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Im Jahre 1747 ließ deren Sohn Ernst Friedrich von Ascheberg eine Backsteinkapelle errichten. Nach stilkritischen Untersuchungen war der Erbauer der berühmte Barockbaumeister Johan Konrad Schlaun, der auch das Jagdschloss Clemenswerth entwarf. | Im Jahre 1747 ließ deren Sohn Ernst Friedrich von Ascheberg eine Backsteinkapelle errichten. Nach stilkritischen Untersuchungen war der Erbauer der berühmte Barockbaumeister Johan Konrad Schlaun, der auch das Jagdschloss Clemenswerth entwarf. | ||
Fast 200 Jahre blieb das Gut dann im Besitz der Grafen von Ascheberg, bis 1868 der Lehrer Friedrich Ahlrichs das Gut für 210.000 Mark erwarb. Er hatte geglaubt, seine Schulden durch Holzeinschlag auf dem Gut bezahlen zu können. Und tatsächlich verkaufte er für fast 100 000 Mark Holz. Dann geriet er dennoch in die Zwangsversteigerung. Für 170 000Mark ging das Gut Ihorst an die Grafen von Spee zu Heltorf bei Düsseldorf. | Fast 200 Jahre blieb das Gut dann im Besitz der Grafen von Ascheberg, bis 1868 der Lehrer Friedrich Ahlrichs das Gut für 210.000 Mark erwarb. Er hatte geglaubt, seine Schulden durch Holzeinschlag auf dem Gut bezahlen zu können. Und tatsächlich verkaufte er für fast 100 000 Mark Holz. Dann geriet er dennoch in die Zwangsversteigerung. Für 170 000Mark ging das Gut Ihorst an die Grafen von Spee zu Heltorf bei Düsseldorf. | ||
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** Umfang: 840 Urkunden (1351-1875), 236 Akten (1449-1893) | |||
*** Darin: Familien von Ascheberg, Budde, von Galen, von Karthausen, Krakerugge, Schade, Swartewolt; [[Haus Venne|Gutsverwaltung Venne]]; Landessachen Fürstbistum Münster (Schatzungsregister Ascheberg, Herbern, Nordkirchen, Ottmarsbocholt 16.-17. Jhdt.; Kirchspielsrechnungen); Burgmannskollegium zu Vechta; Güter [[Haus Bakum|Bakum bei Vechta]], Geist, Hange bei Freren, [[Haus Ichterloh|Ichterloh bei Nordkirchen]], [[Gut Ihorst|Ihorst]], Lonne bei Fürstenau; Hausbesitz zu Münster. | |||
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2023, 17:24 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Vechta > Damme (Dümmer) > Gut Ihorst
Gründung und Lage
Das heutige Gut Ihorst wurde in der Nähe von Holdorf auf sumpfigem Untergrund in einem großen Waldgebiet angelegt. Der Gründer war wahrscheinlich Hugo von Dincklage zu Bakum, welcher dort zwei eigenhörige Bauernerben besaß. Trotz der Sumpflage wurde die Hofanlage mit einer Gräfte versehen, wie es damals üblich war. Das Gut war nur von Damme aus über einen Damm erreichbar.
Münstersche Landesherrschaft
Hugo von Dincklage kam 1479 auch in den Besitz des Gutes Bakum. Seine Tochter Friederike von Dincklage erbte die Güter Ihorst und Bakum. Sie heiratete 1501 den Emsländer Otto von Schade aus der Wesuwe. Otto von Schade war Gutsherr zur Wesuwe und Burgmann zu Meppen. Als dieser früh verstarb, kamen seine Kinder in die Obhut von Vormündern. Doch jene nahmen es mit ihrer Aufgabe nicht so genau. So bekam der eigentliche Erbe, Heinrich von Schade, nur das mindere Gut Ihorst. Das Gut Bakum aber wurde Junker Voss, dem Mann seiner Schwester, zugesprochen.
