Johann Dietrich von Steinen: Unterschied zwischen den Versionen

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Er besuchte zunächst die Lateinschule in [[Unna]], dann das [[Stadtgymnasium Dortmund|Archigymnasium]] in [[Dortmund]], ehe er an den Universitäten [[Universität Jena|Jena]] (1717–1720) und [[Universität Halle|Halle (Saale)]] (1720/21) [[Theologie]] studierte. Er war zunächst Hausprediger in Aprath (heute Ortsteil von [[Wülfrath]]), bevor er 1722 zum Pfarrer in [[Kleve]] und 1724 zum Pfarrer in [[Isselburg]] berufen wurde. Am 30. November 1727 trat er nach dem Tod seines Vaters dessen Nachfolge in Frömern an. 1749 wählte man Steinen zum [[Generalinspektor]] der [[Evangelisch-Lutherische Kirchen|lutherischen Kirche]] in der [[Grafschaft Mark]].  
Er besuchte zunächst die Lateinschule in [[Unna]], dann das [[Stadtgymnasium Dortmund|Archigymnasium]] in [[Dortmund]], ehe er an den Universitäten [[Universität Jena|Jena]] (1717–1720) und [[Universität Halle|Halle (Saale)]] (1720/21) [[Theologie]] studierte. Er war zunächst Hausprediger in Aprath (heute Ortsteil von [[Wülfrath]]), bevor er 1722 zum Pfarrer in [[Kleve]] und 1724 zum Pfarrer in [[Isselburg]] berufen wurde. Am 30. November 1727 trat er nach dem Tod seines Vaters dessen Nachfolge in Frömern an. 1749 wählte man Steinen zum [[Generalinspektor]] der [[Evangelisch-Lutherische Kirchen|lutherischen Kirche]] in der [[Grafschaft Mark]].  


Er verfasste die mehrbändige ''Westphälische Geschichte'' und war auch Herausgeber von [[Johann Hobbeling]]s ''Beschreibung Des ganzen Stifts Münster und [[Johann von der Berswordt]] Westphälisches Adeliches Stammbuch''.
Er verfasste die mehrbändige ''Westphälische Geschichte'' und war auch Herausgeber von [[Johann Hobbelings Beschreibung Des ganzen Stifts Münster und Johann von der Berswordt Westphälisches Adeliches Stammbuch]].


Sein Enkel, der [[Gummersbach]]er Pfarrer [[Johann Friedrich Franz von Steinen]] (1758–1819), war ebenfalls Verfasser mehrerer Werke zur westfälischen Geschichte.
Sein Enkel, der [[Gummersbach]]er Pfarrer [[Johann Friedrich Franz von Steinen]] (1758–1819), war ebenfalls Verfasser mehrerer Werke zur westfälischen Geschichte.


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==
* Kurze Beschreibung Der Hochadelichen Gotteshäuser Cappenberg Und Scheda Wie auch des Hochadelichen Stifts Averndorp Und des Klosters Weddinghausen : Als ein Beytrag Der Westphälischen Geschichte Entworfen und Mit den nöthigsten Urkunden. Dortmund 1741. {{ULBM|urn:nbn:de:hbz:6:1-15981}}
* Kurze Beschreibung Der Hochadelichen Gotteshäuser Cappenberg Und Scheda Wie auch des Hochadelichen Stifts Averndorp Und des Klosters Weddinghausen : Als ein Beytrag Der Westphälischen Geschichte Entworfen und Mit den nöthigsten Urkunden. Dortmund 1741. {{ULBM|urn:nbn:de:hbz:6:1-15981|Kat=no}}
* ''Kurtze und generale Beschreibung der Reformations-Historie des Hertzogthums Cleve'', Adolph Henrich Meyer, Lippstadt 1727  
* ''Kurtze und generale Beschreibung der Reformations-Historie des Hertzogthums Cleve'', Adolph Henrich Meyer, Lippstadt 1727  
* ''Die Quellen der westphälischen Historie oder Historische nachricht von mehr als hundert ungedruckten zur westphälischen historie nöthigen Geschichtsbüchern'', Bädecker, Dortmund 1741
* ''Die Quellen der westphälischen Historie oder Historische nachricht von mehr als hundert ungedruckten zur westphälischen historie nöthigen Geschichtsbüchern'', Bädecker, Dortmund 1741
* ''Westphälische Geschichte'', Verlag Meyer, Lemgo 1755–1801 (Digitalisat von Band 4 [http://diglit.ub.uni-heidelberg.de/diglit/steinen1760/])
* [[Westphälische Geschichte]], Verlag Meyer, Lemgo 1755–1801 (Digitalisat von Band 4 [http://diglit.ub.uni-heidelberg.de/diglit/steinen1760/])
* ''Versuch einer Westphälischen Geschichte besonders der Grafschaft Mark''
* ''Versuch einer Westphälischen Geschichte besonders der Grafschaft Mark''
* Die Quellen der Westphälischen Historie oder Historische Nachricht Von mehr als hundert ungedruckten Zur Westphälischen Historie nöthigen Geschichtbüchern Und ihren Verfassern : Nebst einem Vorberichte Darinne gezeiget wird Daß und wie es möglich Eine Historie von Westphalen Sonderlich Von der Graffschaft Mark Herauszugeben / durch Johann Diederich von Steinen Ev. Luth. Prediger zu Frömern. Dortmund: Bädeker, 1741. Umfang [12] Bl., XXXII, 144 S., [4] Bl. ; 8-o {{ULBM|urn:nbn:de:hbz:6:1-825|Kat=no}}


