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schon vorübergehend im 9./10. Jahrhundert Taufnamen,
die das Alte Testament lieferte, wie Adam, David,
Elias (Helias), Jakob, Joseph, Isaac, Moses, Salomo,
Samuel. Zunächst mögen sich solche Taufnamen
nur im Bereich der Klöster und im Verkehr mit der Geistlichkeit
gehalten haben, während im Verkehr mit den Volksgenossen
der alte Rufname vorherrschte, besonders wenn
es sich um Personen handelte, die erst in reiferen Jahren
das Christentum annahmen und nicht gleich in früher
Jugend getauft wurden. In dieser Frühzeit der Bekehrung
wurzelt naturgemäß das bald eingebürgerte Christian
mit der ndd. Spielart Kersten, Karsten: es bedeutet ’Christ‘
(lat. christianus). Aber mit dem 12./13. Jahrhundert
führt dann das Christentum weitere Taufnamen aus der
Geschichte des Neuen Testaments und aus dem Leben der
Heiligen ein: die Namen der Evangelisten und der Apostel
werden geläufig, zunächst in den lateinischen Lautformen;
die geläufigsten sind und bleiben für lange Zeit Johannes
(Hans) und Petrus (Peter). Dann kommen Heiligennamen
wie Georgius, Gregorius, Laurentius, Martinus, Mauritius, Nikolaus. In der Zeit der Zweinamigkeit
werden diese Taufnamen zu den eingedeutschten Vornamen,
die uns vom Ende des Mittelalters geläufig
geblieben sind; vgl. Georg, Jörg, Lorenz, Martin, Moritz.
4. Die Neuzeit hat den Vorrat unserer altheimischen und christlichen Vornamen nicht erheblich vermehrt. Aber in dem großen Vorrat bestimmen bedeutende Persönlichkeiten der Geschichte und der Literatur die Vorherrschaft gewisser Taufnamen (Friedrich, Wilhelm). Andere Kultursprachen wirken vorübergehend ein (Erich, Gustav). Die altdeutsche Namengebung kann einwirken (Hugo), fremde Namen können verdeutscht werden wie Timotheus