Platjenwerbe/Freiwillige Feuerwehr: Unterschied zwischen den Versionen
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==Geschichte== | |||
Ende des 19. Jahrhunderts war Platjenwerbe dem Spritzenverband Lesum, später Spritzenverband Stendorf angeschlossen. Der Verband Stendorf umfaßte die Dörfer Stendorf, Erve, Wollah, Lesumstotel, Stubben und Platjenwerbe; er war so weit verzweigt, daß kein wirksamer Feuerschutz garantiert war | |||
Am 1. November 1925 wurde die Ortsfeuerwehr Platjenwerbe gegründet Entsprechend einer Anordnung der Behörde, dass in jedem Dorf eine eigene Feuerlöscheinrichtung vorhanden sein muss, wurde eine 12 Jahre alte "Abprotzspritze" aus Burgdamm erworben und im Rahmen einer kleinen Feierstunde an die Gemeinde übergeben. | |||
Als 1928 die politische Gemeinde Stubben an Platjenwerbe angegliedert wurde, wurden bald darauf auch die beiden Wehren vereinigt. Aus den 36 Platjenwerber Feuerwehrmännern wurden durch den Zusammenschluß 83 Feuerwehrmänner. Der Freiwilligen Feuerwehr stand nach wie vor Hauptbrandmeister Arnold Bruns vor. Der Bäckermeister führte die Wehr bis 1935. | |||
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==Chronik der Brände und Einsätze== | ==Chronik der Brände und Einsätze== | ||
===Jahr 1974=== | ===Jahr 1974=== | ||
'''04.04.''' Brand bei [[Platjenwerbe Nr.17|'''Bössen''', Am Lohhof]]. Ein Fernseher war implodiert und brannte unter starker Rauchentwicklung. | '''04.04.''' Brand bei [[Platjenwerbe Nr.17|'''Bössen''', Am Lohhof]]. Ein Fernseher war implodiert und brannte unter starker Rauchentwicklung. | ||
Die Geschichte dazu:<br> | |||
Die Feuerwehr hatte an diesem Abend - einem Donnerstag - ihren Mannschaftsabend. Alles war besprochen, der amtliche Teil abgehakt und es sollte, immerhin war es um 22.00 Uhr, gemütlich werden. Zu diesem Zweck war von ''"Bruns Kolonialwaren"'' gerade eine Kiste Bier angeliefert worden. Und als Arnold Bruns direkt hinterher zurückkam um einen Brand zu melden, wurde ihm nur unwillig Glauben geschenkt. Der Brand hatte sich glücklicherweise auf das Wohnzimmer, in dem der Fernseher stand, begrenzt - allerdings lagerte genau darüber noch eine Restmenge Heu auf dem Boden. Es ist alles gut ausgegangen, aber die Rauchentwicklung war enorm. | |||
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===Jahr 1992=== | ===Jahr 1992=== | ||
'''August''' Mit Strohrollen beladene Erntewagen in Brand geraten - [[Auf dem Glind in Platjenwerbe|Auf dem Glind]]<br> | '''August''' Mit Strohrollen beladene Erntewagen in Brand geraten - [[Auf dem Glind in Platjenwerbe|Auf dem Glind]]<br> | ||
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==Netzseite== | ==Netzseite== | ||
*[http://www.feuerwehr-ritterhude.de/platjenwerbe.html Feuerwehr Platjenwerbe] | *[http://www.feuerwehr-ritterhude.de/platjenwerbe.html Feuerwehr Platjenwerbe] |
Aktuelle Version vom 2. Februar 2018, 17:20 Uhr
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Kontakt
Netzseite: Feuerwehr Platjenwerbe
Geschichte
Ende des 19. Jahrhunderts war Platjenwerbe dem Spritzenverband Lesum, später Spritzenverband Stendorf angeschlossen. Der Verband Stendorf umfaßte die Dörfer Stendorf, Erve, Wollah, Lesumstotel, Stubben und Platjenwerbe; er war so weit verzweigt, daß kein wirksamer Feuerschutz garantiert war
Am 1. November 1925 wurde die Ortsfeuerwehr Platjenwerbe gegründet Entsprechend einer Anordnung der Behörde, dass in jedem Dorf eine eigene Feuerlöscheinrichtung vorhanden sein muss, wurde eine 12 Jahre alte "Abprotzspritze" aus Burgdamm erworben und im Rahmen einer kleinen Feierstunde an die Gemeinde übergeben.