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 5. Juli 2013, 06:57 Uhr

Johann Dietrich (Diederich) von Steinen (* 7. März 1699 in Frömern (heute Ortsteil von Fröndenberg/Ruhr), Grafschaft Mark, Westfalen; † 31. August 1759 ebenda) war ein westfälischer Historiker und evangelischer Pfarrer zu Frömern.

Er entstammte einer evangelischen Pfarrersfamilie in Frömern und war der Sohn des Pastors Diedrich Reinhard von Steinen (1667–1727) und der Sybilla Mentz. Sein Ururgroßvater Heinrich von Steinen (1504–1585) hatte 1545 in Frömern die Reformation eingeführt und stand am Anfang einer Pastorendynastie: Die Familie von Steinen stellte über sieben Generationen den Ortspfarrer.

Steinen heiratete am 14. März 1724 in Lippstadt (Westfalen) Clara Anna Ernestine Mönnich (* ca. 1703 in Lippstadt; † 16. Februar 1759 in Frömern), die Tochter des Arnold Mönnich. Aus dieser Ehe entstammten drei Söhne und eine Tochter, darunter als Ältester Johann Diedrich Franz Ernst von Steinen (1725–1797), wie sein Vater ein bekannter Historiker und letzter Pfarrer dieser Familie zu Frömern.

Er besuchte zunächst die Lateinschule in Unna, dann das Archigymnasium in Dortmund, ehe er an den Universitäten Jena (1717–1720) und Halle (Saale) (1720/21) Theologie studierte. Er war zunächst Hausprediger in Aprath (heute Ortsteil von Wülfrath), bevor er 1722 zum Pfarrer in Kleve und 1724 zum Pfarrer in Isselburg berufen wurde. Am 30. November 1727 trat er nach dem Tod seines Vaters dessen Nachfolge in Frömern an. 1749 wählte man Steinen zum Generalinspektor der lutherischen Kirche in der Grafschaft Mark.

Er verfasste die mehrbändige Westphälische Geschichte und war auch Herausgeber von Johann Hobbelings Beschreibung Des ganzen Stifts Münster und Johann von der Berswordt Westphälisches Adeliches Stammbuch.

Sein Enkel, der Gummersbacher Pfarrer Johann Friedrich Franz von Steinen (1758–1819), war ebenfalls Verfasser mehrerer Werke zur westfälischen Geschichte.

Werke (Auswahl)

  • Kurze Beschreibung Der Hochadelichen Gotteshäuser Cappenberg Und Scheda Wie auch des Hochadelichen Stifts Averndorp Und des Klosters Weddinghausen : Als ein Beytrag Der Westphälischen Geschichte Entworfen und Mit den nöthigsten Urkunden. Dortmund 1741. Digitalisat der ULB Münster
  • Kurtze und generale Beschreibung der Reformations-Historie des Hertzogthums Cleve, Adolph Henrich Meyer, Lippstadt 1727
  • Die Quellen der westphälischen Historie oder Historische nachricht von mehr als hundert ungedruckten zur westphälischen historie nöthigen Geschichtsbüchern, Bädecker, Dortmund 1741
  • Westphälische Geschichte, Verlag Meyer, Lemgo 1755–1801 (Digitalisat von Band 4 [1])
  • Versuch einer Westphälischen Geschichte besonders der Grafschaft Mark
  • Die Quellen der Westphälischen Historie oder Historische Nachricht Von mehr als hundert ungedruckten Zur Westphälischen Historie nöthigen Geschichtbüchern Und ihren Verfassern : Nebst einem Vorberichte Darinne gezeiget wird Daß und wie es möglich Eine Historie von Westphalen Sonderlich Von der Graffschaft Mark Herauszugeben / durch Johann Diederich von Steinen Ev. Luth. Prediger zu Frömern. Dortmund: Bädeker, 1741. Umfang [12] Bl., XXXII, 144 S., [4] Bl. ; 8-o Digitalisat der ULB Münster

Literatur

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