Wessel (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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Der Name Wessel ist auch aus dem niederdeutschen ''wessele, wesseln'' (wechseln, tauschen, handeln) von einer Berufsform (z. B. Geldwechsler) ableitbar.
Der Name Wessel ist auch aus dem niederdeutschen ''wessele, wesseln'' (wechseln, tauschen, handeln) von einer Berufsform (z. B. Geldwechsler) ableitbar.
* 13. Jh. bis Mitte 14. Jh. „Wessele"= Wechselbank in [[Lemgo]], [[Fürstentum Lippe|Herrschaft Lippe]]
* 13. Jh. bis Mitte 14. Jh. „Wessele"= Wechselbank in [[Lemgo]], [[Fürstentum Lippe|Herrschaft Lippe]]
Erst um cirka 1800 wurde die Leibeigenschaft abgeschafft. Bis dahin war es üblich, Leibeigene oder Eigenbehörige aus zu tauschen.
Der Herr Bischof brauchte einen Schmied und seine Schwester die Äbtissin von Kloster X suchte einen Zimmermann, diese Menschen wurden ausgewechselt. In der niederdeutschen Sprache: wesseln = wechseln.
Beim Adel gab es den Namen Wessel (später der Vorname). So hießen dann die Leibeigenen des Herrn Wessel von Lembeck: Wessel`s Berhard, Wessel`s Franz usw.
Ein Hinweis darauf gibt es noch im Sprachgebrauch von Borghorst. Dort sagen die Menschen heute noch, Dort geht, Wessels Heinz oder Pöppelmanns Franz usw.


==Varianten des Namens==                     
==Varianten des Namens==                     

Version vom 8. September 2011, 13:07 Uhr

Herkunft und Bedeutung

Der Name wird regelmäßig in den älteren Formen auf eine niederdeutsch/friesische Koseform des Vornamens Werner zurückgeführt.

Der Name Wessel ist auch aus dem niederdeutschen wessele, wesseln (wechseln, tauschen, handeln) von einer Berufsform (z. B. Geldwechsler) ableitbar.

Erst um cirka 1800 wurde die Leibeigenschaft abgeschafft. Bis dahin war es üblich, Leibeigene oder Eigenbehörige aus zu tauschen. Der Herr Bischof brauchte einen Schmied und seine Schwester die Äbtissin von Kloster X suchte einen Zimmermann, diese Menschen wurden ausgewechselt. In der niederdeutschen Sprache: wesseln = wechseln. Beim Adel gab es den Namen Wessel (später der Vorname). So hießen dann die Leibeigenen des Herrn Wessel von Lembeck: Wessel`s Berhard, Wessel`s Franz usw.

Ein Hinweis darauf gibt es noch im Sprachgebrauch von Borghorst. Dort sagen die Menschen heute noch, Dort geht, Wessels Heinz oder Pöppelmanns Franz usw.

Varianten des Namens

Geographische Verteilung

Der Familienname ist im gesamten norddeutschen Raum weit verbreitet.

In der Gegend um Leer/Ostfriesland gibt es den Vornamen Wessel heute noch sehr häufig.

Varianten des Namens im Fürstbistum Münster

  • 1498 Wessel in Ahlen, Coesfeld, Cloppenburg, Krapendorf, Wadersloh, Warendorf, Werne, Wulfen
  • 1498 Wessell in Ahaus, Albersloh, Drehnsteinfurt, Ochtrup, Wadersloh
  • 1498 Wessele u. Wesselen in Werne
  • 1498 Wessels in Bocholt, Buldern, Horstmar, Ennerloh, Metelen, Südlohn, Wene
  • 1498 Wesselhues in Billerbeck
  • 1498 Wesselinck in Altenberge, Ascheberg, Billerbeck, Coesfeld, Darfeld, Darup, Enniger, Epe, Greven, Havixbeck, Heiden, Heek, Legden, Neuenkirchen, Nottuln, Ochtrup, Osterwick, Ramsdorf, Reken, Rheine, Südlohn, Vorhelm, Vreden, Weseke, Wessum, Wettringen
  • 1498 Wessellinck in Bakum, Cappeln, Vechta
  • 1498 Wesselmann in Altenberge, Beelen, Dülmen, Gimbte, Greven, Roxel, Senden, Warendorf, Werne
  • 1498 Wesselmanns in Gimbte
  • 1660 Jorgen Weßelß alias Weßel Albertz in Hamm-Bossendorf
  • 1660 Wessel in Henrichenburg
  • 1660 Wesselbaum in Waltrop
  • 1660 Wesselburg in Bottrop
  • 1660 Weßels in Bottrop
  • 1660 Weßelß in Bottrop, Gladbeck, Kirchhellen, Marl, Recklinghausen

Vorkommen im Vest Recklinghausen

  • 1660 Wessel, Weßel in Dorsten, Henrichenburg, Herten, Kirchhellen, Sickingmühle
  • 1660 Wessels, Weßels in Bottrop, Gladbeck, Kirchhellen, Marl, Recklinghausen, Sickingmühle

Quelle

  • "Die Register der Willkommschatzung von 1498 und 1499 im Fürstbistum Münster", Hrsg. Historische Kommission für Westfalen, Münster 1976 ISBN 3-402-05858-8
  • Burghardt, Werner: Das Vestische Lagerbuch von 1660, Hrsg. Historische Kommission für Westfalen, Münster 1995 ISBN 3-402-06813
Relativ Absolut
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Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

  • Wessels, Franz, copuliert 1826 in Wesel

nähere Angaben siehe: Mitteilungen aus dem Schlossarchiv Diersfordt und vom Niederrhein, Beiheft XIX, Hermann Kleinholz: Das Heiratsregister in der Garnisonsgemeinde Wesel 1818 bis 1874, Herausgeber: Historischer Arbeitskreis Wesel, 2002

nähere Angaben siehe: Militärpersonen in Stadt und Garnison Wesel, Hermann Kleinholz und Michael Knieriem, Veröffentlichung der WGfF

Geographische Bezeichnungen

Als Ortsname gibt es Wessel (Nordrhein-Westfalen und Sachsen), oder auch in den abgeleiteten Formen Wesseln (Schleswig-Holstein und Niedersachsen) oder Wesselburen (Schleswig-Holstein).

Umgangssprachliche Bezeichnungen

Literaturhinweise

Weblinks


Daten aus der Totenzettelsammlung

In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Wessel.

Daten aus GedBas

Daten aus FOKO

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