Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/301: Unterschied zwischen den Versionen

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im Alter, die meiste Zeit da zu wohnen, und starb auch hier 1519 (Zauner 4. 250, 302, 303.)
im Alter, die meiste Zeit da zu wohnen, und starb auch hier 1519 (Zauner 4. 250, 302, 303.)



Aktuelle Version vom 27. Januar 2012, 15:32 Uhr

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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im Alter, die meiste Zeit da zu wohnen, und starb auch hier 1519 (Zauner 4. 250, 302, 303.)

      Auch Matthäus Lang ließ das Schloß besonders gegen die Seite des Nonnberges noch mehr befestigen, auf dessen Scheitel gegen die Abtswiese hinaus einen herrlichen Weingarten anlegen, und ihn mit den edelsten, aus Italien eigens verschriebenen Weinstöcken, Feigen, Pomeranzen, und anderen seltenen Obstbäumen bepflanzen. Hieher flüchtete er im Bauernaufstande 1525 mit seinen Getreuen, und brachte da die Tage vom 5 Juny bis 1. September dieses Jahres theils im belagerten Zustande, theils mit Unterhandlungen zu. Da baute er 1539 die große Cisterne durch einen italienischen Baumeister und mehrte das Zeughaus ansehnlich. (Zauner III. 210, 215; IV. 395, 433; V. 223, 224.)

      Erzbischof Michael von Khüenburg baute und rüstete das große Zeughaus gegen das Nonnthal hinab aus. Paris verstärkte 1635 alle Außenwerke, sonderte die Festung vom Mönchsberge durch eine neue Bastion (die Katze), durch eine Mauer und durch ein Blockhaus.[1]

      Das Horn mit 200 zinnenen Pfeifen ruhte während der ganzen Gefangenschaft Wolf Dietrichs. (Zauner VII.244.) Johann Rochus Egedacher erneuerte unter Erzbischof Sigismund das ziemlich abgenutzte Werk. Joh. Ernest Eberlin und Leop. Mozart setzten für jeden Monat nach vorhergehenden Akkorden ein anderes Stück. In neueren Zeiten wurde es bey den 3 feindlichen Einfällen abermals verdorben. Um es wieder herzustellen, gab der Prälat Joseph Neumayr von St. Peter, von den in seiner Klosterkirche durch das Vogler'sche Simplifikationssystem 1813 erübrigten Orgelpfeifen die fehlenden Stücke her.

      Außer dem bezeichnen wir als bemerkenswert: Decken, Wände, Oefen (hierunter der große, sowohl was Figuren, Farben, zierliche Arbeit und das Jahr der Verfertigung 1501 betrifft, wahrscheinlich einer der ältesten und merkwürdigsten in Deutschland) und Glasmahlerenen in den Fürstenzimmern; den oberen und unteren Trompeterthurm, das Schlangenrondell, den Giftthurm, die Folterkammer mit dem heimlichen


  1. Sowohl bey der Befestigung der Stadt, als bey jener des Landes erwarb sich Santino Solari unsterbliche Verdienste. (Zauner VIII. 132, 133, 161.)