt im Regierungsbezirk Münster|Marbeck]]
[[Kategorie:Ehemaliges Amt in Nordrhein-Westfalen|Marbeck]]

Aktuelle Version vom 17. März 2018, 16:19 Uhr

Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Amt Marbeck-Raesfeld > Amt Marbeck-Raesfeld

Wappen Marbeck-Raesfeld

Einleitung

Vorgängereinrichtungen waren:

Allgemeine Information

Gesamtumfang

Einwohnerzahlen

  • Amt Marbeck-Raesfeld 1818: 5.295 Einwohner (E.), 1843: 5.960 E, 1858: 5.750 E., 1871: 5.487 E., 1885:5.472 E., 1895: 5.608 E., 1905: 5.903 E., 1925: 7.262 E., 1933: 7.949 E., 1939: 8.156 E., 1946: 11.112 E., 1950: 10.889 E. [1]

Politische Einteilung

Gemeinden

Verwaltungsbericht 1957

Das Amt Marbeck-Raesfeld umfaßt einen großen ländlichen Raum. Die Schaffung von Wirtschaftswegen ist, in wirtschaftlicher Hinsicht, die vordringlichste Aufgabe. Die zunehmende Motorisierung, eine Folge des Arbeitskräftemangels und der gesteigerten Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft, verlangt ein gut ausgebautes Wegenetz. Jedes Gehöft müßte an einen ausgebauten Weg angeschlossen sein. In beispielhafter Gemeinschaftsarbeit konnte dieses Ziel nahezu erreicht werden. Zur Lösung des finanziellen Problems des Wegebaues wurden in sieben Gemeinden des Amtsbezirks die Zuschläge zur Grundsteuer A um 50 Prozent über den zulässigen Höchsthebesatz hinaus erhöht. Darüberhinaus leisteten die Interessenten erhebliche Zuschüsse, nicht zuletzt durch unentgeltliche Hand- und Spanndienste. Auf diese Weise konnten bisher 165 km Straßen ausgebaut werden. Viele von ihnen wurden inzwischen als Straßen mit überörtlicher Verkehrsbedeutung anerkannt.

Die Unterhaltung des ausgebauten Straßennetzes bereitet den Gemeinden große Sorgen. Die Kosten übersteigen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Gemeinden. Es ist anzustreben, daß auf die Dauer alle Straßen mit überörtlicher Bedeutung mit einer Teerdecke versehen werden. Die Gemeinden begrüßen es, daß das Land für die Unterhaltung dieser Straßen Zuschüsse gewährt. Sobald die üblichen Staatszuschüsse zur Verfügung stehen, sollen im Amtsbezirk weitere 110 km Wirtschaftswege ausgebaut werden.

Neben dem Ausbau der Straßen ist die Verbesserung der Ortsdurchfahrt in Raesfeld (Bundesstraßen 70 und 224) notwendig. Leider bringt die gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung der Gemeinde an der Aufbringung der Grunderwerbskosten eine Belastung, die weit über ihre Leistungsfähigkeit hinausgeht. In der Ortsmitte von Raesfeld soll im Interesse des fließenden Verkehrs ein Autobahnhof geschaffen werden.

Die Beschaffung von Arbeitsplätzen in den größeren Gemeinden mit überwiegender Arbeiterbevölkerung gehört mit zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben. Die Entfernungen von Raesfeld zu den Arbeitsplätzen betragen bis zu 100 km. Die Bevölkerung leidet sehr unter diesen ungesunden Verhältnissen. Ansiedlung geeigneter Industriebetriebe zur Schaffung von Arbeitsplätzen ist anzustreben.

Im Schulbauprogramm konnten mit tatkräftiger Unterstützung der Regierung manche Mißstände beseitigt werden. Die Verbesserung der sanitären Verhältnisse in den bestehenden alten Landschulen ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Vorgesehen ist der Neu- bzw. Umbau einer Schule in Hoxfeld, weil sonst wegen der gestiegenen Kinderzahl, die auf die Vertriebenensiedlung zurückzuführen ist, doppelschichtiger Unterricht eingeführt werden muß. In manchen Gemeinden fehlen Lehrerdienstwohnungen. Die Bestrebungen, tüchtige, bodenständige und heimatverbundene Lehrpersonen zu gewinnen, haben nur dann Erfolg, wenn zeitgemäße Wohnungen vorhanden sind.

Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die Bevölkerung an der Lösung der wichtigen Gemeindeaufgaben immer in vorbildlicher Weise mitgewirkt hat. Sie verdient hierfür Dank und Anerkennung.

Verwaltung

Amtsdirektor

  • 1957 Herr Bläker

Amtsbürgermeister

  • N.N.

Amtsvertretung

Kommunale Neugliederung

  • 1969 Homer vom Amt Marbeck-Raesfeld in die Gemeide Raesfeld eingegliedert.
  • 1969 Unter Auflösung der Ämter Gemen Weseke und Marbeck-Raesfeld wurden die Stadt Gemen (Borken) und die Gemeinden Borkenwirthe (Borken), Gemen-Kirchspiel, Grütlohn (Borken), Hoxfeld (Borken), Marbeck (Borken), Rhedebrügge (Borken), Weseke (Borken) und Westenborken (Borken) zum 01.07.1969 mit der Stadt Borken (vorher 1300 ha, 13900 Einwohner) zusammengeschlossen.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  2. Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe


WappenNRWAmtKrsBorken.jpg

Ehemaliges Amt im Kreis Borken (Regierungsbezirk Münster)

Amt Anholt | Amt Bocholt | Amt Borken | Amt Dingden | Amt Gemen | Amt Heiden | Amt Liedern | Amt Marbeck | Amt Raesfeld | Amt Ramsdorf | Amt Reken | Amt Rhede | Amt Velen | Amt Werth | Amt Weseke |

Zusammenlegungen: Amt Gemen-Weseke | Amt Heiden-Reken | Amt Liedern-Werth (Kreis Borken) | Amt Marbeck-Raesfeld | Amt Velen-Ramsdorf |


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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