Familie von Schade
Heinrich von Schade schuf um 1560 auf Ihorst neue Gutsgebäude, für deren Errichtung er eigens eine Ziegelei baute, die aber nur auf drei Jahre betrieben werden durfte. Das Herrenhaus wurde 1560 auf Pfählen in Fachwerkbauweise errichtet. Später wurde bei Renovierungsmaßnahmen daraus ein Putzbau. In dem Gutshof gingen seine beiden Ihorster StellenErben sowie das Tebbenerbe auf. Den Bauern Tebbe hatte er finanziell entschädigt. Da er seinen Besitz nun immer mehr ausweitete und auch freie Weideflächen in seinen Besitz zu bringen suchte, zerstörte der Bischof von Osnabrück seine Ziegelei.
Erbsohn Otto
Das Gut Ihorst, welches wegen seiner Größe landtagsfähig geworden war, erbte nun Sohn Otto. Er heiratete das Erbfräulein Petronella Budde, welches ihm das Gut Hange, die Buddenburg und ein Burgmannshaus in Vechta zubrachte. Er wurde nun auch Droste in Vechta.
Rechtsstreit betr. Bürgschaft wg. Ihorst
- 1594 wurde Otto Schade, Drost zu Vechta, zunächst vor dem Hofgericht in Münster und dann vor dem Reichskammergericht von Jutta v. Westerholt, Wwe. des Lambert v. Oer zu Kakesbeck, und ihre Söhne Herm., Bernh. und Burkhard v. Oer beklagt auf eine Freistellung von einer bezüglich des Gutes Ihorst übernommenen Bürgschaft.
- Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, Bestand Reichskammergericht , Aktenzeichen : 961
Familie von Lipperheide
Der Drost Schade hinterließ bei seinem Tode im Jahre 1635 drei uneheliche Söhne und eine erbberechtigte Tochter, die den Rittmeister Johan Caspar von Lipperheide heiratete.
Familie von Ascheberg zu Venne
Deren Enkelin Dorothea Lipperheide heiratete 1697 den Geheimrat Johan Mathias Ascheberg zu Venne. Durch die Heirat kamen die vorher Lipperheidischen Güter Bakum, Hange, Ihorst und die Buddenburg zu Vechta im Niederstift Münster an die von Ascheberg zu Venne.
Im Jahre 1747 ließ deren Sohn Ernst Friedrich von Ascheberg eine Backsteinkapelle errichten. Nach stilkritischen Untersuchungen war der Erbauer der berühmte Barockbaumeister Johan Konrad Schlaun, der auch das Jagdschloss Clemenswerth entwarf.
Fast 200 Jahre blieb das Gut dann im Besitz der Grafen von Ascheberg, bis 1868 der Lehrer Friedrich Ahlrichs das Gut für 210.000 Mark erwarb. Er hatte geglaubt, seine Schulden durch Holzeinschlag auf dem Gut bezahlen zu können. Und tatsächlich verkaufte er für fast 100 000 Mark Holz. Dann geriet er dennoch in die Zwangsversteigerung. Für 170 000Mark ging das Gut Ihorst an die Grafen von Spee zu Heltorf bei Düsseldorf.
Archiv
- Staatsarchiv Münster, Bestand Venne, Depositum)
- Umfang: 840 Urkunden (1351-1875), 236 Akten (1449-1893)
- Darin: Familien von Ascheberg, Budde, von Galen, von Karthausen, Krakerugge, Schade, Swartewolt; Gutsverwaltung Venne; Landessachen Fürstbistum Münster (Schatzungsregister Ascheberg, Herbern, Nordkirchen, Ottmarsbocholt 16.-17. Jhdt.; Kirchspielsrechnungen); Burgmannskollegium zu Vechta; Güter Bakum bei Vechta, Geist, Hange bei Freren, Ichterloh bei Nordkirchen, Ihorst, Lonne bei Fürstenau; Hausbesitz zu Münster.
- Findbuch StA Münster: A 467
- Darin: Familien von Ascheberg, Budde, von Galen, von Karthausen, Krakerugge, Schade, Swartewolt; Gutsverwaltung Venne; Landessachen Fürstbistum Münster (Schatzungsregister Ascheberg, Herbern, Nordkirchen, Ottmarsbocholt 16.-17. Jhdt.; Kirchspielsrechnungen); Burgmannskollegium zu Vechta; Güter Bakum bei Vechta, Geist, Hange bei Freren, Ichterloh bei Nordkirchen, Ihorst, Lonne bei Fürstenau; Hausbesitz zu Münster.
- Umfang: 840 Urkunden (1351-1875), 236 Akten (1449-1893)
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.