Als 1928 die politische Gemeinde Stubben an Platjenwerbe angegliedert wurde, wurden bald darauf auch die beiden Wehren vereinigt. Aus den 36 Platjenwerber Feuerwehrmännern wurden durch den Zusammenschluß 83 Feuerwehrmänner. Der Freiwilligen Feuerwehr stand nach wie vor Hauptbrandmeister Arnold Bruns vor. Der Bäckermeister führte die Wehr bis 1935.
Die Freiwillige Feuerwehr Platjenwerbe wurde 1925 gegründet. Die Ortsbrandmeister waren
- Arnold Bruns, 1925-1935
- Johann Wehrs, 1935-1954
- Diedrich Hashagen, 1954-1971
- Klaus Krudop, 1971-1979
- Walter Niebank, 1979-1997
- Jochem Pieper, 1997-2010
- Torsten Eden, seit 2010
Kurz nach 1925 hatte Stubben auch eine eigene Ortsfeuerwehr gegründet, die 1928 mit Platjenwerbe vereinigt wurde. Ortsbrandmeister von Stubben war
- Gerhard Jachens
Feuer war im Dorf immer eine tragische Angelegenheit, besonders in früheren Zeiten, als die meisten Häuser noch reetgedeckt waren und kaum einer eine Feuerversicherung hatte. Mit ein paar Eimern Wasser stand man der Feuersglut hilflos gegenüber und war nach dem Brand ganz auf die Hilfe der Nachbarn angewiesen.
Der Weg zu einer eigenen Feuerwehr war lang und dornig. Als die neue preußische Regierung in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts anordnete, daß jedes Dof einem Spritzenverband angehören müsse, wurden Platjenwerbe und Stubben an Lesum angeschlossen. Nach einigen Jahren verselbständigten sich die Wehren Lesm/Burgdamm und St. Magnus/Schönebeck. Unsere Dörfer wurden daraufhin Stendorf zugeschlagen. Beide Lösungen brachten bei der damaligen schwerfälligen und unmodernen Brandbekämpfung wenig Nutzen, mußten aber von den Dörfern entsprechend der Höhe der Häusersteuer mitfinanziert werden. So wurde dr Wunsch nach einer eigenen Wehr immer stärker.
1925 bot sich die Gelegenheit, vonder Burgdammer Wehr, die eine Motorspritze angeschafft hatte, die alte Handdruckspritze für 1200 Mark zu erwerben. Mit der feierlichen Übernahme am 1. November 1925 war gleichzeitig die Gründung der Ortsfeuerwehr verbunden, der sich sogleich 36 Mann zur Verfügung stellten. Arnold Bruns wurde der erste Brandmeister.
Da auch Stubben kurz darauf unter Brandmeister Gerhard Jachens eine eigene Wehr aufstellte, verfüge Platjenwerbe nach dem Zusammenschluß 1928 über zwei voll ausgerüstete Löschzüge mit 83 Mann. 1934 fand sich endlich statt irgendwelcher primitiver Schuppen eine feste Unterkunft im Gebäude der Turnhalle. Für eine moderne, schlagkräftige Ausbildung der Feuerwehrmänner sorgen jetzt die vielseitigen Kurse der Feuerwehrschulen.
Die Feuerwehr ist in ihrer kameradschaftlichen Geschlossenheit ein fester Bestandteil des Dorflebens.
Quelle: Buch Platjenwerbe und Stubben, Gang durch die Geschichte, von Jürgen Kumpeter, 1985
Chronik der Brände und Einsätze
Jahr 1974
04.04. Brand bei Bössen, Am Lohhof. Ein Fernseher war implodiert und brannte unter starker Rauchentwicklung.
Die Geschichte dazu:
Die Feuerwehr hatte an diesem Abend - einem Donnerstag - ihren Mannschaftsabend. Alles war besprochen, der amtliche Teil abgehakt und es sollte, immerhin war es um 22.00 Uhr, gemütlich werden. Zu diesem Zweck war von "Bruns Kolonialwaren" gerade eine Kiste Bier angeliefert worden. Und als Arnold Bruns direkt hinterher zurückkam um einen Brand zu melden, wurde ihm nur unwillig Glauben geschenkt. Der Brand hatte sich glücklicherweise auf das Wohnzimmer, in dem der Fernseher stand, begrenzt - allerdings lagerte genau darüber noch eine Restmenge Heu auf dem Boden. Es ist alles gut ausgegangen, aber die Rauchentwicklung war enorm.
Jahr 1992
August Mit Strohrollen beladene Erntewagen in Brand geraten - Auf dem Glind
Jahr 1996
11.05. Brand in der Tischlerei Mahlstedt & Hasselbach in der Dorfstraße.